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Dragonstar

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  1. Als ich 2019 meine Umschulung in Berlin gestartet hatte, waren in meiner Umschulungsgruppe zwei Erzieher, zwei Krankenpfleger, eine Vertrieblerin, ein Tontechniker und ein U-Bahn-Fahrer. Keiner von Ihnen musste seine Arbeit krankheitsbedingt beenden, sondern wollten schlicht nicht mehr in diesen Berufen arbeiten. Zumindest bei den zwei Erziehern und zwei Krankenpflegern besteht eine hohe Nachfrage nach solchen Fachkräften. Vielleicht ist Berlin in dieser Hinsicht auch lockerer als andere Regionen, aber dass man in seinem bisher gelernten und ausgeübten Beruf unmöglich weiterarbeiten kann, ist nicht zwangsläufige Voraussetzung für die Bewilligung einer Umschulung. In Berlin reicht es anscheinend, dass man einige Monate arbeitssuchend ist.
  2. @Kellerbräune Ich war in einer ähnlichen Situation. Mobbing zwar nicht vom Chef, aber von einem Kollegen. Ich habe mir auch direkt etwas Neues gesucht und hatte auch vor der Zusage schon gekündigt gehabt, da die eigene Gesundheit an erster Stelle steht. Ich wollte zusätzlich noch anmerken, dass die derzeitige Gesetzeslage bei ALG2 sehr vorteilhaft für Menschen ist, die aus dem Job ausbrechen wollen. Normalerweise ist es so, dass bei Eigenkündigung ALG1 für 3 Monate gesperrt wird. Bei einem ärztlichen Attest, welches Mobbing bescheinigt, gibt es jedoch keine Sperre, da es sich hier um einen "wichtigen Grund" handelt, weswegen sanktionsfrei gekündigt werden darf. arbeits-abc.de/sperrfrist-alg-1 Aber selbst wenn kein ärztliches Attest vorliegt, würde es bei ALG2 bei (auch unbescheinigtem) Mobbing keine 30% Sanktion geben. https://www.hartziv.org/news/20130823-mobbing-trotz-eigenkuendigung-anspruch-auf-hartz-iv/ Vorteilhaft ist, dass bei ALG 2 generell alle Sanktionen bis Mitte nächsten Jahres außer Kraft gesetzt wurden. https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/sanktionen-grundsicherung-2009920 Und es gibt auch keine Vermögensprüfung, wenn das Vermögen unter 60.000 Euro (ab da beginnt das "erhebliche Vermögen") liegt bis Ende des Jahres. https://www.arbeitsagentur.de/corona-faq-grundsicherung-arbeitslosengeld-2#:~:text=Sie müssen Ihr Vermögen nicht,eine Höchstgrenze von 30.000 Euro. Auch wird eine Miete, welche oberhalb des ALG2 Satzes liegt (bestimmt jedes Jobcenter örtlich anders, in München ist die Maximalmiete verständlicherweise höher als in der Uckermark) 6 Monate lang übernommen, wenn der ALG2-Antrag bis zum 31.12.22 gestellt wird. https://www.arbeitsagentur.de/corona-faq-grundsicherung-arbeitslosengeld-2#1478910489384 ALG2 ist natürlich in der Regel weniger als ALG1, aber es werden die Miete und Krankenversicherung übernommen und mit dem Satz (449 Euro) kommt man halbwegs über die Runden, wenn man sparsam lebt und im besten Fall noch etwas auf der hohen Kante hat. Der einzige Nachteil bei ALG2 ist der, dass keine Wirtschaftsgemeinschaft (z.B. mit Frau/Freundin) bestehen darf. Dies hat man auch für Corona nicht geändert. Sprich, ich würde deine Entscheidung nicht von der ALG1-Berechtigung abhängig machen, wenn du nicht mit einer Frau/Freundin zusammenlebst.
  3. Meines Erachtens sind die zwei unterschiedlichen Tabellen schon realitätsnah, nur halte ich es für fraglich die zweite Tabelle als Zeitarbeitstabelle zu bezeichnen, denn man sieht ja ganz klar, dass die Stellenarten der Zeitarbeitstabelle eher Low-IT darstellen, während die erstere eher High-IT darstellt (warum jedoch C#-Entwickler in der Zeitarbeitstabelle auftauchen ist mir jedoch ein Rätsel), d.h. auch bei Direkteinstellung bei einem Unternehmen würde ein 1-Level-Supporter schwerlich in die 40k-Ränge hervorstoßen, selbst mit Berufserfahrung (von Hochlohnregionen wie Frankfurt, München, Stuttgart, etc. mal abgesehen). D.h. für mich sehen die Gehälter der Zeitarbeitstabelle auch bei Nicht-Zeitarbeit relativ realistisch aus. Interessant wäre gewesen zu erfahren, was ein Product Owner, ein Data Scientist, ein Business Analyst etc. in der Zeitarbeit bekommt (sofern überhaupt diese Stellen in der Zeitarbeit existieren).
  4. Ich glaube, dass dann in der Zeit zwischen Ausbildungsende und Beginn der Arbeit kein Krankenversicherungsschutz gegeben ist.
  5. Meines Wissens nach wird dir direkt im Anschluss deiner mündlichen Prüfung mitgeteilt, ob du bestanden hast oder nicht. Falls ja, dann ist ab diesem Zeitpunkt deine Ausbildung beendet. Auf die Zusendung des Zeugnisses mit genauen Punktzahlen und Benotung ist dafür nicht notwendig. Insofern wäre der Startzeitpunkt deines neuen Arbeitsvertrages safe. Ich bin mir nur unschlüssig, ob auch bei einem Nichtbestehen der mündlichen Prüfung die Ausbildung beendet wäre (auch wenn man natürlich die Prüfung wiederholen kann), aber davon gehe ich jetzt bei dir einfach mal nicht aus 🙂
  6. Das würde ich auch tatsächlich in Erwägung ziehen. Nun lebe ich in einer 100k Stadt, welche nur wenige Coworking Spaces hat, aber das wäre für mich der nächste Schritt gewesen, wenn ich nur interessante Full-Remotejobs gefunden hätte. Bei meinem zukünftigen Arbeitgeber ist es aber zumindest so, dass ich hier noch Büroatmosphäre bekommen werde, so denke wird es hier passen.
  7. Um mal ein bisschen offtopic hier reinzubringen: Was genau arbeitest Du, dass Du Remotestellen in anderen (besser bezahlten?) Regionen ausschließt? Oder ist es eine bewusste Entscheidung gegen Remotestellen? Falls ja, warum? Ja, es ist eine bewusste Entscheidung gegen Remotestellen (insb. Full-Remote, wozu ich auch das Arbeiten in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers zähle, wenn ich dort alleine sitze), weil es mir psychisch nicht gut tut. Ich habe in Berlin die letzten 2 Jahre fast durchgängig remote gearbeitet bzw. bin relativ häufig freiwillig ins Büro und saß dort überwiegend alleine oder fast alleine und es hat mich am Ende sehr geschlaucht. Deswegen bin ich auch wieder in meine Heimat gezogen und hatte einen Job mit 0% Remoteanteil angenommen, gerade deswegen. Leider verlasse ich das Unternehmen doch wieder zum Monatsende wg. eines sehr unangenehmen Arbeitskollegen und fange ab 01.06 bei einem anderen Unternehmen an, was zumindest teilweise Remote sein wird bzw. während Corona eine Remotekultur entwickelt hat, aber zumindest sind dann dort doch ein paar Leute, wenn ich ins Büro gehe (und weil es kaum remotefreie IT-Stellen gibt, ca. 80% der Stellenanzeigen geben zumindest hybrides Arbeiten an). Ich habe gelesen und es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, dass 85% so viel Remoteanteil wie möglich präferieren, ich gehöre zu den 15%, die das nicht tun.
  8. Deine Situation ist an sich gar nicht so schlecht, bis auf die wenigen Arbeitgeber in Wohnortnähe. Umschulung mit anschließender Übernahme ist schon mal gut. Drei Jahre Berufserfahrung ebenfalls. Und dann auch noch im Bereich Coding -> Top Jobchancen! Ich würde mir an deiner Stelle einfach mal potenzielle Stellenausschreibungen, die zu deiner örtlichen Präferenz passen, anschauen. Oft sind die geforderten Techskills für Programmiersprachen, Frameworks, etc. so unterschiedlich, dass es sich in meinen Augen nicht lohnt, jetzt im Voraus diese im Schnelldurchgang aneignen (dennoch in der Bewerbung deine tiefergehenden Kenntnisse in Hibernate, JSF, Spring unbedingt erwähnen, auch wenn diese für die Stelle nicht gefordert werden) und in einer Bewerbung angeben zu wollen. Dein gutes Zeugnis vor Antritt der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung + deine Berufserfahrung sollten im heutigen Markt reichen zu Bewerbungsgesprächen eingeladen zu werden. Ich wünsche dir viel Glück und Erfolg bei der Jobsuche!
  9. 9 Tage sind wirklich gar nichts und wenn du sogar jetzt schon in der Lage bist überhaupt Tickets zu lösen, dann ist deine Arbeitsleistung und Einarbeitung als optimal zu bezeichnen. Arbeitnehmer, welche instant die Produktivitätserwartung erfüllen, sind entweder absolute High-IQ-Überflieger oder machen eine simple Tätigkeit, wo man schon die Produktivitätserwartungen erfüllt, wenn man weiß was eine Maus und Tastatur ist. Wenn alles andere passt, dann freu dich des Lebens 🙂
  10. So werden aber die wenigsten Personaler denken, dass eventuell die gesamte Abteilung grottenschlecht gewesen ist, denn ein solches Unternehmen bzw. zumindest die Abteilung wäre dann wohl nicht mehr existent. Dies würde auch bei klassischen Zeugniscodes gelten, wo der Arbeitnehmer im Nulpenunternehmen "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" gearbeitet hat, welches bei einem Topunternehmen im Extremfall als "bemühte sich die ihm übertragenen Aufgaben zu erledigen" bezeichnet werden würde. Ein Arbeitszeugnis ist immer subjektiv und ein Personaler kann hier nie erwarten einen rein objektiv bestimmbaren Leistungsnachweis zu erhalten. Letztlich funktionieren Beurteilungen wie Noten oder Aussagen über Arbeitsleistung nur über den Vergleich. Ohne einen Vergleich würde ein Arbeitszeugnis keinen Sinn ergeben. Und ich würde intuitiv schätzen, dass konkrete Sätze, welche die Arbeitsleistung im Vergleich zu anderen Arbeitnehmern einschätzen, die höchste Aussagekraft in einem Arbeitszeugnis haben.
  11. Für mich sieht das Zeugnis gut aus. ich bin kein Personaler, aber intuitiv würde ich nicht so viele Superlative verwenden, vor allen Dingen nicht solche, die allgemein als klassische Zeugniscodes bekannt sind, sondern die überdurchschnittlichen Leistungen lieber konkreter benennen (z.B. "Leistung lag über dem Durchschnitt des Teams", "arbeitete schon in kürzester Zeit völlig eigenständig", etc..). Wäre ich Personaler würde mir ein herkömmliches Zeugniscodes Note 1 Zeugnis ("stets zu unserer vollsten Zufriedenheit", etc..), welche jeder mit 2 Minuten Googlesuche erstellen kann, etwas verdächtig vorkommen, insbesondere da es sich um ein Zeugnis nach 3 1/2 Monaten in der Probezeit handelt. Personaler wissen, dass nicht selten Arbeitnehmer ihre eigenen Zeugnisse schreiben dürfen. Aber alles in alles macht das Zeugnis auf mich einen guten Eindruck. Jedoch spezifischer auf die Projekte eingehen wäre m.E. noch ein wenig besser.
  12. Verstehe ich das richtig, dass ein Zeithorizont von 10-12 Jahren als nicht langfristig angesehen wird? Von wie vielen Jahren durchschnittlicher Betriebszugehörigkeit geht ihr bei euren Azubis aus?
  13. Ich habe meine Umschulung mit 39 gestartet und mit 41 abgeschlossen und hatte auch bis zu diesem Zeitpunkt keine 5 Jahre sozialversicherungspflichtig gearbeitet. Ich hatte jedoch Glück, dass ich sowohl einen gute Bildungsstätte (ok, mit Bildungsgutschein wirst du an jeder mit Kusshand aufgenommen, da ist man ja ein wandelnder Euroschein) als auch einen guten Praktikumsbetrieb gefunden hatte, wo ich auch nach bestandener Prüfung übernommen wurde. Seitdem bekomme ich auf Bewerbungen ca. 80% Bewerbungsgesprächsangebote (jedoch Bewerbungen im Consultant/Supportbereich mit Gehaltsvorstellungen von 40-45K in moderat wirtschaftlich erfolgreicher Region in Westdeutschand, bei über 45k Gehaltsvorstellung würde die Responserate vermutlich sinken). Wahrscheinlich sieht es aber für Arbeitgeber mit 50, ohne große Vorkenntnisse, nochmals anders aus. Du schreibst, dass du eigene Projekte in Javascript realisiert hast + deine Netzwerkadminerfahrungen. Ohne diese im Detail einschätzen zu können, würde ich diese in deiner Bewerbung prominent platzieren, da dies dem Arbeitgeber den größten Hinweis darauf gibt, ob es sich für diesen lohnt Ressourcen zu investieren.
  14. https://www.kimeta.de/ Jedoch bin ich dazu übergegangen mir zuerst auf Kununu anzusehen, welche gut bewerteten Unternehmen in der Region, in welcher ich arbeiten möchte, existieren und dann auf die Webseiten der Unternehmen direkt zu gehen, um zu schauen, welche Stellenangebote gerade offen sind.
  15. @Pilboard Ich habe ein ähnliches Problem und werde nach ca. 2 1/2 Monaten Probezeit nun auch kündigen. Bei mir ist ebenfalls ein Kollege der Grund, nur ist es bei mir eher subtiles mobben, während das Verhalten dir gegenüber sogar justiziabel ist, wenn ich das richtig verstehe. Gibt es Zeugen, wenn er rumbrüllt? Letztlich ist es aber völlig gleichgültig, ob du gegen sein Vorgehen rechtlich oder durch deinen Vorgesetzten vorgehen könntest. Die Arbeit mit so einer Person bleibt toxisch, auch wenn sich oberflächlich etwas bessern würde nach Rüffel vom Vorgesetzten, etc. Wenn der Gehaltsverlust gerade mal 100 Euro pro Monat beträgt, dann ist der Wechsel ohnehin ein NoBrainer. Ich würde auch locker auf 10k verzichten, wenn ich dafür ein Ticket aus der toxischen Zone erwerbe.
  16. Normalerweise würde ich eher zu Option 2 tendieren, weil mir eine ernste Atmosphäre nicht so zusagt, wenn das Bewerbungsgespräch von Option 1 tatsächlich ein Indiz für eine solche sein sollte. Jedoch mit 22 und mit den Negativpunkten bei Option 2 (Stress, Reisebereitschaft) würde ich wahrscheinlich doch Option 1 wählen. Zwei Jahre dürfte es in dem Alter kein Problem sein nicht seine Idealatmosphäre (damit meine ich wirklich nur nicht-ideal und nicht grässlich, hier würde ich keine Sekunde bleiben wollen), aber dafür schon mal ein gutes Pfund im CV zu haben. Zusätzlich zu den sehr guten Konditionen.
  17. Ich hatte auch in Berlin meine Umschulung gemacht und ich glaube meine Klasse war hier wirklich ein Ausreißer. Von 8 Personen haben sieben mit Befriedigend oder besser bestanden und nur einer ist mit Ungenügend durchgerauscht. Derjenige hatte aber auch sehr viele Fehlzeiten und hatte die Umschulung auch eher so gesehen, dass er für diese Zeit vom Jobcenter in Ruhe gelassen wurde. Es fällt aber insgesamt bei jedem Ausbildungsberuf auf, dass Berlin signifikant schlechter zum Bundesschnitt abschneidet. Das das Berliner Schulsystem nicht gerade zu den Besten gehört, ist ja bekannt. Zudem vermute ich auch, dass in Berlin prozentual mehr Umschulungen bewilligt werden als in anderen Bundesländern und dies den Schnitt auch etwas senken dürfte.
  18. Vielleicht gefällt es ihm auf der neuen Stelle nicht und dann könnte der weitere Karriereweg mit Führungsambitionen schwieriger werden, wenn die vorangegangenen Stellen jeweils unter zwei Jahre ausgeübt wurden. Natürlich, eine Garantie gibt es nie, in keinem Lebensbereich. Aber wenn eine solch gute Atmosphäre aktuell vorhanden ist, dann ist diese in meinen Augen sehr viel wert. Ein zusätzlicher Punkt ist auch wie @Alaric zum Homeoffice steht. Der neue Job würde wohl viel Homeoffice (oder freiwilliges langes Pendeln) beinhalten. Wenn Homeoffice präferiert wird, dann spricht es natürlich stark für die neue Stelle, falls nicht mehr für die aktuelle.
  19. @Alaric Seit wann bist du denn auf deiner aktuellen Stelle? Wenn es unter zwei Jahre wären, würde ich wohl eher noch bei dem aktuellen Unternehmen bleiben, damit der Lebenslauf besser aussieht. Insbesondere da du ja Karriere mit Führungspositionen anstrebst. Ansonsten würde ich an deiner Stelle zum Wechsel tendieren, ich persönlich eher zum Bleiben, da mir eine gute Arbeitsatmosphäre am Wichtigsten ist.
  20. Erst einmal noch mal vielen dank für die vielen Antworten. Ich habe heute morgen drei Bewerbungen versendet und schon mal telefonisch eine Einladung zum Bewerbungsgespräch erhalten. Insofern beruhigt mich das etwas, da es für mich ein Zeichen ist, dass ich Optionen, trotz der sichtbaren zwei Monate im Lebenslauf beim neuen Arbeitgeber, habe. Und ja, ihr habt recht. Ich bin in Tat ziemlich konfliktscheu und harmoniesuchend. Jedoch ist es auch nicht so, dass ich Disharmonie überhaupt nicht handhaben kann. Gerade im beruflichen Kontext ist es mir noch nie schwer gefallen auch mit schwierigen B2B-Kunden gut auszukommen und diplomatisch geschickt vorzugehen. Je persönlicher es jedoch wird, umso schlechter kann ich Antipathie und gemeines Verhalten aushalten. Es ist für mich leider nicht so, dass ich mit besagtem Kollegen nur nicht auf einer Wellenlänge bin, das wäre in der Tat relativ gut zu handhaben. Auch ist es nicht so, dass ich seine Kritik nicht annehmen könnte, da sein für mich empfundenes gemeines Verhalten sich nicht auf konkrete berufliche Dinge bezieht, sondern in mich ignorieren (aber meine beiden anderen Kollegen nicht), zu den anderen Kollegen gerne mal einen Plausch haben, aber mit mir nicht, mir sagen, dass wenn ich was lernen soll mich auf seinen Computer aufzuschalten, aber wenn ich das tue mich zu kritisieren, dass es der falsche Zeitpunkt ist (jedoch mir nie sagt, wann ein richtiger Zeitpunkt wäre), zu den anderen "Guten Morgen, Mahlzeit, etc." sagt, aber zu mir nicht und wenn ihm etwas Konkretes nicht passt (z.B. es liegt etwas in der Küche rum), sagt "Ich sage es dir nur 1x,...; ohne zu wissen, ob ich überhaupt der "Schuldige" bin), wenn ich etwas falsch mache in sich hineingrinst, am besten in Kombination mit zum Kollegen schauen, damit er seine Bestätigung bekommt, dann geht das für mich weit über "nicht auf einer Wellenlänge sein" hinaus. An dem ersten Tag, an dem ich angefangen habe, wurde einem Mitarbeiter (dieselbe Position) nach zwei Monaten Betriebsangehörigkeit gekündigt. Meine Kollegen haben gesagt, dass er sich viele Klopper erlaubt hätte wie z.B. verschlafen und den Chef anrufen und fragen, ob er an dem Tag dann überhaupt noch kommen soll, E-Mails seines Nebenbusiness während der Arbeit bearbeiten, er Dinge recht langsam verstanden hatte, etc. und normalerweise ist dann eine Kündigung klar und verständlich. Ich hatte ihn nur einen Tag miterlebt und ihn zum Großteil einfach nur als stille Person wahrgenommen. Nur jetzt könnte ich mir vorstellen, dass seine Klopper auch mit besagter Person zu tun hatten, denn er hatte bis zu diesem Zeitpunkt 7 Wochen mit besagter Person zu tun, während es bei mir nur 1 Woche in Real-Life war. Da kann ich mir gut vorstellen, dass nach 2-3 Wochen eine innere Kündigung stattgefunden hat und er sich dem Ganzen einfach nur noch entziehen wollte. Meine größte Angst, wenn ich mich dazu entscheiden sollte diese Dinge anzusprechen, sei es bei besagter Person selbst oder beim Vorgesetzten, ist die, dass sich die Situation bessert, aber nicht gut wird und mir dann ein Cut zum Besseren (neuer Arbeitgeber) noch schwerer fallen würde, da ja die Situation für mich gebessert wurde. Ich weiß, dass bei einem so kleinen Team und seiner Stellung und Präsenz für mich nie eine gewollte Arbeitsatmosphäre existieren wird (+ 0% HomeOffice, was ich eigentlich, bei halbwegs sympathischen Kollegen, auch klar bevorzuge). Insofern finde ich hier einen Cut als klar besser. Jedoch grüble ich die ganze Zeit über @Maniska's Erwähnung nach, bei welche mein Vorgesetzter von dem Grund meiner Trennung erfahren sollte. Der besagte Kollege war heute krankheitsbedingt nicht anwesend und wahrscheinlich noch die ganze Woche. Im Grunde eine gute Gelegenheit dieses Thema mit meinem Vorgesetzten zu besprechen. Aber dann weiß ich, dass er versuchen wird mir Wechselwünsche auszureden und die Situation zu bessern und dann wäre ich in dieser Zwischenwelt, welche nicht meine präferierte Arbeitsatmosphäre darstellt, denn dann wäre nichts mehr ungezwungen, da ja auch das Verhalten meiner anderen Kollegen von dieser Person abhängt (was ich ihnen auch nicht übel nehme, ich würde an deren Stelle wohl genauso handeln, weil sonst die Angst da ist, in der Gunst des Alphas zu sinken, was wiederum negativ für einen wirkt). Andererseits möchte ich auch nicht, dass meine Nachfolger unter dieser toxischen Person zu leiden haben. Ich habe mir überlegt, dass ich meinem Vorgesetzten im Nachgang über meinen Grund in Kenntnis setzen möchte. Ist zwar feige, aber in meinen Augen noch der beste Kompromiss aus für mein Selbstinteresse einstehen und für das Wohl des Unternehmens / meines Nachfolgers. Ich habe übrigens das Thema Wechselwunsch während der Probezeit in meiner Bewerbung nicht totgeschwiegen, sondern darauf verwiesen die Gründe in einem persönlichen Gespräch darzulegen. Von meiner Seite aus ist vorerst alles gesagt. Ich werde aber den Thread aktuell halten, sobald es hier Neuigkeiten gibt. Es dürfte ja für den ein oder anderen, welcher in einer ähnlichen Situation steckt, nicht uninteressant sein, wie das Ganze weitergeht.
  21. Richtig, mit Frau und Kindern ist der finanzielle Druck ein ganz anderer. Aber beides habe ich nicht und plane auch nicht dies zu ändern, daher habe ich hier etwas mehr Freiheit als andere. Mein Lebenslauf ist alles andere als geradlinig, aber das hat bei meinen Bewerbungen, wo ich den jetzigen Job bekommen habe, keinen negativen Impact gehabt (sind aber auch keine begehrten IT-Jobs, mehr im Support Bereich für um die 40k Gehalt +/- 5k). Die Responserate zum Vorstellungsgespräch lag bei 80%. Mal schauen, ob sich daran etwas ändert, wenn Arbeitgeber nun sehen, dass ich beim derzeitigen Arbeitgeber nur 2 Monate angestellt bin.
  22. Vielen Dank vorab für die vielen Antworten. Ich merke, dass wohl die meisten andere Prioritäten setzen als ich. Kurz zu mir. Ich habe den Großteil meines Erwachsenendaseins mit ca. 800 - 1000 Euro monatlich (aber auch nie mit mehr als einer 300 Euro Warmmiete) gelebt. Selbst als ich vor ein paar Jahren angefangen hatte ein signifikant höheres Einkommen zu generieren, habe ich meinen 800 - 1000 Euro Lebensstil nie geändert, da ich damit absolut zufrieden bin bzw. war. Nun haben sich mit meinem Umzug meine Lebenshaltungskosten um 300 Euro erhöht, da ich nun 600 Warmmiete zahle. Aber selbst hier übersteige ich im Durchschnitt nicht 1200 Euro monatlich, dürften wohl eher 1000 - 1100 sein. Die Sache ist die, dass mich das niedrige Einkommen bzw. der niedrige Lebensstandard noch nie in meinem Leben gestört haben und ich immer sehr zufrieden mit dem war, was ich zum Leben hatte. Dies bedeutet, dass ich nicht auf ein höheres Einkommen angewiesen bin und mir die Arbeitsatmosphäre sehr viel wichtiger sind als Gehalt und Karrieremöglichkeiten. Das ist der Grund, weswegen ich mich nicht mit halbgaren Lösungen zufrieden geben möchte. Angenommen ein Gespräch mit dem Chef oder einer noch höheren Instanz würde dazu führen, dass die mobbende Person in Zukunft zumindest sehr viel neutraler zu mir ist. Das wäre natürlich ein Fortschritt im Vergleich zum Status Quo, aber dennoch nicht das, was ich will. Ich möchte in keiner Arbeitsatmosphäre arbeiten, die nur dann halbwegs erträglich für mich ist, weil die Störenquelle von einer höheren Autorität daran gehemmt wird weiterhin eine Störenquelle zu sein. Wäre es so, dass ich Lebensziele hätte, welche höhere Einkommen benötigen und somit Karrierepfade möglichst gerade durchklommen werden müssten, z.B. in dem man für Haus und Kinder die finanzielle Verantwortung trägt, dann wäre die Situation natürlich eine ganz andere und ich müsste sehr viel stärker darauf achten, was ich job- und karrieremäßig riskiere. Um auf das Thema zurückzukommen. Ich glaube, dass ich besser im Bewerbungsschreiben dieses Thema nicht anspreche. Wenn es zum Bewerbungsgespräch kommt, dann kann ich situationsmäßig besser abschätzen, was und wie ich dieses Thema anspreche, wenn ich sehr wahrscheinlich gefragt werde, weshalb ich nach kurzer Zeit meinen neuen Job schon wieder wechseln möchte. Da kann man in Person Nuancen viel besser wiedergeben als mit den geschliffensten Worten im Bewerbungsanschreiben. Das Problem ist, dass das Unternehmen gar nicht in Kununu ist und eine schlechte Bewertung, die sich zudem nur auf einen ganz kleinen Teil des Gesamtunternehmens beziehen würde, letztlich schon in kürzerer Zeit verfälschend sein könnte. Denn angenommen die mobbende Person würde in 6 Monaten das Unternehmen wechseln, dann wäre der Grund für die schlechte Bewertung nicht mehr vorhanden. Es ist kein systemisches Problem der Unternehmenskultur, ich habe einfach nur Pech, dass in der Mini-IT-Abteilung halt ein faules Ei mit drin ist, welches leider eine große Rolle in meinem beruflichen Alltag spielt. Bezüglich Beweise sammeln, hier gibt es keine. Das Mobbing ist nicht konkreter Natur, welches leicht zu dokumentieren bzw. nachzuweisen ist und justiziabel wäre, wie es auch nur ein Minderintelligenter machen würde. Es ist deutlich subtiler. Meine Kollegen möchte ich nicht in die Situation bringen für mich aussagen zu müssen. Wahrscheinlich würde ich hier den Kürzeren ziehen, auch wenn meine Kollegen mich verstehen würden. Letztlich steht auch mein Entschluss mir eine neue Stelle zu suchen. Dafür ist ja auch eine Probezeit da, damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer schauen können, ob es passt. Hier passt es eben nicht und das ist kein Weltuntergang. Eine Woche in Natura, aber auch schon während des Home-Office habe ich seine Charakteristika wahrnehmen dürfen, nur waren diese remotedingt längst nicht so zu Buche geschlagen, wie es nun bei persönlicher Anwesenheit der Fall ist. Auch verändern sich die Verhaltensweisen meiner Kollegen nur dann hin zum Negativen, wenn er persönlich vor Ort ist. Auch habe ich persönlich noch nie erlebt, dass sich grundlegende Charakterzüge gänzlich nach einer längeren Zeit als einer Woche geändert haben. Selbst nach einem Tag stundenlangen Kennenlernens weiß man recht gut Bescheid, mit welchen Charakterzügen man es zu tun hat. Man erkennt auch, ob jemand nur einen schlechten Tag oder eine schlechte Phase hat oder sich das Verhalten wie ein roter Pfaden durchzieht.
  23. @bigvicVielen Dank für dein Feedback! Im Lebenslauf werde ich auf jeden Fall meinen aktuellen Arbeitgeber angeben, so viel ist klar. Wegen dem Gespräch mit dem Vorgesetzten. Insgesamt ist es so, dass ich zwar in meinem Leben noch keine große berufliche Karriere vorzuweisen habe, aber dennoch habe ich schon einige Jahre festangestellt gearbeitet bei verschiedenen Arbeitgebern und noch nie hatte ich solche Probleme mit einem Mitarbeiter. Es ist auch nicht so, dass dieser "nur" unfreundlich ist, sondern gezielt gegen mich agitiert. Es kommen schon einige psychologische Mittel wie Gaslighting, etc. zusammen, welche die Situation für mich unerträglich machen. Weitere Ausführungen erspare ich jetzt hier, diese kann jeder in Google leicht finden. Ansonsten bin ich eine Person, die mit verschiedensten Menschentypen bisher immer gut klar kam. Bezüglich Gespräch mit dem Chef habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, aber letztlich ist es wie bei einer Eheberatung. Das Ziel ist ehrenwert, aber wird selten erreicht, da gravierende Differenzen nicht einfach ausgebügelt/hinweggeredet werden können. Vor allen Dingen möchte ich mich nicht mit einer halbgaren Lösung zufrieden geben, dafür weiß ich einfach schon aus meinem bisherigen Berufsleben wie schön es sein kann, wenn man sympathische Kollegen hat. Meine derzeitige Abteilung ist nur einfach zu klein, um hier in ein anderes Team zu wechseln. Und durch den derzeitigen Arbeitsmarkt + Zeugnis habe ich einfach bessere Möglichkeiten. Und ich habe auch die Befürchtung, dass ein Gespräch mit dem Chef / dem Mitarbeiter nur eine oberflächliche Verbesserung bringt und die Sache hinzieht. Ich hätte im Fall der Fälle einen einfachen Fallback, indem ich einfach zu meinem ehemaligen Arbeitgeber zurück wechseln könnte. Nur leider würde das Full-Remote bedeuten, was ich als auf die Zeit als sehr schlauchend empfinde. Es wäre zwar für mich klar der jetzigen Situation vorzuziehen, aber meine Wunschvorstellung ist weitestgehende Arbeit in den Räumlichkeiten des Arbeitgebers + sympathische Kollegen.
  24. Hallo Forum, heute möchte ich mich mit einer Frage an euch wenden. Ich habe im Februar 2022 eine neue Stelle angetreten und bis vor einer Woche fand ich diese auch gut. Jedoch habe ich den für mich endgültigen Entschluss gefasst mir zeitnah eine neue Stelle zu suchen. Der Grund dafür ist, dass ein Mitarbeiter, mit dem ich eng zusammenarbeiten muss, extrem unfreundlich zu mir ist und mobbinghaftes Verhalten an den Tag legt. Da wir inkl. Chef nur 5 Leute sind, vergiftet es für mich die gesamte Atmosphäre, zumal gruppenpsychologisch dieser Mitarbeiter der "Alpha" der Gruppe ist und somit sich das Verhalten der anderen, mit denen ich mich gut verstehe, auch tangiert wird, sobald er anwesend ist. Das mir die Stelle fast zwei Monate gut gefallen hat, hat den Grund, dass besagter Mitarbeiter in den ersten 3 Wochen im Urlaub war, wo ich angefangen hatte und dann direkt 3 Wochen krank/HomeOffice, so dass ich ihn erst jetzt eine Woche in natura "erleben" durfte. Da ich schon bei meinen letzten Bewerbungen eine hohe Responserate hatte, gehe ich davon aus, dass ich auch diesmal relativ einfach an Bewerbungsgespräche kommen dürfte, zumal ich nun auch ein sehr gutes Zeugnis über meine 1-jährige Tätigkeit als Festangestellter nach meinem Pflichtpraktikum habe und zudem nun auch in dem Gebiet wohnhaft bin, in welcher ich eine neue Stelle suche und nicht wie vorher es 600 KM entfernt handhaben musste. Ich bin mir nur unsicher, ob ich in meine jetzigen Bewerbungsschreiben erwähnen sollte, dass ich mit meiner jetzigen Tätigkeit unglücklich bin und ob ich gar auch schon erwähnen sollte, dass der Grund ein problematisches Verhältnis zu meinem Kollegen ist. Wie würdet ihr das handhaben? Würdet ihr es einfach im Bewerbungsschreiben komplett ignorieren, dass eine bisher 2-monatige Tätigkeit existiert, die man verlassen möchte und wenn ihr es nicht vollkommen ignorieren würdet, wie viel würdet ihr hier im Vorfeld den potenziellen neuen Arbeitgeber über den Grund der Bewerbung aus einer Probezeit heraus wissen lassen wollen? Vielen Dank für Feedback im voraus 🙂 Gruß Dragon

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