Herakles

Was sollte sich denn wohl an den Arbeitslosenzahlen ändern wenn man Bewerber nicht mehr nach ihren Noten einordnet?! Es ist wohl eher so, dass wegen der vielen Arbeitslosen vermehrt auf die Noten geachtet wird, weil es bei so hohen Bewerberzahlen schon aus Kostengründen unmöglich ist jeden zu einem Vorstellungsgespräch einzuladen.

Berufskolleg ist nicht das selbe wie Berufsschule. Das ist wiederum nur ein anderer Name für FOS und BOS. Es ist ganz egal zu welcher Schule du gehst, Schülerbafög muss nie zurückgezahlt werden. Der einzige Unterschied besteht darin, dass man an einigen Schulen von vornherein Anspruch auf elternunabhängiges Bafög hat, dass gilt bei mir in der Gegend leider nur für Privatschulen. Edit: Habe gerade erst verstanden was du meinst. Die Kollegs die er vorher besucht hat, waren wohl solche die nicht zur FHR führen. Nur die höheren Kollegs verleihen eine Hochschulzugangsberechtigung. So ist es zumindestens in NRW geregelt.

BOS ist wohl das selbe wie FOS, es heißt bei euch nur anders Schülerbafög muss man übrigens nie zurückzahlen

Ich vermute in der Abendschule wird es zumindestens 2 Jahre dauern. Dann kann man meiner Meinung nach aber schon besser den Techniker machen, der dauert 3 Jahre, führt zu einer weit höheren beruflichen Qualifizierung und die Fachhochschulreife gibt es auch dazu.

Wenn ein Studium für dich in Betracht kommt würde ich die einjährige FOS machen, dann hast du deine FH-Reife. Aber auch ohne Studienambitionen könnte es eine Alternative sein, du zeigst dass du nicht auf den Kopf gefallen bist, bekommst die Chance auf ein besseres Zeugnis und zusätzlich bekommst du erweiterte berufliche Kenntnisse bescheinigt. Kannst dich nebenher auch weiter bewerben, viele Firmen sagen dann sogar dass du die Schule erst zu Ende machen sollst und danach bei ihnen anfangen kannst.

Habe selber eine kaufmännische Ausbildung und kann dir nur davon abraten, gerade für Bürokaufleute ist es im Moment fast unmöglich eine Stelle zu bekommen. Sich in die kaufmännische Richtung fortzubilden kann sicher nicht verkehrt sein, ich würde dann aber eher nebenberuflich eine Fortbildung, z.B. von einer Fernakademie oder Abendschule wählen.

Es gibt Eignungstests für begabte Leute denen die nötige schulische Qualifikation fehlt. Wie der Name schon sagt kannst du versuchen hier deine Eignung für den jeweiligen Studiengang nachzuweisen. Vielleicht bietet die Fernuni Hagen auch so etwas an, ich würde einfach mal anrufen. Die Kosten liegen je nach SWS-Zahl bei ca. 200-300 Euro pro Semester (also nicht sehr viel teurer als eine normale Uni), Bafög kannst du auch beantragen.

Wird dein Abitur überhaupt nicht anerkannt? Wenn es hier zumindestens als FH-Reife gilt, kannst du damit an der Fernuni Hagen studieren, musst allerdings Brückenkurse belegen. Der Abschluß gleicht dann dem einer ganz normalen Universität. Ansonsten kannst du auch versuchen über einen Eignungstest an einer Uni einzusteigen, den Stoff müsstest du ja beherrschen.

Je nachdem welchen Schulabschluss du machst stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen. Machst du die einjährige FOS12 hast du die Fachhochschulreife und kannst an jeder FH jedes Fach studieren. Hängst du noch die FOS13 dran, bekommst du das fachgebundene Abitur, in deinem Fall ist es dann wahrscheinlich Technik. Das bedeutet du darfst zusätzlich an Universitäten die Fächer studieren, die unter diese Richtung fallen, dass sind neben den ingenieurwissenschaftlichen Fächern auch Mathe und Physik. Hast du in der Schulzeit bis zur 10 eine zweite Fremdsprache belegt (+FOS12 und 13), oder machst 3 Jahre auf dem Gymnasium bekommst du Vollabitur, damit stehen dir an allen Hochschulen, alle Möglichkeiten offen. Naheliegend bei deiner Ausbildung wären wohl technische Informatik, Informatik im allgemeinen oder auch Elektrotechnik. Wenn dich etwas anderes interessiert sehe ich allerdings keinen Grund wieso du es nicht auch dort versuchen solltest. EDIT: Sehe gerade dass du nur 3-4 Jahre studieren willst, in diesem Fall würde ich die FH vorziehen. Wenn's dir genügt halt einen Bachelor, ein FH-Diplom ist in der Regel aber auch in 4,5 Jahren zu schaffen.

Solange es die Sozialversicherung und die progressive Besteuerung gibt habe ich im Grunde kein Problem damit, dass Manager sich selbst Millionengehälter auszahlen und gleichzeitig Personal abbauen, dann ernähren sie den Rest der Bevölkerung eben mit ihren Sozialabgaben. Das Problem dabei ist nur, dass das deutsche Steuerrecht so undurchsichtig ist, dass sie im Grunde so viel abschreiben können dass sie rechtlich fast gar nichts mehr verdienen. Auch Hartz IV bedarf wohl noch einiger Korrekturen um die soziale Sicherheit weiter auszubauen. Bevor ich jedoch für ein paar hundert Dollar mehr im Monat in die USA ziehe und sehe wie die Menschen auf der Straße verhungern, bleibe ich doch lieber hier und teile mein "Sauerverdientes" mit denen die es nötig haben... ja, und auch mit den Sozialschmarotzern, die man wohl leider nie ganz ausrotten kann. Aus diesem Blickwinkel finde ich dann gemeinnützige Ein-Euro-Jobs auch wieder höchst vertretbar. Wegen ein paar Jahren Wirtschaftsflaute muss man den Kopf nicht in den Sand stecken, es kommen auch für Deutschland wieder bessere Zeiten, dass zeigt schon die Geschichte. Man sollte sich nicht vom Wahlkampf und den Medien verrückt machen lassen, klar könnte es besser sein, am Hungertuch nagt in Deutschland jedoch noch lange niemand.

Was meinst du mit "Chancen auf einen Ausbildungsplatz", du verfügst mit dem techn.Assi.Informatik doch über einen berufsqualifizierenden Abschluss. Normalerweise sind diese schulischen Ausbildungen ein Stück weit höher angesehen als die normalen. In den meisten Fällen bekommst du zu deinem berufsqualifizierenden Abschluss ja auch noch die FH-Reife dazu. Wenn du genauere Informationen haben willst kannst du mal beim Arbeitsamt vorbeischauen: http://berufenet.arbeitsamt.de/bnet2/T/kurz_B7743102.html Wenn du Spaß daran hast würde ich die Schule auf jeden Fall zu Ende machen.

wahre Worte Perdi :uli

Die Studentenwohneheime sind in der Regel hoffnugslos überfüllt. In Braunschweig muss man sich mindestens ein Jahr vorher anmelden, in Wolfenbüttel zumindestens ein halbes Jahr vorher, die Wartelisten sind wohl ewig lang. Ich weiß nicht wo du wohnst, aber teilweise ist es günstiger sich eine 1- oder 2-Zimmerwohnung zu nehmen als in eine WG zu ziehen, vom Wohnkomfort mal ganz zu schweigen. Kenne zwar auch einige Leute die in ihrer WG glücklich sind, die meisten haben aber zumindestens ein oder zwei unangenehme Leute dabei. Edit: Zur Wohnungssuche eignen sich übrigens auch gut Baungenossenschaften in der jeweiligen Gegend. Meistens gibt es auch spezielle Studentenangebote.

Ich frage mich wo ihr diese Zahlen herhabt. Hilfsarbeiter werden heute fast nur noch über Zeitarbeitsfirmen vermittelt und selbst gelernte Arbeiter bekommen bei uns (in NRW) nur ca. 7 (kaufmännische Berufe) bis ca. 11 (technische Berufe) Euro die Stunde, brutto wohlgemerkt. Anbei frage ich mich wieso man als Single eine 80m²-Wohnung braucht. Wenn das heute der Lebensstandard ist sind 1500€ wohl wirklich unsozial, vielleicht sind unsere heutigen Lebensvorstellungen aber auch einfach asozial. Meine Freundin und ich leben übrigens von ca. 1100 € im Monat, wir sind ja echt arme Schweine... Skandal dass man da keine Sozialhilfe beantragen kann, wir können uns ja nichtmal einen Großbildfernseher, geschweige denn einen BMW leisten.

Ups, ich revidiere. Habe gerade gesehen dass die durchschnittlichen Einstiegsgehälter bei Fachinformatikern rund 700 € höher liegen als im kaufmännischen Bereich. Dann würde ich allerdings auch eher um die 2000 ansetzen.

Diese Zahlen sind aber nur realistisch wenn beide Elternteile arbeiten, bzw. ein Elternteil eine sehr hohe Position innehat (die in vielen Fällen nur Akademikern oder gut fortgebildetem, langjährig berufserfahrenem Personal offen stehen). Du musst hierbei auch Kinderfreibeträge und die Steuerklasse berücksichtigen, dass man als frisch ausgelernter Junggeselle von solchen Beträgen nur träumen kann sollte klar sein. Ganz nebenbei, ein Einstiegsgehalt von 1500€ finde ich nicht wirklich unsozial. Netto bleiben da immer noch über 900 €, wer mit 20 Jahren damit nicht auskommt ist selber schuld. In der Wirtschaft sieht es im Moment nunmal so aus, dass man über ein Einstiegsgehalt von 1500€ noch froh sein kann. Wenn mir während meiner Arbeitslosigkeit überhaupt eine Stelle offenstand, so wurde sie von einer Zeitarbeitsagentur vermittelt und der Stundenlohn lag bei nichtmal 7 €. Also entweder schraubt ihr eure Gehaltsansprüche runter oder ihr geht studieren.

Der gute Mann von der ZSB meinte, dass man auch ohne Vorwissen des Vollabiturs, die nötige Lernbereitschaft vorausgesetzt, den Stoff bewältigen könnte. Da ich hier aber als grauer Theoretiker antrete will ich nun keine Diskussion anzetteln, in einem Jahr kann ich hoffentlich mehr dazu sagen Probevorlesungen sind an FHs normalerweise auch kein Problem, einfach mal bei der Studienberatung anfragen. Was die Inhalte angeht so ist es klar, dass du als Informationstechniker viel mit Elektrotechnik zu tun hast, in anderen Studiengängen ist dem aber nicht so. In meinem Studiengang werde ich abgesehen von den Grundlagen der Mikroelektronik nichts mit Elektrotechnik zu tun haben: http://cms.fh-wolfenbuettel.de/servlet/PageServlet/fbi/home/index?selpage=prakt_inf_grundstudium Meine Freundin studiert an der Uni Braunschweig, dort müssen die Informatiker im Grundstudium lediglich die Vorlesung "Technische Informatik" belegen, ansonsten besteht es aus Mathematik (75%) und praktischen Informatikgrundlagen (A&D, Programmieren). Natürlich wird einem auch da nichts geschenkt, zu sagen es sei unmöglich ist aber übertrieben. Mit der Mathematik hast du natürlich recht, die nötigen Grundlagen werden allerdings in jeder FOS vermittelt. Wir hatten etwas weniger Vektorrechnung, dafür mehr Optimierung und Stochastik. Dass man als FOSler anfangs mehr arbeiten muss als ein Vollabiturient ist klar, unmöglich ist es aber keinesfalls.

Mit technischer Richtung ist wohl die technische Informatik gemeint, hier steht meines Wissens der Entwurf und die Programmierung von eingebetteten Systemen im Mittelpunkt. Willst du hauptsächlich programmieren würde ich praktische Informatik studieren, die FOS Elektrotechnik ist hier sicher auch nicht verkehrt, am besten kannst du aber einfach die Schulform besuchen die deinem Beruf am nächsten liegt. Inzwischen gibt es in einigen Bundesländern auch die FOS Informatik, dass wäre wohl das geeignetste für dich. Ansonsten würde ich mir keine großen Gedanken über das Schulwissen machen, die meisten Studenten die ich kenne, meinen dass selbst der Stoff aus dem Leistungskurs höchstens über das erste Semester hinweghilft. Werde dieses Wintersemester mit meiner FOS Wirtschaft ein Informatikstudium beginnen, am Anfang werden die Vollabiturienten und FOSler der Richtung Technik oder Informatik sicher einen Vorteil haben, der Schulstoff ist jedoch viel zu oberflächlich als dass er dir auch nur im ersten Semester Erfolg garantieren könnte. In diesem Sinne, lass dich nicht verunsichern und mach einfach was dir Spaß macht. Mit Interesse am Fach und der nötigen Disziplin lässt sich wohl jedes Studium bewältigen.

Hast du eure Wohnung vielleicht als Lebensgemeinschaft angegeben? Dann kann es möglicherweise sein dass ihr Einkommen mit einberechnet wird. Wir lassen es einfach als WG laufen und haben keine Probleme mit der GEZ-Befreiung, kann mir nicht vorstellen wieso es bei dir anders sein sollte. Würde im Zweifelsfall mal hinterher telefonieren, so sparst du immerhin 200 € im Jahr.

Wer Bafög bezieht kann sich auch nach dem neuen Gesetz von der GEZ befreien lassen, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Kann man unter anderem auch hier nachlesen: http://www.studis-online.de/StudInfo/gez_soz.php

Offiziell stimmt dass natürlich Sabine, praktisch lässt es sich allerdings einfach umgehen. Wenn du Bafög beziehst kannst du einen Antrag zur GEZ-Befreiung stellen, musst dann also nichts mehr zahlen. Deine Freundin muss sich jetzt nur noch abmelden, sollte dann tatsächlich mal einer bei euch vorbeischauen sind es halt deine Rundfunkgeräte, so hat es bei mir und meiner Freundin auch geklappt. Der Antrag zur Befreiung muss allerdings rechtzeitig und jedes Jahr aufs neue erfolgen, ansonsten müsst ihr zahlen.

Das Problem dass viele Jugendliche heute mit der Schule haben ist meiner Meinung nach einfach die fehlende Anerkennung unter ihresgleichen. Wer gute Noten schreibt und etwas dafür tut ist eben nur ein Streber. Kein Wunder, viele der heutigen Jugendidole suggerieren dem Publikum in ihren Videoclips, dass man nur ein dickes Auto und protzigen Goldschmuck braucht, dazu noch ein paar dicke Silikonbrüste und man hat alles was man zum Glücklichsein braucht. Wenn ich dann bei 15-jährigen Nachwuchsgangstern "Rap braucht kein Abitur" aus den Boxen schallen höre, frage ich mich doch wie sie ihren opulenten Lebensstil später finanzieren wollen, wenn Mama und Papa das Taschengeld streichen. Natürlich braucht man kein Abitur, ein normal gelernter Geselle ist für die Gesellschaft genauso wichtig wie ein Akademiker und Abiturienten, die andere wegen ihres Schulabschluss' herabsetzen sind meist selbst ganz kleine Lichter. Die mittlerweile ausgeuferte und gesellschaftlich akzeptierte Unbildung unter Jugendlichen ist jedoch nur noch als peinlich zu bezeichnen. Wenn ich zum hundertsten mal eine Straßenumfrage sehe in der die Befragten nichteinmal mehr unsere 16 Bundesländer benennen können, so kann ich darüber nicht mehr lachen. Was schadet es dir denn wenn du im Unterricht aufpasst und nachmittags vielleicht eine Stunde mit Hausaufgaben verbringst? So anspruchsvoll ist der Stoff in der Berufsschule wirklich nicht, dass man seine komplette Freizeit damit vertun müsste. Schule ist sicher nicht der Sinn des Lebens, aber doch zumindestens ein wichtiger Teil dessen und wenn du später im Berufsleben stehst wirst du die Schulzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit als einen der schönsten Teile deines Lebens in Erinnerung behalten. Für mich ist schulische Bildung auch ein Stück Luxus und vor allem Freiheit und sei es nur weil ich mir eine Meinung ohne "BILD" und unabhängig von rechter oder linker Propaganda bilden kann. Du solltest mal nach deinen Zielen im Leben fragen und danach wie du sie erreichen kannst, denn mit deiner momentanen Einstellung, so fürchte ich, wirst du gerade im IT-Bereich nicht sehr weit kommen.

ich kenne mich jetzt nur im wirtschaftlichen Bereich aus, ich vermute aber dass der staatl. geprüfte Informatiker von der Qualifikation etwas ähnliches wie der staatl. geprüfte Betriebswirt ist, also eine Fortbildung nach der eigentlichen Ausbildung. Im kaufmännischen Bereich sieht die Hierarchie in etwa so aus: Ausbildung staatl. gepr. Betriebswirt BA-Diplom FH-Diplom Uni-Dipom

Da auch Leute ohne Ausbildung an einer FH studieren wird sowohl bei Informatik, als auch bei Wirtschaft bei Null angefangen, sollte also für jeden machbar sein. Wie hoch der Informatikanteil ist scheint sich von Uni zu Uni und von FH zu FH zu unterscheiden, am besten du schaust dir mal die DPOs einiger ausgewählter FHs an. Auf jeden Fall verdonnert dich weder das eine noch das andere Studium weder zum Programmierer, noch zu einer leitenden Position, du spezialisierst dich einfach nur auf einen bestimmten Bereich. Wenn du über deinen späteren Werdegang noch unentschlossen bist empfiehlt sich vielleicht ein allgemeines Informatikstudium, ansonsten kannst du mit einer der Bindestrichdisziplinen (technische-, praktische-, angewandte-, Wirtschafts-, Bio-, Maschinenbau-,...) eigentlich auch nicht viel verkehrt machen.

ich kenne zwar keine aktuellen Gehaltsdurchschnittslisten, aber auf der Heise-Liste von 2002 haben selbst Uni-Informatiker durchschnittlich "nur" 40k als Einstiegsgehalt bekommen. Da die wirtschaftliche Lage sich seither eher verschlechtert hat solltest du also vielleicht lieber, wie Ex-Azubi ja schon gesagt hat, unter 30k ansetzen.