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stefan.macke

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  1. Ich verstehe nicht, warum das als "Show" oder "Marketing" abgestempelt wird. Dass die Folien so aussehen, heißt doch nicht, dass der Vortragende keine Ahnung hat! Das wird meiner Meinung nach viel eher durch die zusammenkopierten Punktlisten-Folien verdeutlicht, weil sich der Vortragende gar nicht im Klaren ist, was er eigentlich als Kerninhalt rüberbringen will, und zu faul, sich Gedanken zu machen, wie man den (hier so oft als "trockenen", nicht "spannend" rüberzubringenden) technischen Inhalt ansprechend verpacken kann. Ich bin der Meinung, dass Vortragende, die sich sehr gut mit ihrem Inhalt auskennen, mit der Zen-Methode viel eher einen bleibenden Eindruck hinterlassen, als mit den stumpfen, langweiligen Fakten-Folien. Und Zen heißt eben nicht, die Fakten wegzulassen und nur bunte Bildchen aufzulegen, sondern sich intensiv (viel stärker als bei den Punkt-Folien) mit dem Inhalt und seiner Zielgruppe zu beschäftigen und die bestmögliche Darstellungsform zu finden. Die Folien allein sagen selbstverständlich nichts aus! Daher kommt es gerade (!) auf den Vortrag an (s.u.). Der enthält natürlich auch die wichtigen technischen Fakten. Bei einer Präsentation soll doch der Vortragende im Mittelpunkt stehen und nicht die Folien. Und das gelingt mit Punktlisten eben nicht, weil die Prüfer automatisch lesen, anstatt dem Prüfling zuzuhören... Ja, das ist wohl leider so. Obwohl ich bislang in der Praxis zum Zen-Stil hauptsächlich positive Rückmeldungen erhalten habe, gibt es auch noch Menschen, die die Punktlisten so gewöhnt sind und als "professionell" (alles, was bunt ist, ist wohl automatisch unprofessionell!?) ansehen, dass sie mit den "neuen" Folien nichts anfangen können. Genau mein Reden! Auf jeden Fall! Denn durch die Zen-Folien, auf denen eben nicht jeder Satz, den man sagen will, halb oder als Stichwort steht, ist man gezwungen, seinen Vortrag mehrmals zu üben (!) und wird somit automatisch sicherer und damit professioneller und überzeugender. Und das in Verbindung mit der vollen Aufmerksamkeit der Prüfer führt dann zu einem besseren Ergebnis...
  2. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und auf die Schnelle eine kleine (nicht ganz ernst gemeinte) Präsentation zum Vorher-/Nachher-Vergleich erstellt (siehe Anhang). Wenn mir jemand ein besseres (schwerer zu visualisierendes!?) Thema stellt, versuche ich mich gerne auch daran. Es sei darauf hingewiesen, dass diese Präsentation nur ein Beispiel ist und ich sie so sicherlich nicht halten würde. Sie soll nur die zentralen Unterschiede der diskutierten Ansätze verdeutlichen und ist nicht als fertiges Produkt zu sehen. Die zentralen Punkte: Keine Standardvorlage, sondern individuelles Design Jegliche Ablenkung oder Redundanz vermeiden: keine Fußzeile, kein Logo, keine Seitenzahl etc. Agenda weglassen: bei 15 Minuten kann sich wohl jeder merken, was gerade gesagt wurde Anstatt weniger Folien mit viel Text und langer "Laufzeit" viele Folien mit wenig Text und kurzer "Laufzeit", wobei dem Vortragenden die Aufmerksamkeit der Zuhörer sicher ist, da die Folien nicht ablenken, sondern schnell erfassbar sind Fühlt euch hiermit aufgerufen, mich (oder besser die Präsentation ) auseinanderzunehmen! FIAEnormal.pdf FIAEZen.pdf
  3. Wie gesagt, man kann bei einem technischen Thema sicherlich nicht nur Bilder verwenden. Und der Ansatz von Presentation Zen ist ja nicht, Text zu verbieten (sondern nur so weit wie möglich zu reduzieren). Zu den genannten Beispielen fallen mir jetzt spontan Netzwerk-Diagramme, ein Foto der Mitarbeiter der Abteilung und ein Ausschnitt einer (fiktiven) Rechnung ein. Das Netzwerk-Diagramm kann man z.B. groß auf einer kompletten Folie anzeigen und die Corporate Identity (meist oben, links und unten) weglassen. Dann könnte man in die einzelnen Bereiche hineinzoomen, wenn man sie näher beschreibt. Das Foto der Mitarbeiter ist deutlich emotionaler als eine Liste mit Namen und der passenden Stellenbeschreibung. Aber für die Ergebnisse der Rechnung fällt mir jetzt tatsächlich auch keine andere Darstellungsform ein... Ich denke, dass man so gut wie alle "harten Fakten", die man vorstellen will, optisch ansprechend verpacken kann. Man muss sich nur intensiv mit seinem Thema auseinandersetzen und (sicherlich nicht gerade wenig) Arbeit in die Präsentation stecken. Und wenn es dann mit einzelnen Themen wirklich nicht klappt, kann man sie immer noch als Stichwort (einzeln) auf eine (schwarze oder weiße) Folie packen... Schaut euch doch mal an! Da bekommt man Einiges an Inspiration...
  4. Mhh... ist denn niemand auf meiner Seite? Ich als Prüfer (und das ist ab der nächsten Sommerprüfung der Fall) würde es zumindest bevorzugen, eine inhaltlich interessante und optisch ansprechend aufbereitete Präsentation vorgetragen zu bekommen, anstatt den grauen Einheitsbrei aus den PowerPoint-Standardvorlagen... Vielleicht traut sich ja doch irgendwann einmal ein Azubi, diese Art der Präsentation durchzuführen. Und ich hoffe sehr, dass sich die Erkenntnisse der Hirnforschung im Bezug auf die Wirksamkeit von Präsentationen im PZ-Stil irgendwann auch in der Schule durchsetzen (ich weiß: das kann dauern ). Dass immer noch der total veraltete Präsentationsstil gelehrt wird, finde ich sehr schade, weil ich finde, dass eine gute Präsentationstechnik heutzutage einfach zum Standardrepertoire gehört. Da steht es: nur Stichwörter, keine Sätze. Warum dann nicht einfach auch die Stichwörter weglassen und nur Bilder zeigen? Das ist ein kleiner Schritt mit großer Wirkung!
  5. Das finde ich wirklich schade In vielen Studien (erwähnt z.B. in Brain Rules von John Medina oder Beyond Bullet Points von Cliff Atkinson) wurde bereits nachgewiesen, dass solche Folien absolut tödlich sind, wenn man beim Zuhörer was erreichen möchte. Ich denke, das ist leider noch nicht überall angekommen... Außerdem ist natürlich der gesamte Platz für das eigentlich Wichtige verschenkt: den Inhalt! Na klar, das kenne ich ja selbst noch! Aber wenn man schon öfter Präsentationen nach dem "neuen" Stil gehalten hat (weil man z.B. einen Ausbilder hat, der das so macht ) und sich damit wohlfühlt, ist es seltsam, nur für die Prüfung wieder in alte Muster zu verfallen...
  6. Sorry, das meinte ich mit "Inhalt"... da habe ich mich etwas unklar ausgedrückt. Also für mich ist ein Vortrag dann interessant, wenn der Vortragende mich mitreißt (u.a. durch gute Folien!). Und das kann auch durchaus bei technischen Themen geschehen (letztlich sind wir doch alle an der Technik interessiert)! Wer sagt denn, dass technische Vorträge langweilig sein müssen? Hat schonmal jemand Steve Jobs (Apple) oder John Chambers (Cisco) live gesehen? (Eine gute Quelle für hochinteressante fachliche Vorträge, die trotzdem optisch ansprechende Folien verwenden, ist TED.) Den "Firlefanz" hatte ich bereits ausgeschlossen: Es werden ja eben keine unsinnigen aber hübschen Bildchen verwendet, sondern passende grafische Darstellungen anstatt massenweise Text. Ein paar Beispiele: Vorstellung der Firma: Ein Bild aller Angestellten anstatt 5 Textzeilen über die Firma (der Inhalt wird nur vom Vortragenden erzählt). CI: Anstatt auf jeder Folie das kleine Firmenlogo und den Namen des Vortragenden zu zeigen, wird beides nur auf der ersten und letzten Folie groß dargestellt. Die CI wird auf den "mittleren" Folien komplett weggelassen. Darstellung eines UML-Diagramms: Anstatt eine Standardfolie mit Kopf-/Fußzeile zu erstellen, auf der das Diagramm klein und womöglich gequetscht in der Ecke zu sehen ist, würde ich es ohne ablenkende Elemente allein auf einen weißen Hintergrund setzen. Anstatt einer Punktliste mit den Vorteilen der Anwendung würde ich einfach einen großen Screenshot zeigen, in dem die wichtigsten Vorteile hervorgehoben sind. Und dass solche Folien optisch besser aufbereitet und verständlicher sind als Punktlisten mit Halbsätzen, steht hier doch außer Frage, oder?
  7. Also wenn ich das richtig verstehe, geht es doch bei der Abschlusspräsentation darum, einem "Kunden" (und nicht dem PA) die Ergebnisse des Projekts vorzustellen. Gerade deswegen muss man sich und seine Arbeit doch eigentlich gut verkaufen und bei den Zuhörern "hängenbleiben". Und viele Studien zeigen, dass die Standardfolien (nur Text, Kopf-/Fußzeile etc.) eben genau das Gegenteil erreichen, nämlich, dass die Zuhörer gelangweilt werden. Und sind wir mal ganz ehrlich: Der PA hat es an einem langen Prüfungstag mit 6-7 (Standard-)Präsentationen wirklich schwer, konzentriert zuzuhören (auch wenn das nunmal seine Aufgabe ist). Wenn man dann mit seiner Präsentation positiv (!) aus der Menge hervorsticht, kann das doch nicht mit Punktabzug bewertet werden!? @pruefer_gg: Gerade beim PZ-Stil ist doch die Aufbereitung von Grafik und Text deutlich besser als bei den Standardfolien und man macht sich eigentlich ausschließlich Gedanken, wie man seine Zielgruppe am Besten erreichen kann (dazu gibt es ganze Kapitel in den entsprechenden Büchern). Ich spreche hier nicht von "Hochglanzfolien" mit tollen Landschaftsaufnahmen, sondern von ansprechend gestalteten Folien, die die technischen (!) Punkte des Vortragenden unterstreichen. Sie sollen nicht einfach nur toll aussehen, sondern helfen, den Inhalt rüberzubringen. Und da wird sicherlich auch das ein oder andere UML- oder ER-Diagramm dazugehören. Nur eben nicht auf 50% der sichtbaren Fläche verkleinert, weil oben und unten noch 3x der Firmenname stehen muss... ;-)
  8. Hallo zusammen. Ich habe meine Ausbildung zum FIAE zwar bereits vor einigen Jahren abgeschlossen, habe aber mal eine grundsätzliche Frage zur Präsentation zum Abschlussprojekt: Hat jemand schon einmal eine Abschlusspräsentation im Stil von Presentation Zen (Beispiele gibt es z.B. bei SlideShare) gehalten und wenn ja, wie war die Reaktion der Prüfer darauf? Alle Präsentationen, die ich bislang gesehen habe, folgen dem gleichen Aufbau mit "Menü" auf den Folien, Corporate Identity im Kopf/Fuß, Datum und Titel auf jeder Folie etc. Auch ich selbst habe damals solch eine Präsentation erstellt und (erfolgreich) gehalten. Doch in letzter Zeit setzt sich (gerade auch im professionellen Bereich) immer mehr der Stil von Garr Reynolds, Seth Godin, Nancy Duarte usw. durch. Ich persönlich habe dies bereits völlig verinnerlicht und würde auch nie wieder zum alten Stil zurückkehren. Und genau dies predige ich z.B. auch unseren Azubis zum FIAE. Allerdings gibt es ja auch durchaus Menschen (gerade im Bereich der Informatik), die dieser anderen Form der Präsentation wenig abgewinnen können (warum auch immer!) und lieber mit Fakten in Form von Bullet Points erschlagen werden wollen. Und da es sich bei der Abschlusspräsentation ja nunmal nicht gerade um einen unwichtigen Vortrag für den Azubi handelt, wollte ich euch alle einmal fragen, wie eure Meinung zu diesem Thema ist. Meint ihr, dass der Stil von Presentation Zen für die Abschlusspräsentation geeignet ist? Was glaubt (oder wisst) ihr zu den möglichen Reaktionen der Prüfer? Wie würdet ihr selbst solch eine Präsentation bewerten: eher positiv oder negativ im Vergleich zu den "normalen" Vorträgen? Würdet ihr einem Azubi empfehlen, den "sicheren" (aber langweiligen) Weg zu gehen, oder lieber zu experimentieren? Über eine rege Diskussion würde ich mich als "Evangelist" von Presentation Zen sehr freuen :-)

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