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Rabber

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  1. @Maniska Um Dein Fallbeispiel aufzugreifen: einer verdient 1k, der andere 9k und die Gemeinschaftskosten betragen all-in 2k. Dann bezahlt der eine 0,2k monatlich und hat 0,8k monatlich zum Verprassen. Der Ehepartner bezahlt 1,8k monatlich und hat 7,2k monatlich zum Verprassen. Das entspricht den Verhältnissen des Einkommens und wäre Deiner Logik nach fair. Sollte das so sein, können wir die Debatte hier beenden. Das ist für mich alles, aber weit entfernt von fair, Partnerschaft oder geschweige denn einer Ehe.
  2. @Maniska Ulf hat seinen gutbezahlten Job verloren und findet seitdem nur Jobs, die weit weniger einbringen als vorherige, wenn ich das richtig verstanden habe. Das hat nun wirklich nichts mit Hobby, Spaß oder freier Entscheidung zu tun. Gerade in so einem Moment muss die Ehe eine unerschütterliche Solidargemeinschaft sein, bei der beide zusammenhalten. Es geht hier nicht darum, dass einer schlicht keinen Bock hat zu arbeiten. Sollte das der Maßstab sein, bin ich gespannt, wie die Finanzen aufgeteilt werden, sollten mal Kinder ins Haus stehen und ob dann immer noch klar nach Einkommen getrennt wird oder nicht.
  3. Genau wie Ihr machen wir das auch. Ein gemeinsames Konto für Alltägliches und zwei separate Konten für Spaß und Hobby. Jedoch ist es bei uns so, dass die Beträge, welche jeder für Spaß/Hobby zur Verfügung bekommt für beide gleich sind, z. B. jeder 200 Euro monatlich. Ich finde es ziemlich unsolidarisch, wenn Partner A 200 Euro monatliche "Spielgeld" hat und Partner B 400 Euro, nur weil Partner A weniger Gehalt verdient oder weniger arbeitet. Genau so liest es sich aber bei Ulf. Er verdient beruflich bedingt weniger und muss deswegen maximal zurückstecken, während für seine Frau das Leben weitergeht wie gehabt. Schließlich verdient sie wie zuvor.
  4. Meine Aussage mag dreist klingen, aber Eure Definition von Ehe finde ich befremdlich. Getrennte Konten kenne ich aus Partnerschaften, aber spätestens in der Ehe ist es damit vorbei. Zu Recht, wenn Du mich fragst. Man entscheidet sich mit der Heirat, gemeinsam durchs Leben zu gehen und danach sehe ich keinen Grund mehr, zwischen "Deins" und "Meins" zu trennen. Was macht Ihr, wenn einer von Euch mal krank wird oder dauerhaft wenig bis kein Geld verdient?
  5. Zumal bei den US-Unternehmen auch die Hire & Fire Mentalität hinzukommt. Dort herrscht ein grundsätzlich anderes Lebensmodell als das, was wir in Deutschland kennen. Dieses passt auch nicht wirklich zu den hiesigen Gesetzgebungen, Steuergesetzungen oder Sozialsystemen. Von daher ist es schön, das zu lesen, es freut mich für Dich und kann auch Inspiration für unsereins sein. Ein vollumfängliches Vorbild für die deutsche Arbeitswelt ist das trotzdem eher nicht. Hier muss ich eine Lanze für die deutsche Praxis brechen, denn nicht alles, was in den USA funktioniert, ist 1:1 auf die BRD zu münzen. Umgekehrt gilt das ja genauso. 30 Tage Urlaub und eine grundsolide Krankenversicherung für die ganze Familie und wenige hundert Euro im Monat sind in den USA für breite Schichten undenkbar. Bei uns Standard.
  6. @Kwaiken Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass gerade der professionelle Umgang eine besonders starke Bindung schaffen kann. Denn der professionelle Umgang ist vor allem eines: fair und transparent. Etwas, das ich nicht genug unterstreichen kann. Das viel zitierte "familiäre" in Betrieben endet häufig in einem Wünsch-Dir-Was-Szenario, bei dem der Arbeitgeber mal gütig ist, dann nur teilweise und bei anderen Dingen regelrecht geizig. Heute so und morgen wieder ganz anders. Und wenn es Knartsch mit Frau oder Kind gab, sprichst Du den Chef besser gar nicht erst an. Das mag anfangs nicht stören oder "menschlich" wirken, was viele für positiv befinden. Auf Dauer ist das Gift für die Beziehung im Beruf. Nachtrag: Das passt zur Einschätzung von @treffnix
  7. Ich würde es abhängig vom Leidensdruck bei Deinem aktuellen Arbeitgeber machen. Eine Befristung ist zwar nicht schön, aber grundsätzlich kein Weltuntergang. Vor allem nicht in jungen Jahren und in Zeiten, während derer der IT-Markt grundsätzlich gut für Arbeitnehmer aufgestellt ist. Wirklich etwas zu verlieren hast Du auch mit der Jahresvertragsvariante nicht. Sollte es nicht klappen, suchst Du Dir danach eben etwas Neues. Ist die Unzufriedenheit nur oberflächlich, würde ich den Job nicht wechseln. Ist die Unzufriedenheit dauerhaft, würde ich wahlweise wechseln oder weitersuchen.
  8. @treffnix Bei dem aktuellen AG natürlich nicht. Dann muss man im Zweifel wechseln. Wenn ich weiß, dass z. B. 50k für meine Erfahrung, Ort, Branche, etc. marktüblich sind, mein AG mir jedoch nur 40k zahlen kann oder will, ist das in erster Linie sein Problem. Mein AG muss wahlweise mitziehen oder mir Anderweitiges bieten, sodass ich mit dem Verzicht von -10k leben kann. Das muss kein Geld sein, sondern kann eine reduzierte Arbeitszeit, dauerhaftes Home-Office oder die räumliche Nähe sein. Möglichkeiten gibt es genug und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Persönlicher Umsatz ist in der IT eine schwierige Kennzahl. Schließlich kann die fast nie ermittelt werden, wenn ich nicht als Consultant auf Stundenbasis verkauft werde. Das ist ein Sonderfall, der natürlich gesondert betrachtet werden muss. Im Regelfall arbeitest Du an Produkten und/oder im Team, sodass man das kaum bis gar nicht in Euro messen kann. Aber es ist und bleibt die originäre Aufgabe des AG, dafür zu sorgen, dass er genug Umsatz mit mir oder meinen Produkten macht, um mir ein gutes Gesamtangebot anzubieten. Kann oder will er das nicht, hat er seine Hausaufgabe nicht gemacht und kann nicht erwarten, dass ich meine Arbeitskraft in seinen Dienst stelle. Erst recht nicht, wenn die Konkurrenz um die Ecke ihren Job besser macht und mir ein besseres Angebot unterbreitet. Ebenso wenig erwarte ich als Arbeitnehmer, dass ich mich nicht weiterbilde, fachlich nicht fit bin, nur Dienst nach Vorschrift mache und dafür von jedem AG der Welt mit Kusshand für 60k p. a. angestellt werde. Bei einem professionellen Verhältnis wie dem Arbeitsverhältnis haben beide Seiten ihren Teil zu leisten. Eine Ansicht, die nur allzu fair ist, gesellschaftlich, medial und politisch aber leider viel zu kurz kommt, da hauptsächlich Anforderungen an den AN gestellt werden. Mit ein Grund, warum ich Fan von Tarifverträgen bin. Sie sorgen für eine gewisse Verbindlichkeit. Nicht nur im Verhältnis zwischen AG und AN, sondern auch zwischen AG und Konkurrenz.
  9. "Mein primäres Interesse" heißt nicht "mein einziges Interesse". Natürlich fließen zahlreiche Faktoren ein, welche zu allerlei unterschiedlichen Schlussfolgerungen führen können, die finanziell nicht vorteilhaft sind. Das Leben ist bekanntlich selten schwarz/weiß, sondern grau. So soll diese Aussage verstanden werden. Nichtsdestotrotz stehe ich zu dieser Aussage. Wenn ich eines, in ca. 20 Jahren Beruf und IT-Branche, gelernt habe, dann ist es, dass Dir diese Form von Loyalität kaum einer dankt. Gleich doppelt nicht angemessen. Am erfolgreichsten sind nicht die Arbeitnehmer, welche sich stets loyal und fürsorglich um ihren Arbeitgeber gekümmert haben, sondern die, welche zumindest regelmäßig das eigene Interesse in den Vordergrund stellen. "Fordern und Fördern" heißt es bei der Agentur für Arbeit. Ähnliches gilt auch für Arbeitnehmer. Wenn es dem Unternehmen mal schlecht geht und hart auf hart kommt, wird der Chef zu 99 % entscheiden wie es seinem Charakter entspricht, was seine Finanzen erlauben und was er für Angemessen erachtet. Ob Du die 10 Jahre zuvor 10 % mehr oder weniger Gehalt bekommen hast, wird in diesem Moment kaum bis keine Rolle spielen. Für Dich machen diese 10 Jahre 10 % mehr oder weniger aber den Unterschied, ob Du im Urlaub warst oder nicht. Ob Du den alten Wagen fährst oder den jungen usw. Also einen spürbaren Unterschied. Kurz gefasst ist der Deal einfach: Der AG möchte, dass der AN etwas für ihn erledigt und dafür bezahlt der AG dem AN Geld, welcher wiederum seine Zeit und Expertise investiert. Eine gewisse Loyalität und Vertrauensbasis gehört beidseitig dazu. Schlussendlich ist es eine rein professionelle Beziehung und alles, was darüber hinaus geht, gehört in eine Freundschaft/Liebesbeziehung. Nicht in das Verhältnis Arbeitgeber/Arbeitnehmer.
  10. Wo sind wir denn stehengeblieben? Ich weiß es nicht mehr. Alzheimer und so.
  11. @Graustein Der ist bei uns im IHK-Ausschuss, d. h. Berufsschullehrer. Hätte ich direkt dazu schreiben können. Der macht also weiterhin IT. Nur deutlich entspannter, mit moderaten Gehaltseinbußen. @charmanta Die Krankenschwester ist hier nicht das Thema, sondern IT. Der deutschen Krankenschwester kann ich ihr zu niedriges Gehalt auch schönreden, indem ich auf die Krankenschwester in Rumänien oder Afrika verweise. Dem Hartz-IV-Empfänger sein Elend schönreden, indem ich auf die soziale Sicherung in den USA verweise usw. Das ist ein race to the bottom und bringt höchsten den oberen 1% etwas. Ansonsten keinem. Hinzu kommt, dass 60k längst nicht nur in der IT anzutreffen sind. Die Topverdiener im Land waren, sind und bleiben Ärzte, Anwälte, Steuerberater oder Beamte. IT kommt erst in der zweiten Reihe. Auch, wenn wir gerne als Tier 1 Performer dargestellt werden. Das sind wir nicht. Zudem machst Du den gleichen Fehler, den zu viele Arbeitnehmer machen: Sie machen sich mehr Gedanken um die Gewinne der Unternehmer als um ihr eigenes Einkommen. Ich bin Arbeitnehmer und mein primäres Interesse ist somit mein Einkommen und nicht, wie hoch die Gewinnquote des Unternehmens ist und ob meine Arbeit für das Unternehmen noch genug Gewinn abwirft oder nicht. Ganz abgesehen davon, dass bei den meisten IT-Betrieben die Gewinne durchaus hoch genug ausfallen und sich die Rentabilität eher im Team als an Einzelpersonen messen lässt. Höchstens im Consulting kann man klar bemessen, welcher Mitarbeiter wie viel Umsatz bringt. Bei so ziemlich allen anderen IT-Berufen geht das nicht. Deswegen: Hört bitte auf, zu niedrige IT-Gehälter mit noch niedrigeren Gehältern anderer Berufe rechtfertigen zu wollen und fangt im Gegenzug an, Euch primär Gedanken um Eure Belange als Arbeitnehmer zu machen. Die Arbeitgeber denken schon oft genug an ihre Gewinne. Das müssen wir nicht auch noch für die übernehmen.
  12. Den Eindruck bekomme ich ebenfalls immer wieder. Dass die viel zitierte Verantwortung sich in der IT nicht (mehr) lohnt. Seniorkräfte können heute bis zu 70k verdienen. 60k+ sind eigentlich Standard, wenn man ein paar Jahre auf dem Buckel hat und es drauf anlegt. Dabei haben diese Fachkräfte noch häufig genug einen geregelten Alltag, Feierabend und müssen nur bedingt Überstunden leisten. Die dazugehörigen Teamleiter hingegen haben häufig spürbar mehr Stress, da sie sowohl von Vorgesetzten wie Mitarbeitern belagert werden. Bevorzugt mit "Das geht nicht!"- oder "Das stört mich!"-Anfragen, mit entsprechender Laune. (Unbezahlte) Überstunden sind häufiger anzutreffen als bei den Fachkräften, die Verantwortung auf andere schieben kann man nicht mehr und dafür bekommt man vielleicht 20 oder bestenfalls 30 % mehr Gehalt. Die wirklich fetten Gehälter, sechsstellig + Firmenwagen, verdienen erst die Kollegen darüber: Abteilungsleiter, Vorstände, usw. Da ist die Konkurrenz jedoch noch größer, die Posten sind meist besetzt und ohne Vitamin B geht da kaum etwas. Da muss man schon wissen, worauf man sich einlässt und ob es einem das wert ist. Rein finanziell betrachtet ist Projekt- oder Teamleitung längst nicht so lukrativ wie es zuerst klingt. Fallbeispiel: Bei uns im IHK-Ausschuss sitzt ein Berufsschullehrer, der früher mal Gruppenleiter Softwareentwicklung war. Der hat ~10 Entwickler unter sich gehabt und richtig Ahnung. Besagter Mensch ist nun verbeamteter Lehrer, weil er sagt, dass er kaum weniger Geld verdient (Beamtenprivileg) und das bei gefühlt dem halben Stress mit mehr Sicherheit und weniger Zeitaufwand. Ja, ich weiß: beim bayerischen DAX-Konzern, mit IG-Metall-Trarif und so. Da sprießen die 100k-Gehälter mit Unkündbarkeit nur so aus dem Boden und warten darauf, von fähigen Arbeitnehmern gepflückt zu werden... 😅 Mag sein, dass es das so gibt. Das waren, sind und bleiben jedoch die Ausnahmen. Der Großteil deutscher IT findet in KMU statt, ohne Tarifbindung. Dort sieht es weit weniger rosig aus.
  13. Bei mir war es wie folgt: Geschrieben ca. 50, Reaktionen ca. 25, Einladungen ca. 5, Angebote 2. Das war aber auch Anfang der 2000er und mit Realschule. Also eine andere Zeit und kein Abitur. Das dürfte heute nur bedingt aussagekräftig sein.
  14. @Kwaiken Ich möchte da keine ewig lange Diskussion vom Zaun brechen, aber ich denke, Du machst es Dir mit der Grafik zu einfach. Das beginnt mit der Grundlage, wie viele Menschen diese 100 % überhaupt sind. Die Summe aller Prozentwerte ergibt 100 %, also ~82 Mio. Diese wirst Du zur Grundlage nehmen. Aber nicht 100 % der Bevölkerung haben überhaupt ein Einkommen aus Erwerbsarbeit. Rentner, Pensionäre, Arbeitslosengeld, Unternehmer, Mieten, Kapitaleinkünfte usw. All das fließt hier mit ein, wird aber nicht separat ausgewiesen. Hinzu kommt, dass die Nettoeinkommen je nach Hintergrund (Unternehmer, Angestellter, Beamter) stark unterschiedlich sind und somit keine Rückschlüsse auf Bruttogehälter zulassen. Ein Hochrechnen des Nettos auf ein Brutto mag bei Arbeitnehmern klappen, bei allen anderen nicht. Jemand kann also problemlos 5k Monatsnetto erzielen und trotzdem keine 100k verdienen oder überhaupt Angestellter sein. Diese Sicht ist aber die Grundlage Deiner Argumentation, denn "2x 100k" ist eine klassische Arbeitnehmersicht. Unternehmner, Beamte, Rentner, Pensionäre oder Privatiers denken und rechnen anders. Da sind wir dann aber übrigens wieder bei dem Punkt "Reich" vs. "Einkommen". Bei den Topverdienern dieser Statistik werden eine Menge Leute bei sein, die gar nicht mehr arbeiten, sondern nur noch für sich arbeiten lassen.🙂
  15. Üblicherweise stimme ich Dir bei vielem zu. Hier muss ich nur "WTF" fragen. 1x 100k ist als Arbeitnehmer schon unrealistisch, auch in der IT. So ein Einkommen erzielen im gesamten Forum vielleicht eine Handvoll Biografien. Aber gleich 2x 100k als "nicht utopisch" zu bezeichnen zeugt von einer idealisierten Wahrnehmung, die es so bestenfalls im DAX-IGM-Konzern gibt. Mit der alltäglichen Lebensrealität so ziemlich aller Arbeitnehmer hat das wenig gemein. Da ist es schon wahrscheinlicher, dass es 150k+50k werden als 100k+100k. Auch ist "reich sein" unabhängig vom Einkommen. Das eine dreht sich um den Besitz, das andere um das Einkommen. Ich kann reich sein und keinen Cent verdienen oder aber Millionen verdienen und (noch) nicht reich sein. Häufig geht es Hand in Hand, aber nicht zwingend. Und last but not least sind Angaben wie "top 10 %" statistische Größen. Die sind schön zur Einordnung, sagen aber wenig über den Unterschied in der Lebensrealität der Betroffenen aus. Allein das Faktoren wie Alter/Generation eine gewaltige Rolle spielen. Die Top 10 %-Einkommen anno 1990 entsprachen einer gänzlich anderen Lebensrealität als die Top 10 %-Einkommen anno 2021. Da muss man nicht erst nach München gehen, um wahnwitzige Immobilienpreise zu finden, gestiegene Kosten für Kinderbetreuung, Gesundheits- oder Altersvorsorge. Das möchte heute alles privat bezahlt werden und war früher bereits mit dem Brutto abgegolten. ... Ebenso ist das Fallbeispiel von @maraph interessant zu lesen, wird aber 99 % der Arbeitnehmer nichts nutzen. Bei uns z. B. sind +20 % das höchste der Gefühle überhaupt. Und das auch nur in ganz besonderen Ausnahmefällen, wenn top performer sich seit Jahren bewiesen haben und gleichzeitig unterdurchschnittlich verdienen. Bei uns kannst Du sagen, was Du willst, Du bekommst keine +50 %. Auch nicht mit Gegenangeboten, Drohung oder den tollsten Beweisen Deiner Einzigartigkeit. Das ist für die GF hier unredlich. Dann lassen sie dich lieber gehen. Damit ist mein Betrieb nicht der einzige. Das Problem gibt für zahllose Arbeitnehmern, welche im Ausbildungsbetrieb verbleiben. Das Sprichwort vom "ewigen Azubi" gibt es nicht ohne Grund. Abgesehen davon hat so ein Angebot nicht nur Vorteile. Für Deinen Betrieb magst Du das Geld wert sein. Für Dich ist mehr Geld natürlich ebenfalls erst einmal toll. Ob Du das Geld aber woanders auch bekommen würdest, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wenn Dir also nach zwei Jahren der Job auf den Keks geht und Du dann auf einmal beim Wechsel -20 % hinnehmen musst, anstelle Dir mehr zu geben, ist das eine bittere Pille. Frag mal ältere Kollegen 50+. Die kennen das reihenweise, "locked in" zu sein. ... @Chrissi1001 Ich denke, Du hast realistisch betrachtet nur zwei Optionen: Das Gespräch mit Deinem Arbeitgeber suchen. Realistisch sind vermutlich 10 oder 20 % Gehaltserhöhung. Wahrscheinlich ist dabei, dass Du Dir dafür noch Jahre anhören können wirst, wie großzügig man doch war. Such Dir einen anderen Arbeitgeber. Dort fängst Du als blankes Blatt an und kannst fordern, was Dir realistisch zusteht. Und das sind tendenziell eher 45k bei 30 Urlaubstagen als 33k bei 25 Urlaubstagen. Am Ende musst Du selbst wissen, was Dir wichtiger ist, wie gut das Gesamtpaket bei Deinem Arbeitgeber ist usw.
  16. Nein, so wie Du es schilderst, wird das bei uns nicht belohnt. Und wenn, dann nur, wenn man diesbezüglich auf Konfrontation geht. Ich persönlich finde aber auch, dass dies der falsche Ansatz ist. Der sinnvollere Ansatz ist für mich, dass Du zuerst mit Deinem Arbeitgeber sprichst, was sinnvoll erscheint und danach die Kurse suchst. Das hat den Vorteil, dass Dein Arbeitgeber davon weiß und später nicht sagen kann "Was habe ich damit zu tun?". Zudem kannst Du Dir Kosten und evtl. sogar Arbeitszeit der Schulungen gutschreiben lassen, sodass Du nicht 100 % privat tragen musst. Einzig im Szenario, wenn Du die Branche oder Technologie wechseln möchtest, wäre es für mich sinnvoll, alles privat zu absolvieren.
  17. Bis dato noch nie. Bis auf sensible Bereiche würde mich das auch stutzig machen, wenn ich ehrlich bin.
  18. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum das hier gerade so hochkocht. Das Thema "Ausrede oder nicht" ging zu keiner Sekunde um die Entscheidung als solche. Jeder kann sich entscheiden, wozu er möchte und jede dieser Entscheidungen ist in Ordnung, egal wie sie ausfällt. Es gibt hier kein objektives falsch oder richtig. Es geht und ging einzig darum, wie diese persönliche Entscheidung Dritten verkauft wird. Dort, und nur dort, kommen wir zum Thema Ausrede. Die Zeit und das nötige Kleingeld finden 99 % der Leute, wenn sie wollen. Ob mit Familie oder ohne, mit Partner oder ohne, mit Job oder ohne, mit viel Geld oder wenig. Machbar ist so eine 08/15 Weiterbildung wie ein Bachelor-Studium mit so hoher Wahrscheinlichkeit, dass man durchaus verallgemeinernd von "immer" sprechen kann. Die Kommunikation der eigenen Entscheidung ist der Knackpunkt. Nur darum geht es. Die Entscheidung ist immer valide. Die Kommunikation dieser Entscheidung ist es, welche häufig nicht aufrichtig ist. Das ist dann die Ausrede, um die sich alles dreht. Solch ein triviales Thema sollte kein Anlass sein, hier seitenweise darüber zu diskutieren.
  19. Deine Aussage ist identisch zu der von Kwaiken, Du machst nur eine Unterscheidung in der Wortwahl. Kwaiken´s "Keine Lust" sind Deine "Prioritäten".
  20. In meinem Fall war es das Verbundstudium Wirtschaftsinformatik NRW. Wird Dir vermutlich regional bedingt nicht viel bringen. Die 5-10 Stunden die Woche sind natürlich Durchschnittswerte. Da gab es Wochen, bei denen Ferien waren und man genau nichts gemacht hat, also 0 Stunden. Dann gab es Wochen, da war man jeden Tag nach Feierabend beschäftigt und zusätzlich am Samstag ca. 7 Stunden vor Ort, sodass hier problemlos 20 Stunden die Woche zusammenkamen. Das hängt immer davon ab, welche Fächer dran kamen, wie eng die Termine lagen und wie fit man in der jeweiligen Materie war. Das weißt Du aber auch alles. Du hattest das Thema bereits ausführlich genug beleuchtet und das sind keine Neuigkeiten für Dich. 😇
  21. Zu dem Thema hat Arnold alles Wesentlich bei einer Rede gesagt. Hier etwas theatralisch/opulent in Szene gesetzt, aber die Aussage stimmt: Wer will, der macht. Keine Ausreden. Klingt hart, aber so ist es.
  22. Das ist bei mir mit dem M. Sc. so. Den B. Sc. habe ich nebenberuflich nachgeholt und weiß, wie stressig der war. Nun bin ich beruflich seitdem vorangekommen, sodass der Job stressiger geworden ist. Jetzt noch den M. Sc. nebenberuflich hintendran hängen? Noch einmal 2,5 Jahre mir die Wochenenden um die Ohren hauen, die sowieso schon mit Arbeit belastet werden? Nein, danke. Ehrlich formuliert: Ja, ich könnte. Nein, ich will nicht. Hier geht für mich die Kosten-/Nutzenrechnung einfach nicht mehr auf. Das war beim B. Sc. noch anders. Zum einen war mein Beruf weniger stressig und zum anderen ist der Unterschied Ausbildung/Bachelor größer als der zwischen Bachelor/Master.
  23. Ich habe nur unwesentlich mehr Zeit investiert und war nach 4,5 Jahren fertig. Natürlich hängt das vom Studium und weiteren Faktoren ab. Ich würde mich jedoch nicht allzu genau an den offiziellen Angaben orientieren. Da kann man auch eine Menge abkürzen.
  24. Hier hat @Kwaiken schlicht recht. Es geht nicht darum, zu sagen, dass nun jeder 16 Stunden seines Tages vollpacken muss. Es geht darum, ehrlich zu sich und anderen zu sein. Die ~1 Stunde täglich zusätzlich für ein Fernstudium kann fast jeder aufbringen. Es gibt Gründe für ein solches Studium, Gründe dagegen und am Ende steht ein persönliches Fazit. Das ist valide, egal wie es ausfällt. "Keine Zeit" ist aber in der Tat eine Ausrede.
  25. Da kann man nicht viel zu sagen. Es gibt andere und zumeist bessere Arbeitgeber.

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