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tTt

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  1. Und in fast keinem anderen Land bleibt man auch häufig dort. In Deutschland ist es schwer die Ebene zu wechseln. Das nennt sich bewusstes Gönnen! Man gönnt es sich, weil man es sich grad leisten kann. Dafür bist du schließlich auch arbeiten gegangen. Es versteht sich von selbst, dass „die Verschwendung“ lieber nicht zum Dauerzustand werden sollte. Wer sich selbst aber hin und wieder „belohnt“ ist aber statisch gesehen insgesamt zufriedener.
  2. Nicht zwingend, aber bei rein rechnerisch 1000€ p.M. zur freien Verwendung (pauschal 500€ Miete + 500€ Rücklagen) sollte genug für Hobbys übrig bleiben. Ich denke nicht, dass durch Hobbys die Ausgaben zwingend steigen. Ich persönlich würde lieber 2000€ netto statt 2500€ monatlich haben, dann aber die Möglichkeit erhalten ein längeres bezahltes Sabbatical von 1-2 Jahren zu nehmen in dem ich dann z.b. Reisen kann. Mit 2000€ lässt es sich als Single mMn. sehr gut leben, ohne gravierende Einbußen zu haben.
  3. Full agree. Ich denke, als Single lebt man bis ca. 1700€ netto quasi hand-to-mouth, sprich viele Rücklagen lassen sich dabei kaum bilden. Erst danach ist spürbar die Möglichkeit da, Rücklagen ohne größeren Komfortverlust bei Seite zu schaffen. Mit Rücklagen meine ich jetzt nicht Gelder, die für Konsum (Urlaub, Waschmaschine, Auto usw.) sowieso angespart werden. Ich habe jetzt durch einen weiteren Jobwechsel eine Gehaltserhöhung von rd. 350-400€ pro Monat, die ich komplett weglege, da ich jetzt schon ein komfortables Leben führe (1-2x Urlaub im Jahr, Auto, Essen gehen usw.). Liege jetzt bei ca. 2500€ netto. Das Geld könnte ich jetzt auch in einen höheren Lebensstandard (Luxus) ausgeben, was ich allerdings nicht brauche um glücklich zu sein. Im Gegenteil, ich überlege mir sogar evtl. jetzt Arbeitszeit zu verkürzen, da ich bereits mit 2000-2100€ netto sehr gut auskomme und freie Zeit für mich quasi wichtiger ist als die für 350-400€ monatlich mehr Geld zu haben.
  4. Kann ich unterschreiben: Mein Polo lief von 162tkm 122tkm problemlos mit LPG. Habe ihn dann nach 8 Jahren wegen Elektrikproblemen (Batterie nach < 2 Wochen Standzeit leer) verkauft und mir bei 30-40tkm p.a. Fahrleistung einen gebrauchten 1er BMW (Diesel EU5) gekauft. Bin damit auch sehr zufrieden, aber der Diesel ist mir insgesamt zu emotionslos... Die ganze Diskussion um Fahrverbote sind ätzend und bringen der Umwelt noch weniger, technisch einwandfreie Autos zu verschrotten. Der 105PS Saugbenziner im Polo weckte aber bei mir insgesamt mehr Emotionen während der Fahrt. Das nächste Auto wird wohl wieder Benzin + LPG Umrüstung. Leider sind die gasfesten Motoren deutlich weniger geworden, insbesondere seitdem die Benziner alles Direkteinspritzer geworden sind. Die sind daher durch die Bank anfälliger geworden (unabhängig von LPG). In und um München ist der i3 sicherlich keine schlechte Wahl, für die Stadt. Aber Langstreckentauglich sind bisher nur die Teslas... Die Reichweite sollte mMn. der eines Benziners entsprechen (min. 500km pro Tankfüllung/Ladung). Wobei ich die Batterien für äußerst umweltschädlich halte und die Verbrenner das kleinere Übel sind. Gäbe es in Nürnberg Free Floating Carsharing (Car2go, DriveNow) könnte ich super auf das eigene Auto verzichten... Fahre nur Langstrecke in die Heimat (450km einfach). Leider wird sich bei Carsharing auf die großen Metropolen fokussiert und die etwas kleineren Städte mit eingeschränktem ÖPNV leider liegen gelassen. Dort wäre es sicherlich der Renner! Von CNG(Erdgas) würde ich persönlich lieber die Finger lassen. Das sagt mir der gesunde Menschenverstand, dass ich lieber nicht mit dauerhaft 200-300bar im Tank rumfahre. LPG (Autogas) hat < 10 Bar und ist damit vergleichsweise unbedenklich.
  5. Ist zwar eine nette Möglichkeit Leistungsträger schnell zu identifizieren, aber wäre hier nicht durchsetzbar. Wäre bei uns Mitarbeiterüberwachung und der Personalrat würde das untersagen.
  6. Da die Übergänge zwischen IT-Architektur und Testmanagement fließend sind, kann ich deiner Einschätzung leider nicht zustimmen. Gibt man den Entwicklern die richtigen Impulse fürs Testing, habt ihr im Testmanagement deutlich weniger Arbeit. Dabei unterstützt euch das EAM (Enterprise Architektur Management), welches Programmier- und Designrichtlinien definiert, die verpflichtend von den Entwicklern umzusetzen sind. Für euch im Testmanagement springen dann z.B. einzelne Modultests heraus, die euch im Testing helfen. Bereits getestete Module sind von euch auch nicht mehr zu testen. Für euch sinkt dann der Aufwand. Das geht halt Hand in Hand, sofern sich die Entwickler daran auch halten und das Testing fördern.
  7. Definitiv falsch! Auch ALG2 wird rückwirkend nur ab dem Tag der Antragstellung gezahlt und nicht für den gesamten Monat. Ausnahmen bilden dabei lediglich unschädliche Wochend- oder Feiertage, die eine frühere Beantragung verhindert hat.
  8. Grundsätzlich gilt: Bei befristeten Arbeitsverhältnissen muss sich spätestens 3 Monate vor Ende der Befristung arbeitssuchend gemeldet werden, sonst erfolgt eine Sperre (Es sei denn man legt eine AU vor = Ausnahme). Als Azubi gilt dies nicht zwingend, aber als empfehlenswert. Als Azubi muss man sich spätestens 3 Tage nach bestandener Prüfung arbeitslos melden, sonst folgt ebenfalls eine Sperre, gleiches gilt bei Kündigungen (spätestens 3 Tage nach Erhalt der Kündigung). ALG1/2 wird immer nur ab Tag der Antragstellung bezahlt, daher immer rechtzeitig melden um „Verluste“ zu vermeiden. @BWFIAE dir ist zu empfehlen, sich dringend zu bewerben und den Betrieb schnellstmöglich zu verlassen. Die Personalführung zeugt von wenig Stil. Wenn du uns deine Region in Deutschland sagst, können wir dir eine Empfehlung für ein angemessenes Gehalt in der Region nennen. Ebenso hast du hier im Forum die Möglichkeit, dein Anschreiben usw. zu optimieren, falls du damit Schwierigkeiten hast. Gruß Timo
  9. Sers! Nachdem was ich heute mitbekommen habe, scheint Google Cloud mit Go durch die Entscheidung von Oracle und den zeitlichen Vorsprung aktuell etwas empfehlenswerter zu sein als AWS, wobei AWS ähnliches bietet, aber noch nicht ganz so weit ist. Aber egal welche Zertifizierung du machst, beide sind hilfreich und können nicht schaden. CCNA ist eher Grundlage fürs Netzwerk und schlägt sich daher nicht unbedingt in einem höheren Gehalt nieder. Wenn du Netzwerker werden willst, ist er fast schon obligatorisch und hilft beim Einstieg auf entsprechende Posten. In HH sind, wenn du ein wenig Glück hast, >40k€ zum Start drin, in MV solltest du 28-36k€ nach der Ausbildung erzielen können. Unter 28k€ solltest du eher nicht starten, aber es kann hilfreicher sein, am Anfang etwas aufs Gehalt zu verzichten für einen unbefristeten Vertrag oder Fähigkeiten anzueignen, die aktuell bzw. in naher Zukunft gefragt sein werden. Schaue gerade am Anfang nicht nur aufs Gehalt. Aber setze dir eine persönliche Schmerzgrenze, die für dich noch ok ist.
  10. @L-1011-500 Ich finde deine Infos gerade sehr spannend, weil ich merke, dass das EAM dir dabei unter die Arme greifen kann. Sofern das EAM bei der Entwicklung Hand in Hand geht, dürfte sich auch der Testaufwand reduzieren und damit auch die Kosten für die QS. Berücksichtigen die SW-Entwickler eine SW-Architektur-Philosophie, sinkt dadurch auch automatisch der Testaufwand, da EAM üblicherweise Anforderungen an die Modularität und Wartbarkeit der Software und Services stellt. Ich bin zwar noch nicht lange in dem Bereich, aber bei uns sind QS/SW-Testing und EAM in der gleichen Abteilung angesiedelt - zurecht, wenn ich das hier so lese. Vielleicht solltest du mal Ausschau nach Unternehmen halten, die EAM konsequent umsetzen und Architektonische Designprinzipen vorgeben. Dann dürfte QS/Testing auch wesentlich leichter fallen bzw. schneller sein, da Fehler leichter entdeckt werden können (Wenn das EAM die richtigen Designprinzipen vorgibt). Vielleicht solltest du mit dem Backround auch in das EAM einsteigen. Deine persönlichen Erfahrungen sind dabei von enormen Wert.
  11. Liste mal bitte die von dir in den Jahren als Admin erledigten Aufgaben auf, insbesondere in den letzten 2-3 Jahren, damit wir hier dein „Erfahrungslevel“ besser einschätzen zu können, um dir keine unpassende Empfehlung zu geben. Grundsätzlich würde ich aber zur Externenprüfung tendieren, um zumindest nicht mehr als „ungelernt“ zu gelten. Ansonsten sei gesagt, dass auch in Mittelfranken ganz gut gesucht wird nach geeignetem IT-Personal. Der Markt ist aktuell ganz gut für Admins. Die Frage ist auch, ob diese Erfahrung gerade am Markt nachgefragt werden bzw. du bereit bist zügig deine Kenntnisse zu erweitern.
  12. Die IHK droht dem Chef relativ schnell mit Entzug der Ausbildungserlaubnis, wenn du stichhaltige Beweise liefern kannst. Auch ohne Aufhebungsvertrag ist das Ausbildungsverhältnis nach Genehmigung der IHK kündbar, dass du keine Sperre gemäß BBIG erhältst. Es ist deine Zukunft, daher: Werde deines eigenen Glückes Schmied und verändere etwas an der Situation. Dass dein Betrieb offensichtlich kein Vorzeigebetrieb ist, hat er ja bereits bewiesen. Support ist also nicht so deins. Nimm bei Verhandlungen auch den Standpunkt deines Chefs aus, dass du zumindest kostendeckend arbeitest: Biete ihn ein Mehrwert an, auf den er eingehen würde. Es sollte stets eine Win-Win-Situation entstehen. Ich würde mich nach den Schilderungen um einen neuen Betrieb bemühen, notfalls auch als Fachinformatiker Systemintegration, da der 70-90% inhaltsgleich zum ITSE ist. Kameraden in der Berufsschule und auch Lehrer können dir evtl. behilflich sein. Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg!
  13. Mir wurde vor kurzem in München fix 61k Brutto angeboten bei 39h. Ich habe allerdings keinen Universitätsabschluss. Von daher finde ich das Angebot eher an der unteren Skala. Da du aber aktuell nur Werkstudententätigkeiten vorweisen kannst, ist das Gehalt aus meiner Sicht in Ordnung. Einem guten Kollegen wurden in München 58k€ angeboten, er schreibt aktuell seine Masterarbeit. Von daher ist das Angebot ohne vorherige Berufserfahrung angemessen.
  14. Ich finde es toll, dass du @Nopp den Mut aufbringst, das Thema hier offen anzusprechen bzw. darüber zu sprechen! Damit hast du den ersten Schritt getan, um den für dich richtigen Job zu finden. Ich glaube, den Gedanken, im falschen Job zu stecken oder sich zu fragen, ob es die richtige Berufswahl war, hat, glaube ich jeder irgendwann einmal. Die Frage ist, was du daraus machst. Handele instinktiv, aber nicht vorschnell. Und wenn du eine Entscheidung getroffen hast, zerfleische dich nicht, um es dann rückwirkend zu bereuen. Vergleiche dich nicht mit Freunden, sondern tue das, was dir gefällt und stehe dazu. Also überlege gut und fokussiere dich auf deine Interessen. In die Liste gehört für mich auch: Ist der Job für dich Berufung oder Mittel zum Zweck? Dementsprechend musst du dann auch noch den passenden Arbeitgeber und auch das passende Team finden. Kläre die Frage, was dich aktuell stört bzw. immer wieder gestört hat. Ist es wirklich der Job oder nur die äußeren Umstände, z.B. sinnlose Regeln, reaktives statt proaktives Handeln, kein Draht zu Kunden und Kollegen usw.? Du kennst ja jetzt bereits die üblichen Vor- und Nachteile der IT-Branche. Ich habe aktuell mit der neuen Stelle auch mein Vorwissen im Netzwerkbereich geopfert und fange gerade wieder von vorne an. Ebenfalls, als ich meine Ausbildung abgebrochen und nochmal neu in einem anderen Betrieb angefangen habe. Jede Veränderung erfordert auch die Bereitschaft etwas loszulassen bzw. „zu opfern“. Bist du bereit dafür?
  15. Einfach keine Überstunden machen. (Leichter gesagt als getan). Grundsätzlich ist eine pauschale Abgeltung von Überstunden im AV durch das BAG gekippt worden und dann nichtig. Bei normalen Arbeitnehmern wird die pauschale Abgeltung bis zur Grenze von ca. 20h pro Monat als noch zumutbar toleriert. Aber nur wenn die Formulierung auch korrekt im AV steht. Steht sie im AV falsch drin ist die Formulierung nichtig und alle Überstunden sind Vergütungspflichtig. Deshalb würde ich auch zu Angebot 2 tendieren, 400€ brutto pro Monat Unterschied sind zudem schon eine andere Welt bei dem Gehaltslevel.
  16. Falsch! Im TVöD wird für die EG12 zwingend Berufserfahrung erwartet. Ist die Berufserfahrung in der Ausschreibung nicht konkretisiert, muss von dem Begriff „langjährig“ ausgegangen werden und durch ein BAG-Urteil 1979 wurde langjährig konkretisiert auf 3 Jahre... Dem kann ich mich anschließen, dennoch schon sehr gut. @Ventor Glück gehabt bzw. zur richtigen Zeit am richtigen Ort! Viel Spaß und Erfolg beim neuen Job!
  17. Hallo Max, da du aktuell quasi „Mädchen für alles“ bist, aber auch gefragte Sachen wie Firewalls und Netzwerke betreust, ist eine Differenzierung relativ schwierig. Grundlegend: Berufserfahrung zählt erst nach Ausbildungsende, sprich du hast 6 Jahre BE, keine 9 Jahre. Hast du seit der letzten Verhandlung erfolgreiche Projekte geleitet/umgesetzt oder zusätzliche Aufgaben übernommen? Hast du die Verantwortung für das Team oder wem arbeitest du zu? Sprich, Wer ist dein Chef? Falls erfolgreiche Projekte umgesetzt wurden oder zusätzliche Aufgaben hinzu kamen, wäre das jeweils ein plausibler Grund, einen Gehaltssprung um die 20%-25% zu fordern, um bei 55k€ zu landen. Aus dem Bauch heraus sehe ich sonst eher 10% Steigerung im gleichen Unternehmen als typische Barriere an. Bei Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber dürften wohl 55-60k€ erreichbar sein, wenn du dich im Netzwerk- und Firewallumfeld bewegst.
  18. Was soll das denn? Wenn der AG damit nicht leben kann, folgt eben die Kündigung. Aber dann war es offensichtlich das falsche Unternehmen. Lediglich wenn das Unternehmen viele Handelsbeziehungen bzw. Kunden mit Japanern hat, könnte es negativ ausgelegt werden. Dort haben Tattoos eine andere kulturelle Bedeutung. Ansonsten erschließt sich mir nicht, was Körperschmuck mit Fachkompetenz zu tun hat... Steh selbstbewusst zum Tattoo und mach dir darum keinen Kopf.
  19. Wie du schon selbst sagst: Es ist wohl eher eine Ausnahme statt die Regel. Nicht jeder Chef im öD würde so reagieren, sondern vielmehr reagieren mit Achselzucken und dabei sagen: „Ist halt so, kann ich eh nicht ändern“... TVöD, egal Bund oder Kommune, ab EG 13 sind es 20% weniger Jahressonderzahlung. EG12/6 zu EG13/6 sind beim Bund die erwähnten ~300€ pro Jahr Unterschied. Von ~5k€ mehr wird die Differenz pro Stufe immer weniger. Für die zusätzliche disziplinarische Personalverantwortung extrem mager. Ich war bisher noch bei keiner Landesbehörde - und wenn ich mir das geringere Grundgehalt und dazu in Bayern auch noch längere Arbeitszeit von 40:06h betrachte, werde ich auch den Dienstherren Bund so schnell nicht verlassen. Der Bund liefert für Tarifbeschäftigte die besten Konditionen. *Edit* Wer mir sagen kann, wie Text auf einem iPhone einfügen, ohne dass der Editor die Schriftgrösse anpasste, wäre ich sehr dankbar, gleiches gilt für die Zitate: früher konnte ich gezielt mit dem Befehl „quote“ und „/quote“ entsprechend Text markieren, das klappt nun nicht mehr durch den overload per Skripte.
  20. Der Bericht wundert mich ehrlich gesagt kein Stück und kommt schon hin, zumindest im IT-Bereich. Aber zunehmend auch in weiteren Bereichen, z.B. auch bei den (Bau-)Ingenieuren. Bei den reinen Verwaltungskräften gibt es keine Konkurrenz zur pW und das drückt natürlich auch das Gehalt bzw. die Eingruppierungen, aber auch da geht es zurück mit Bewerbern und der Bewerbungsprozess ist oft zu langsam, dass die „Guten“ bis zur Entscheidungsfindung schon wieder abgesprungen sind. Habe mich erst gestern Abend mit einem Kollegen darüber unterhalten, dass der Unterschied zwischen EG12 und EG13 ein Witz ist, obwohl mit EG13 disziplinarische Personalverantwortung hinzu kommt. Dafür dann unter Umständen nur 300€ brutto pro Jahr mehr ist schlicht nicht ausreichend. Vor allem ist auch die mangelnde mentale Flexibilität in den Köpfen ein großes Problem. Der öD ist oftmals ziemlich festgefahren bei den Abläufen. Vorhandene Spielräume werden von allen Beteiligten viel zu selten genutzt. Die Arbeitskultur ist geprägt von Angst, Misstrauen und Missgunst. Das läuft der aktuellen Entwicklung zuwider und ist insgesamt wenig förderlich bei der Personalgewinnung. Wer in den öD geht, tut es nicht unbedingt des Geldes wegen. Aber wer Leistung zeigt, wird leider auch viel zu selten gefördert und ist schnell wieder weg oder fährt das Tempo dann runter (Dienst nach Vorschrift). Es fehlt an einer klaren Personalstrategie, wie so oft wird alles „verwaltet“ und nur reaktiv gehandelt, meist ausgelöst durch äußere Einflüsse. Proaktiv passiert eigentlich nichts. Dazu kommen dann noch die oftmals viel zu hohen formellen Voraussetzungen. In Zeiten von „Fachkräftemangel“ zieht die Jobsicherheit halt nicht mehr. Und da auch zunehmend weniger verbeamtet wird, ist auch dieser Pluspunkt futsch, sich von der pW abzusetzen. Kein Wunder also, warum es im öD Nachwuchsprobleme gibt... Allesamt Hausgemachte Probleme. Die generelle Frage ist, ob es in der pW besser läuft...
  21. Im Gehaltsthread ist nur vom aktuellen IST-Stand die Rede, korrekt. Wir sind hier aber im dazugehörigen Diskussionsthread. Sprich über die Zukunft zu plaudern ist für mich hier durchaus legitim. Und es ging letztlich um die Frage, ob es möglich ist, 70k€ mit einer Ausbildung zu erreichen. In der pW ist das deutlich häufiger als im öD der Fall und muss ich klar mit ja beantworten. Ich selbst kann heute noch nicht 70k€ bestätigen, perspektivisch allerdings durch stumpfen Zeitablauf und die zukünftigen Tariferhöhungen schon. Dafür muss ich aber nicht mal mehr viel machen, dank der Automatismen im öD. Meine Gehaltswerte sind im Internet nachlesbar. Nach der nächsten Tarifrunde 2020 des TVöD für Bund und Kommunen wird mit 12/6 im TVöD-Bund sicherlich die 75k€ Marke geknackt sein. Und in meiner aktuellen Behörde gibt es sogar eine Zulage, die 1500€ p.a. zusätzlich ausmacht. Kommen dann Rufbereitschaften, Überstundenzuschläge oder Leistungsboni hinzu, könnten die Kollegen 75k€ bereits heute knacken, wenn sie in 12/6 sind, unabhängig von der Ausbildung. Das sind allerdings auch variable Gehaltsbestandteile die ich ausklammer. Ein Kollege von mir ist derzeit in 12/4, ein anderer in 13/4 - beide ohne Studium, beide Kollegen sind 36 Jahre alt und > 14 Jahre dabei. Ein weiterer Kollege hat auch ohne Studium 12/3 - weil genug Berufserfahrungsjahre vorhanden sind, die anerkannt wurden. Zwei weitere haben ebenfalls 12er Stellen ohne Studium. Es gibt diese Möglichkeiten - die Stellen und Chancen sind und bleiben im öD aber eher selten. Ausnahmen bestätigen halt die Regel. Und selbst mit IT- Ausbildung und 18Jahren BE sind auch „nur“ 73k€ bei 39h ohne Personalverantwortung ein Spitzenwert in Nürnberg. Nürnberg hat geringe Lebenshaltungskosten, ein XXL-Schnitzel und 0,5l Bier kosten nicht mal 15€ - und das Schnitzel ist Radgroß! Im Nürnberger Umland gibts Wohnungen schon ab 300€/Monat. Es bleibt viel vom Geld über. Der größte Teil der Masse mit IT-Ausbildung wird wohl eher um 60k€ sein Limit erreichen. Aber in Hochpreisigen Regionen wie Ingolstadt, Frankfurt, Hamburg, München oder Düsseldorf dürften die Limits deutlich höher liegen. Ich habe im übrigen für eine Stelle als reiner Netzwerkadmin in München 61k€ angeboten bekommen. Das war eher eine 0815-Stelle. 0 Personalverantwortung 1-2 Projekte im Jahr, sonst Tagesgeschäft. Das Unternehmen hatte ebenfalls einen Tarifvertrag, 39h-Woche, 30 Tage Urlaub + Fasching+24.+31.12 frei. Auch dort wäre durch stumpfen Zeitablauf das Grundgehalt auf 74k€ gestiegen, zusätzlich hätte es noch mal 5% des Bruttos als bAV ontop gegeben. Für einen Menschen mit IT-Ausbildung ohne Studium auch im oberen Bereich der Skala. Dafür halt auch in einer hochpreisigen Region. Manchmal heißt es aber auch, nicht stumpf nach dem Bruttogehalt zu gehen, sondern es auch in den Kontext der Region zu setzen. In vielen Ostdeutschen Bundesländern werden selbst 60k€ mit IT-Ausbildung nur schwer erreichbar sein. 55k€ in Mecklenburg-Vorpommern wohl auch besser als 70k€ in München.
  22. Das liegt an den Stufen im TVöD. Ab 04/2019: 12/3 = 56,5k€ Ab 04/2022: 12/4 = 63,3k€ Ab 04/2026: 12/5 = 70,7k€ Ab 04/2031: 12/6 = 74,2k€ Entgelte gemäß den aktuellen Tariftabellen des TVöD-Bund inkl. Erhöhung ab 01.03.2020. Ich kann damit entsprechend langfristig planen und muss mir keine Gedanken ums Gehalt mehr machen. Aktuell liege ich noch nicht bei den 75k€, aber werde es durch reinen Zeitablauf erreichen. Bei guten Leistungen auch früher durch Stufenlaufzeitverkürzungen. Und nur das wollte ich für @Whitehammer03 heraus arbeiten.
  23. Es handelt sich um eine Bundesbehörde, es kommt daher der TVöD-Bund zum Einsatz. Die Stelle ist bewertet mit EG12. Ich bin aktuell Stufe 3. Das entspricht aktuell rd. 56,5k€, da die Behörde derzeit befristet eine Behördenzulage bezahlt, lande ich jetzt bei 58k€ als FISI, mit ca. 6 Jahren BE. Kein Bachelor, kein Master. Ich habe auch keine Zertifikate o.ä. - zumindest noch nicht. In den alten Behörden war es zumeist Training on the Job. Im Rahmen der Einarbeitung erhalte ich hier jetzt ein paar wichtige Schulungen, die für die Stelle einfach notwendig sind. Durch reinen Zeitablauf der Stufen werde ich in den nächsten 12 Jahren auf Stufe 6 steigen, was, stand heute, in EG12/6 ab 01.03.2020 74195,13€ bedeutet. Ich habe dann aber auch schon 18Jahre BE vorzuweisen. Da es im Schnitt alle 2 Jahre Tarifverhandlungen im öD gibt, wird die EG12/6 die 75k€ knacken, wahrscheinlich schon ab den Tarifverhandlungen 2020, selbst wenn es nur 1% mehr geben würde... @KeeperOfCoffee Ich habe bei einer AöR (Bund) gelernt, bin dann nach ein paar Jahren in der pW zu ner Kommunalbehörde gewechselt (mD) und hatte dann das Glück, dass die Bundesbehörde von der tariflichen Durchlässigkeit gebrauch gemacht hat (gD) und bin zum 01.04. zu einer anderen Bundesbehörde gewechselt (gD) und somit Stück für Stück in den Entgeltgruppen voran gekommen. Entscheidend ist, ob bei der Ausschreibung der Sonstige drin steht „Alternativ verfügen Sie über mindestens X Jahren Erfahrung in dem Bereich“. Dies handhabt jede Behörde, selbst beim Bund schon unterschiedlich. Bei der aktuellen Ausschreibung stand eben der Passus „Alternativ haben Sie X Jahre Berufserfahrungen auf einem Dienstposten, der gemäß Teil 3 Abschnitt 24 EntgO-Bund mit mind. EG10 bewertet wurde“. Diese Bedingung konnte ich erfüllen und wurde daher genommen. Sofern Behörden wollen, geht viel, der TVöD ist dabei kein Hindernis.
  24. Ich käme nie auf die Idee in meiner Freizeit eine Aufgabe eines potenziellen Arbeitgebers zu lösen. Dafür ist schlicht und ergreifend das Gespräch da, bzw dann gibts eben Vor-Ort ein Whiteboard-Test o.ä. wenn ich bestimmte Skills vom Bewerber erwarte. Alles andere erachte ich als unseriös und zeigt mir als Bewerber, dass schon am Bewerbungsprozess gespart wird. Im Alltag wird es dann nicht anders sein, sodass bestimmte Hard- & Software sicher gespart wird, obwohl nützlich. Oder eben unbezahlte Überstunden dort üblich sind bzw. erwartet werden. Beide Tatsachen sind für mich jeweils ein K.O.-Kriterium. Aber ich bin auch kein Entwickler, sondern Systemintegrator. Vielleicht ist das bei Entwicklern so üblich?
  25. Ich bin derzeit in Nürnberg und habe in Behörden durchgewechselt, zuletzt zum 1.4. Ich werde dadurch langfristig über 75k€ verdienen - im öD! Ich bin damit im öD sicherlich eher die Ausnahme, in meinem neuen Team bin ich schonmal der einzige ohne Studium. Aber dennoch sind 60k€ mit einer Ausbildung drin, wenn man geschickt wechselt und sich in dem richtigen Bereich spezialisiert. Natürlich gibt es das nicht geschenkt und erfordert auch etwas mehr Einsatz, als der übliche Durchschnitt. Ich zähle mich selbst allerdings auch nicht zur Elite, von daher würde ich nicht viel auf die Aussagen deines Freundes geben und dir empfehlen, deiner Passion in deinem Wunschberuf weiter nachzugehen. Dann wird sich dein Wunschgehalt auch irgendwann realisieren lassen. Du solltest halt keine Scheu haben, zu wechseln, wenn du kein vorankommen auf dem aktuellen Posten siehst. Wenn du eine Chance erkennst, solltest du sie möglichst auch nutzen - aber auch abwägen, denn eine Kröte gibt es immer! Die Frage ist dann, welche Kompromisse bist du bereit dafür einzugehen.

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