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Gehaltsverhandlung: Auto oder 5% zuerst fordern?


LuideFunes

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Hallo,

eine Frage zur Gehaltsverhandlung: Mein Ziel ist es einen Firmenwagen (Golf VI) als Gehalterhöhung rauszuschlagen.

Wenn man jetzt von ca. 23k für einen Golf ohne Extras ausgeht, müssten

230 EUR versteuert werden.

Dies entspicht bei mir einer Lohnerhöhung von ca. 8% bei meinem aktuellen Gehalt von 36k.

Da mein Chef aber den Aufwand als Betriebskosten verbuchen kann und somit

keine Sozialabgaben fällig werden, ist ein Firmenwagen aus Sicht des

Arbeitgebers zum Vorteil.

Nur wird er natürlich versuchen mich runterzuhandeln.

Und mich runterzuhandeln vom Golf auf einen kleinen Polo wäre unschön!

Daher wäre eine Angabe von % oder EURO besser, oder?

Gruß,

Lui

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Ein Firmenwagen ist eine deutlich höhere Gehaltssteigerung. Normalerweise müsstest du gucken, was dich im Monat ein vergleichbares Auto im Unterhalt kostet. Je nachdem was dich der Firmenwagen nach Steuern kostet, ist die Differenz die Nettolohnsteigerung, die Bruttolohnsteigerung ist also i.d.R. noch sehr viel höher. Rechne doch mal aus, was dich ein Golf pro Monat kosten würde. Halte dagegen, was dich dein Firmenwagen kostet. Die Differenz ist dann deine Nettolohnerhöhung.

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Ein Firmenwagen ist erstmal kein Vorteil für den Arbeitnehmer, sondern ein Arbeitswerkzeug genauso wie ein Handy oder ein Laptop.

Spannend wird das ganze Spielchen erst, wenn man den Dienstwagen privat nutzen darf. Dann gilt zu klären, wer zahlt was. Versicherung, Steuer, Wartung, ... alles der AG? Wie sieht es mit Benzin aus? Auch der AG? Oder gibt es eine private Kostenbeteiligung? Pauschal?

Wenn diese ganzen Dinge geklärt sind, dann muss man noch das steuerliche Thema betrachten (1%-Regel, Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, ...).

Und wenn du all diese Daten hast, dann kannst du anfangen zu vergleiche.

Dienstswagen (inkl. Privatnutzung) zu Privatwagen (mit KM-Abrechnung?) => gleiches Modell/Alter.

Dienstswagen (inkl. Privatnutzung) zu Privatwagen (mit KM-Abrechnung?) => günstigeres Modell/Alter.

Dienstswagen (inkl. Privatnutzung) zu öffentliche Verkehrsmittel.

Wenn jemand nämlich privat nicht wirklich ein Auto benötigt (oder mit seiner alten Gurke glücklich ist), dann ist ein Dienstwagen (inkl. Privatnutzung) nämlich keine Gehaltserhöhung, sondern eine Gehaltskürzung ;)

Fazit: Es kommt auf mehrere Rahmenparamter an, ob sich ein Dienstwagen wirklich "lohnt".

Bearbeitet von bigvic
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So,

die Gehaltsverhandlung ist vorbei! :) Puh, war nicht leicht. Ich bin jetzt aber erleichtert.

Zur Info: Zur Zeit fahre ich einen Golf 4 und eine Strecke beträgt 55 km pro Tag - also 110 hin und zurück.

Allein nur Spritkosten liegen bei mir über 200 EURO.

Öffentliche Verkehrsmittel gibt es leider nicht in der Gegend.

Am Ende der Verhandlung gab es jetzt entweder 5 % mehr Gehalt (3150 €/Monat)

oder einen Firmenwagen (Golf 6) mit einer Gehaltsminderung von 3000 € auf 2750 € / Monat.

Der AG bezahlt alles (neues Auto, Sprit, Reperaturen...)

Privat dürfte ich natürlich auch etwas mit dem Auto fahren.

Netto bekomme ich zur Zeit 2137€.

Was sagt Ihr?

Ich zahle also 250 € Brutto für das Auto. Also 1% vom Einkaufwert. Die 0,03%

fallen neuerdings weg.

Ist der Deal OK, oder rechnet sich das ganze nicht?

Gruß,

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Am Ende der Verhandlung gab es jetzt entweder 5 % mehr Gehalt (3150 €/Monat)

oder einen Firmenwagen (Golf 6) mit einer Gehaltsminderung von 3000 € auf 2750 € / Monat.

Der AG bezahlt alles (neues Auto, Sprit, Reperaturen...)

Privat dürfte ich natürlich auch etwas mit dem Auto fahren.

Netto bekomme ich zur Zeit 2137€.

Was sagt Ihr?

Ich zahle also 250 € Brutto für das Auto. Also 1% vom Einkaufwert. Die 0,03%

fallen neuerdings weg.

Nimms mir nit übel, aber du zahlst mehr als 250€ brutto für das Auto :rolleyes:

Du zahlst 3.150€ - 2.750€ = 400€ (brutto) im Monat dafür, dass du den Dienstwagen erhälst. Insgesamt zahlst du also 400€ brutto im Monat für diesen Wagen.

Zusätzlich musst du noch 1% des Wagenwertes monatlich versteuern - Kommst du bei einem Wagenwert von 20.000€ auf 200€, die du versteuern musst. Eigentlich kommen dann noch einmal 0.03% * 55km = 1.65% Versteuerung = 165€ oben drauf, du wärst also bei 400€ brutto weniger Gehalt im Monat und 365€, die du versteuern musst.

Ich finde das Angebot relativ schwach und würde nicht darauf eingehen. Zumal du bedenken musst, dass du bei Annahme dieses Gehaltsangebotes bei allen weiteren Gehaltserhöhungen schlechter da stehst, als wenn du die 5% nehmen würdest.

Beispiel: Du nimmst das Angebot an und in einem Jahr erhälst du wieder 5% mehr Gehalt - Dann hast du 2.750€ * 1.05 = 2.887.50€.

Nimmst du das Angebot nicht an und erhälst in einem Jahr eine erneute Gehaltssteigerung um 5%, hättest du 3.150€ * 1.05 = 3.307.50€.

Das bedeutet, dass du bei der nächsten Gehaltssteigerung nochmal 20€ mehr brutto für das Auto zahlen würdest (3.307.50€ - 2.887.50€ = 420€, statt wie bisher 400€). Das zieht sich dann solange durch, wie du bei dem Unternehmen arbeitest...

Für mich ist es wie gesagt ein schlechtes Geschäft für dich... :)

Bearbeitet von SoL_Psycho
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Also die 0,03 % pro KM (Entfernung Wohnort - Arbeitsort ) gibt es natürlich noch, aber für IT-Service MA die verschiedene Standorte anfahren fällt diese Regelung seit ca. 5 Monaten weg.

Habe ich nicht nur gehört, sondern meine Arbeitskollegen die fast alle ein Auto haben profitieren jetzt davon.

Zur Gehaltsverhandlung: Letztes Jahr war das Angebot von meinem Chef (wie auch bei der anderen Arbeitskollegen die nach einem Auto fragten), dass ich ein Auto bekommen (Polo oder Golf) kann aber 500 € weniger Gehalt bekomme.

Er hatte mir eine Proberechnung erstellen lassen und da hätte ich Netto statt

2137 € dann ca. 1650 € bekommen.

Das Angebot hatte ich natürlich nicht angenommen.

Jetzt werden mir "nur" noch 250 € von meinem Bruttogehalt abgezogen.

Hinzu kommt natürlich 1% des Wagenwertes auf Brutto und der gleiche Wert

runter vom Netto.

Und man darf nicht vergessen, privat darf ich damit auch fahren, wenn nicht gerade nach Spanien.

Gruß,

Lui

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Also die 0,03 % pro KM (Entfernung Wohnort - Arbeitsort ) gibt es natürlich noch, aber für IT-Service MA die verschiedene Standorte anfahren fällt diese Regelung seit ca. 5 Monaten weg.

Wie kommst du auf das schmale Brett?

Zeig mir mal bitte, wo solch eine Ausnahmeregelung schriftlich im Gesetz festgehalten ist :confused:

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Jetzt werden mir "nur" noch 250 € von meinem Bruttogehalt abgezogen.

Wie kommst Du denn da drauf? Du vergisst immer die Lohnerhöhung. So dass - wie bereits gesagt wurde - ein Unterschied von 400 € im Monat bleiben (der sich darüber hinaus auch noch negativ auf ein 13% Monatsgehalt etc. auswirkt)

Abgesehen, dass sich dieser Unterschied von 400 € auch noch negativ auf Deine Rentenberechnung auswirkt!

GG

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Ich versteh gar nicht, was manche Firmen da so treiben.

Warum zieht dein Chef dir nochmal 250€ ab? Dachte anstatt der Gehaltserhöhung bekommt man das Auto??

Ich bekomme im Februar auch ein Firmenwagen, der Brutto etwas über 400€ (inkl. 1% + 0,03%) kostet. Ist ein Golf 6.

Ausgerechnet hat mir die Perso, dass ich etwas unter 200€ Netto für den Wagen bezahle. Privatnutzung natürlich gestattet. Nix mit zusätzlichem Verzicht oder Sanktionen.

Heisst also, die Firmen-Auto-Flatrate kostet mich knapp 200€ im Monat. Ist doch ne Super sache. Der private wird verkauft und gut iss..

Wenn die Konditionen stimmen, würde ich immer zu nem Firmenwagen tendieren. Besser und "günstiger" kommt man da doch nicht weg!

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Ich glaube es halten sich auch nicht alle Firmen an die gesetzliche Regelung. :rolleyes:

Normalerweise wird die Summe (1% + 0,03% für die Kilometer) auf das Bruttogehalt aufgeschlagen und mit versteuert. Damit man aber dann am Ende nicht mehr Netto hat, wird die Summe vom Netto wieder abgezogen. Damit hat man i.d.R. etwas weniger Netto als vorher. Viele Firmen gehen hin und füllen diese Differenz wieder auf. Damit hat man den Wagen mit versteuert, bei gleichem Nettogehalt. Dazu darf man nicht vergessen: Ein Firmenwagen kann, je nach Auslegung, eine deutliche Gehaltssteigerung sein, auch wenn man am Ende weniger Netto hat.

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