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gunter88

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Hallo zusammen,

ich bin zwar neu hier im Forum, aber hoffentlich kann mir doch der eine oder andere einen Ratschlag geben.

Kurz zu meiner Person:

31 Jahre alt

Ausbildung zum Fachinformatiker (Systemintegration), danach Studium zum Informationstechniker (Softwareentwicklung).

Seit 3 Jahren bin ich in einem kleinen Unternehmen (12 Mitarbeiter) als Entwickler eingestellt. Die Firma sitzt in einem kleinen Ort nahe Villingen-Schwenningen und macht Hard- & Softwareentwicklungen für viele Firmen in der Umgebung, aber auch international. Ich verdiene dort 42k, bei 40 Wochenstunden und 30 Tagen Urlaub. Arbeitszeiten sind sehr flexibel, die Atmosphäre sehr angenehm ... mit viele Kollegen bin ich mittlerweile auch privat befreundet.

Ich selbst bin (seit etwa 2,5 Jahren) als externer Mitarbeiter an einen großen Automobilkonzern in München verliehen. Ich bin vollzeit für diesen Konzern tätig, etwa 50% meiner Arbeitszeit (Projektabhängig) verbringe ich in München vor Ort. Dementsprechend bin ich viel Unterwegs (München ist etwa 3 Fahrstunden von meinem Wohnort entfernt) und verbringe viele Abende im Hotelzimmer. Die Arbeit ist allerdings sehr interessant, man ist mit mir sehr zufrieden und das betriebliche Umfeld ist auch dort angenehm ... allerdings nicht so freundschaftlich wie in meiner Firma.

Nun habe ich erfahren, dass man mich nicht länger als externer Mitarbeiter beschäftigen kann (aufgrund von Budgetkürzungen), stattdessen jedoch eine Stelle für genau diesen Job geschaffen hat für die ich der ideale Kandidat wäre. Als Gehalt wurden 70k geboten, bei gleichen Arbeitszeiten und Urlaubstagen.

Nun stehe ich vor einem Dilemma. Beruflich gesehen müsste ich den Job auf jeden Fall annehmen ... die Gehaltssteigerung ist astronomisch, Einarbeitungszeit entfällt da ich das gesamte Umfeld bereits kenne und die Arbeit schon seit jahren mache ... und auch die Aufstiegsschancen sind deutlich besser.

Allerdings gefällt es mir in meiner jetzigen Firma von Arbeitsklima her deutlich besser. Wie schon erwähnt sind dort viele Freundschaften entstanden, die ich alle zurücklassen würde. Klar, 3 Stunden fahrzeit sind nicht aus der Welt .. aber es ist eben doch zu viel um sich Abends mal kurz auf ein Bierchen zu treffen.

Da ich auch nicht der kontaktfreudigste bin, habe ich Angst davor in der neuen Stadt keinen Anschluss zu finden. Allerdings ist die Chance eigentlich auch zu gut um sie einfach abzulehnen ... ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mich in fünf Jahren darüber ärgern würde diesen sicheren Karrieresprung vertan zu haben.

Ich weiss es ist schwer für aussenstehende diese Situation zu bewerten, aber ich würde mich doch über jeden Kommentar freuen.

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Schau dir mal die Lebenshaltungskosten in München an und vergleiche mal, wie viel du dir dort von 70K leisten kannst und wie viel du jetzt für 42K bekommst. Da wird der Unterschied sicher schmelzen.

Wenn du dann weißt, wie viel effektiv netto mehr bleibt musst du dir überlegen, ob das den Sprung wert ist. Es hat natürlich viele positive Seiten (evtl. Geld, neue Leute, neue Stadt, etc.) aber natürlich auch Nachteile (keine Freunde in der Nähe, etc.). Am Ende musst du die Entscheidung treffen ohne zu wissen, wie es sich entwickeln wird, das ist aber meistens so. Im Zweifel höre ich bei so was auf mein Bauchgefühl.

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Andere Frage,

was passiert in der Firma bei der du aktuell angestellt bist, wenn dann ja dieses Große Projekt wegfällt. Denn die jetzige Firma kann dich dann ja quasi nicht mehr an den Autokonzern in Muc ausleihen.

Hat man dann weitere Projekte, oder liegt es im Bereich des möglichen das du dann in VS keine Arbeit mehr hast?

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Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Bezüglich der Arbeit in VS mache ich mir keine Sorgen. Wir haben im Moment eher zu viel Arbeit als zu wenig, und für die Zukunft sind sehr viele neue Projekte in Aussicht, so dass ich den Arbeitsplatz durchaus als sicher ansehen würde.

Über eine Gehaltserhöhung habe ich mit meinem Chef noch nicht gesprochen, aber ich hatte durchaus vor ihm das Angebot Vorzulegen und zu fragen ob da noch was möglich ist ... wobei er natürlich mit den 70k nicht mithalten kann.

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Wurde die Auflösung des Leihvertrags bereits öffentlich bekannt gegeben, oder ist dies erst einmal nur dir unterbreitet worden?

Wenn dein Chef davon bereits Kenntnis hat, dann würde ich offen mit ihm über die Zukunft reden und erst einmal herausfinden wo bzw. wofür man dich danach einsetzen wird.

Wenn du dann wieder an jemanden verliehen wirst und dieser ggf. noch weiter entfernt ist, dann würde ich mir schon überlegen ob ein Wechsel nicht die bessere Alternative ist.

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Hast du mal in deinen Arbeitsvertrag bzw. den Vertrag zwischen deinem Arbeitgeber und dem Kunden geschaut, ob das überhaupt erlaubt ist ohne Sperrzeit nach einem Einsatz dort sofort zum einem Kunden zu wechseln? Meist gibt es Klauseln, die genau das verbieten.

Wenn nicht, dann auf jeden Fall machen. Freundschaften kann man auch über Entfernungen pflegen und du wirst neue schliessen. Diese Woche erst auf einem Poster gelesen: Wer nie ein Risiko eingehen will, geht damit das größte Risiko ein.

Und ja, du wirst dich mal so richtig ärgern, spätestens wenn es mal bei dir in der Firma nicht mehr so toll läuft (was eventuell eine self-fulfilling prophecy ist, da du ab Absage sehr oft an die vergebene Chance denken wirst) oder deine netten Kollegen neue Jobgelegenheiten ergreifen und kündigen und genau das wird passieren über die Zeit. Das kannst du garnicht beeinflussen.

Bearbeitet von bigvic
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ach ja der große Münchner Autobauer ;)

die werben gerne die Leute ab die bei ihnen als externe arbeiten.

Bist du sicher, dass du weiterhin eine 40 Stunden Woche hast?

Die meisten haben dort ja ne 35 Stunden Woche - und das ist schon richtig krass... arbeite jede Woche 40 Stunden und du machst am Ende vom Jahr 6 Wochen Urlaub auf Überstunden...

Auch so von der Flexibilität ist ein Arbeitsplatz dort schon echt schick...

Homeoffice / Telearbeit etc. alles kein Problem

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Machen. Definitiv. Als ITler in die Automobilbranche reinzurutschen ist fast wie ein 6er im Lotto. Außer Nachwuchs und Externe abwerben stellen die kaum neue Leute ein. Und ich stimme bigvic zu: bei jedem kleinen Problem bei aktuellen AG wirst Du frustriert an das verpasste Angebot denken.

Alleine die Aufstiegschancen... kaum auszudenken! Kein Stress mit Weiterbildungen, meist geregelte Arbeitszeiten, problemlose Elternzeitregelung, Home-Office, etliche Vergünstigungen, sicherer Arbeitsplatz. Ich muss zugeben, bin ein bisschen neidisch ;) Glückwunsch!

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Alleine die Aufstiegschancen... kaum auszudenken! Kein Stress mit Weiterbildungen, meist geregelte Arbeitszeiten, problemlose Elternzeitregelung, Home-Office, etliche Vergünstigungen, sicherer Arbeitsplatz.

Naja, jetzt übertreib mal nicht gleich. Das sind viele Annahmen von dir, die so pauschal für einen "ITler in die Automobilbranche" ebenso wenig stimmen wie bei anderen Branchen.

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Nanana, kenne einen abgeworbenen ITler, der nun sein Glück bei FORD in Köln gefunden hat. Da ist das nur die Spitze des Eisbergs. Und dass das nicht pauschal für alle gilt, sollte jedem klar sein. Aber nicht umsonst sind Arbeitgeber aus der Automobilbranche sehr begehrt.

Bearbeitet von Kwaiken
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Nanana, kenne einen abgeworbenen ITler, der nun sein Glück bei FORD in Köln gefunden hat. Da ist das nur die Spitze des Eisbergs. Und dass das nicht pauschal für alle gilt, sollte jedem klar sein. Aber nicht umsonst sind Arbeitgeber aus der Automobilbranche sehr begehrt.

Es gibt auch Leute, die würden sich gerne einen BMW für 50.000 Euro kaufen und finden die Marke toll. Ich könnt mir z.B. nicht vorstellen, bei einem Automobilkonzern zu arbeiten, weil für mich ein Auto ein Gebrauchsgegenstand ist und ich extrem froh bin, gerade kein Auto zu brauchen. Von daher kommt ist wohl nicht jeder dafür geeignet, bei so einer Firma anzufangen.

Die Arbeitsbedingungen sind natürlich jetzt absolut top (BMW zahlt zur Zeit über 50.000 Euro Einstiegsgehälter bei einer - zumindest auf dem Papier - 35h Woche für Uni-Absolventen). Aber vor ca. 2-3 Jahren war das noch anders. Und wie es dann wieder in 3 Jahren aussieht, läßt sich auch schwer abschätzen.

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Danke für eure zahlreichen Antworten.

Ich habe mittlerweile mit meinem jetzigen Chef darüber gesprochen, und er meinte, dass er bei meinem Gehalt auf jeden Fall noch was drauflegen würde um mich zu halten ... dabei habe ich ihm allerdings die genaue höhe des Angebotes noch nicht genannt.

Genaueres werde ich nächste Woche mit ihm besprechen, und spätestens dann werde ich wohl zu einer Entscheidung kommen müssen.

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Nanana, kenne einen abgeworbenen ITler, der nun sein Glück bei FORD in Köln gefunden hat.

Kennst auch einen einen ITler bei Opel in Rüsselsheim ... :)

Und dass das nicht pauschal für alle gilt, sollte jedem klar sein.

Dann sind wir uns ja einig.

Ich könnt mir z.B. nicht vorstellen, bei einem Automobilkonzern zu arbeiten,ein Gebrauchsgegenstand ist und ich extrem froh bin, gerade kein Auto zu brauchen. [...]Von daher kommt ist wohl nicht jeder dafür geeignet, bei so einer Firma anzufangen.

Ist dir das wirklich wichtig? Mir persönlich ist die Branche völlig Schnuppe (ausser vielleicht Firmen bei denen man aus moralischen Gründen nicht arbeiten will). IT ist IT.

Bearbeitet von bigvic
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