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Ingenieure in der SW Entwicklung


lepper

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Hallo,

ich würde gerne ihre Meinung dazu hören. Ich bin Informatiker vom Beruf und arbeite im  Automotiv Bereich, wo auch viele Ingenieure arbeiten. Mir ist eins aufgefallen, wo ich reine IT-Entwicklung gemacht habe z.B. Entwicklung von Tools, aber auch die Entwicklung von Applikationen für Embedded-Systeme ist mir leicht gefallen. Dann habe ich eine Tätigkeit gehabt im Bereich E-Fahrzeuge (Ladesysteme etc.), und hier als Informatiker war ich total überfordert, Begriffe wie: Impedanz, komplexe Ströme, PFC, H-Brücken, Resonatoren, duty cycle, Magnetismus, Induktionen etc. waren für mich eher fremd. Ich dachte, wenn E-Techniker, Maschinenbauer sich in die Software-Entwicklung einarbeiten können, kann ich es auch lernen. Tja, es war aber nicht der Fall, es war zu anstrengend und zu viele Grundlagen in Mathe und Physik haben mir gefehlt.
Dann die Funktionsentwicklung z.B. von Regler, physikalische Modelle aufzubauen, Simulationen, sogar Maschinen Learning, wird von Ingenieuren gemacht. dort werden eigentlich nur Ingenieure gesucht, den Informatikern wird es nicht zugetraut, diese Algorithmen zu entwickeln.
 
Ich frage mich, ist die Ausbildung im Studium von Informatikern richtig aufgebaut? ist der Informatiker nur für die Entwicklung von Business Software zuständig? Warum kann sich der Ingenieur schneller in IT einarbeiten als Informatiker in Ingenieur-Tätigkeiten?

 

Grüße

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Es kommt drauf an, worauf Du Dich im Studium spezialisierst.

Wenn Du sofort "Technische Informatik" und nicht "Allgemeine" oder "Angewandte Informatik" studiertst, hast Du es natürlich mit Embedded Systemen einfacher als der reine Informatiker. Dort lernst Du zusätzliche Grundlagen der Physik, die Du in der Embedded Entwicklung sofort einsetzen kannst. Manche Unis/ Hochschulen bieten auch zusätzliche Wahlpflichtfächer in Embedded Systems an, wo man solche Grundlagen lernt.

Genauso lerne ich im Fach Rechnersysteme, wie Assembler richtig funktioniert und dann mit der Hardware kommuniziert. So etwas ist in diesem Bereich eine wichtige Grundlage.

Warum werden aber Ingenieure in diesem Bereich bevorzugt eingestellt? Bei Ingenieuren weiß man, dass sie diese Grundlagen "wirklich" an der Hochschule gelernt haben und darauf aufbauen kann. Programmieren hat immer noch den Ruf, dass es fast jeder nachträglich lernen kann und Uni-Absolventen können sich so etwas sowieso schnell selbst aneignen.:rolleyes:

Du sagst selbst, dass Du Dich als Informatiker momentan mit den physikalischen Fachbegriffen schwer tust. Stell Dir vor, Du wärst jetzt Führungskraft und würdest dieses Feedback von Deinem Mitarbeiter mit Informatik-Studium bekommen. Du hast zusätzlich einen Ingenieur, der damit keine Probleme hat, aber in der Softwareentwicklung evtl. etwas nachholen muss. Dafür muss er aber nicht zurück an die Uni. Dafür gibt es massenhaft Online-Weiterbildungsangebote,

Worauf würdest Du als Führungskraft dann setzen?

 

P.S. Machine Learning wird bei uns an der Fakultät auch den Informatikern angeboten. ^^

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Hallo,

vor einer Stunde schrieb lepper:

ist der Informatiker nur für die Entwicklung von Business Software zuständig?

Jein. Die große Masse ist halt "normale" Software.  Dafür wird der Grundstein gelegt und wenn man etwas spezielleres will muss man da nochmal ansetzen.

vor einer Stunde schrieb lepper:

Warum kann sich der Ingenieur schneller in IT einarbeiten als Informatiker in Ingenieur-Tätigkeiten?

Die Ingenieure aus deinem Beispiel haben sich bereits in schwierige und Theorie-lastige Themen eingearbeitet. Dass die sich dann in etwas handfestes wie Informatik einarbeiten können entspricht da einfach meiner Erwartungshaltung, das schaffen schlechter ausgebildete Menschen ja auch.

Die schwierigen Dinge aus dem Informatikbereich (Mathematik) haben die ja auch schon in ihrem eigenen Studium gelernt. Zu lernen wie man den Code schreibt ist dann das kleinste Hindernis.

vor einer Stunde schrieb lepper:

Ich dachte, wenn E-Techniker, Maschinenbauer sich in die Software-Entwicklung einarbeiten können, kann ich es auch lernen.

Wie lange hast du es versucht? Schwierige Studiengänge on the fly nachzuholen sollte eine ganze weile dauern.

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vor 18 Minuten schrieb SaJu:

Es kommt drauf an, worauf Du Dich im Studium spezialisierst.

Wenn Du sofort "Technische Informatik" und nicht "Allgemeine" oder "Angewandte Informatik" studiertst, hast Du es natürlich mit Embedded Systemen einfacher als der reine Informatiker. Dort lernst Du zusätzliche Grundlagen der Physik, die Du in der Embedded Entwicklung sofort einsetzen kannst. Manche Unis/ Hochschulen bieten auch zusätzliche Wahlpflichtfächer in Embedded Systems an, wo man solche Grundlagen lernt.

Genauso lerne ich im Fach Rechnersysteme, wie Assembler richtig funktioniert und dann mit der Hardware kommuniziert. So etwas ist in diesem Bereich eine wichtige Grundlage.

Warum werden aber Ingenieure in diesem Bereich bevorzugt eingestellt? Bei Ingenieuren weiß man, dass sie diese Grundlagen "wirklich" an der Hochschule gelernt haben und darauf aufbauen kann. Programmieren hat immer noch den Ruf, dass es fast jeder nachträglich lernen kann und Uni-Absolventen können sich so etwas sowieso schnell selbst aneignen.:rolleyes:

Du sagst selbst, dass Du Dich als Informatiker momentan mit den physikalischen Fachbegriffen schwer tust. Stell Dir vor, Du wärst jetzt Führungskraft und würdest dieses Feedback von Deinem Mitarbeiter mit Informatik-Studium bekommen. Du hast zusätzlich einen Ingenieur, der damit keine Probleme hat, aber in der Softwareentwicklung evtl. etwas nachholen muss. Dafür muss er aber nicht zurück an die Uni. Dafür gibt es massenhaft Online-Weiterbildungsangebote,

Worauf würdest Du als Führungskraft dann setzen?

 

P.S. Machine Learning wird bei uns an der Fakultät auch den Informatikern angeboten. ^^

Du hast vollkommen recht, vielleicht sollte man bei den Informatikern diese Pflichtfächer einführen: Signaltheorie, Grundlagen der Elektrotechnik, Regelungstechnik. In der Mathematik auch Differentialgleichungen, Laplace Transformation, Fourier Transformation, Gradienten etc...   

andere Frage wäre, was soll den Informatiker hervorheben? Was kann er, was z.B. der Elektrotechniker nicht weiß bzw. kann? mir fällt nichts ein, leider.

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Gescheit programmieren gehört imo nicht zu den Stärken vieler EIT Studenten/Absolventen.

Und nein das lernt man nicht mal eben so on the fly.

Dass Informatik BTW leichter und praktischer sein soll als EIT? Eher kaum, wenn man angewandte Informatik an der FH mit Elektrotechnik an der TUM vergleicht vielleicht. Wer Informatik an einer Uni studiert hat kann sich imo auch leicht in Elektrotechnik einarbeiten. 

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vor 26 Minuten schrieb Graustein:

Gescheit programmieren gehört imo nicht zu den Stärken vieler EIT Studenten/Absolventen.

Und nein das lernt man nicht mal eben so on the fly.

Dass Informatik BTW leichter und praktischer sein soll als EIT? Eher kaum, wenn man angewandte Informatik an der FH mit Elektrotechnik an der TUM vergleicht vielleicht. Wer Informatik an einer Uni studiert hat kann sich imo auch leicht in Elektrotechnik einarbeiten. 

"Gescheit programmieren " kann man nur mit Erfahrung, egal wer es sich aneignet. Was unterscheidet einen Informatiker von E-Techniker? was weiß der Informatiker nach dem Studium mehr? Ich meine welche Grundlagen, und nicht Technologie, die nach x jahren vergeht. Ich bekomme fast jeden Tag als Informatiker, was ich für theoretische Defizite habe. Von Leistungselektronik habe ich keine Ahnung, auch wenn die E-Techniker nicht alles wissen, können sich viel schneller einarbeiten. Warum? weil sie eben die Grundlagen haben. Beispielhaft RFID, LF ( Low frequency) etc. dort wird man sofort mit  Maxwell-Gleichungen konfrontiert, ich habe versucht es nachzuholen aber ohne erfolg. 

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Datenbanken, Architektur, Softwaredevelopment,  Theoretische Informatik. usw. Viel Informatik kommt doch im EIT Studium eh nicht vor. Der EIT an der TUM z.B hat als Pflicht nur 6 ECTS im Bereich Informatik. 

Das Problem ist eher dass für viele IT Jobs einfach ein kluger Kopf ausreicht. Die richtigen Informatik Jobs kann man so aber nicht machen. Von denen gibt es dann aber auch nicht so arg viele.

 

dass es Erfahrung braucht ist klar nur brauch es auch die Grundlagen. Und wer jetzt meint die 30 ECTS oder mehr im Bereich Software Entwicklung bringt man sich mal eben so bei...

Bearbeitet von Graustein
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vor 29 Minuten schrieb Graustein:

Datenbanken, Architektur, Softwaredevelopment,  Theoretische Informatik. usw. Viel Informatik kommt doch im EIT Studium eh nicht vor. Der EIT an der TUM z.B hat als Pflicht nur 6 ECTS im Bereich Informatik. 

Das Problem ist eher dass für viele IT Jobs einfach ein kluger Kopf ausreicht. Die richtigen Informatik Jobs kann man so aber nicht machen. Von denen gibt es dann aber auch nicht so arg viele.

 

dass es Erfahrung braucht ist klar nur brauch es auch die Grundlagen. Und wer jetzt meint die 30 ECTS oder mehr im Bereich Software Entwicklung bringt man sich mal eben so bei...

Architektur wie AutoSar werden ausschließlich von E-Techniker bei uns gemacht, mit OEMs habe ich auch kontakt und dort ist es ähnlich. Für Datenbanken braucht man Erfahrung, dahinter steckt nicht wirklich große Wissenschaft, eher Technologie wie Oracle, SAP. Im Bereich Big Data sollte man sich mit NoSQL auseinander setzen. Theoretische Informatik, da hast Du recht, wobei kaum explizit im Einsatz. KI Systeme werden sehr oft von Mathematiker aber auch  Ingenieure eingesetzt. Bei mir in der Arbeit die Ings haben SVM aus dem Bereich Maschinelles Lernen angewendet d.h. mit Simulink modeliert. Der einer ist Dr. Ing. Maschinenbau, fragte ich woher hast du das Know-How, Antwort: ich habe das Zertifikat von Stanford Universit . Warum konnte er es machen? weil er eben die Mathe Grundlagen hatte. Wenn ich jetzt in E-Technik etwas nachholen möchte, werde ich scheitern da die Grundlagen nicht vorhanden sind. Weil Informatik Studium es nicht vermittelt.

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vor 36 Minuten schrieb lepper:

 Antwort: ich habe das Zertifikat von Stanford Universit . Warum konnte er es machen? weil er eben die Mathe Grundlagen hatte.

Falsch! Weil er so schlau war, sich online in einen MOOC der Stanford-Universität einzuschreiben...

So etwas kannst Du auch machen. ;)

Das ist das, was ich gemeint habe. Es gibt mehr Online-Kuse (MOOCs) in Informatik als für Elektrotechnik, weshalb man sich darin einfacher einarbeiten kann.

RFID kann aber auch in Grundlagen der Informatik oder anderen Fächern dran kommen(je nach Hochschule).

Bearbeitet von SaJu
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@lepper: Ich denke, dass dein "Frust" in dem Falle daher rührt, dass du in einer Banche arbeitest, die nunmal von Maschinenbau- und Elektrotechnik-Ingeneuren dominiert wird. Die machen dort nunmal alles und es hat sich dort auch eingebürgert, dass vor allem die Elektrotechniker auch für die Softwareentwicklung zuständig sind. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass ihnen der Wechsel zu einem Arbeitgeber/Bereich, wo vorwiegend Anwendungssoftware, die nicht mehr so hardwarenah ist, entwickelt wird, ähnlich schwer fallen wird, wie es dir aktuell mit den ganzen tiefergehenden Mathematik- und Physikthemen geht.

Ich habe selber einige Semester Elektrotechnik studiert und bei uns gab es als eine Fachrichtung zum Beispiel explizit Automatisierungstechnik. Die meisten aus diesem Bereich sind jetzt genau dort tätig, wo du dich aufhälst. Allerdings weiß ich, dass dort viel Wissen erst durch weiterführende Schulungen vom Arbeitgeber aufgebaut wurde.

Am 2.12.2017 um 16:35 schrieb lepper:

Warum konnte er es machen? weil er eben die Mathe Grundlagen hatte. [..] Weil Informatik Studium es nicht vermittelt.

Also ich weiß nicht, wo du Informatik studiert hast, ob reine Informatik oder irgendeine "Bindestrich"-Version, aber ich kann aus meiner Hochschulerfahrung sagen, dass die Mathe-Kurse in meinem E-Technik-Studium (Diplom) auch nicht tiefgehender waren als im Wirtschaftsinformatik-Studium (Bachelor). Lediglich in Chemie (Diplom), was ich davor zwei Semester studiert habe, wurde im Vergleich wesentlich mehr gefordert.

Im Berufsleben ist es nunmal im Normalfall so, dass man in einem konstanten Lernprozess ist und man immer wieder mit vorher unbekannten Themen konfrontiert wird. Gerade wenn es Stellen sind, die explizit für Hochschulabsolventen ausgelegt sind! Und dann heißt es nunmal: Anlesen (und ausprobieren)!

Am 2.12.2017 um 16:35 schrieb lepper:

Für Datenbanken braucht man Erfahrung, dahinter steckt nicht wirklich große Wissenschaft, eher Technologie wie Oracle, SAP

Was verstehst du denn in diesem Bereich unter Wissenschaft? Bzw. was ist der Unterschied zwischen der Kenntnis von einigen physikalischen Formeln und deren Abhängigkeiten und der SQL-Syntax? Es sind beides Dinge, die man lernen muss und durch das Anwenden vertieft.

Am 2.12.2017 um 15:25 schrieb lepper:

auch wenn die E-Techniker nicht alles wissen, können sich viel schneller einarbeiten. Warum? weil sie eben die Grundlagen haben.

Ich denke, dass ist eher deine persönliche Wahrnehmung als allgemeingültig. Sie können sich vielleicht in die von dir aufgeführten Themen schneller einarbeiten, aber es gibt bestimmt auch studierte Informatiker, die damit nicht total überfordert wären.

Bearbeitet von Rienne
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An der FH-Regensburg ist es in den Informatikstudiengängen so:

  • Mathematik 1 (Lineare Algebra): 7 ECTS
  • Mathematik 2 (Analysis): 7 ECTS
  • Mathematik 3 (Statistik): 5 ECTS

Wenn man dann Technische Informatik studiert kommen noch 5 Credits für Physik (Elektromagnetismus) hinzu. Dann kann man noch viele Wahlfächer mit hohem Mathematikanteil belegen: Robotik, Medizinische Bildverarbeitung, Regelungstechnik für Informatiker usw. Ich kenne durchaus Ingenieure die sich in der SE-Entwicklung spezialisiert haben. Die haben dann UML und manche Programmiersprachen über viele Jahre selbst erlernt. Softwareentwicklung ist halt eher ein kleinerer Teil, zum Beispiel im Maschinenbaustudium. Wenn man als Informatiker am ehesten Ingenieur sein will, dann sollte man Technische Informatik studieren.

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@Graustein: Das ist vermutlich ähnlich wie im Verbundstudium Wirtschaftsinformatik hier in Köln/Dortmund. Da gibt es auch Mathe 1 und Mathe 2 und dann noch "Witschaftsmathematik und quantitative Methoden".

Aber es ist nunmal so, dass man vermutlich eine wesentlich höhere Affinität zu Mathematik und Naturwissenschaften (insb. Physik) hat, wenn man sich für eine Elektrotechnik-Studium entscheidet, als bei der Wahl zum Informatikstudium. Und genau das ist wohl das Problem, mit dem sich @lepper konfrontiert sieht. Das hat nichts damit zu tun, ob Informatik weniger lehrt für das Berufsleben als Elektrotechnik oder Maschinenbau. Es sind nur andere Schwerpunkte und in der Automobilbranche ist man als Ingenieur in Elektrotechnik nunmal eher zuhause, als ein "normaler" Informatiker.

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Ist für mich weniger ein Problem bezüglich der Qualität, sondern eines der Fachrichtung.

Was ich mitbekommen habe, sind die Hürden bei der professionellen Anwendung vergleichbar. Derjenige, der ein gutes Informatik Studium geschafft hat, sollte auch den Ingenieur schaffen und umgekehrt. "Hexenwerk" ist weder das Eine noch das Andere.

Aber, wie Du schon richtig gesagt hast, muss man die Terminologie und die Grundlagen erst einmal kennen / verstehen. Das wäre bei mir ebenso nicht der Fall, wie bei Dir. Da kann ich verstehen, dass viele Unternehmen dass bei der Arbeitsplatzvergabe berücksichtigen. Ich kenne eine Firma, welche im Bereich Schiffsbau tätig ist. Dort haben weite Teile der Entwickler zuvor eine handwerkliche Ausbildung genossen, Tischler z.B.. Einfach, damit sie verstehen, wofür ihre Software, ihre CAD´s usw. später verwendet werden. Oder bei Raumfahrtprogrammen geht ohne Wissen im Bereich Physik und Co. nichts. Egal, wie gut man entwickeln kann.

Ich kann es verstehen. Das bisschen BWL und Co., welches man für die meisten Business-Anwendungen braucht, macht man nebenbei. Aber nicht oben genannte Dinge.

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Ich mache eine Ausbildung zum Anwendungsentwickler im Embeddedbereich und mein Ausbilder ist ein Diplomelektro- und Nachichtentechniker, der mittlerweile reine Softwareprogrammierung betreibt, dem aber die Kenntnisse aus der ET in der Programmierung helfen. Weiterhin haben wir auch einen Diplominformatiker der sich gerade im Bereich Netzwerktechnik, Ethernet auskennen muss. Wie gut seine ET-Kenntnisse sind, weiss ich jedoch nicht.

Auch bei anderen Firmen die gerade Microcontrollerprogrammierung betreiben habe ich bisher Elektrotechniker oder Technische Informatiker angetroffen.

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vor 8 Stunden schrieb Rienne:

@Graustein: Das ist vermutlich ähnlich wie im Verbundstudium Wirtschaftsinformatik hier in Köln/Dortmund. Da gibt es auch Mathe 1 und Mathe 2 und dann noch "Witschaftsmathematik und quantitative Methoden".

Aber es ist nunmal so, dass man vermutlich eine wesentlich höhere Affinität zu Mathematik und Naturwissenschaften (insb. Physik) hat, wenn man sich für eine Elektrotechnik-Studium entscheidet, als bei der Wahl zum Informatikstudium. Und genau das ist wohl das Problem, mit dem sich @lepper konfrontiert sieht. Das hat nichts damit zu tun, ob Informatik weniger lehrt für das Berufsleben als Elektrotechnik oder Maschinenbau. Es sind nur andere Schwerpunkte und in der Automobilbranche ist man als Ingenieur in Elektrotechnik nunmal eher zuhause, als ein "normaler" Informatiker.

ganz genau. Es geht nicht unbedingt, ob ich mich da einarbeiten kann, aber wenn jemand spricht z.B. von PI-Regler und ich frage nach ws ist PI, dann stehe ich dumm da. Oder wenn ein Maschinenbauer sagte zu mir, ich habe es mit Support Vector Maschine (SVN) aus maschinen learning gelöst, dann habe ich zuerst nach der Abkürzung (SVM) fragen müssen, dann hat er gemeint, du als Informatiker solltest wissen was SVM ist....:unsure: das schaut nicht professionell aus. Mag sein, dass ich selber schuld bin, aber das Studium hat einfach diese Sachen nicht vermittelt. Ich habe lernen müssen z.B. Corba bei Verteilten Systemen oder c++/Java gelernt, ich frage nur wozu denn? heute ist Java morgen python, aber wie Strom, Wechselstrom , Magentismus, Leistungsanpassung funktioniert, und die physikalische zusammenhänge etc. wird nicht vermittelt. FH Regensburg hatte sogar englisch als pflichtfach, um den Plan zu füllen. Hätte man mehr Mathematik, KI, Signaltheorie, Regelungstechnik, Grundlagen der E-Techik für alle Info-Studiengänge machen müssen (egal ob technische, allgemeine etc.), aber englisch,  java,  corba....das kann man doch nachhinein lernen.

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Ich seh gerade dein Problem nicht mehr. Informatik-Studium ist halt kein E-Technik-Studium.

vor 13 Stunden schrieb lepper:

Ich habe lernen müssen z.B. Corba bei Verteilten Systemen oder c++/Java gelernt, ich frage nur wozu denn?

 o_____________o warum man sowas als Informatiker können/wissen soll kapier ich auch nicht, ehrlich. Am Ende wurden dir wahrscheinlich auch noch Konzepte verschiedener Programmierparadigmen näher gebracht und du musstest etwas über Software-Architektur lernen. Das wäre ja lachhaft.

vor 13 Stunden schrieb lepper:

Oder wenn ein Maschinenbauer sagte zu mir, ich habe es mit Support Vector Maschine (SVN) aus maschinen learning gelöst, dann habe ich zuerst nach der Abkürzung (SVM) fragen müssen, dann hat er gemeint, du als Informatiker solltest wissen was SVM ist....:unsure: das schaut nicht professionell aus.

"In der Informatik gibt es auch mehr als nur einen Bereich, habe mich bisher mit anderen Dingen beschäftigt." Unprofessionell schauts höchstens aus wenn man sich von solchen Sprüchen einschüchtern lässt.

 

Mich würde immer noch interessieren wie lange und wie du versucht hast dich in diese technischen Themen einzuarbeiten.

Bearbeitet von PVoss
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vor 13 Stunden schrieb lepper:

Hätte man mehr Mathematik, KI, Signaltheorie, Regelungstechnik, Grundlagen der E-Techik für alle Info-Studiengänge machen müssen (egal ob technische, allgemeine etc.), aber englisch,  java,  corba....das kann man doch nachhinein lernen.

Diese Aussage macht keinen Sinn. Denn auch Signaltheorie, Regelungstechnik und die Grundlagen der E-Technik kann man "im Nachhinein" lernen. Außerdem können vermutlich 95% der Informatikstudium-Absolventen in ihrem späteren Berufsleben nichst mehr mit diesen Themen anfangen, da sie nunmal doch sehr spezifisch für dein jetziges Einsatzgebiet sind. Dafür gibt es, wie hier schon mehrfach bemerkt, auch einen Studiengang: Technische Informatik.

Du sollst durch ein Studium eher darauf vorbereitet werden Grundlagen zu können und die Fähigkeit, dir zuvor unbekannte Wissensgebiete in einem angemessenen Zeitrahmen anzueignen, bescheinigen.

Mal ein kleines Gegenbeispiel:

Nur weil jemand, der Informatik studiert hat, in einer Firma landet, die Software für den juristischen Bereich entwickelt, wird der sicherlich nicht danach schreien, warum nicht auch tiefergehende Jura-Module im Informatikstudium angeboten wurden, oder?

 

Programmiersprachen lernt man im Studium eigentlich auch nur, um deren Unterschiede zu bergreifen, und, um mit den verschiedenen Paradigmen umzugehen. Nicht, um die Sprache zu beherrschen! Das kann man sowieso erst nach mehreren Jahren aktiver Nutzung wirklich behaupten. Und du kannst immer wieder auf dir vorher unbekannte (Programmier-)Sprachen treffen, wenn du z.B. den Job wechselst.

vor 13 Stunden schrieb lepper:

Oder wenn ein Maschinenbauer sagte zu mir, ich habe es mit Support Vector Maschine (SVN) aus maschinen learning gelöst, dann habe ich zuerst nach der Abkürzung (SVM) fragen müssen, dann hat er gemeint, du als Informatiker solltest wissen was SVM ist....

Dass man nicht alles weiß, nur weil man einen Abschluss in einem dazu passenden Gebiet hat, sollte selbstverständlich sein. Davon würde ich mich nicht einschüchtern lassen. Allerdings sollte man dann auch die Motivation und Neugierde besitzen, sich die Themen, mit denen man in seinem Berufsalltag konfrontiert wird, entsprechend anzuschauen und versuchen, sie auch zu vestehen.

 

 

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