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Polizei - IT Spezialist Bereich Ermittlung


DutchOnE

Empfohlene Beiträge

Guten Morgen,

ich habe mich für den o.g. Job beworben und bin zum Gespräch eingeladen. Weiß jemand etwas über den Arbeitsalltag, was man da so genau machen muss? Was in der Stellenbeschreibung steht ist die eine Sache, sieht es aber auch in Realität so aus?

Interessant sind die Themen Arbeitsbeschreibung, Verdienst TLV 11 (habe 20 Jahre Berufserfahrung + Informatik Studium) - wird das für die Gehaltstufen anerkannt?, Versetzungsgefahr, Auslandseinsätze, Standort des Arbeitsplatzes allgemein, Dienstreisen ja/nein, temporärer Wechsel des Arbeitsplatz für Spezialermittlungen, Aufstiegschancen + gerne weitere Informationen.

Gruß DutchOne

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Hallo DutchOne,

hast du mehr Infos? Es gibt viele Polizeibehörden in Deutschland: die 16 Landespolizeien, die Polizei des dt. Bundestages, die Bundespolizei, dann noch die LKAs, das BKA und verschiedene Stadtpolizeien. Es ist unmöglich, da pauschale Aussagen zu treffen.

vor 3 Stunden schrieb DutchOnE:

habe 20 Jahre Berufserfahrung + Informatik Studium - wird das für die Gehaltstufen anerkannt?

Wenn du dich auf eine TLV 11-Stelle bewirbst, wirst du auch nach TLV 11 bezahlt. Behörden haben da leider keinen Verhandlungsspielraum. Maximal könnten sie feststellen, dass sie die Stelle höher eingruppieren müssen, aber Behörden mahlen langsam und dann müssen sie die Stelle komplett neu ausschreiben, das kann Monate dauern.

Aufstiegschancen sind auch so eine Sache. Es gibt Entgeltgruppen und Stufen. Die Entgeltgruppen sind an die berufliche Qualifikation geknüpft. Mit einer 3-jährigen Ausbildung wird man als E6 eingestuft und kann bis E9 aufsteigen, mit Bachelor E9 bis E12. Die Aufstiegschancen sind also nicht gerade gut, zumal dafür erst mal eine entsprechende Stelle frei sein muss, und dann hat man ja noch Konkurrenz. Die Stufen hingegen durchläuft man automatisch, die sind daran geknüpft, wie lange man schon auf der Stelle sitzt.

vor 3 Stunden schrieb DutchOnE:

Versetzungsgefahr, Auslandseinsätze, Standort des Arbeitsplatzes allgemein, Dienstreisen ja/nein, temporärer Wechsel des Arbeitsplatz für Spezialermittlungen, Aufstiegschancen + gerne weitere Informationen.

In der IT-Forensik werden alle möglichen elektronischen Datenträger untersucht. Computer und Mobiltelefone hat heute fast jeder, aber auch Smart Home Devices kommen in Frage, Spielekonsolen, Kameras, Server, Clouddienste. Daten werden mit spezieller Hardware bitweise kopiert, inventarisiert und archiviert, dann werden Speicherabbilder mit spezieller Software aufbereitet, gesichtet, die Nadel im Heuhaufen gesucht und Beweise extrahiert. Als nächstes werden die Beweise analysiert und an die Staatsanwaltschaft übergeben. Bei ausreichender Beweislage wird dann ein Verfahren eingeleitet. Dafür werden Berichte geschrieben und es kann sein, dass man als Zeuge oder Sachverständiger vor Gericht aussagen muss.

Du kannst in diese ganze Kette involviert sein oder auch nur in Teilbereiche. Die meisten Fälle wirst du wohl in Deutschland bearbeiten, aber internationale Zusammenarbeit wird immer wichtiger und bringt dann auch die Möglichkeit von Auslandseinsätzen mit sich. Manche Straftaten sind dafür prädestiniert (Stichwort Schmuggel), bei anderen ist es eher die Ausnahme. Die genaue Arbeitsweise erfragst du am besten im Vorstellungsgespräch.

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Vielen Lieben Dank erstmal für die super gute Antwort. Bezüglich TLV11 geht's mir noch um die Einstufung von 1-6. Ich habe 20 Jahre Berufserfahrung im IT Bereich und mich würde die Einschätzung interessieren ob ich gleich in 5 oder 6 eingestuft werden kann.

Bei der Stelle geht es um eine normale Polizeidirektion in Niedersachsen. Die stehen jedenfalls als Auftragsgeber in der Stellenausschreibung. Die Tätigkeitsbeschreibung ist sehr umfassend, was mir sehr weiter hilft. Bald ist das Gespräch und ich kann mich so noch ein wenig mehr vorbereitet.

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vor 21 Stunden schrieb jk86:

Aufstiegschancen sind auch so eine Sache. Es gibt Entgeltgruppen und Stufen. Die Entgeltgruppen sind an die berufliche Qualifikation geknüpft. Mit einer 3-jährigen Ausbildung wird man als E6 eingestuft und kann bis E9 aufsteigen, mit Bachelor E9 bis E12.

Das würde ich so nicht unterschreiben.
Es gibt, auch hier im Forum, ein paar FISIs die 'nur' mit Ausbildung und ein wenig Berufserfahrung eine 11er bzw sogar 12er Stelle bekommen haben.
Auch 6 als Einstieg ist nicht überall so. In meinem Fall war's 7, und nach < 6 Monaten war der Antrag auf 8 durch.

Bearbeitet von RubberDog
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vor einer Stunde schrieb RubberDog:

Das würde ich so nicht unterschreiben.
Es gibt, auch hier im Forum, ein paar FISIs die 'nur' mit Ausbildung und ein wenig Berufserfahrung eine 11er bzw sogar 12er Stelle bekommen haben.

Die Möglichkeit gibt es, aber nicht in jeder Behörde. Das Zauberwort heißt Höhergruppierung und wird in manchen Behörden praktiziert, in anderen nicht. Bei meinem früheren Arbeitgeber (Bund) gab es sogar Unterschiede zwischen den einzelnen Referaten. Ob das so rechtens ist, ist eine andere Frage...  mir kam das immer etwas willkürlich vor.

Bearbeitet von jk86
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Mir ging es vor allem um die Frage, ob ich mit 20 Jahren Berufserfahrung in Stufe 5 oder 6 komme, bzw. ob ich erstmal nur in 1-3 eingestuft werden und erst im Laufe der Dienstjahre hochkommen. Aktuell habe ich mit Sozialleistungen 60K+ Jahresgehalt und dafür bräuchte ich wenigstens die Stufe 5.

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I.d.r. Ist Anerkennung bis Stufe 3 drin(TVöD/TV-L). Alles darüber hinaus ist Verhandlungssache und hängt auch maßgeblich von der Bewerbersituation ab.

Ggf. Kommt auch eine IT-Fachkräftezulage noch in Betracht, hängt aber auch stark von der Behörde und dem „Dienstherren“ (Bund, Länder und Kommunen haben ihre individuellen Regelungen, jedes Bundesland regelt dies selbst).

Zu guter Letzt hängt es auch vom Personalrat ab, ob er den Maßnahmen zustimmt oder verweigert. 

Polizeibehörden unterliegen mit Ausnahme des BKA und der BPol dem TV-L. Mir sind keine kommunalen Polizisten bekannt.

Es kommt auf die einzelne Umsetzung des Bundeslandes an, bei dem du dich bewirbst.

Bisher sind mir spezielle IT-Zulagen nur in Bayern, Niedersachsen und NRW bekannt.

Falls dich die Stelle interessiert, einfach mal Anrufen wie es dort gehandhabt wird. 

Je nach Antwort bewerben oder nicht. 

vor 3 Stunden schrieb jk86:

Bei meinem früheren Arbeitgeber (Bund) gab es sogar Unterschiede zwischen den einzelnen Referaten. Ob das so rechtens ist, ist eine andere Frage...

Innerhalb der gleichen Behörde eher nicht. Es sollte einen Gleichbehandlungsgrundsatz geben, der bei einer Klage Aussicht auf Erfolg hätte.

Einzige Ausnahme sind etwaige Besitzstände, wenn z.B. die Regelungen für Neueinstellungen geändert wurden bzw. Umstrukturierungen die/den Mitarbeiter/in benachteiligt hätte. 

vor 1 Stunde schrieb DutchOnE:

Aktuell habe ich mit Sozialleistungen 60K+ Jahresgehalt und dafür bräuchte ich wenigstens die Stufe 5.

Die Aussicht auf Erfolg ist relativ gering, aber ich wünsche dir viel Erfolg dabei.

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  • 2 Wochen später...

Die Erfahrungsstufen beziehen sich auf den öffentlichen Dienst. Somit wäre eigentlich die Einstufung 1 richtig. Es wird max 2-3 angeboten, was schon eine Ausnahme nach sich ziehen würde. Nach einem Jahr würdest du in Stufe 2 kommen (sofern du bei 1 gestartet bist), dann weitere 2 Jahre auf den Posten kommst du auf Stufe 3, diese musst du 3 Jahre besetzen um auf 4 zu kommen, hier dann 4 Jahre usw....

Hast du eine Verwendung im öffentlichen Dienst in der gleichen Verdienstgruppe gearbeitet, kannst du die Einstufung erhalten, die du vorher hattest.

 

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