Veröffentlicht 11. Oktober 20195 j Hi! In folgender Tabelle findet man die Anzahl der nutzbaren Hostadressen fĂŒr verschiedene Netzmasken. https://de.wikipedia.org/wiki/Classless_Inter-Domain_Routing#%C3%9Cbersicht_f%C3%BCr_IPv4 Das habe ich so weit verstanden, zwei Adressen werden fĂŒr Broadcasts und eine als Netzadresse benutzt. Nun bin ich dem Buch "Computer-Netzwerke, 5. Auflage" von Harald Zisler (ISBN 978-3-8362-6499-0) auf Seite 94 auf eine Ă€hnliche Tabelle gestoĂen, dort wird aber ab einer Netzmaske von /23 von 256er Netzen gesprochen und ab /16 von 65.536er Netzen. Nach dieser Logik werden bei einer /23-Maske zwei 256er Netze vergeben, wodurch zwei Mal Netz-IP und Broadcastadresse fĂ€llig werden und nur noch 508 statt wie bei Wikipedia 510 Adressen ĂŒbrig bleiben. Das verwirrt mich, denn ich dachte, dass mit der Netzwerkmaske /23 EIN Subnetz gebildet wird. Kann das jemand fĂŒr mich klarstellen? Sollte es sich gar um einen inhaltlichen Fehler in diesem Buch handeln? Vielen Dank vorab und liebe GrĂŒĂe!
11. Oktober 20195 j vor 2 Stunden schrieb L3v14than: zwei Adressen werden fĂŒr Broadcasts und eine als Netzadresse benutzt. Nur um sicher zu gehen: Du meinst damit, dass zwei Adressen insgesamt benötigt werden, nicht 2 Broadcast-Adressen und zusĂ€tzlich dazu 1 Netz-ID, richtig? vor 2 Stunden schrieb L3v14than: Nach dieser Logik werden bei einer /23-Maske zwei 256er Netze vergeben, wodurch zwei Mal Netz-IP und Broadcastadresse fĂ€llig werden und nur noch 508 statt wie bei Wikipedia 510 Adressen ĂŒbrig bleiben. Du hast ein /23-Netz und das wird jetzt in 2 /24-Subnetze aufgeteilt. Dann brauchst du fĂŒr jedes Subnetz eine Netz-ID und eine Broadcast-Adresse. Von den insgesamt 512 IP-Adressen bleiben also nur noch 508 zur Verwendung ĂŒbrig.
11. Oktober 20195 j vor 4 Stunden schrieb L3v14than: /23 von 256er Netzen Mach dir das nicht so schwer. Eine Subnetzmaske mit /24, wo alle Bits in den ersten 3 Oktetten auf 1 stehen, bilden eine Subnetzmaske von 255.255.255.0. Soll das ein Netz im Live-Betrieb sein, hĂ€ttest du ohne weiteres subnetten 2^8-2 (NID,BC) = Hostadresse , 254 Host-Adressen. Möchtest du ein gröĂeres Netz haben als dein eines "256er Netz" mit einer /24 Subnetmask, hast du demzufolge eine /23 Subnetmask mit der Subnetzmaske von 255.255.254.0 (Hast du ĂŒberhaupt mit der Bitrechnung bei Erweiterung und Verkleinerung der Subnetzmaske verstanden: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/0907201.htm) und 510 Clients 2^9-2 (NID,BC) = 510 Hosts.
11. Oktober 20195 j Autor vor 2 Stunden schrieb awesomenik: Nur um sicher zu gehen: Du meinst damit, dass zwei Adressen insgesamt benötigt werden, nicht 2 Broadcast-Adressen und zusĂ€tzlich dazu 1 Netz-ID, richtig? Du hast ein /23-Netz und das wird jetzt in 2 /24-Subnetze aufgeteilt. Dann brauchst du fĂŒr jedes Subnetz eine Netz-ID und eine Broadcast-Adresse. Von den insgesamt 512 IP-Adressen bleiben also nur noch 508 zur Verwendung ĂŒbrig. Zur Frage Richtig, 1xBroadcast und 1xNetz-IP Das /23-Netz ist doch aber zunĂ€chst ein /23-Netz, oder? Ich zumindest gehe erstmal nicht bei und lege zusĂ€tzlich /24-Masken an. Daher ist meine Frage, ob es an irgendeiner Stelle einen Automatismus oder eine Regel gibt, die mir aus dem /23-Netz zwei Subnetze erstellt. Wie sonst kommt Hr. Zisler dazu, das in seinem Buch so zu notieren? Wenn ich von meinem ISP oder Rechenzentrum nun z.B. die 188.188.2.0/23 erhalte, ist dann die 188.188.2.0 die NID und 188.188.3.255 die Broadcast und kann ich folglich dort 510 Hosts an meinen DHCP-Server hĂ€ngen oder gehen doch nur zwei Netze mit je 254 Hosts, die ĂŒber die Netze hinweg gar nicht kommunizieren können? Das wĂ€re schon fatal, weil ich ja dann auch einen Router so anpassen mĂŒsste, dass beide Netze ihr Gateway sehen können. Vielleicht lĂ€uft bei mir aber auch das VerstĂ€ndnis quer, darum erklĂ€re ich noch mal möglichst genau, was ich bislang verstanden habe: a) FrĂŒher wurden IP-Adressen in die Klassen A-E unterteilt. Die RIRs erhielten Adressblöcke von der IANA, die wiederum in kleineren Blöcken an die ISP vergeben worden sind. Als Endkunde dann konnte man sich wiederum Blöcke zuweisen lassen. Bis hierhin gab es keine Netzmasken. b) Dann wurden die IPv4-Adressen knapp und man begann mit Netzmasken und Subnetzmasken zu arbeiten, diese Technologie heiĂt VLSM und wird in der CIDR-Notation angegeben. Die Netzklassen verloren ihre ursprĂŒngliche Funktion, einige Blöcke werden aber weiterhin als "private Netzwerke" reserviert (z.B. 192.168.0.0 - 192.168.255.255) ErhĂ€lt man nun von seinem ISP eine IP, dann ist diese stets mit einer Netzmaske versehen. Wenn man solch eine Netzmaske wiederum unterteilt. setzt man (wenn auch nach dem gleichen Prinzip arbeitend, nun aber genannt) Subnetzmasken ein. Könnte es nun sein, dass fĂŒr Netzmasken andere Regeln gelten als fĂŒr Subnetzmasken? @varafisi Ja, das VLSM-Prinzip habe ich das schon verstanden, aber ich höre immer mal wieder Aussagen, die meine Konzepte durcheinander bringen. Letztlich lĂ€uft es auf die Frage hinaus: Kann ich in einem Netz mit /23-Maske 2*254 Hosts oder 1*510 Hosts unterbringen? Bearbeitet 11. Oktober 20195 j von L3v14than
11. Oktober 20195 j vor 21 Minuten schrieb L3v14than: Daher ist meine Frage, ob es an irgendeiner Stelle einen Automatismus oder eine Regel gibt, die mir aus dem /23-Netz zwei Subnetze erstellt. Nein vor 21 Minuten schrieb L3v14than: Kann ich in einem Netz mit /23-Maske 2*254 Hosts oder 1*510 Hosts unterbringen? 510 auĂer du gehst hin und machst aus deinem einem /23 Netz, zwei /24 Netze ... dann könntest du dort auch 2 * 254 unterbringen
11. Oktober 20195 j vor 20 Minuten schrieb L3v14than: Wenn ich von meinem ISP oder Rechenzentrum nun z.B. die 188.188.2.0/23 erhalte, ist dann die 188.188.2.0 die NID und 188.188.3.255 die Broadcast und kann ich folglich dort 510 Hosts an meinen DHCP-Server hĂ€ngen oder gehen doch nur zwei Netze mit je 254 Hosts, die ĂŒber die Netze hinweg gar nicht kommunizieren können? Das ist ja das schöne am subnetten. Du kannst es filigran halten und eine direkte Abspaltung fahren, wenn du willst. Aber so wie du das genannt hast, können die Clients (510 Clients) an deinen DHCP Server "drangehangen" werden, wie du es nennst.  vor 54 Minuten schrieb L3v14than: FrĂŒher wurden IP-Adressen in die Klassen A-E unterteilt FrĂŒher? also ich unterteil die immer noch so. D und E sind SonderfĂ€ll  vor 55 Minuten schrieb L3v14than: Letztlich lĂ€uft es auf die Frage hinaus: Kann ich in einem Netz mit /23-Maske 2*254 Hosts oder 1*510 Hosts unterbringen? Fall: Du willst ein Netz mit 500 Clients. /23 Subnetzmaske = 510 Host, ist ein Netz. Kommunikation wĂŒrde untereinander funktionieren , weil sie die gleiche NetID besitzen. 2x /24 Subnetzmasken = 508 Hosts, ergibt aber zwei Netze. Kommunikation zwischen den beiden Netzen funktioniert nicht.
11. Oktober 20195 j Zitat Das /23-Netz ist doch aber zunĂ€chst ein /23-Netz, oder? Ich zumindest gehe erstmal nicht bei und lege zusĂ€tzlich /24-Masken an. Daher ist meine Frage, ob es an irgendeiner Stelle einen Automatismus oder eine Regel gibt, die mir aus dem /23-Netz zwei Subnetze erstellt. Wie sonst kommt Hr. Zisler dazu, das in seinem Buch so zu notieren? Richtig. Das /23 ist erstmal nur ein /23 Netz. Du gehst nicht hin und legst zusĂ€tzlich /24 Netze an um das /23 zu nutzen. Zitat Wenn ich von meinem ISP oder Rechenzentrum nun z.B. die 188.188.2.0/23 erhalte, ist dann die 188.188.2.0 die NID und 188.188.3.255 die Broadcast und kann ich folglich dort 510 Hosts an meinen DHCP-Server hĂ€ngen [...] Korrekt! Zitat a) FrĂŒher wurden IP-Adressen in die Klassen A-E unterteilt. Die RIRs erhielten Adressblöcke von der IANA, die wiederum in kleineren Blöcken an die ISP vergeben worden sind. Als Endkunde dann konnte man sich wiederum Blöcke zuweisen lassen. Bis hierhin gab es keine Netzmasken. Fast richtig. Ja es gab Klassen A-E aber auch die wurden mittels Netzmaske definiert. A : 255.0.0.0 B : 255.255.0.0 C : 255.255.255.0 Zitat Könnte es nun sein, dass fĂŒr Netzmasken andere Regeln gelten als fĂŒr Subnetzmasken? Die Subnetzmaske ist gleichzusetzen mit der Netzmaske. Mittels der Maske wird ein Netz definiert, egal wie man die Maske nun nennt. Möglich das der Begriff Netzmaske noch aus Zeiten kommt wo man in Klassen gedacht hat und als man diese Netze dann unterteilt hat "Sub"-netzmasken nutzte... aber das ist heutzutage Hupe. Zitat Letztlich lĂ€uft es auf die Frage hinaus: Kann ich in einem Netz mit /23-Maske 2*254 Hosts oder 1*510 Hosts unterbringen? Du könntest beides realisieren. Aber nicht zusammen. Entweder ein /23 oder zwei /24 oder vier /25 oder acht /26 usw... um noch etwas mehr Verwirrung deinerseits einzubringen. ?
11. Oktober 20195 j Autor Habt herzlichen Dank, es tut ja schon mal gut mit der Ansicht nicht der einzige zu sein. Im Rahmen des Zitatrechts ist es hoffentlich gestattet, dass ich euch die fragliche Buchseite hier zeige. Ich werde mich also an den Autor wenden und fragen, was damit gemeint ist. Â
11. Oktober 20195 j Das sieht mir nach einem Fehler aus. Er hat ja in der Tabelle zeigen wollen, wie sich die Subnetze von der GröĂe und Anzahl der Hosts zueinander verhalten. Und da hat er in seiner Formel wohl einfach einen Fehler gemacht.
15. Oktober 20195 j Autor Der Verlag hat geantwortet und ja: Es handelt sich um einen INHALTLICHEN FEHLER, der in der nÀchsten Auflage korrigiert werden wird. Puh, das hat mir richtig lange Kopfschmerzen bereitet, weil das Buch ansonsten wirklich gut ist. Nochmals herzlichen dank an alle hier, die es besser wussten! Bearbeitet 15. Oktober 20195 j von L3v14than
15. Oktober 20195 j Autor Am 11.10.2019 um 16:03 schrieb eneR: [...] Fast richtig. Ja es gab Klassen A-E aber auch die wurden mittels Netzmaske definiert. A : 255.0.0.0 B : 255.255.0.0 C : 255.255.255.0 [...] Muss ich der ErbsenzĂ€hlerei halber doch Einspruch erheben, weil ich auch gerade beim Lernen nochmal darauf gestoĂen bin. Im Jahre 1981 (?) wurden in RFC791 die fĂŒnf Netzklassen definiert. Sie legten etwas fest, was man heute als Netzmaske bezeichnen wĂŒrde, aber den Begriff nutzte man damals halt noch nicht und die Technik war eine etwas andere. Damals nutzte man "High Order Bits", die zwar im Endeffekt zu den von dir schon genannten Hostanteilen fĂŒhrten, aber eben nicht VLSM nutzten, sondern im RFC definiert waren, also nicht errechnet werden konnten. So definierte man dort z.B. fĂŒr Klasse A Netze, dass sie mit einer 0 beginnen mĂŒssen und wenn eine IP mit einer 0 beginnt, werden die 7 folgenden Bits als NID interpretiert. FĂŒr B ist das HOB 10 mit dann 14 folgenden Bits, fĂŒr C 110 mit 21 folgenden Bits, fĂŒr D 1110 und E 1111. Anhand der HOB konnte man damals noch den IP-Adressen ansehen aus welchem Netz sie kamen. Subnetzmasken kamen dann mit RFC950 ins Spiel. Bearbeitet 15. Oktober 20195 j von L3v14than ErgĂ€nzungen und Tippfehler
16. Oktober 20195 j Moiiin, joar gut, wenn du bis zum Urschleim zurĂŒckgehst, könnte man das so sagen. Dann hĂ€tte man definieren mĂŒssen was âfrĂŒherâ bedeutet. :p Und um die ErbsenzĂ€hlerei fortzufĂŒhren, ja, ab 1985 gab es dann RFC950 mit den Subnetzmasken wobei trotzdem noch das Konzept der Klassen Bestand hatte. Erst 1993 wurde mittels CIDR die Möglichkeit geschaffen die Ur-Klassen loszuwerden. Demnach wurden bis dahin auch fĂŒr die Klassen A-E das RFC950 genutzt.
16. Oktober 20195 j ...und um das noch fortzufĂŒhren: Seit der EinfĂŒhrung von CIDR / VLSM wurde das Klassenwesen bei IP Adressen obsolete und wird heutzutage eigentlich gar nicht mehr verwwendet.
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