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Fragen zu Ausbildung und Umschulung


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Moin !

Ich, 29 Jahre alt, interessiere mich schon seit einigen Jahren für eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker, alternativ zum Fachinformatiker für Systemintegration. Privat betreibe ich eine Nextcloud, Linux und Terminalbefehle sind keine absoluten Fremdwörter für mich, meine Telefone repariere und flashe ich selbst et cetera.

Nun ist mir bewusst, dass ich eine betriebliche Ausbildung einer Umschulung vorziehen sollte. Allerdings ist mein Lebenslauf ein ziemlicher Scherbenhaufen. Arbeit im Callcenter als Tech-Support, zwei abgebrochene Studiengänge, eine, aufgrund einer Allergie, abgebrochene Ausbildung. Und die Pandemie trägt auch nicht gerade zu einer entspannten Lage auf dem Ausbildungsmarkt bei.

Jetzt zu meinen Fragen:

- Gibt es, abseits entsprechender Praktika um die ich mich gerade aktiv bemühe, noch weitere Möglichkeiten meine Chancen auf eine betriebliche Ausbildung zu steigern ?

- Hat jemand von euch mit 30+ noch eine entsprechende Ausbildung gefunden ?

- Falls mir nur die Umschulung übrig bleibt, worauf sollte ich vor, während und nach der Umschulung achten ?
 - Hat jemand mit bestimmten Anbietern gute, beziehungsweise schlechte Erfahrungen gemacht ?

Vielen Dank für jede eurer Antworten im Vorraus !

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Hier mein Umschulungs-c&p:

Die Bildungsträger geben sich erfahrungsgemäß relativ wenig, da die Dozenten doch auch durchwechseln und somit eine Aussage über den zuletzt gestarteten Kurs kaum Aussagekraft über einen zukünftigen hat. Maximal die technische Ausstattung und organisatorische Abläufe sind standortbezogen konstant.

suche dir anhand der harten Fakten wie

  • gestellter Ausstattung
  • benötigter Ausstattung
  • organsiatorische Abläufe
  • Präsenz-Bedingungen
  • Zusagen bzgl. Unterstützung bei Praktikumssuche oder gar konkreter Firmen-Zusammenarbeit
  • ...

aus, was zu dir passt.

Nutze die Zeit mit den Dozenten so gut wie es geht. Wenn es ein mal mit dem Dozenten nicht klappt, sprecht mit der Akademie/Umschulungsleitung. Kommunikation ist hier das A und O, gerade wenn hier und da Emotionen hochkochen. 

Organisiert euch untereinander und lernt zusammen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Dies entschärft ein wenig die  Qualitätsproblematik des Umschulungsunternehmens.

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vor 47 Minuten schrieb Fledermausragout:

 

- Hat jemand von euch mit 30+ noch eine entsprechende Ausbildung gefunden ?

Bei einer regulären Ausbildung kann ich da nicht viel zu sagen, aber bei einer Umschulung ist das kein Thema. Hab die mit 34 angefangen und damit war ich altersmäßig im Mittelfeld der Teilnehmer.

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vor 17 Minuten schrieb Ma Lte:

Bei einer regulären Ausbildung kann ich da nicht viel zu sagen, aber bei einer Umschulung ist das kein Thema. Hab die mit 34 angefangen und damit war ich altersmäßig im Mittelfeld der Teilnehmer.

Und wie sind deine Erfahrungen ? Bist du schon fertig ? Falls ja, wie gestaltet sich bei dir und deinen Mitschülern die Arbeitssuche ?

 

vor 53 Minuten schrieb allesweg:

Hier mein Umschulungs-c&p:

Die Bildungsträger geben sich erfahrungsgemäß relativ wenig, da die Dozenten doch auch durchwechseln und somit eine Aussage über den zuletzt gestarteten Kurs kaum Aussagekraft über einen zukünftigen hat. Maximal die technische Ausstattung und organisatorische Abläufe sind standortbezogen konstant.

suche dir anhand der harten Fakten wie

  • gestellter Ausstattung
  • benötigter Ausstattung
  • organsiatorische Abläufe
  • Präsenz-Bedingungen
  • Zusagen bzgl. Unterstützung bei Praktikumssuche oder gar konkreter Firmen-Zusammenarbeit
  • ...

aus, was zu dir passt.

Nutze die Zeit mit den Dozenten so gut wie es geht. Wenn es ein mal mit dem Dozenten nicht klappt, sprecht mit der Akademie/Umschulungsleitung. Kommunikation ist hier das A und O, gerade wenn hier und da Emotionen hochkochen. 

Organisiert euch untereinander und lernt zusammen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Dies entschärft ein wenig die  Qualitätsproblematik des Umschulungsunternehmens.

Vielen Dank dafür ! Hab's in einigen anderen Beiträgen schon gelesen. Echt gute Tipps stellenweise ! :)

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vor 3 Stunden schrieb Fledermausragout:

Moin !

- Hat jemand von euch mit 30+ noch eine entsprechende Ausbildung gefunden ?

 

Ja, ich mit 36 (fange diesen August an). Die Suche war super ätzend, die Fragen waren immer die gleichen (sind sie nicht schon zu alt, blablabla) und viele Absagen. 

Kann das auch nur machen weil ich wieder in ner WG wohne und BAB beantragen werde, ansonsten hätte ich wohl auch ne Umschulung gemacht. Wollte aber die Praxiserfahrung und den Kontakt zu anderen Azubis falls später mal gute Stellen frei werden oder mein Arbeitgeber kein gutes Übernahmeangebot macht :)

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vor 4 Minuten schrieb Fledermausragout:

Herzlichen Glückwunsch !

Wie ist dir der Einstieg den geglückt ? Hast du vorher ein Praktikum absolviert ?

Konntest du gar entsprechende Arbeitserfahrung nachweisen ?

Irgendwelche Dinge die du während deiner Bewerbungsodyssee gelernt hast ? :D

Ich hab vorher schon als Quereinsteiger gearbeitet (bin mal gespannt ob die Arbeitserfahrung nach der Ausbildung auch zählt) und wollte halt nen "richtigen" Abschluss machen, auch um mal die Lücken zu schließen, die man als Selbstlerner ja eigentlich immer hat und von denen man ggf. nicht mal was weiß.

Hab mich auch nur in Bremen beworben weil ich erstmal hier in der Gegend bleibe, ohne Freundin hätte ich mich in deutlich weiterem Umkreis beworben und es wäre wohl einfacher geworden, was zu finden.

Für Stellen im ÖD hatte ich Assessment Center absolviert(so idiotische IQ-Tests), hab die auch geschafft und dann wäre es noch weiter gegangen mit anderen Aufgaben, persönlicher Vorstellung etcpp. Die Ansage war, dass eine potenzielle Vertragsunterzeichnung im Juni wäre, das war mir zu spät um da noch unsicher zu sein (hab im März unterschrieben).

Mein Ziel war es, bis Ende März ne Ausbildungsstelle zu finden, ansonsten hätte ich nen Bildungsgutschein beantragt und ne Umschulung gemacht.

Das einzige was ich gelernt hab ist, das man sich bei größeren Unternehmen als "alter Mensch" nicht bewerben braucht, da kamen die Absagen sehr schnell und teilweise wurden da auch Stellen erwähnt, auf die ich mich garnicht beworben hab.

Bin letztlich bei nem Mittelständler mit ~70-80 Mitarbeitern gelandet, da war der Admin von denen etwas jünger als ich, hab mich mit dem auch gut verstanden, danach hatte ich noch zwei Gespräche mit dem kaufmännischen Leiter und dem Geschäftsführer sowie der Personalchefin, die mich komplett abgeklopft haben über meine Motivation, wie ich das finanziell schaffe, das war schon extrem nervig und ich hatte ernsthaft drüber nachgedacht, dann doch noch abzusagen weil das so typische Boomer-Bewerbungsgespräch nah an der Grenze zur Unhöflichkeit waren. Letzten Endes werde ich mit denen aber als Azubi vermutlich nicht viel zu tun haben, da wars mir wichtiger, mich mit meinem Ausbilder gut zu verstehen, es steht auch ein komplettes Upgrade aller Hardware und Server an, also werde ich hoffentlich auch ordentlich Erfahrungen machen können, die sich auch gut auf dem Lebenslauf machen.

 

Das war jetzt viel Geschwafel, einen Tipp halte ich aber für den wichtigsten: Auch wenn du nur Absagen bekommst, schau das du das nicht zu ernst nimmst. Die größten Idioten, die ich im Berufsleben erlebt hab, waren alle HR-Leute.

Lass deine Unterlagen hier im Forum durchchecken, dann sollten wenigstens ab und zu Einladungen zu nem Gespräch kommen bei Leuten, wo ein Azubi abgesprungen ist o.Ä. und lass dich nicht von altbackenen Firmen mit alten Websites abschrecken, in die coolen Cloud Beratungen mit eigenem Barista kann man später immer noch.

 

 

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vor 7 Stunden schrieb Fledermausragout:

Allerdings ist mein Lebenslauf ein ziemlicher Scherbenhaufen. Arbeit im Callcenter als Tech-Support, zwei abgebrochene Studiengänge,

Nicht so negativ. Es gibt Unternehmen, die durchaus dankbar für diese Lebenserfahrung und in der Zeit gewonnenen Kenntnisse sind, das formt schließlich auch den Charakter. Meinereiner hat übrigens auch zwei abgebrochene Studiengänge und Arbeit im Callcenter als Tech-Support (Mobilfunk) im Lebenslauf stehen, hat nach dem Callcenter-Teil die Umschulung gemacht und diese vor zwei Jahren mit 31 abgeschlossen - angefangen also mit 29. Diese Parallelen... 🤔

vor 7 Stunden schrieb Fledermausragout:

Hat jemand von euch mit 30+ noch eine entsprechende Ausbildung gefunden ?

Keine Ausbildung, aber eben eine Umschulung.  Um die Frage an Ma Lte grob aufzugreifen:

Mitschüler hatte ich anfangs etwa zwei Hand voll, am Ende waren wir noch zwei FIAE und zwei FISI. Da haben sich viele ausgesiebt, weil ihnen Basics schon zu viel waren oder sie ihre persönlichen Ticks nicht in den Griff bekommen haben, wie etwa die klassische Kritikunfähigkeit oder weil sie dann doch von, keine Ahnung, dem OSI-Modell oder Grundlagen der Elektrotechnik überfordert waren. Schade bei manchen, die zumindest menschlich ganz gut drauf waren.

Arbeitssuche war bei den AE im Grunde entspannt. Wir haben von unseren zweiten Praktikumsbetrieben Übernahmeangebote bekommen und schließlich noch vor der mündlichen Prüfung verhältnismäßig gut bezahlte, unbefristete Stellen angetreten. Das ist am Ende des Tages aber auch wenig überraschend und vor allem Ziel der Maßnahme: wieder in Arbeit kommen. Am besten bei einem Unternehmen das einem drei oder mehr Monate Zeit gegeben hat, die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Die SI hatten dagegen mehr Problemchen, teilweise aber auch aus dummen Gründen wie kein Bock trotz Möglichkeit zur Übernahme, weil gedanklich lieber irgendwelchen Träumen nachgejagt wurde. Bei einem weiß ich auch nicht, ob er bis Ende der Umschulung noch etwas gefunden hat.

vor 7 Stunden schrieb Fledermausragout:

- Falls mir nur die Umschulung übrig bleibt, worauf sollte ich vor, während und nach der Umschulung achten ?

An deiner Stelle würde ich versuchen dem Maßnahmeträger, vertreten durch deine Sachbearbeiterin, eine Empfehlung hinsichtlich des Bildungsträgers zu entlocken. Das hat mir sehr geholfen, ich hätte mich sonst vermutlich für WBS Training o.Ä. entschieden, ohne einem regionalen Anbieter, der das seit über 20 Jahren machte, überhaupt eine Chance zu geben. Manko bei meinem Träger damals: Nicht immer unbedingt das Neueste vom Neuesten, sowohl in Hinblick auf die Technik als auch die Inhalte oder das Wissen der Dozenten. Auf der anderen Seite war der Träger-Typ gut in der Region vernetzt, konnte einen also immer irgendwo für ein Praktikum unterbringen.

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