Zum Inhalt springen

Umschulung - lohnenswert und wo?


Dimka_ws

Empfohlene Beiträge

Hey liebe Community, 

ich bin neu in diesem Forum und war bisher nur ein stiller Mitleser. Ich habe vor ungefähr einem Jahr ein fast 4-monatiges "Bootcamp" absolviert und seitdem bis zum heutigen Tag nahezu täglich gecodet. Ich bin vorwiegend im Frontend tätig - HTML, CSS (SCSS, SASS), JS, TS, Angular und Google Firebase zählen grob zu meinem Skills, das eine mehr das andere an mancher Stelle etwas weniger 😬. Ich habe mir nun überlegt, ob es nicht besser wäre, eine Umschulung zu machen, einfach nur um das IHK-Prüfungszeugnis in der Tasche und dadurch eben bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben. Ich habe mich mal ein wenig umgeschaut und die einzigen 2 Bildungsträger, die ich in meiner Region in Betracht ziehen würde, sind die DAA und CLC Lohr in Ulm. Bezüglich CLC Lohr konnte ich nicht wirklich aussagekräftige Erfahrungsberichte finden. Für mich wäre wichtig dass das Praktikum beim Bildungsträger so lange wie möglich dauert und in diesem Fall dauert das Praktikum sowohl bei der DAA als auch bei der CLC Lohr ca. 9 Monate. Hat jemand schonmal etwas von CLC Lohr gehört oder dort sogar eine Umschulung gemacht? Und ich hätte noch eine weitere Frage: Hat jemand im Forum eine Ausbildung/Umschulung zum Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalye gemacht? Wie stehen da die Chancen in der Arbeitswelt und wie sah im Groben der Ausbildungsinhalt aus?

Vielen Dank an alle, die ihre Infos und/oder Erfahrungen hier teilen! 

Bearbeitet von Dimka_ws
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Dimka_ws:

Hat jemand im Forum eine Ausbildung/Umschulung zum Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalye gemacht?

Es ist zu früh.
Noch haben die Bildungsträger kaum erfahrene Dozenten in dem Bereich.
Oft wird davon berichtet, dass DPA Umschüler in parallele Kurse für FIAE untergebracht werden und dann kaum Ihre spezifischen Themen erlernen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kann von meinem Umschulungsanbieter auch berichten das Interessenten die sich für die beiden neuen Ausbildungsschwerpunkte interessierten entweder abgelehnt wurden oder auf eigenen Wunsch in den etablierten Bereichen untergekommen sind.

Nach Aussagen der anderen Dozenten ist qualifiziertes Personal für die neuen Schwerpunkte momentan einfach nicht zu bekommen. Jedenfalls nicht zu den Konditionen die der Anbieter zahlt.

Denke wenn du dich für einen der beiden neuen Bereiche interessierst wirst du dir den Anbieter ganz genau anschauen müssen inklusive Qualifikation des Ausbilders, denn ich denke sonst ist die Gefahr gross das du einfach in einen existierenden Kurs gepackt und dort verheizt wirst.

Um jeden Anbieter der sagt das das nur eine kurzfristige Lösung ist und demnächst Fachpersonal für die neuen Schwerpunkte kommt würde ich einen weiten Bogen machen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb BlueSkies:

Denke wenn du dich für einen der beiden neuen Bereiche interessierst wirst du dir den Anbieter ganz genau anschauen müssen inklusive Qualifikation des Ausbilders, denn ich denke sonst ist die Gefahr gross das du einfach in einen existierenden Kurs gepackt und dort verheizt wirst.

Danke auch dir für deine Antwort, ist gut zu wissen. Wird wahrscheinlich dann eh auf Fiae hinauslaufen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb hellerKopf:

Oft wird davon berichtet, dass DPA Umschüler in parallele Kurse für FIAE untergebracht werden und dann kaum Ihre spezifischen Themen erlernen.

Das passiert auch mit normalen Auszubildenden in der Berufsschule. Oft werden sie ersten zwei Jahre erst einmal bei den Anwendungsentwicklern "geparkt". Und danach müssen sie teilweise die Schule verlassen und sich eine andere Schule suchen, da sich eine eigene Klasse nicht lohnt. 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Guten Morgen,

ich mache die Umschulung zum DPA seit Feb.2022 und habe im Juli den Umschulungsanbieter  gewechselt, da der alte es nicht geschafft hat, ab Zwischenprüfung im März, auf die die Fachvertiefung folgte, einen Dozenten einzustellen. Ich wurde bis Ende April in den AE-Kurs geschubst, welche einen Online-Shop mit Java programmierte.
Nach Protest meinerseits konnte ich ins freie Lernen mit alten Prüfungen für den DPA gehen.
Der eingestellte Dozent ab Ende April war nur 1,5 Tage wöchentlich anwesend, frisch von der Uni, noch nie in der Erwachsenenbildung und hatte vom Fachgebiet nicht wirklich Plan.
Nach Wechsel habe ich um einiges besseren Unterricht vor Ort in einer kleinen IT-Firma und bin jetzt im Praktikum (welches leider durch den alten Anbieter in 2 * 3 Monate gestückelt war), um dort die Projektarbeit zu machen.
Du solltest darauf achten, das das Praktikum an einem Stück stattfindet und ein passender Dozent vorhanden ist, sonst wird das nix.
An Lerninhalten wirst du Dich mit Entropie, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Matritzen, Datenanalyse, Prozessauswertung ect. auseinandersetzen. Empfehlenswert ist dazu das Lehrbuch von Sascha Kesken.

Zu den Jobchancen kann ich nicht allzu viel sagen, da ich den Abschluss für einen Job im ÖD nachhole und mich nicht weiter umgeschaut habe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Für @Dimka_ws ist ja die Tendenz der Antworten schon erkennbar. Misstraue den Umschulungsanbietern !!
Ich frage mich aber gerade offtopic:

Warum wird ein neues Berufsbild erfunden, wenn es anscheinend gar keinen so großen Bedarf gibt ? Die Tätigkeiten wurden doch vorher auch erledigt. Hat denn niemand vorgesehen, dass man zu einem neuen Berufsbild auch neue Ausbildungskapazitäten braucht? Haben die Berufsschulen eine Info erhalten, oder die Umschulungsanbieter ? Wie kommen die denn zu einer Zertifizierung, ohne Dozenten?

Bearbeitet von hellerKopf
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@hellerKopf Dazu kann ich nur wiedergeben, was mir die IHK auf die selbe Frage geantwortet hat. Laut derer muss der Umschulungsanbieter nicht direkt einen Ausbilder für den Fachbereich haben, sondern hat dafür ein Jahr Zeit, in dem Zeitraum können auch Dozenten/Ausbilder aus anderen Bereichen übernehmen.
Ob der Doeznt bereits vorhanden sein muss für die Zertifizierung, entzieht sich meiner Kenntnis, ich vermute aber mal Nein.

Ich denke, der Bedarf ist schon da, gerade im Bereich Big Data/Data Science, allerdings wurde mM nach seit 2020 in allen Bereichen gepennt, um eine ordentliche Ausbildung bieten zu können.

Ich sehe das schon an den aktuellen 4 Prüfungen, die ich mir besorgt haben. Ab ca. 75 % hat man das Gefühl, der IHK sind die Ideen ausgegangen und es kommt ein FISI oder AE-Anteil, der nichts mehr mit der Thematik zu tun hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann wird das nichts.
Ohne gute Ausbilder, kommen erstmal keine guten DPAs raus.
Die Autodidakten werden begehrt sein sein und nicht für den geringen Lohn in die Ausbildung gehen.
Also für den Bereich Umschulung wird es auf längere Zeit schwer sein, eine gute DPA Ausbildung anzubieten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo @Dimka_ws

ich wohne zwar in Berlin, aber auch mein Wunsch war es, dieses Jahr eine Umschulung zum FIDP zu beginnen. Es war schnell absehbar, dass es bisher wenige Bildungsträger gibt, die diesen Fi-Zweig anbieten können. Ich hatte drei Beratungsgespräche bei Bildungsträgern vor Ort.

Beim ersten wurde ich zum FIDP beraten und habe dann nachgefragt, wie es mit eigenen Klassen aussieht, wenn es in die Vertiefung geht. Es kamen ausweichende Antworten, wie "bisher haben wir alle untergebracht".

Beim zweiten wurde mir offen gesagt, FIDP steht auf der HP, weil immer wieder versucht wird einen solchen Kurs ins Leben zu rufen, bisher habe aber keiner stattgefunden. Inzwischen gebe es genug Interessenten, aber es gibt zwei große Probleme. Der Bildungsträger muss einen Ausbilder für FIDP haben (sind für Bildungsträger aktuell quasi nicht verfügbar) und es gibt bisher kaum Betriebe, die Praktikumsplätze anbieten. Da wurde mir auch klar, warum im ersten Beratungsgespräch mehrfach erwähnt wurde, ich muss mich auf jeden Fall selbst um einen Praktikumsplatz kümmern und soll damit dann auch möglichst mit Umschulungsstart beginnen.

Die Empfehlung war, ich solle FIAE machen und mich hinterher weiter auf Datenanalyse spezialisieren, wenn ich das möchte. Der Berater ging mit mir die Bausteine zu beiden Umschulungen durch. Es gibt große Überschneidungen, lediglich die Spezialisierungen zum TechStack von Python mit NumPy, Pandas, usw., sowie einige andere Sachen fehlten. Dafür gibt es natürlich andere, die sich aufs Programmieren an sich beziehen.

Beim dritten Beratungsgespräch wurde ich auch ausschließlich zu meinem Wunsch FIDP beraten. Als ich vom zweiten Beratungsgespräch erzählte, dass mir dort die Problematik des Ausbilders und vor allem Praktikumsplatz mitgeteilt wurde, schaute der Berater mich kurz an und sagte dann: "Da hat der Kollege absolut recht. Wenn Sie den sicheren Weg gehen wollen, machen Sie FIAE."

Ich habe die Umschulung zum FIAE am 30.05.2023 beim Bildungsträger des zweiten Beratungsgespräches begonnen und fühle mich dort bisher gut aufgehoben.

Ich habe dann auch bei der IHK in die Statistiken geschaut, wieviele FIDP bisher wirklich in den Prüfungen waren. Bundesweit waren das Anfang des Jahres 30. Also quasi nix.
https://pes.ihk.de/Berufsauswahl.cfm?Auswahl=Alle

Das liegt daran, wie hier schon erwähnt wurde, dass es die beiden neuen Fachrichtungen erst seit August 2020 gibt. Die Ausbildung dauert 3 Jahre, eine Umschulung aber nur 2 Jahre. Die Bildungsträger konnten die Umschulungen dazu also frühestens ab August 2021 anbieten, denn die IHK arbeitet keine Prüfungen nur für eine Hand voll Umschüler aus. Die ersten Abschlussprüfungen haben also entsprechend erst vor Kurzem stattgefunden.

Insgesamt ist es wohl auch so, dass die neuen Fachrichtungen in den Unternehmen bisher noch gar nicht bekannt sind. Bei Data Science denkt jeder sofort automatisch an Studenten, nicht an Auszubildende. Ich denke der Lernprozess dauert noch einige Jahre, bis sich ein ausgewogeneres Gefüge innerhalb der Abschlüsse gebildet hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, die Bildungsträger benötigen für die Umschulung zum FIDP jemanden der sich mit Prozess- und Datenanalyse auskennt. Die meisten ITler mit diesen Skills arbeiten im Bereich ERP, IS oder direkt als Datenanalyst. Und die werden ihre gut bezahlten Jobs nicht aufgeben um völlig unterbezahlt als Dozent bei einem Bildungsträger zu arbeiten. Dann werden Leute benötigt die sich mit allen Aspekten der künstlichen Intelligenz und neuronalen Netzen auskennen, nicht nur mit der Benutzung. Und auch diese Personen werden ihre gut bezahlten Jobs vermutlich nicht gegen eine mies vergütete Stelle als Subunternehmer bei einem Bildungsträger eintauschen. 

Ich bezweifle daher, dass es in absehbarer Zeit eine wirklich vernünftige, geschweige denn gute, Umschlulung zum FIDP geben wird, einfach weil das fähige Personal dafür fehlt.

Bearbeitet von Sullidor
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...