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Weg vom Externen Dienstleister?


lelxor

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Hallo allesamt,
Ich bin seit diesem Jahr mit der Ausbildung als FiSi fertig und habe jetzt in einer neuen Firma angefangen die bisher einen festangestellten IT-Administrator hatte, den ich jetzt unterstützen soll. Aktuell hatte er Unterstützung durch einen externen Dienstleister, der sich vor allem um Patchmanagement, Backups und die Administration der Firewall gekümmert hat. 
Der Plan des Unternehmens ist es jetzt die Kosten für externe Dienstleister zu verringern, indem wir mehr von diesen Tasks selbstständig durchführen. 

Nun zum Knackpunkt. 
Weder ich noch mein Kollege sind für die Firewall oder das Backup Programm geschult. Ich kann das Unternehmen ja verstehen Kosten einsparen zu wollen, jedoch muss ich mich ja auch irgendwo rechtlich absichern wenn mir auf einmal Aufgaben übertragen werden die ich noch nicht beherrschen kann, grade bei so sensiblen Themen wie Backups und Firewall. Aktuell kümmere ich mich primär um die Administration von O365, der AD und der Netzwerkinfrastruktur, zwar habe ich Veeam schon in der Ausbildung Ausgiebig verwendet und verwaltet, jedoch noch kaum Berührungspunkte mit der Administration von Firewalls gehabt (abgesehen von Dingen wie VPN Nutzern anzulegen oder ähnliches). Wie argumentiere ich am Besten das wir für die sensiblen Systeme beim Dienstleister bleiben sollten? (Zumindest bis ich wenigstens mal ne Schulung oder ähnliches erhalten habe)

Hoffe auf Tipps und mögliche Erfahrungswerte eurerseits. 
VG

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vor 17 Minuten schrieb lelxor:

Ich kann das Unternehmen ja verstehen Kosten einsparen zu wollen, jedoch muss ich mich ja auch irgendwo rechtlich absichern wenn mir auf einmal Aufgaben übertragen werden die ich noch nicht beherrschen kann, grade bei so sensiblen Themen wie Backups und Firewall

Das alleine reicht schon. Du brauchst ne Schulung um XYZ zu machen PUNKT. Eine echte Schulung und kein 1-2 Tage Crashkurse. Ich durfte damals als Azubi nen 2 Tage Crashkurs in ABAP absolvieren was natürlich nicht geholfen hat. Der Berater selbst meinte dass man normalerweise 1-2 Wochen Schulung hat und keine 2 Tage...

Wie teuer wird es für die Firma, wenn die Backups nicht richtig konfiguriert/getestet wurden bei einer Ransomwareattacke? 6000€ Schulungsgebühr vs keine Backups. Ist nur ein bsp.

 

 

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Naja, wenn dein Arbeitgeber dich genau dafür eingestellt hat, dann ist das wohl oder übel deine Aufgabe. Im schlimmsten Fall musst du dich halt in die Materie selber einarbeiten. Wobei ich dem Arbeitgeber da klar sagen würde, ohne Schulung wird sich die Einarbeitung mehrere Wochen bin Monate innerhalb der Arbeitszeit hinziehen. 

Und wie sieht es mit den Vertragslaufzeiten aus bei dem Dienstleister? Normalerweise gibt es bestimmte Serviceverträge die nur mit einer bestimmten Kündigungsfrist gekündigt werden können. 

Bearbeitet von Sullidor
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Ich würde das Gespräch suchen. Und mitteilen, dass du natürlich gern gewillt bist dich da rein zu arbeiten. Du es aber nicht für sinnvoll erachtest zu schnell auf den Dienstleister zu verzichten. Der AG sollte ja auch wollen, dass ohne den Dienstleister alles weiter gut läuft. Sonst spart man sich am Ende gar nix. 

vor 1 Stunde schrieb Zaroc:

Eine echte Schulung und kein 1-2 Tage Crashkurse. Ich durfte damals als Azubi nen 2 Tage Crashkurs in ABAP absolvieren was natürlich nicht geholfen hat. Der Berater selbst meinte dass man normalerweise 1-2 Wochen Schulung hat und keine 2 Tage...

ABAP? CrashKurs? 2 Tage? 🤣 Der "ABAP-Kurs", der von der SAP angeboten wird dauert meine ich 8 Wochen. Nur ABAP Syntax zu lernen bringt dich nämlich nicht weiter. Du musst ja erstmal das Konzept, das System an sich und die Prozesse, etc. verstehen.

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@neinal war damals ~2012 ABAP Kurs damit man SAP-Formulare gestalten kann... und natürlich wollte der GF soviel Geld sparen.... Der Berater meinte damals 1 Woche damit die Themen für uns (SAP-Formulare) ausreicht....

Naja :D deshalb empfehle ich auch Schulungen die wirklich drauf ausgelegt sind und keine brutale "Bootcamp"/Crashkurs Schulungen wo nur Druckbetankung gemacht wird. 

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Vielleicht nochmal aus einer anderen Sicht.

Ich verstehe, dass AGs sich gern Geld für externe Dienstleister sparen wollen. 

Aber: Es hat in den meisten Fällen Gründe warum das bisher ein Dienstleister macht und nicht irgendwer intern. Ich bin selbst Dienstleisterin und habe auch schon mehrfach erlebt, dass sich Kunden dafür entschieden haben Aufgaben (wieder) intern zu verteilen. Es kommt nicht selten vor, dass man nach einer gewissen Zeit dann wieder Anrufe bekommt und man das Chaos aufräumen muss. Weil die Entscheider nur Geld einsparen wollten. Und sich wenig bis keine Gedanken gemacht haben.

Ich habe mal einen Kunden übernommen der zu uns kam nachdem er vorher einen anderen Dienstleister hatte. Zwischendurch hatte man entschieden die Aufgaben intern ausführen zu lassen. Weil das ja so viel Geld spart. Wir hatten damals auch einen Support-Vertrag. Und es wurde angekündigt, dass man beim letzten Dienstleister ca. ein Supportticket pro Monat eröffnet hätte. Alles andere hätte man intern selbst bearbeitet. 

Soweit so gut. Kaum lag die Verantwortung für den Kunden in meinen Händen, hatten wir 25 Tickets mit hoher Prio (weil Fehler im Produktivsystem) in einer Woche. - Hat sich herausgestellt, dass man intern das Systemupgrade selbst gemacht hat. Und einfach ohne irgendwie Ahnung davon zu haben und/oder zu testen produktiv gesetzt hat. Am Ende hatte ich 3 Jahre lang die Verantwortung für diesen Kunden. Und neben dem normalen Projektgeschäft, kamen für den Support immer nur Themen auf, die sie selbst ein paar Tage oder Wochen zuvor verbockt haben, weil sie es ja eh besser wissen als die doofen externen Dienstleister. 

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Wo gibt es die 2 Wochen Veeam Schulung, nachdem der Teilnehmer fit und gerüstet für alle Fälle ist?

oder auch für die Firewall?

Ich gehe ja konform damit, dass die 1-2 Tages-Schulungen wenig sind, aus meiner Erfahrung wird da gemeinsam das Handbuch gelesen. Aber wo gibt es diese "guten" Schulungen die verlangt werden damit man sich kompetent fühlt? Oder reicht dafür der Wisch vom Hersteller wo irgendein Titel drauf steht (die bekommt man aber auch nach 1-2 Tagen bei Veeam z.B., danach kannst du deinem Chef zumindest die Vorteile von Veeam erklären;-))?

Meiner Meinung nach Erfahrung>alles andere, Grundlagen durch Ausbildung und eben ggf. Produktschulung.

Backup und Firewall sind halt Standardthemen bei nem Mädchen-für-Alles-Admin und du hast wohl genau so eine Stelle.

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Ehrlich gesagt sehe ich hier gar kein großes technisches/fachliches Problem. Firewall und Backup sind keine Raketentechnik. Mit 2-3 Tagen Schulung, einer vernünftigen Übergabe/Doku vom Dienstleister und ein wenig Eigeninitiative sollte man die Themen als Fisi gut bewältigen können. Einen Supportvertrag mit dem Hersteller gibt es hoffentlich ohnehin, falls es mal irgendwo hakt. Und im Zweifelsfall kann man dann bei schwierigen Fällen ja immer noch um Unterstützung einen Dienstleisters bitten (z.B. Abrufkontingente vereinbaren, die über die Zeit, mit wachsender Erfahrung deinerseits, weniger werden).

Ich sehe hier eher den Punkt der persönlichen Entwicklung. Du scheinst jetzt nach der Ausbildung das erste Mal auf dich alleine gestellt zu sein und Verantwortung übernehmen zu müssen. Vielleicht reflektierst du für dich einmal, was es genau ist, was dir Angst bereitet. Ist es die Angst Fehler zu machen? Ist es die Angst vor Kritik? Ist es die Angst den Job zu verlieren? Wenn du das geklärt hast, kannst du dir ja Maßnahmen überlegen, um mit der Angst umzugehen.
Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dich in die Grundlagen der Arbeitnehmerhaftung einmal einliest: https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmerhaftung

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