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Umschulung Fachinformatiker AE vs DV und Bildungsträger


Maris

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,
 

ich bin nicht mehr der jüngste, mit 43 Jahren, aber nach langer Selbständigkeit 5 Jahre im Online Bereich und anschließend im Projektmanagement würde ich gerne einen richtigen Abschluss als Fachinformatiker machen wollen. Ich grundlegendes Wissen im Bereich IT, Softwareentwicklung und Hardware Administrierung und fühle mich im technischen Bereich sehr wohl. Allerdings klappt es bei der Jobsuche noch nicht so richtig, da mein Wissen zu breit gefächert und zu wenig spezialisiert ist. In diversen Gesprächen mit der Agentur haben wir zusammen beschlossen, dass eine Umschulung die beste Lösung wäre. Aktuell bin ich mir leider noch bei der Fachrichtung und bei den Bildungsträgern nicht ganz so sicher.

Grundsätzlich liegt mir die Anwendungsentwicklung am besten, allerdings hatte ich auch viel im Bereich Logistik und Robotik mitgearbeitet und deswegen ist auch die Fachrichtung Digitale Vernetzung sehr interessant. Hier wäre meine Frage, wie stark unterscheiden sich die Fachrichtungen. Kommt man bei der Digitalen Vernetzung auch mit Programmierung in Berührung. Also auch in der Praxis vor allem.

Ferner habe ich viel Negatives zu den meisten gängigen Bildungsträgern gelesen. Ich komme aus dem Raum Schweinfurt. Kann vielleicht jemand einen Bildungsträger empfehlen?

Letzte Frage. Wie wichtig sind Zusatzzertifikate bei den Bildungsträgern. Viele werben damit und geben an, dass diese bei der Jobsuche den Unterschied ausmachen..

Freue mich auf euer Feedback!

VG

Maris

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Hallo Maris

Zu Deiner Frage nach AE oder DV:
Ich bin auch schon 52 und stecke ebenfalls in einer Umschulung zum FIAE. Eigentlich wollte ich FIDPA machen. Das Problem bei den beiden neuen Fachrichtungen im Speziellen bei Umschulungen ist, dass Du einen Praktikumsplatz brauchst, es aber bisher quasi keine Unternehmen gibt, die welche für FIDV oder FIDPA anbieten. Ohne Praktikum kannst Du die Umschulung aber nicht abschließen, also keine Prüfung ablegen.

Dieser Umstand war mir auch nicht klar, sondern wurde mir von einem Berater bei dem Bildungsträger erläutert, für den ich mich dann, auch aus weiteren Gründen, entschieden habe. Die anderen Bildungsträger, bei denen ich zur Beratung war haben das Problem nicht angesprochen. Nach der Erläuterung habe ich im Beratungsgespräch danach gesagt, mir wurde erklärt, dass es mit Praktika schwer wird. Das wurde dann bestätigt und auch, dass FIAE der sicherere Weg sei.

Zu Deiner Frage nach dem richtigen Bildungsträger:
Schwierig bis gar nicht pauschal beantwortbar. Grundsätzlich ist es so, dass die Qualität der Umschulung mit den Dozenten steht oder fällt. Dozenten arbeiten aber nicht explizit für einen Bildungsträger sondern teilweise für mehrere und teilweise wechseln die munter. Für mich habe ich die Messlatte diesbezüglich deshalb auf: "Selber lernen ist angesagt." gelegt. Bisher hatte ich allerdings zumeist gute bis sehr gute Dozenten. Dazu muss man aber auch sagen, ich habe eine sehr gute Klasse, im Sinne der Mitarbeit. Mehrere Dozenten sagten uns bereits, solch aktive Gruppen sind eher selten. Dann haben die natürlich auch mehr Lust sich reinzuhängen. Wie so oft im Leben ist es ein Geben und Nehmen.

Du kannst aber andere Parameter für eine Entscheidung heranziehen. Der wichtigste ist wahrscheinlich, ob Du die Umschulung lieber vor Ort oder im Homeoffice machen möchtest. Für mich ist ein weiterer Entscheidungsgrund gewesen, dass ich alles zu 100 % im HO machen kann. Das ist allerdings nicht Jedermanns Sache, denn dazu ist Eigendisziplin notwendig, um sich nicht ständig abzulenken oder ablenken zu lassen. Neben der Eigendisziplin macht HO auch nur Sinn, wenn einem z.B. die Kinder nicht ständig am Bein kleben. Kinder sind super, aber bei der Arbeit eine Belastung.

100 % HO findet man aber auch eher selten. Ich lebe in Berlin und hier gibt es genau (m)einen Anbieter CBW dafür. CBW hat neben Berlin noch Standorte in Hamburg und Frankfurt. Dort gibt es aber keine Möglichkeit 100 % HO zu machen. Die Möglichkeit hängt wohl auch von der jeweils zuständigen IHK ab.

100 % vor Ort, mit Dozenten vor Ort, ist ebenfalls nur noch selten. Meistens heißt es 50 % vor Ort und 50 % HO. Das klingt zwar erstmal gut, hat aber einen gewaltigen Haken. 50 % vor Ort heißt nämlich in den meisten Fällen, Du gehst zum Bildungsträger, setzt Dich dort vor einen PC, setzt Dein Headset auf und der Dozent sitzt irgendwo, aber nicht im gleichen Raum, wie Du. Neben Dir sitzen dann andere Maßnahmen-Teilnehmer, die aber nicht unbedingt zu Deiner Klasse gehören, also völlig andere Inhalte haben. Super Geräuschkulisse bei Diskussionen nehme ich an 😉 Ein weiterer Nachteil dieser 50 % vor Ort, soll Software installiert werden (IDEs, VM Umgebungen, SQL Server, whatever), fehlen dafür auf den Maschinen oft die Rechte und man muss erstmal die Admins vor Ort hochscheuchen.

Zu Deiner Frage nach den Zertifikaten:
Also ich kann fünf von den Dingern machen und nehme die auch alle mit. Ob die hinterher Hilfreich sind hängt vom Arbeitgeber ab. Was nutzt Dir ein Java Zertifikat, wenn dort nur Python angewendet wird? Zusätzlich ist es auch so, dass "nur" die jeweils ersten Zertifikate angeboten werden, zu denen einem dann auch noch die Praxis fehlt. Das ist ja alles im Rahmen von Unterricht und findet nicht im Arbeitsalltag statt. Sprich, alles sehr theoretisch. Die Zertifikate schaden aber natürlich nicht. Später kann evtl. darauf aufgebaut werden. Aber viel Wert sind die erstmal nicht.

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vor 57 Minuten schrieb Maris:

Ferner habe ich viel Negatives zu den meisten gängigen Bildungsträgern gelesen.

Letzte Frage. Wie wichtig sind Zusatzzertifikate bei den Bildungsträgern. Viele werben damit und geben an, dass diese bei der Jobsuche den Unterschied ausmachen..

Im Bezug auf Digitale Vernetzung gibt es kaum gute Umschulungen.
Für die meisten ist das Neuland. Umd weil es zu wenige Teilnehmer gibt, um eine eigenständige Klasse zu bilden, wird man meisten bei den AE "mitgenommen".

Die Zertifikatsangebote sind oft reine Marketing-Gacks.
Zertifikate auf Einsteigerlevel machen kaum dem Unerschied.
Bei höheren Stufen ist man in reinem Selbststudium, da die notwendige Praxis gehlt.

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Zitat

Die Zertifikatsangebote sind oft reine Marketing-Gacks.
Zertifikate auf Einsteigerlevel machen kaum dem Unerschied.
Bei höheren Stufen ist man in reinem Selbststudium, da die notwendige Praxis gehlt.

Das heißt, diese Zertifikate könnte ich auch relativ schnell im Selbststudium nachholen und bedarfsgerecht machen, da es vermutlich keinen Praxisbezug während der Umschulung geben wird?
 

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vor 1 Minute schrieb Maris:

Das heißt, diese Zertifikate könnte ich auch relativ schnell im Selbststudium nachholen und bedarfsgerecht machen, da es vermutlich keinen Praxisbezug während der Umschulung geben wird?
 

Der Vorteil der Zertifikate beim Bildungsträger sind die Kosten. Die sind mit in der Umschulung enthalten. Wenn Du die privat machen möchtest, musst Du sie auch privat bezahlen. Ob Du sie "schnell" abarbeiten könntest hängt dann auch vom Vorwissen ab.

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vor 32 Minuten schrieb hellerKopf:

Im Bezug auf Digitale Vernetzung gibt es kaum gute Umschulungen.
Für die meisten ist das Neuland. Umd weil es zu wenige Teilnehmer gibt, um eine eigenständige Klasse zu bilden, wird man meisten bei den AE "mitgenommen"

Digitale Vernetzung ist eine Abspaltung vom Systemintegrator, daher kann ich mir  nicht vorstellen, dass man hier bei den AE mitgenommen wird. Eher bei den SI. Nur als kleine Ergänzung.

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vor 6 Minuten schrieb Datawrapper:

Digitale Vernetzung ist eine Abspaltung vom Systemintegrator, daher kann ich mir  nicht vorstellen, dass man hier bei den AE mitgenommen wird. Eher bei den SI. Nur als kleine Ergänzung.

Naja die Fisy's machen ja auch etwas programmieren.

Oft haben die SI und AE zusammen Unterricht und es spaltet sich später ab.

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Zitat

Digitale Vernetzung ist eine Abspaltung vom Systemintegrator, daher kann ich mir  nicht vorstellen, dass man hier bei den AE mitgenommen wird. Eher bei den SI. Nur als kleine Ergänzung.

Ich hab eher den Eindruck das der Anteil an Programmieren bei DV höher ist als bei SI. Oder wie seht ihr das?

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Hallo Maris,

ich bin Umschüler zum FIAE und habe am 19.01 meine Projektpräsentation und meinen Abschluss, wie es dann für mich weitergeht steht noch in den Sternen. Ich bin ebenfalls wie du nicht mehr der jüngste, und habe entsprechenden Elan mitgebracht und werde die Umschulung wohl auch auch mit gutem Ergebnis abschließen. Ich möchte dir auf diesem Weg dringend von einer Umschulung abraten, du wirst von jedem 17 Jährigen Azubi abgehängt werden, insbesonders in der Anwendungsentwicklung.

Ich kann dir nur empfehlen eine reguläre Ausbildung bei einem guten Betrieb zu machen.

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich in keinem Fall wieder eine Umschulung machen.

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vor einer Stunde schrieb Ang619:

Ich möchte dir auf diesem Weg dringend von einer Umschulung abraten, du wirst von jedem 17 Jährigen Azubi abgehängt werden, insbesonders in der Anwendungsentwicklung.

@Ang619 Das musst Du mir unbedingt näher erklären... Wie meinst Du das genau?

Warum regulärer Betrieb? Ich kann mir das mit 3 Kindern leider nicht leisten...

Wie siehtst du dich im Wettbewerb auf offne Stellen mit diesen 17 Jährigen??? Mir macht es den Eindruck als würdest mir generell von dem Berufszweig abraten in meinem Alter...

Bitte gib mir / uns mehr Kontext wie du das meinst?

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vor einer Stunde schrieb Maris:

 Das musst Du mir unbedingt näher erklären... Wie meinst Du das genau?

 

vor 2 Stunden schrieb Ang619:

Ich möchte dir auf diesem Weg dringend von einer Umschulung abraten, du wirst von jedem 17 Jährigen Azubi abgehängt werden, insbesonders in der Anwendungsentwicklung.

 

Ich nehme mal an, dass hier grundsätzlich auf die Generationsproblematik aufgesprungen wird. - Ja, Gen Z haben schon inzwischen in ihrer Jugendzeit die erste eigene APP programmiert und damit Vorwissen für die Ausbildung (die ja neben Programmieren auch Prozesse , Wirtschaftsthemen und rechtliches beinhaltet. 

Grundsätzlich ist man ja auch mit Mitte zwanzig flexibler. EDIT: Im Sinne von von länger Arbeiten und sich auch am Wochenende in Themen einarbeiten. 

Ich habe dies schon mehrfach hier im Forum geschrieben. In meinen ersten beiden Arbeitsjahren habe ich überproportional viel - auch teils am Wochenende- mich in die neuen Technologien und Projekte eingearbeitet. Gerade wenn man 3-Facher Familienvater ist, hat man hier nur eingeschränkte berufliche Möglichkeiten, oder das Privatleben muss dafür etwas zurückgestellt werden. 

Das gilt nicht auf Dauer, kommt aber im Vergleich zu anderen Berufen häufiger vor. 

Bearbeitet von kylt
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vor 2 Stunden schrieb Ang619:

Hallo Maris,

ich bin Umschüler zum FIAE und habe am 19.01 meine Projektpräsentation und meinen Abschluss, wie es dann für mich weitergeht steht noch in den Sternen. Ich bin ebenfalls wie du nicht mehr der jüngste, und habe entsprechenden Elan mitgebracht und werde die Umschulung wohl auch auch mit gutem Ergebnis abschließen. Ich möchte dir auf diesem Weg dringend von einer Umschulung abraten, du wirst von jedem 17 Jährigen Azubi abgehängt werden, insbesonders in der Anwendungsentwicklung.

Ich kann dir nur empfehlen eine reguläre Ausbildung bei einem guten Betrieb zu machen.

Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich in keinem Fall wieder eine Umschulung machen.

Ich glaube hier ist jemand einfach super frustriert über die Umschulung an sich, da die Bildungsträger sich alle nicht mit Ruhm bekleckern.

Umschulung ist halt eher mehr Selbststudium. Man ist mehr auf sich und dem Lernstoff alleingestellt. 

Ich glaube Berufsschulen sind aber nicht großartig anders, da auch dort keine Informatik Lehrer die das auf Lehramt studiert haben dort sind. Der einzige Vorteil den ich bei einer Ausbildung sehe, ist die längere Zeit die man im betrieb ist.

Da muss man aber auch nen guten Betrieb haben. Problematik ist einfach, je älter man wird desto schwieriger wird es eine Ausbildung zu beginnnen. Ja, ich weiß es gibt Ausnahmen, allerdings hatte selbst ich Probleme einen Ausbildungsplatz mit 30+ zu finden.

Die Umschulung hat halt diese Altersbarriere weniger, dafür muss man sich ranklotzen.

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Am 4.1.2024 um 11:40 schrieb Maris:

Ich grundlegendes Wissen im Bereich IT, Softwareentwicklung und Hardware Administrierung und fühle mich im technischen Bereich sehr wohl. Allerdings klappt es bei der Jobsuche noch nicht so richtig, da mein Wissen zu breit gefächert und zu wenig spezialisiert ist.

Konkret wäre hier auch die Frage, in 

 

Am 4.1.2024 um 11:40 schrieb Maris:

5 Jahre im Online Bereich und anschließend im Projektmanagement [...] Ich grundlegendes Wissen im Bereich IT, Softwareentwicklung und Hardware Administrierung und fühle mich im technischen Bereich sehr wohl.

- Hast du dich auf Stellen im Bereich Projektleitung / Management oder Scrum-Master beworben? - An sich müsstest du für diese Tätigkeiten doch schon entsprechende Berufserfahrung haben, oder?

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Zitat

Hast du dich auf Stellen im Bereich Projektleitung / Management oder Scrum-Master beworben? - An sich müsstest du für diese Tätigkeiten doch schon entsprechende Berufserfahrung haben, oder?

Ja, aber ich war auch 2 Jahre aus dem Job draußen. Selbständigkeit etc. macht das ganze ein wenig komplizierter. Die Möglichkeit hätte bestanden, wäre aber mit einem Umzug verbunden gewesen. Häusle ist gebaut, Kinder sind gut integriert. Kommt nicht infrage. Am sinnigsten wäre eine Umschulung. Aber ich will auch nicht auf Teufel komm raus etwas machen, was mir später nichts bringt. Deswegen ist der Austausch hier wirklich sehr gut, da die Entscheidung ja noch nicht final gefallen ist.

So wie ich das sehe, bildet die Umschulung das Fundament, wahrscheinlich werde ich danach sowieso eher in Projektleitung & oder IT-Management arbeiten. So wie ich das interpretiere, werde ich den Jüngeren in puncto programmieren kaum das Wasser reichen können, aber vielleicht kann ich unterstützen im Sinne von Berufs- und Führungserfahrung gestützt von einem soliden technischen Grundwissen. Wie seht Ihr das?

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vor 18 Stunden schrieb MiaMuh:

Ich glaube Berufsschulen sind aber nicht großartig anders, da auch dort keine Informatik Lehrer die das auf Lehramt studiert haben dort sind.

Ähhh doch.... Es gibt Seiten/Quereinsteiger aber der Großteil sind Personen, die Lehramt tatsächlich studiert haben. Je nach Region (v. a. Berlin) kann das natürlich abweichen.  Es gibt auch noch die Fraktion (zu der ich gehöre) die Informatik studiert, dann noch einen M.Ed. ergänzt haben.

Zur Ausgangsfrage: Die Fachrichtungen unterscheiden sich vor allem extremst bei Systemintegration und Anwendungsentwicklung. Die anderen beiden sind noch immer Exoten und werden kaum ausgebildet. Pro Klasse habe ich sicherlich 25-30 Schüler und davon sind maximal 1-2 aus dem neuen Zweig(en). Eine Umschulung in Datenanalyse bspw. würde ich daher eher weniger empfehlen.

Ist halt die Frage wo man sich eher sieht. In der Administration/Konfiguration und Aufbau von Client/Serversystemen oder in der Entwicklung von Anwendungssoftware. Wenn du eher in die IT-Projektecke möchtest wäre halt die Frage ob eine Umschulung das Richtige ist.

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vor 21 Stunden schrieb Maris:

Die Möglichkeit hätte bestanden, wäre aber mit einem Umzug verbunden gewesen. [...] Kommt nicht infrage.

Am sinnigsten wäre eine Umschulung. [...] 

wahrscheinlich werde [plane] ich danach sowieso eher in Projektleitung & oder IT-Management arbeiten. [...]

Grundsätzlich ist Projektleitung und Management an sich ja ein Skill, der nicht allein an Programmirkenntnisse oder Hardwareverständnis gebunden ist, sondern viel mehr mit Softskill-Fähigkeiten zusammenhängt. Gerade im Bereich IT merkt man aber schon, ob Projekte erfolgreicher verlaufen, wenn die Projektleitung bereits Berufserfahrung in dem Bereich hatte oder eben nicht. 

Fachinformatiker werden grundsätzlich eher für die operative Arbeit im Projekt und nicht explizit für die Übergreifende Leitung ausgebildet. Das kann sich mit den Jahren ergeben, muss es aber nicht. Du solltest dich daher schon darauf einstellen, dass deine Chance auf einen Projektleitungsposten direkt nach der Ausbildung, ohne Berufserfahrung nach Ausbildung eher gering sind. - Vor allem wenn du Regional limitiert bist und Reisen für dich nicht in Frage kommt, dass schränkt die Anzahl an stellen eben nochmal enorm ein. 

Realistisch betrachtet ist es also die Frage, ob du auch damit leben kannst, dich in eine "Konkurrenzsituation" mit viel jüngeren Kolleg:innen zu begeben. Zumal eine Umschulung eben eher theorielastig ist.

Wenn du also eine Umschulung antreten solltest, musst du ähnliche zu einem nebenberuflichen Studium davon ausgehen, dass dir nur die Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt werden, du im Zweifel null-Praxisbezug siehst und an Hand von theoretischen Erklärungen, Mitschülern und Youtube dich selber in dem Beruf ausbildest. 

PS: In einer Firma ist das nicht anders, da wird man auch im Zweifelsfall vor ein Problem gesetzt und gesagt "google doch mal und versuch das Problem zu lösen". Der einzige Unterschied ist, dass die Probleme meist konkretisiert, also mit Praxisbezug sind und das man eben persönliche AusbilderIn oder MentorIn hat.  

 

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