Hallo,
Unter dem Forschungsaspekte sind Projekte wie cyclone sicherlich interessant, bis zur praktischen Bedeutung duerften aber noch ein paar Jahre vergehen. Niemand wird bestehenden C oder C++ Code nehmen und auf eine noch in Entwicklung (und nicht standardisierte) Plattform portieren. Die Wahl der Sprache ist ueberwiegend vom Einsatzzweck abhaengig und kein Linux-Kernelhacker wuerde auf Byte-Compiled Java fuer seine Treiber ausweichen (ebensowenig wie ein Web-Designer in C oder Assembler programmieren moechte). Wenn ich ein bisschen Zeit habe, werde ich im Sommer mal bei der ACM SIGPLAN 2002 vorbeischauen. Ist ja gleich um die Ecke und die ACM Konferenzen haben immer ein sehr hohes Niveau.
Es lassen sich natuerlich auch virtuelle Maschinen fuer C oder C++ entwickeln. Sinnvoll ist dies jedoch nicht, da Du damit saemtliche Vorteile von C und C++ aus der Hand gibts (dazu muss man nur einen Blick auf die Einschraenkungen von Java werfen). Hinzu kommt, dass es nahezu unmoeglich ist eine Umgebung zu schaffen, die ohne Abhaengigkeiten wie shared Libs, usw. auskommt ohne die Flexibilitaet der Sprachen einzubuessen.
Translatoren/Emulatoren auf Maschinenebene gibt es schon eine geraume Zeit. Bekanntestes Beispiel ist sicherlich FX!32 von Compaq (ehemals DEC), das unter WINNT-Alpha x86 Binaries ausfuehren kann. Neueren Datums ist HPs Aries Emulator fuer IA64/HPPA.
Nic