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stefan.macke

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Beiträge von stefan.macke

  1. Als wie dramatisch würdest du denn als Prüfer meine oben beschriebenen Fehler einschätzen?

    Ich bin jetzt kein FISI, aber so schlimm hört sich das Ganze nicht an. Du kannst jetzt eh nichts mehr dran ändern, also erstmal ruhig bleiben. Leg dir eine gute Erklärung für die Prüfer zurecht.

    muss ich mich jetzt darauf einstellen, dass man mir Subnetting Aufgaben stellt?

    Ich denke ja. Wir würden es jedenfalls so machen, wenn wir einen Fehler finden. Aber ich denke mal, Subnetting gehört zum FISI wie Objektorientierung zum FIAE. Daher würde ich mich diesbzgl. ohnehin auf Fragen vorbereiten.

  2. Wie ist das mit Rechtschreibfehlern? Im Anhang ist mir leider auch noch einer aufgefallen... 1 Rechtschreibfehler = 1 Punkt Abzug?

    Dann würden die wenigsten Prüflinge über eine 4 hinauskommen. :P

    In einigen Bewertungsschemas sind z.B. 10% oder 15% für die äußere Form - also Kopfzeile, Grammatik, Rechtschreibung, Fußnoten usw. - vorgesehen. Wenn ich eine Doku mit auffällig vielen Rechtschreibfehlern (realistisch sind hier leider Werte von über 10 Fehlern pro Seite, aber inkl. Grammatik, Groß-/Kleinschreibung, Interpunktion usw.) habe, werden ein paar Prozent abgezogen. Aber bei ein paar Fehlern hier und da würde ich ein Auge zudrücken.

    Leider ist es häufig so, dass zusätzlich zu vielen Rechtschreibfehlern noch andere (gravierendere) Fehler in der Doku sind, die dann letztlich die Note versauen. Also keine Panik wegen ein paar Rechtschreibfehlern!

  3. je nachdem kann du entscheiden ob du an ein Flipchart gehst und dieses als Hilfe verwendest.

    Von Tafel oder Flipchart rate ich immer ab. Wenn man die Arbeit damit nicht gewohnt ist, steht man als Prüfling schnell wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg und sieht die einfachsten Fehler nicht, während die Prüfer ein paar Meter entfernt sie sehr gut erkennen ;) Bei komplizierten Subnetting-Berechnungen mag es helfen, die Bits aufschreiben zu können, aber dann würde ich es vorher definitiv noch einmal üben.

  4. Hallo vakon,

    der Bereich ERP-Systeme (ich vermute jetzt mal SAP) ist das klassische Einsatzgebiet für Wirtschaftsinformatiker. Ich würde dir also zu einem Studium raten.

    Ein Bachelor in Wirtschaftsinformatik wird sicherlich mind. 3 Jahre dauern, der Master dann nochmal 2. Allerdings musst du es dann in der Regelstudienzeit schaffen. Du kannst auch berufsbegleitend studieren, dann würde ich für den Bachelor aber eher 5 Jahre ansetzen.

    Viele Grüße!

    Stefan

  5. Was sind denn so typische Fachgespräch fragen, wenn ich das mal fragen darf?

    Das passt vielleicht nicht mehr so ganz zu diesem Thread, aber hier wird ja eh munter über alles Mögliche diskutiert :)

    Ich würde diese drei grundsätzlichen Bereiche unterscheiden:

    • Alles, was du im Projekt selbst angewendet hast, musst du erläutern können.
    • Alles, was du im Projekt nicht angewendet hast, was aber häufig in Projekten vorkommt. Beispiel: Du hast keine Datenbank erstellt, also wird geprüft, ob du das grundsätzlich beherrschst.
    • Alles andere :)

    Der Fokus liegt meiner Erfahrung nach auf den ersten beiden Bereichen. Dass etwas völlig aus der Luft Gegriffenes gefragt wird ohne Bezug zum Projekt kommt eher selten vor. Außer vielleicht du bist ein Einserkandidat. Die müssen natürlich alles können ;)

    Letztlich spielt hier wieder mal ein wenig das Glück eine Rolle. Genau wie in der schriftlichen Prüfung kann theoretisch alles dran kommen. Ich würde mich bei der Vorbereitung auf dein Projekt und dessen Technologien konzentrieren.

    Ich hatte mal einen Prüfling, der in der Präsi gesagt hat: "Ich habe MVC eingesetzt. Vielleicht werde ich ja gleich im Fachgespräch auch dazu gefragt. *zwinkerzwinker*" Diese Aufforderung haben wir natürlich gern angenommen. Problem: Er hatte keine Ahnung von MVC! Wenn man natürlich sowas bringt, ist man selbst schuld :P

  6. @AsuraDeYien und @Squall: Ok, es mag sein, dass ihr wirklich keine großen Kosten hattet. Ich weise aber nochmal darauf hin, dass ihr nicht in die Falle tappt und "Eh-Da-Kosten" vergesst, so nach dem Motto "Der Webserver ist eh da, der kostet nix.". Der kostet nämlich sehr wohl etwas, z.B. die anteilige Admin-Zeit für Patches oder anteilige Lizenzkosten für VMware usw. Das ist ein häufiger Fehler in Projekten, dass der Azubi meint, alles war kostenlos :)

    Und was arlegermi sagt kann ich nur bestätigen: Schaut nochmal genau hin, ob sich nicht doch irgendwo monetäre Vorteile durch euer Projekt ergeben. Sollte das tatsächlich nicht der Fall sein, würde ich als Prüfer mind. eine Nutzwertanalyse oder etwas Vergleichbares zur Bewertung der "weichen" Faktoren eures Projekts erwarten. Ein Projekt, dass dem Unternehmen wirklich nichts (!) bringt, kann ich mir nicht vorstellen.

  7. Ist meistens so, denn die 1er und 2er Kandidaten aus der Schule können meist nichts außer Auswendiglernen. Transferleistungen geschweige denn Fachkenntnis sind bei denen Fehlanzeige...

    Auswendiglernen allein ist nicht Sinn der Sache. Dennoch erwarte ich von Prüflingen, dass sie mir z.B. auf die Frage nach Polymorphie im Fachgespräch eine strukturierte, prägnante und korrekte Antwort liefern können und nicht minutenlang rumlabern. Und das bekommst du nicht einfach hin, weil du jahrelang toll programmiert hast, sondern indem du dich auf die Fragen vorbereitest, Antworten zurechtlegst (=auswendig lernst) und dann auch noch verstehst, was du da eigentlich erzählst. Glaube mir, mit einer gezielten Nachfrage bekomme ich heraus, ob die Antworten wirklich nur auswendig gelernt wurden, oder ob das Fachwissen sitzt.

    Und in den meisten Fällen passen Schulnoten, schriftliche Ergebnisse und die praktischen Kenntnisse sehr gut zusammen. Dass ein Einserkandidat alles nur auswendig gelernt hat, habe ich noch nicht erlebt.

  8. Stefan.Macke, mich bitte auf die Dauer nicht falsch verstehen wenn ich ein paar deiner Sätze/Antworten kommentiere!

    Kein Thema! Das ist ja ein öffentliches Forum hier und jeder darf und soll seine Meinung beitragen! Ich finde andere Meinungen sehr interessant. Wie du schon anmerkst: Jede IHK hat ihre eigenen Regeln und ich lese gerne, wie die Prüfung in anderen Regionen so abläuft und was andere Azubis und Prüfer zu sagen haben. :)

    Die Präsentation wird nicht von den Folien langweilig gemacht, sondern vom Präsentierenden!

    Da bin ich 100% bei dir! Meistens folgt aus der "langweiligen" Vorlage aber eben ein langweiliger Vortrag. Durch den Rahmen wird man halt stark eingeschränkt und es ist gerade für Azubis dann schwierig "auszubrechen" und nicht die Folien einfach mit Text aufzufüllen.

    In einer gewissen Seite ist - finde ich - die Präsentation per Folie ein wenig eingeschränkt.

    Auch hier hast du völlig recht. Wenn dir ein besseres Medium für deinen Vortrag einfällt, kannst du das gerne verwenden. Auch wenn es so scheint: PowerPoint ist nicht Pflicht. Man kann die Tafel nutzen oder Handouts oder eine Live-Demo oder oder oder...

    Den einzigen Wirtschaftsteil den ich habe ist die Gesamtkostenrechnung.

    Mh, aber irgendwie muss dein Unternehmen doch bewerten können, ob und warum das Projekt umgesetzt wurde. Auch eine strategische Entscheidung muss sich "rechnen". Wird vielleicht in Zukunft Geld eingespart? Wurden teure Berater eingespart, weil du die Entscheidung selbst herbeigeführt hast?

    Aber komplett im Anzug finde ich ein wenig "Overdressed".

    Wenn man Anzug gewohnt ist (z.B. weil man in einer Bank arbeitet) ist man mit Anzug nicht overdressed. Aber sobald man sich nur für die Prüfung herausputzt und sich eigentlich unwohl fühlt in den Klamotten, würde ich es sein lassen.

    Aber da ich kein Prüfer sondern Azubi bin zählt meine Meinung erst einmal weniger.

    Quatsch! Ich finde die Meinungen von Azubis sehr wichtig. Man kann nur durch den Meinungsaustausch zu einer Entscheidung kommen. Ich denke nicht, dass es hier Teilnehmer gibt, deren Meinung mehr wert ist als die der anderen. Meine Vorschläge basieren auf Erfahrungen aus einigen Jahren im Prüfungsausschuss, aber das heißt nicht, dass man mit anderen Lösungen nicht genauso gut eine perfekte Prüfung ablegen kann.

  9. Bzgl. GitHub meinte ich auch eher die privaten Projekte des Bewerbers und es war nur ein Beispiel für etwas, mit dem man eine schlechte Prüfungsnote wettmachen könnte.

    Das Herausgeben des Sourcecodes war auch eher eine Ausnahme. Es ging mir nur darum zu sagen, dass die Prüfer schon dahinter kommen, wenn das Projekt nicht vom Prüfling umgesetzt wurde.

  10. Das dann letztendlich nur die Doku geprüft wird und dir Präsentation ist dann der Hammer. Das könnte auch alles der Fantasie entspringen

    Das stimmt tatsächlich. Aber ich kenne auch Prüfungsausschüsse, die vor der Prüfung den gesamten Quelltext des Projekts haben wollen. Und ein einigermaßen erfahrener Prüfer wird mit wenigen gezielten Fragen im Fachgespräch schnell herausfinden können, ob das Projekt wirklich umgesetzt wurde und was der Prüfling selbst gemacht hat.

  11. Grade die Wirtschaftlichkeitsrechnung habe ich rausgelassen

    Ein ganz (!) häufiger Fehler. Die IT-Berufe sind kaufmännische Berufe. Wirtschaftsteil (auch wenn er kurz ist) ist Pflicht. Du kannst ja nicht einfach drauflos arbeiten und dein Chef kann den ganzen Kram am Ende nicht bezahlen oder das Produkt verkauft sich nicht.

    Große Diagramme (UML / EPK / ERM / ...) finde ich allerdings unpassend für eine Darstellung in PowerPoint.

    Das Problem kann man technisch lösen. Einfach rein-/rauszoomen. Oder nur die interessanten Tabellen/Klassen usw. zeigen. Du hast recht: Du kannst wohl eher nicht dein gesamtes Modell durchgehen. Daher die Konzentration auf die interessantesten Teilbereiche (auch einzelner Diagramme).

  12. Warum findest du da Projekt realitätsfern? Realitätsnaher als ein echtes Projekt geht es ja nicht mehr?!

    Es ging mir hier nur um den schriftlichen Teil. Das Projekt zeigt definitiv sehr praxisnah, was der Prüfling kann. Das sagte ich ja weiter oben: Ich unterscheide aus diesem Grund bei Bewerbungen zwischen einer 4 in Teil A und Teil B.

  13. Und ich wette es kommt nicht selten vor, dass du dir denkst was für ein *******.

    Meiner Erfahrung nach passen die Noten der schriftlichen Prüfung in den meisten Fällen sehr gut zu den praktischen Leistungen. Sicher gibt es Ausnahmen wo dann wirklich mal ein "schlechter Tag" (oder wahlweise die "doofe IHK") einem guten Entwickler die schriftliche Prüfung versaut hat. Aber im Großen und Ganzen ist das wirklich die Ausnahme!

  14. Hallo Squall,

    das Thema Präsentation liegt mir sehr am Herzen, deswegen kommentiere ich jetzt mal einige bisherige Empfehlungen:

    Als Template nehme ich das Firmentemplate.

    Verwende wenn möglich euer Corporate Design, dann hast du was das Layout angeht schon eine solide Basis.

    Der Klassiker. Leider total langweilig und einschränkend in deinen Gestaltungsmöglichkeiten. Ich würde gar keine Vorlage nehmen, sondern mit den weißen Folien anfangen. Weg mit dem Firmenlogo, der Seitenzahl und dem "Inhaltsverzeichnis" auf jeder Folie! Rein mit den bildschirmfüllenden Grafiken, Bildern, Diagrammen usw.!

    Sehr viel mehr kann man eigentlich nicht machen.

    Und ob! Mit der Präsentation kannst du richtig viel rausholen. Da kannst du dich von deiner besten Seite zeigen. Oftmals hat ein Großteil des Prüfungsausschusses deine Doku gar nicht gelesen und sieht dich ausschließlich in der Präsentation. Also widme ihr die gebührende Vorbereitungszeit!

    Die Agenda würde ich relativ klassisch strukturieren, z.B. in Projektumfeld, Projektidee, Projektrealisierung und Projektergebnis.

    Da stimme ich völlig überein. Die Präsentation zeigt die wichtigsten und interessantesten Inhalte deines Projekts. Auf keinen Fall die Technik (=UML, ERM usw.) und Wirtschaftlichkeit (=Kosten, Amortisation usw.) vergessen!

    Picke dir nur die Highlights raus und unterstreiche diese durch entsprechende Abbildungen, Diagramme, Graphen

    Unbedingt. Zeige dein methodisches Vorgehen. Das heißt: UML, ERM, MockUps, EPKs, Netzplan, Quelltext von coolen Algorithmen, Screenshots usw.

    Einen Anzug/Jackett fände ich persönlich zu viel.

    Wenn du dich darin unwohl fühlst, ja. Ansonsten empfehle ich Jackett und Hemd in Kombination mit Jeans. Man kann bei einer Abschlussprüfung (!) meiner Meinung nach höchstens "underdressed" sein. Wenn dir ein guter Auftritt wichtig ist, spricht nichts gegen einen Anzug.

    Achte bitte darauf, dass du einen hellen Hintergrund und eine dunkle Schrift benutzt

    Sehr gut. Denn viele Beamer sind leider etwas schwach im Kontrast und bei umgekehrter Farbwahl erkennt man dank "grauem" Hintergrund dann nichts mehr.

    Viele Grüße!

    Stefan

  15. Hallo Kaiotic,

    eine Animation wie du sie beschreibst ist sinnvoll und angemessen. Sie stört nicht, sondern bietet dem Betrachter einen Mehrwert.

    Ich würde mir aber die grundsätzliche Frage stellen, ob eine Gliederung auf jeder Folie überhaupt sinnvoll ist. Meiner Meinung nach ist sie das nicht, da der Platz komplett für deine Inhalte verloren geht. Das heißt, alles andere auf der Folie (=dein eigentlicher Inhalt!) wird kleiner und somit evtl. nicht optimal lesbar.

    Wenn die Gliederung mehr enthält als 5-6 Oberpunkte deines Projekts (also Unterpunkte usw.) wird der Text der Gliederung am Rand selbst schon so klein sein müssen, dass man ihn nicht mehr vernünftig lesen kann. Und wenn du dagegen nur die Hauptpunkte aufführst, kannst du sie besser in Form von Zwischenfolien mit großer Schrift und einer ansprechenden Grafik aufführen.

    Ich weiß, es wird immer wieder gesagt, man müsse die Zuschauer "an die Hand nehmen" und ihnen einen "roten Faden" bieten. Aber das heißt nicht, dass man bei 15 Minuten Präsentation auf jeder Folie das "Inhaltsverzeichnis" abbilden muss. Es gibt so tolle und visuell ansprechende Möglichkeiten, einen Ablauf darzustellen. Man muss nicht diesen langweiligen Weg wählen. Ein Beispiel:

    post-29719-14430449996347_thumb.jpg

    post-29719-14430449996641_thumb.jpg

    Viele Grüße!

    Stefan

  16. mach dir da keine Sorgen und lass dich net von Stefan.macke verunsichern

    Deswegen habe ich ja geschrieben, dass es auf den Betrieb ankommt :D

    Du hast völlig recht, dass nach einer gewissen Zeit die Abschlussnote von wichtigeren Ergebnissen - wie z.B. dem Arbeitszeugnis - abgelöst wird. Aber wenn ich einen Bewerber vor mir habe, der frisch aus der Prüfung kommt, hat er ja nichts anderes vorzuweisen als das Abschlusszeugnis. Da muss er mich schon mit hammermäßigen Aktivitäten (z.B. einer laaangen Projektliste bei GitHub) überzeugen, dass er es "wert" ist, eingeladen zu werden, wenn andere Bewerber bessere Noten mitbringen.

    So realitätsfern sind die Abschlussprüfungen nicht! Es wäre ja schlimm, wenn alle Prüflinge mit einer 4 eigentlich supertolle Programmierer wären. Andersherum sind auch längst nicht alle Einserkandidaten gute Programmierer. Daher schauen wir uns auch ausnahmslos alle eingeladenen Bewerber genau an und lassen sie etwas programmieren. Die Zahlen auf dem Zeugnis sagen eben nicht alles über die tatsächliche Qualifikation aus.

    Aber ich will hier auch niemanden verrückt machen. Einfach bewerben und ausprobieren! Wenn es nicht klappt, kann man ja versuchen, den Betrieben eine Begründung für die Ablehnung abzuringen.

  17. Hat man überhaupt Chancen einen Job zu bekommen wenn man als Fachinformatiker nur mit "ausreichend" bestanden hat?

    Das kommt wohl auf den Betrieb an. Bei mir würde eine 4 auf dem Abschlusszeugnis dazu führen, dass ich den Bewerber nicht einlade.

    Eine 4 im schriftlichen Bereich würde ich aber z.B. nicht so "schlimm" finden wie eine 4 im praktischen Bereich, da man bei der schriftlichen Prüfung (siehe die angeregte Diskussion hier: http://www.fachinformatiker.de/ihk-pruefung-allgemein/161282-abschlusspruefung-sommer-2015-a.html) immer mal Pech haben kann, aber das Abschlussprojekt zu 75% in der Hand des Prüflings liegt und mehr über seine Praxistauglichkeit aussagt.

  18. Ich denke hier gibt es eine große Dunkelziffer, was die IHK nicht sieht oder sehen will. Ich selbst habe in meiner Ausbildung, nie was mit Firewalls, Domänen, E-Mail usw. gemacht. Das was ich machen durfte war Toner austauschen und das zuhauf.

    Das ist dann natürlich ein Problem des Betriebs und nicht der IHK. Aber ich gebe dir recht, dass die IHK sich besser um solche Betriebe kümmern und vielleicht auch Kontrollen durchführen müsste. Das Problem ist nur, dass die IHK nicht jeden kleinen Laden überprüfen kann. Und alle Betriebe unter Generalverdacht stellen geht auch nicht. Wir reden hier meiner Meinung nach von einer geringen Anzahl an Unternehmen. Die meisten bilden sicherlich vernünftig aus! Deswegen ist es wichtig, dass die Azubis aktiv werden. Woher soll die IHK sonst wissen, welche Betriebe nicht adequat ausbilden?

    Dass junge Auszubildende während der Ausbildung nicht ihren Betrieb "anschwärzen" möchten, ist mir auch klar. Aber ich habe schon mehr als genug Prüflinge gesehen, die aus solchen Betrieben kamen, mit Mühe und Not die Prüfung bestanden haben und sich auch bewusst waren, dass sie einfach schlecht ausgebildet wurden, aber dann nach der Prüfung sagen "Ach, jetzt bringt es auch nichts mehr, sich zu beschweren, ich bin ja durch!". Und das führt dazu, dass die Betriebe munter weiter ausbilden und sich nichts ändert.

    Viele Grüße!

    Stefan

  19. Hallo awesomekowski,

    das Buch ist die perfekte Bettlektüre für angehende ITler :) Unbedingte Leseempfehlung!

    Aber wie schon so oft im Forum erwähnt: Lern nicht zu viel vor der Ausbildung, sondern genieße lieber die freie Zeit bis zum Start der Ausbildung. Die hast du so schnell nicht wieder! Wenn du dich trotzdem vorbereiten willst (das ginge mir ähnlich :)), dann eher allgemein und nicht zu spezifisch. Du weißt nicht, was du nachher wirklich brauchst und ob du dir nicht die falschen Inhalte oder die Inhalte falsch beibringst.

    Für einen groben Überblick ist das Buch allerdings sehr zu empfehlen.

    Viele Grüße!

    Stefan

  20. Hallo Fabex,

    Ich denke aber das man als Auszubildender erst mal einen Fokus auf die lehrenden Lehrkräfte nimmt.

    Ganz sicher ist das so und das ist auch völlig in Ordnung. Ein Azubi kann ja auch noch gar nicht wissen, was man eigentlich alles wissen muss ("unknown unknowns"). Aber als IT-Azubi sollte man schon im Laufe der Ausbildung mitbekommen, dass man ohne Eigeninitiative nicht weit kommen wird. Und spätestens bei der Prüfungsvorbereitung gibt es einen Haufen an Literatur, die man durcharbeiten kann. Danach sollte man dann alle potentiellen Themenfelder kennen und sehen, wo man selbst noch Lücken hat, die der Betrieb/die Berufsschule vielleicht nicht stopfen kann und um die man sich selbst kümmern muss.

    Und dann: wieso EAN? Das hatten wir noch nie.

    Leider habe ich die Prüfungsaufgaben noch nicht gesehen, aber ist es wirklich so, dass man Hintergrundwissen zu EAN zur Beantwortung der Fragen brauchte? Oder war EAN eher ein Aufhänger um mal was "Frisches" in die Prüfung zu bringen, wie vor einigen Jahren "Cloud Computing"? Da waren die Fragen letztlich hautpsächlich einfache Mathematik unter der Überschrift eines Hype-Themas, das dann alle verrückt gemacht hat.

    Ich hoffe, dass die Korrektoren sehr kulant bewerten.

    Das werden sie :)

    Viele Grüße!

    Stefan

  21. Hallo AsuraDeYien,

    Bitte verallgemeiner nicht oder binde deine Aussage an einen bestimmten Prüfungsbereich.

    Deswegen habe ich mich schon sehr allgemein ausgedrückt und geschrieben, dass man mit seinem eigenen Beamer ja machen kann, was man will :) Mir geht es auch eher um die Frage 4:3 oder 16:9. Und auch mit eigenem Beamer würde ich zu 4:3 raten.

    Bei der IHK in Nürnberg ist es so, dass wir einen Beamer + Notebook und andere Mittel selbst besorgen und auf die Funktion überprüfen müssen.

    Das musste ich bei meiner eigenen Prüfung auch. Mir ist bewusst, dass jede IHK ihr eigenes Süppchen kocht. Im Zweifel einfach nachfragen oder wirklich einfach alles selbst mitbringen, auch wenn es nicht notwendig ist. Ich habe bei eigenen Präsentation schon oft gesehen, dass die Farben auf "fremden" Beamern nicht vernünftig aussehen oder der Kontrast so mies ist, dass man nichts mehr erkennen kann. Man fährt sicherlich immer am besten, wenn man das konkrete Equipment für die Prüfung vorher mit der eigenen Präsentation ausprobiert hat! Und wenn man keinen Zugang zu Prüfungsraum und -equipment hat, nimmt man einfach seine eigenen Geräte mit.

    Viele Grüße!

    Stefan

  22. Hallo Colibri,

    Also ich finde diesen Post relativ unverschämt bzw. frech.

    Das war auch meine Absicht :) Die Einstellung, dass einem im Leben alles vorgekaut wird und man dann "nur noch" auswendig lernen muss, finde ich nicht in Ordnung. Gerade in der IT ist eigenverantwortliches Lernen einfach Pflicht und Alltag. Und ich denke, dass die meisten Berufsschulen und Betriebe die Ausbildung auch sehr ernst nehmen und die Inhalte vernünftig vermitteln. Sicher gibt es Ausnahmen. Und sicher gibt es auch Azubis, die einfach keine Lust haben, sich mal vernünftig hinzusetzen und zu lernen.

    Denn es gibt auch Unternehmen die nicht mal im Ansatz den kompletten Ausbildungsrahmen liefern können und ein Prüfling nicht mal im Ansatz die Hälfte des Stoffes für einen Fachinformatiker bekommt. Ein gutes Beispiel wären die kleinen PC Werkstätten, diese werden nicht zwingend größere SANs aufbauen mit Raid etc.

    Die Situation kenne ich leider aus vielen Prüfungen. Wenn die Betriebe oder die Berufsschulen ihren Job nicht machen, hat der Azubi schlechte Karten, wenn er nicht gelernt hat, sich die Inhalte selbst anzueignen. Es wäre heutzutage aber sicherlich kein Problem, sich auf einem Standard-PC ein kleines virtuelles Netz aufzubauen und die Sachen selbst auszuprobieren. Oder man schaut sich online die zahlreichen kostenlosen Videos von Herstellern oder Konferenzen an. Mir kann kein Azubi erzählen, dass er keine Möglichkeiten hat, sich die Inhalte selbst anzueignen.

    Nicht falsch verstehen: Das sollte nicht der Normalfall sein! Letztlich ist der Betrieb verantwortlich für die vernünftige Ausbildung. Und wenn der Betrieb tatsächlich seine Ausbildungspflichten vernachlässigt (er ist immerhin dafür verantwortlich, die Inhalte zu vermitteln - zur Not mit Hilfe externer Dritter), kann (und sollte) man als Azubi die IHK kontaktieren und dafür sorgen, dass der Betrieb in Zukunft nicht mehr weiter ausbildet.

    Viele Grüße!

    Stefan

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