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Selbstständigkeit - Wie am besten starten?


Barwis

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Diese Pauschale Antworten wie "selbständigkeit ist viel zu riskant" und so ist sowas von falsch.

Wenn du eine Geschäftsidee hast, und das durchaus planst und immer wieder Lösungen für das Problem findest, kannst du dein Laden aufmachen und du wirst nicht Pleite gehen.

Das Problem bei vielen ist eher: Ich mache mich selbstständig weil ich kein Bock mehr auf das alte Angestellenverhältnis habe, mein Nachbar hat ein Porsche und ist auch Selbstständig.

Selbstständige müssen am Anfang viel mehr Arbeiten. Selbständige müssen selbstständig arbeiten. Niemand schenkt dir was. Du musst selber wissen, welche Gesetze gelten, wo die Marktlücke ist, wie du dein Produkt am besten vermarkten kannst.

Als Gegenleistung kannst du machen was du willst, kein Chef der sagt: Weg A ist besser.

Wenn du also ein Plan hast, der sogar einem Bänker glaubwürdig erscheint, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dein Laden nicht Pleite geht.

Wenn du aber ein Computer-laden aufmachst, mit ein bisschen Hardware und Support, wirst du erstmal ein Problem haben, da diese Geschäftsidee meiner Meinung nach nicht ausreicht um davon leben zu können. Kannst ja mal hochrechnen, wieviel du verkaufen musst, damit du allein die Miete deines Ladens drin hast.

Versuche lieber eine Art Marktlücke zu finden, was ist in deiner Region gesucht und was gibt es noch nicht wirklich, oder was macht die Konkurrenz schlecht?

Und vergiss nicht: Geiz ist geil bei 99% der Privatkunden. -> Geschäftskunden sind wohl die besseren Kunden.

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  • 2 Wochen später...
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Das hier:

Diese Pauschale Antworten wie "selbständigkeit ist viel zu riskant" und so ist sowas von falsch.

ist so einfach nicht zutreffend.

Ich hatte es im letzten Beitrag vom 31.08.2008, 14:17 schon recht genau geschrieben.

Du musst immer den persönlichen Hintergrund sehen. Tatsache ist doch, dass Selbständigkeit immer ein Risiko in sich trägt.

Also ist man wieder einmal bei der alten Frage, welches Risiko man bereit ist, noch zu akzeptieren. Ich habe niemals abgestritten, dass Selbständigkeit durchaus gutgehen kann. Und wenn es gutgeht, dann steht es auch außer Frage, dass der Geschäftsleiter das x-fache (beliebige Zahl einsetzen) von dem verdienen kann, was ein Angesteller oder Beamter mit nach Hause bringt.

Nur bin ich der Meinung, dass recht naiv wäre, die damit verbundenen Risiken einfach auszublenden. Das war schon die Kernaussage von diesem Beitrag, was ich eigentlich rüberbringen wollte.

Wenn z. B. Du dich selbständig machen würdest: ist bei dir wirklich ein Kapital von mehreren 100.000 € vorhanden, um alles zu finanzieren? Oder musst Du das Geld per Kredit aufnehmen - der dann nicht mehr zurückgezahlt werden kann, wenn das Geschäft den Bach runtergeht?

Oder andere Frage: kannst Du wirklich noch gut schlafen, wenn - völlig egal, aus welchen Gründen auch immer - wochenlang keine Aufträge mehr reingekommen sind?

Ich lege z. B. großen Wert darauf, dass das Geld jeden Monat pünktlich zum Monatsanfang aufs Konto kommt (ja - das ist der Fall), dass ich mir meine Arbeit so gestalten kann, wie es mir am besten liegt (ist auch der Fall), und vor allem, dass ich nicht gekündigt oder rausgeschmissen werden kann (ist - Gott sei dank - der Fall). Außerdem ist es für unsere Behörde überhaupt nicht relevant, ob irgendwelche Aufträge reinkommen oder nicht, das Geld ist auch so da ...

Ein schönes sonniges Wochenende an alle,

fach_i_81

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[...]Ich lege z. B. großen Wert darauf, dass das Geld jeden Monat pünktlich zum Monatsanfang aufs Konto kommt[...]

In deinem speziellen Falle mag das ja sein, aber damit man sein Geld regelmäßig aufs Konto bekommst, _muss_ irgendjemand selbstständig das Risiko tragen. Das ist der Punkt. Ohne Unternehmer keine Unternehmen. Ohne Unternehmen kein Geld aufs Konto. So einfach ist das.

Ein schönes sonniges Wochenende an alle,

fach_i_81

Dir auch.

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Natürlich hat es ein Risiko. Und um das Risiko zu minimieren sollte man sich eben ausführlich Gedanken machen. Nicht jede Firma braucht 100.000€ Startkapital. Es ist auch ganz klar das es mit viel Startkapital einfacher geht, aber mit wenig ist es auch machbar, wenn es die Branche zulässt. Eine Fabrik mit Maschinen ist natürlich viel zu teuer, da bezahlt man ja schon für eine Maschine schon 1.000.000€.

Bei einem Dienstleistungsunternehmen braucht man am Anfang krass ausgedrückt: Ein PC und ein Drucker für die Rechnugen, evtl. ein Notebook und das Know How + eventuell ein paar Werkzeuge (Branche). Werbung kann im idealfall über Mundpropaganda laufen ohne teuren Werbeanzeigen.

Ich gehe davon aus, dass die Marktlücke da ist und das man potenzielle Kunden sieht und diese das Angebot benötigen. Zum Beispiel ein Region mit vielen Senioren die daheim wohnen und gut bedeckt sind. Man kann sich selber als Servicekraft anbieten, die Kontakt mit den Senioren hat und diese betreut. Ausbildung natürlich vorrausgesetzt. Das war nun natürlich nur ein sehr einfaches Beispiel, aus dem kleinen Finger gezogen.

Oder andere Frage: kannst Du wirklich noch gut schlafen, wenn - völlig egal, aus welchen Gründen auch immer - wochenlang keine Aufträge mehr reingekommen sind?

Ja das kann vorkommen und passiert. In der Regel am Anfang, wenn man noch unbekannt ist. Da heißt es durchhalten wenn man davon überzeugt ist, das die Geschäftsidee aufgeht (Es gibt sehr viel Sparpotential im Haushalt) oder schnellstmöglichst abbrechen um nicht noch mehr Geld in den Sand zu setzen.

Nur weil man eine ideale Geschäftsidee hat, heißt das aber auch nicht, dass der Laden erfolgreich läuft. Man braucht eben dieses gewisses etwas (Interesse für BWL, Umgang mit Kunden, Know How im Gebiet, Selbstbewusstsein,....). Nicht jeder hat es und nicht jeder sollte sich selbstständig machen. Dafür gibt es ja auch noch das Angestellenverhältnis mit regelmäßigem Gehalt und einem gigantischen Kündigungsschutz in Deutschland.:)

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Ich bin selber selbständig und kann das schon einigermassen nachvollziehen, wasfach_i_81 da anspricht.

Anderseits schau dir mal Leih-/Zeitarbeitsfirmen an. Was man da teilweise an Wochenstunden leistet, was man rausbekommt und die Kündigungsfristen. Da ist man auch nicht wirklich besser abgesichert und wird definitiv schlechter bezahlt, als als Selbständiger. Wenn man nicht vermittelt ist, kriegt man auch kein Geld (teilweise gibts da zwar Fristen von 2-4 Wochen, nach denen das erst so ist, aber danach ist das einfach so). Und auch als Angestellter kanne s passieren, dass die Firma für die man arbeitet pleite macht, oder man gekündigt wird (klar, da gibts Fristen, aber auch die gehen einmal vorbei) und keinen neuen Job findet. Als Angestellter kann man also genauso wie auch als Selbständiger in die Lage kommen, dass man kein Einkommen hat und Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe beantragen muss.

Als Angestellter hat man nur den Vorteil, dass man, wenn man länger als 6 Monate (?) angestellt war, erst einmal ALG I statt ALG II (aka Harz4) bekommt. Als Selbständiger zahlt man ja nicht in die Arbeitslosenversicherung ein im Normalfall. Dafür kann man das Geld was man dabei spart, jedoch auch in guten Zeiten aufs Konto legen und für schlechtere Zeiten oder allgemein als Rücklage sparen.

Wobei man bei Selbständigkeit auch noch einmal unterscheiden muss, ob man z.B als Consultant in Projekten tätig ist (also seine Arbeitskraft an sich verkauft) und nicht viel Eigenkapital investiert, oder ob man z.B. einen PC-Laden aufziehen will (und dort Ware verkauft), wofür es natürlich einiges mehr an Eigenkapital braucht und das Risiko dementsprechend auch einiges höher ist, damit auf die Nase zu fallen. Wenn man als Consultant keine Aufträge bekommt, kann man sich noch immer wieder einen Job als Angestellter suchen, ohne Schulden zu haben, wenn keine neuen Aufträge/Projekte hereinkommen. Wenn man einen Laden aufmacht und das schief geht, dann hat man (je nach Rechtsform der Firma) evtl. erst einmal eine Menge Schulden am Hals, bzw das investierte Geld ist weg. Bei der Wahl der richtigen Rechtsform der Firma kann man da jedoch einiges abfangen. (GmbH & Co KG, Ltd & Co KG, ...)

Um eine Firma mit Angestellten, Ladenlokal, Warenlager u.s.w aufzuziehen, braucht es also einiges mehr an Risikobereitschaft und das sollte man auch wirklich erst nach guter Überlegung machen und sich dabei (wie schon gesagt unter anderem auch durch die richtige Rechtsform der Firma) gut absichern. Zudem sollte man die Chancen vorher ausloten und sich ein genaues Konzept zurechtlegen, das auch beinhaltet, wie man in schlechten Zeiten über die Runden kommt. Am besten ist es natürlich, wenn man auch noch innovative Ideen hat, die einen guten Erfolg versprechen.

Zusammenfassend würde ich also sagen, dass man es einfach nicht verallgemeinern kann und das Risiko immer davon abhängt, was man machen will, wie die Kenntnisse auf dem Gebiet sind, wie man selber fit in BWL ist u.s.w. Und natürlich noch, ob der Markt für die Geschäftsidee da ist.

Bearbeitet von Crash2001
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Hallo ...

@sxs hat es schon sehr gut und treffend geschrieben - wie so oft.

Ansonsten hoffe ich mal, dass für den @victorinox nicht ein falscher Eindruck entsteht: und zwar so, dass ich nicht wüsste, wo das Geld herkommt, mit dem mein fürstliches Luxusleben ;) finanziert wird. Das weiss ich nämlich sehr genau. Aber es sei natürlich jedem auch eine andere Ansicht vergönnt ... :)

Meine - zugegeben - etwas flapsige Formulierung war hier (wo es ohnehin recht locker zugeht) wohl okay, aber nun wieder im Ernst: sicherlich hast Du schon erkannt, wo die eigentliche Betonung lag.

Bei der Liste von a) bis c) fehlt übrigens noch Punkt d):

Bundesministerium der Finanzen: BMF-Startseite :):D:)

Übrigens: @Crash2001 hat es in seinem Beitrag - meiner Meinung nach - auch sehr gut formuliert.

Allgemeine Frage (ist ernst gemeint): gibt es eigentlich für die von mir angesprochene Situation eine Versicherung, mit der man sich als Selbständiger gegen das oben genannte Risiko absichern kann?

Gruß fach_i_81

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Absichern kannst du Dich idR nur in der Wahl der Rechtsform. Etwas, wo ich Kredite für brauche würde ich immer über eine GmbH oder UG abwickeln. Wenn der Businessplan stimmt, geht das auch ohne Durchgriffshaftung. Es gibt weiterhin die Möglichkeit (einen guten Plan vorausgesetzt) Kredite bei der KfW zu bekommen mit 80% Ausfallsicherung. Dort springt die KfW ein, wenn deine Unternehmung platzt. Wenn man als Freelancer unterwegs ist, immer versuchen nach Aufwand zu arbeiten etc, etc.

Eine direkte Versicherung für das Scheitern gibts natürlich nicht. Das wiederspräche wohl auch der Natur der Sache. Man sollte immer möglichst umsichtig und der Situation angemessen vorgehen. Auch sollte man früh genug die Reißleine ziehen. Ich würde meinen Laden dich machen, wenn ich wüsste das ich die Gehälter in 6 Wochen nicht mehr zahlen kann.

Das wichtigste ist: Ja man kann ruhig schlafen. Ich habe mir am Anfang der Selbständigkeit viele Gedanken und Sorgen gemacht, aber man lernt wirklich damit umzugehen.

viele Grüße

sxs

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[...]Allgemeine Frage (ist ernst gemeint): gibt es eigentlich für die von mir angesprochene Situation eine Versicherung, mit der man sich als Selbständiger gegen das oben genannte Risiko absichern kann?[...]
Falls du Insolvenzversicherungen meinst, ja die gibt es. Ob es sich jedoch rentiert eine abzuschliessen (die Bank könnte so etwas z.B. bei einem Kredit fordern), liegt aber bei jedem selber. Ich persönlich finde sie für das was ich mache (Consulting) zu teuer.

Falls man auch Projekte beim Kunden macht, gibt es aber eine andere Versicherung. Ich komme grad nicht genau auf den Namen der Versicherung. Sie ist dazu da, falls einer Firma, für die er grad arbeitet, durch sein Handeln ein schadenersatzpflichtiger Schaden entsteht, dieser ersetzt wird. Je nach Branche muss man solch eine Versicherung haben, damit man überhaupt genommen wird. Ich habe diese Versicherung, jedoch nicht persönlich, sondern über meinen "Vermittler". Also die Firma über die die Projekte abgewickelt werden.

Zusätzlich gibt es auch noch eine Art Arbeitslosenversicherung für Selbständige. Diese geht mir persönlich jedoch nicht weit genug und ist für das was sie bietet für mich persönlich nicht rentabel. Die private zwar noch eher als die freiwillige gesetzliche, aber beide bieten mir einfach zu wenig. Aber das muss auch jeder für sich selber entscheiden. Die gesetzliche kann man afaik und falls sich da nichts geändert hat eh nur bis zu einem monat nach der Firmengründung oder unter bestimmten Voraussetzungen nutzen. Als ich mich dafür interessierte, kam sie für mich schon nicht mehr in Betracht.

Man sieht also, man kann sich gegen alles mögliche absichern. Die Frage ist dann nur, was am Ende noch übrig bleibt.

[edit]

@sxs:

Eine GmbH (&Co KG) wäre bei mir NICHT Rechtsform erster Wahl, weil sie eine Mindesteinlage von 25.000 Eur fordert. Mittlerweile gibt es zwar Regelungen, dass diese Einlage genutzt werden kann, aber diese Rechtsform hat noch ein paar andere Nachteile. So muss z.B. jede Änderung notariell erledigt werden, was richtig Kohle kosten kann. Zusätzlich zu den 25.000 Eur Mindesteinlage kommen dann noch die Gründungskosten dazu, die auch wieder einiges an Notarkosten enthalten.

Als gute Alternativ sehe ich die Ltd & Co KG, die zu gründen ca. 1500 Eur kostet und die eine Mindesteinalge von 1 Pfund oder 1 Penny (englische Rechtsform, daher auch englische Währung. rechtsfrm ist aber ohne Probleme auch in Deutschland nutzbar) fordert. Bin mir da nicht ganz sicher, wie viel es ist, aber es ist auf jeden Fall einiges weniger als bei der GmBH und man ist genauso abgesichert, dass nur das Firmenkapital verloren gehen kann, man jedoch nicht auch noch mit dem Privatbesitz mithaftet.

[/edit]

Bearbeitet von Crash2001
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@sxs:

Eine GmbH (&Co KG) wäre bei mir NICHT Rechtsform erster Wahl, weil sie eine Mindesteinlage von 25.000 Eur fordert. Mittlerweile gibt es zwar Regelungen, dass diese Einlage genutzt werden kann, aber diese Rechtsform hat noch ein paar andere Nachteile. So muss z.B. jede Änderung notariell erledigt werden, was richtig Kohle kosten kann. Zusätzlich zu den 25.000 Eur Mindesteinlage kommen dann noch die Gründungskosten dazu, die auch wieder einiges an Notarkosten enthalten.

Wieso immer &Co KG? UG bedeutet Unternehmergesellschaft (oder mini GmbH wie sie auch genannt wird). Dort kannst du mit 1 Euro starten. Daran hängen zwar einige Pflichten (z.b. 25% des Gewinns für Rückstellungen zu verwenden, etc), aber insgesamt ist es ein guter Startpunkt. Die Gründungskosten der GmbH kann man auch aus der Stammeinlage begleichen, die kommen nicht notwendigerweise noch oben drauf.

Die Ltd. bietet zwar den gleichen Haftungsschutz, wie die GmbH, allerdings kommen dort extreme Folgekosten für Bilanzierung und Steuererklärung auf dich zu. Nach ca 4 Jahren ist eine Ltd teurer als eine "anständige" GmbH - Gründung. Ich würde von solchen Konstruktionen wirklich die Finger lassen. Dafür gibts ja ab November die UG auch in Deutschland.

Wie gesagt, ich bin dafür die für den Zweck beste Rechtsform zu wählen. Das kann auch die gute alte GbR sein, wenn man die Haftungsrisiken anderweitig klein halten kann.

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Hi,

Die Ltd. bietet zwar den gleichen Haftungsschutz, wie die GmbH, allerdings kommen dort extreme Folgekosten für Bilanzierung und Steuererklärung auf dich zu. Nach ca 4 Jahren ist eine Ltd teurer als eine "anständige" GmbH - Gründung.

hast du mal ein Link o.ä., der die Aussage untermauert bzw. genauer erklärt?

Die englische Limited muss afaik nur 1 Pfund Einlage haben, wobei aber die meisten 1000 Pfund machen. Eine Gründung bekommst in D schon deutlich unter 1500 Euro (z. B. hier für 200 Euro).

Hier noch ein weiterer Link zur Limited.

ciao,

vic

Bearbeitet von bigvic
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Hi,

hast du mal ein Link o.ä., der die Aussage untermauert bzw. genauer erklärt?

Die englische Limited muss afaik nur 1 Pfund Einlage haben, wobei aber die meisten 1000 Pfund machen. Eine Gründung bekommst in D schon deutlich unter 1500 Euro (z. B. hier für 200 Euro).

Hier noch ein weiterer Link zur Limited.

ciao,

vic

Hi Vic,

ich bezog mich auf die Gründungskosten. Nicht auf das Kapital der GmbH. Die 25000 Euro (bzw mindestens 12500 Euro zur Gründung) sind ja nicht weg - also keine Kosten in dem Sinne -, sondern nur die Grundausstattung (mit Kapital) der GmbH. Irgendwas muss an Geld ja vorhanden sein, um den Start einer Firma zu gewährleisten.

Die Ltd. hat entsprechende Folgekosten durch die Unterhalung des Registered Office und der Postadresse in England (da kommt man auch nicht drumherum, wenn man den Hauptsitz Ltd. in Deutschland hat). Desweiteren sind 2 verschiedene Jahresabschlüsse zu machen (einer für Deutschland, einer für England) diese Jahresabschlüsse lässt sich der Steuerberater auch entsprechend bezahlen.

Änderungen der Satzung müssen zwar nicht notariell beglaubigt werden, müssen aber gerichtlich bestätigt werden. In Deutschland ist man mit ungefähr 2500 Euro Gründugskosten dabei (es gibt auch "Angebote" die bei 1500 Euro liegen) Die meisten "Gründungsagenturen" beziffern idR nur die initialen Gründungskosten und zocken dann schön bei den Folgekosten ab.

Uns wurde das durch den Anwalt der die Gründung begleitet hat entsprechend ausgerechnet, und wir haben uns dann zur Gründung einer GmbH entschlossen.

Ein paar Links (gar nicht einfach zu finden zwischen den verschieden Bauernfänger-Angeboten):

- Limited - Was zu beachten ist : Simone Janson, Journalist und Buchautor

- Vorteile Nachteile englische Limited Ltd.

Man findet auch noch mehr, aber das ist mit dem Thema Ltd. Gründung bei google gar nicht so einfach...

Fazit: man sollte nicht so sehr die Kapitaleinlage im Auge haben, wenn man von "Kosten" spricht.

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Hi,

Fazit: man sollte nicht so sehr die Kapitaleinlage im Auge haben, wenn man von "Kosten" spricht.

aber die Haftung schon ... ;)

Und auch eine Kapitaleinlage von 25k muss man erstmal haben. Und ich glaub nicht, das man generell so viel braucht um einen "Start einer Firma zu gewährleisten".

Die Limited hat sich glaub ich inzwischen ziemlich etabliert und der klassischen GmbH massiv das Wasser abgegraben. Nicht ohne Grund hat die Regierung die UG eingeführt und da bin ich nun gespannt, ob sich das ebenfalls durchsetzt. Natürlich hat auch die Limited nicht nur Vorteile, aber ich glaub da wird auch oft der Teufel an die Wand gemalt. Sonst gäbe es davon nicht so viele (~40.000 aktive 2006) in Deutschland.

ciao,

vic

P.S.: Ich bin kein Verfechter der Limited, aber eben auch kein Feind ;)

Bearbeitet von bigvic
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@sxs hat es auf seiner Vorteile-Nachteile-Seite (foerderland.de) schon sehr gut dargelegt. Ein ganz kurzer Hinweis noch am Rande, was die deutsche GmbH angeht:

Das Startkapital von 25.000 € (50.000 DM) muss nicht (und erst recht nicht komplett) in Bar bzw. als Bankguthaben vorhanden sein. Zum Gesamtkapital (Startkapital) zählt ja alles, was in Inventar / Bilanz enthalten ist (stark verkürzt bzw. vereinfacht dargestellt). Schon vorhandene Sachwerte, z. B. PKWs, die in das Unternehmen mit eingebracht werden, Gebäude, die ja einen erheblichen Wert haben zählen mit, insofern dürfte es nicht allzuschwer sein, die geforderten 25.000 € zu erreichen, man muss also nicht mit dem dicken Geldkoffer herumrennen ... .

Gruß fach_i_81

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Hi,

Schon vorhandene Sachwerte, z. B. PKWs, die in das Unternehmen mit eingebracht werden, Gebäude, die ja einen erheblichen Wert haben zählen mit, insofern dürfte es nicht allzuschwer sein, die geforderten 25.000 € zu erreichen

1) Sachwert sind theoretisch möglich, aber ein ziemlich Aufwand. (siehe hier)

2) Halte ich es für mehr als sehr realitätsfremd, dass jemand der von Arbeitslosengeld lebt - wie der Threadersteller - mal eben kurz 25.000 Euro in Sachwerten wie Häusser, Autos, ... hat. Selbst jemand der Arbeit hat, muss einige Jahre hart arbeiten um 25.000 Euro mit realistischen Sachwerten (also nicht die Playstation 3 oder Stereoanlage) zusammenzukriegen. Nicht jeder kann mal Papi anpumpen.

Rechne doch einfach mal aus, wieviele Jahre es dauert bei deinem zukünftigen Beamtengehalt um 25.000 Euro auf die Seite zu legen (also sparen). Und dann schaust mal an, was die Leute hier so im Schnitt verdienen ... da sind manche froh wenn sie 100-200 Euro im Monat aufs Sparbuch bekommen.

Nicht ohne Grund machen sich viele eben als Personengesellschaft anstatt als Kapitalgesellschaft selbstständig, da sie schlicht nicht das Geld dafür haben. Und zur Zeit (bis die UG kommt) sehe ich eben nur die Möglichkeit einer Limited um das Haftungsrisiko zu minimieren (mit allen anderen Vor- und Nachteilen), wenn man nicht genügend Geld hat für eine GmBH.

ciao,

vic

Bearbeitet von bigvic
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Lieber victorinox ,

Du weißt, wie sehr ich mich immer über deine Antworten freue. Dass es nicht ohne Spitzfindigkeiten geht, ist ja schon klar. Meine Anmerkung in Bezug auf die GmbH und das dafür benötigte Guthaben bezog sich weder konkret auf den @TE noch, aus verständlichen Gründen, auf mich selbst, und die Höhe meiner Besoldung ist hier ja wohl völlig irrelevant. Solange ich damit zurechtkomme, gibt es eigentlich keinen Grund, sich da irgendwelche Sorgen zu machen. Und ich gönne es dir auch sehr gerne, das dreifache zu verdienen oder wieviel auch immer. Jeder entscheidet halt für sich, welche Beschäftigung für ihn am besten ist, zumindest darauf können wir uns doch einigen.

Eigentlich müssten hier im Forum ja nur Großverdiener unterwegs sein, zumindest dann, wenn man sich an den von dir recht gerne geposteten Heise-Gehaltsstatistiken orientiert.

Jetzt mal zurück zum eigentlichen Thema: sicherlich sind wir uns ja darüber einig, dass es nicht so einfach ist, 25.000 Euro in bar oder in Form eines Bankguthabens auf den Tisch zu blättern. (Wenn trotzdem so viel vorhanden ist, dann natürlich "herzlichen Glückwunsch" dazu.)

Nein, es ging hier, wie Du wahrscheinlich gemerkt hast, um einen ganz allgemeinen Hinweis, mehr nicht. Und ob es jedermanns Sache ist, bei der Erstellung von Bilanzen usw... das britische Handelsrecht zu beachten sowie alle weiteren - ebenfalls britischen - Rechtsvorschriften zu beachten, die für die Limited eben zur Anwendung kommen, ist auch so eine Frage. Das kann nur TE für sich entscheiden.

Die - zumindest in D - recht hohe Anzahl von GmbHs zeigt ja die Beliebtheit dieser Unternehmensform.

(Und ansonsten hat @sxs in seinem Beitrag vieles schon sehr gut erklärt.)

Das war das Wort zum Sonntag,

schönen Tag noch,

fach_i_81

Bearbeitet von fach_i_81
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Hi,

Die - zumindest in D - recht hohe Anzahl von GmbHs zeigt ja die Beliebtheit dieser Unternehmensform.

m.E. falsche Schlussfolgerung - es zeigt die bisherige Alternativslosigkeit bei Kapitalgesellschaften mit geringem Kapital in D, deshalb kommt ja die UG.

Ich zietiere mal Wikipedia zu Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt):

Hintergrund der angestrebten Einführung ist der Wettbewerbsdruck, der aufgrund der Rechtsprechung des EuGH zur Niederlassungsfreiheit von Auslandsgesellschaften und der Verbreitung der englischen Limited in Deutschland auf der GmbH lastet.

Wikipedia kann lügen, muss aber nicht.

ciao,

vic

P.S.: Falls man keine Geschäfte in England abwickelt, reicht ne Nullerklärung (nicht alles ist so kompliziert wie das Steuerrecht in D). Falls man sich dafür entschliesst Einkommen nach UK zu verlagern, dann kann man sogar noch Steuren sparen, da diese in England u.U. geringer sind als in D.

P.S.S.: Du hattest das mit der Beamtenbesoldung falsch verstanden. Meine Aussage war: Trotz hohem Beamtenverdienst, dauert es eine Weile genügend Kapital für ein GmBH zusammen zu haben. Aber egal, das Thema "Veranschaulichung" ist eh so ne Sache ...

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Hi,

bisher wurden wirklich meist nur Theorie dargelegt.

Lass uns doch Teil haben von deinen praktischen Erfahrungen mit deiner GmBH und deiner Limited.

ciao,

vic

Als Unternehmensgründer?

Warum ist die Wahl der Rechtsform bei dem Start in die Selbständigkeit das entscheidene Kriterium?

Die UG ist gründbar - die Gesetze sind durch. Das Ansehen von Kunden und Banken wird sich sehr in Grenzen halten.

Die Ltd. kann man gründen, sofern man dem deutschen und englischen Steuer- und Gesellschaftsrecht ein wenig folgen kann. Das Ansehen, gerade auch bei Banken und Kunden, hält sich jedoch auch in Grenzen, es sei denn man kann seine unternehmerischen Fähigkeiten andersweitig nachweisen. Und dann spielt es vielleicht doch keine Rolle mehr, welche Rechtsform man hat.

Die GmbH ist als Gesellschaftsform gerade in Deutschland sehr angesehen. Der kleine Makel von 25.000 Euro betrifft dabei jeden. Ebenso sind kaufmännisch etliche Regularien einzuhalten. Zu empfehlen ist diese Gesellschaftsform sicher, sofern die Umsätze im Jahr die 25.00 Euro Einlagen um ein Vielfaches übertrumpfen.

Als Start (also einem geplanten Jahresumsatz von unter 100.00 Euro) kann man nur ein Einzelunternehmen anraten. Die Fehler, die man machen kann, schützen auch bei anderen Gesellschaftsformen nicht vor dem privaten Ruin.

Selbständigkeit bedeutet nunmal auch, mit kaufmännischen Zahlen und Kennziffern umzugehen. Die Kosten zur Aufrechterhaltung sind im Einzelunternehmen am Geringsten einzuschätzen, da bis zu einer gewissen Größe keine doppelte Buchhaltung Pflicht ist (und somit erstmal auch kein Steuerberater).

Wer ins Risiko investieren will, kann dieses auch woanders machen. Mit einem ausgefeilten Businessplan und unternehmerischen Fähigkeiten, einer täglich nachweisbaren Flexibilität, ausreichend Ideen, die bisher auf dem Markt so noch nicht angeboten werden und mit einer Menge Glück im Rücken klappt die Selbständigkeit auch. Es soll also Leute geben, die sich davon ernähren können.

Gleich mit ner GmbH zu starten und so erstmal 25.000 Euro zu verbraten, die ja der GmbH gehören, ist ein wenig Kanone auf Spatzen.

Klein, aber fein und wirtschaftlich rechnend zu starten, anzutesten, wie es läuft und mit wenig Vorlaufkosten, dann entsprechend der Marktakzeptanz zu wachsen und mit der Zeit über eine Umwandlung der Rechtsform nachzudenken, wäre mein Vorschlag. Wie schnell dieses geht, hängt von vielen Faktoren ab.

PS: Aufzugeben, sofern man nicht mehr 6 Woche Löhne zahlen kann, zeugt von einer übertriebenen Angst, dann sollte man die Selbständigkeit bleiben lassen. Während der Selbständigkeit kommen viel schlimmere Dinge auf einen zu. Nur der diese meistert, wird auch bestehen.

PPS: Und nun bitte weg vom Wikipedia - Halbwissen. Damit kann man nur auf die Nase fallen. Lieber hin zum Einzelfall, der jeweils immer anders gelagert ist.

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Die Tatsache, dass eine Limited weitaus weniger Stammkapital und bis dato auch geringeren bürokratischen Aufwand verlangt bleibt den Kunden selbstverständlich nicht verborgen. D.h. eine GmbH steht für weitaus mehr seriösität, als eine Limited. Natürlich gibt es auch Branchen oder einfach Bereiche, in denen dieser Punkt keine so große Rolle spielt.

Die Entscheidung über die Rechtsform hängt also meiner Meinung nach ganz stark von dessen "Einsatzgebiet" ab.

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