Zum Inhalt springen

Total unterbezahlte Berufe


ProXperience

Empfohlene Beiträge

Wenn die Opelaner ein Auto pro Stunde bauen und es irgendwie schaffen, plötzlich 5 Autos pro Stunde zu bauen, dann sieht es doch eher so aus, dass ein Großteil der Belegschaft gekündigt wird, weil man das Produktionsergebnis auch mit viel weniger Leuten hinbekommt.
Und was ist daran auszusetzen? Wenn weniger Leute dasgleiche Ergebnis hinbekommen warum soll ich dann noch mehr beschäftigen? Weil ich ein so guter Mensch bin?

Ich bin sogar der Meinung, dass wir hier in Zukunft noch einiges erleben werden. Aus persönlicher Erfahrung kenne ich eine ganze Reihe von derart unproduktiven Unternehmen und Unternehmensteilen, dass ich mich schon ernsthaft gefragt habe wieso die überhaupt noch aktiv sind. Da arbeiten Leute weit unterhalb ihrer 100%. Warum das so ist lassen wir mal aussen vor, aber wenn jeder von denen tatsächlich volle Leistung bringen würde wären sehr schnell x% der anderen tätigkeits- und wahrscheinlich auch sehr schnell arbeitslos. Und das wie ich finde vollkommen zu recht.

Warum wird man aber in den seltesten Fällen an diesem Gewinn beteiligt? Hat man es nicht verdient?
Ganz klar: Selber Schuld. Wenn ich merke, dass ich einen großen Teil zum Unternehmenserfolg beitrage - was hindert mich dann daran meinen Teil vom Gewinn einzufordern? Nichts und niemand. Na klaro kann es mir passieren, dass mein Vorgesetzter bei der Frage "Kann ich am Unternehmserfolg beteiligt werden?" nicht zustimmt.

That's life!

Dann habe ich aber immer noch zwei Möglichkeiten: Das Ergebnis akzeptieren oder eben nicht. Und gerade im Nein-Falle stehen mir doch auch Alternativen offen - die beste davon heisst "Neues Unternehmen suchen, das die entsprechenden Rahmenbedingungen bietet und dort arbeiten".

Wenn ich das aber nicht tue darf ich mich hinterher nicht beschweren - es liegt (wieder einmal) nur an mir selbst.

Das war nur ein Beispiel, dass gerade große Konzerne dazu tendieren, Arbeitnehmer auszunutzen und sich an ihnen zu bereichern.
Das ist eine Seite der Medaile. Ich werde nicht müde es zu erwähnen, aber: Zum Ausnutzen gehören zwei! Einer, der ausnutzt und einer, der sich ausnutzen lässt. Solange ich jemanden finde, der sich das gefallen lässt - wunderbar, warum sollte ich diese Gelegenheit nicht nutzen? Sich die Dummheit anderer Leute zu nutze zu machen ist nicht illegal.

Die "bösen Reichen" sind die 0,03% Euro-Millionäre, die mich persönlich herzlich wenig interessieren.
Interessante Sichtweise. Nur weil es jemand dazu gebracht hat eine Menge Kapital anzuhäufen ist er automatisch direkt böse? Für mich klingt da wieder nur Neid heraus.

Die sogenannten Besserverdiener gehören zur oberen Liga der Mittelschicht
Naja, man muss die Begriffe nur passend wählen und kann jedes Argument unterstützen?!

das Gebälk in unserem Sozialstaat ächzt doch jetzt schon unter der Last.
... und du hast die Ultimativlösung für diese Probleme, die bisher noch kein Wirtschaftstheoretiker finden könnte? Da bin ich ja mal gespannt.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 158
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Ich möchte mal gerne wissen, wie sich z.B. ProXperience als Geschäftsführer verhielte, wenn ein Mitarbeiter zu ihm käme und mit dem Argument "Michael Schumacher verdiente 136.986€ am Tag" eine Gehaltserhöhung fordern würde...

Im jedem Ratgeber zu Gehaltsverhandlungen steht geschrieben, dass man NIE mit dem Argument "XY verdienst xxxx€, dass will ich auch" Erfolgt hat. Als Geschäftsführer muss man unternehmerisch Handeln; klar will ich für wenig Geld viel Leistung haben und klar ist, dass jeder Geschäftsführer versucht, dass bis zum äußersten zu treiben. Wenn ein Mitarbeiter zu mir kommt und mir mit sachlichen Argumenten klar machen kann, warum er mehr Geld bekommen soll, muss ich abwägen, ob ich das Risiko eingehen kann, dass der Mitarbeiter die Firma verläßt, falls ich nicht auf seine Forderung eingehe und ob ich dann einen adäquaten Ersatz finden kann.

Wenn ich diesem Mitarbeiter seine Gehaltswünsche verweigere und er bleibt und er dann auch noch sein Arbeit genauso gut macht wie vorher, warum sollte ich mir dann noch Gedanken darüber machen, ob dieser Mitarbeiter noch glücklich ist?

Als frisch ausgebildeter Fachinformatiker steht man auf der untersten Stufe der Karriereleiter und dementsprechend sieht das Gehalt aus.

Es hat einen Grund, warum es so viele Weiterbildungsmöglichkeiten gibt.

Mit einem "ich bin ja so toll, weil kann ja so viel" wird man kaum Personalverantwortlichen überzeugen können; mit einer Reihe von Zertifikaten hingegen schon eher. Wenn ich die nicht vorweisen kann, liegt es erst recht an mir, meinen Gegenüber mit blosen Worten zu überzeugen (manche können es, manche halt nicht).

Und an all die ganzen Unzufriedenen: woher soll euer Geschäftsführer / Peronalleiter wissen, dass ihr unzufrieden seit, wenn ihr nicht mit ihnen darüber redet?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und was ist daran auszusetzen? Wenn weniger Leute dasgleiche Ergebnis hinbekommen warum soll ich dann noch mehr beschäftigen? Weil ich ein so guter Mensch bin?

Daran ist auszusetzen, dass weniger Leute für's gleiche Geld mehr leisten und - Achtung! - mehr erwirtschaften, aber an diesem Gewinn nicht beteiligt werden. Das ist in meinen Augen einfach falsch und unfair. Aus Unternehmerischer Sicht macht es in der Tat keinen Sinn, mehr Leute zu beschäftigen. Aber die paar Leute, die dafür mehr leisten, sollten auch entsprechend am Gewinn beteiligt werden.

Ganz klar: Selber Schuld. Wenn ich merke, dass ich einen großen Teil zum Unternehmenserfolg beitrage - was hindert mich dann daran meinen Teil vom Gewinn einzufordern? Nichts und niemand. Na klaro kann es mir passieren, dass mein Vorgesetzter bei der Frage "Kann ich am Unternehmserfolg beteiligt werden?" nicht zustimmt.

That's life!

Dann habe ich aber immer noch zwei Möglichkeiten: Das Ergebnis akzeptieren oder eben nicht. Und gerade im Nein-Falle stehen mir doch auch Alternativen offen - die beste davon heisst "Neues Unternehmen suchen, das die entsprechenden Rahmenbedingungen bietet und dort arbeiten".

Das mag für eine "unberührte und freie" Branche wie der IT stimmen. Aber mal angenommen, du arbeitest bei der Bahn. Da gibt es nicht so viele Alternativen und selbst die kleinen Bahn-Gesellschaften halten sich an die Tarifverträge. Was willst du also den Leuten sagen? Job verfehlt und Pech gehabt? Da heißt es, friss oder stirb - die Leute haben einfach keine Wahl. Die können nur streiken, fordern ein paar Prozent mehr Lohn und werden dafür ausgelacht, während ihr Unternehmen Milliarden an Gewinn scheffelt.

Interessante Sichtweise. Nur weil es jemand dazu gebracht hat eine Menge Kapital anzuhäufen ist er automatisch direkt böse? Für mich klingt da wieder nur Neid heraus.

Es ist mir völlig egal, wieviel Geld die oberen 10.000 haben. Sie können schlicht und ergreifend die Steuerlast nicht tragen. Punkt. Ich finde die Diskussion über die "bösen Reichen" sowie die hohen Managergehälter ehrlich gesagt nur arm, weil es wirklich nur ein sehr kleiner Personenkreis ist. Die "bösen Reichen" kamen übrigens von victorinox :rolleyes:

Naja, man muss die Begriffe nur passend wählen und kann jedes Argument unterstützen?!

Informiere dich doch bitte erst über den Begriff Mittelschicht. HIER gibt es auch noch einen netten Artikel darüber. Vielleicht verstehst du dann, worauf ich hinaus will...

... und du hast die Ultimativlösung für diese Probleme, die bisher noch kein Wirtschaftstheoretiker finden könnte? Da bin ich ja mal gespannt.

Lösungsansätze werden zurzeit genug diskutiert. Das Problem ist nur, dass sich keiner traut mal zu sagen "So wird's jetzt gemacht!", weil niemand für die Konsequenzen gerade stehen will bzw. der liebe Herr Steinbrück keine Zugeständnisse machen kann oder will. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis der weichgeklopft ist...

Bearbeitet von Karl Nickel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

Daran ist auszusetzen, dass weniger Leute für's gleiche Geld mehr leisten und - Achtung! - mehr erwirtschaften, aber an diesem Gewinn nicht beteiligt werden. Das ist in meinen Augen einfach falsch und unfair. Aus Unternehmerischer Sicht macht es in der Tat keinen Sinn, mehr Leute zu beschäftigen. Aber die paar Leute, die dafür mehr leisten, sollten auch entsprechend am Gewinn beteiligt werden.

du vergisst bei deiner Ansicht von "Gerechtigkeit" immer eines. Was ist bei Verlusten? Soll man in schlechten Zeiten auch das Geld von Mitarbeiter zurückfordern?

Wer an Gewinnen beteiligt werden will, der soll auch an Verlusten beteiligt werden. Und da wird es dann immer wieder ganz still in der sogenannten "sozial gerechten" linken Ecke ;)

Es ist dort nämlich immer Verdienst der Mitarbeiter, wenn es gut geht und immer Schuld der Unternehmer wenn es schlecht geht.

ciao,

vic

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hätte mit Verlusten keine Probleme. Es ist ja nicht so, dass die Unternehmen reihenweise an die Wand gefahren werden. Außerdem wird man ja schon indirekt über den Staat an den Schulden von Banken und großen Unternehmen beteiligt. Eine freiwillige Beteiligung der Arbeitnehmer an ihren Unternehmen wäre doch eine feine Sache. Man investiert eine bestimmte Summe und kann dieses Geld über Gewinne vermehren oder über Verluste verringern. Im Prinzip wie an der Börse. Jeder entscheidet selbst, ob er das will, oder nicht. Ich wäre da sofort dabei. Bei einer Firma, die schon seit mehreren Jahren ein Umsatzplus von über 20% im Quartal hat, kann man nicht viel falsch machen :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lösungsansätze werden zurzeit genug diskutiert. Das Problem ist nur, dass sich keiner traut mal zu sagen "So wird's jetzt gemacht!", weil niemand für die Konsequenzen gerade stehen will bzw.
Und schon haben wir den Kreis vollendet und sind doch wieder beim Grundthema dieses Threads. Wenn du meinst, dass es niemanden gibt, der "es jetzt mal macht", dieser jemand aber dringend gesucht wird, warum machst du es dann nicht?

Geh in die Politik und arbeite dich hoch bis an die Stellen, wo du genau so etwas bewirken kannst.

Aber ich kenne schon die Antwort darauf. "Lohnt sich ja eh nicht, klappt eh nicht" oder ähnliches.

Auch hier gilt wieder: Es liegt an jedem selbst! Wie sagte der alte Wilton Knight so schön: "Ein Mann kann etwas bewegen".

Es ist dort nämlich immer Verdienst der Mitarbeiter, wenn es gut geht und immer Schuld der Unternehmer wenn es schlecht geht.
bussi.gif
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine freiwillige Beteiligung der Arbeitnehmer an ihren Unternehmen wäre doch eine feine Sache. Man investiert eine bestimmte Summe und kann dieses Geld über Gewinne vermehren oder über Verluste verringern. Im Prinzip wie an der Börse. Jeder entscheidet selbst, ob er das will, oder nicht. Ich wäre da sofort dabei.

Was ist jetzt der genaue Unterschied zum Kauf von Aktien des Unternehmens bei dem man arbeitet? :confused:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hätte mit Verlusten keine Probleme. Es ist ja nicht so, dass die Unternehmen reihenweise an die Wand gefahren werden.
Richtig. Es geht auch eher um die allgemeine Einstellung.

In Deutschland sind wir es gewohnt den Rundum-Sorglos-Tarif gestellt zu bekommen. Kündigungsschutz, Arbeitslosengeld, Insolvenzgeld, und was es nicht noch alles gibt. Nur damit mich niemand falsch versteht: Ich finde das prinzipiell eine tolle Sache.

Aber ich kann nicht alles haben: Komplettschutz für den "Fall der Fälle" und den Anspruch im Falle, dass es meinem Unternehmen wirklich gut geht plötzlich anzukommen und zu sagen "Jaaaa, aber ich will jetzt auch was abbekommen". Ich habe ja auch überhaupt keine Motivation, wenn es nach unten geht zu sagen "Okay, jetzt lasse ich auchmal wirkliche Einschnitte zu".

No risk - no fun. Entweder gehe ich mit ins Risiko - dann habe ich sowohl das Recht von Gewinnen zu profitieren als auch die Pflicht Verlust mit zu tragen, oder aber ich ruhe mich auf meinem sozialen Polster aus.

Außerdem wird man ja schon indirekt über den Staat an den Schulden von Banken und großen Unternehmen beteiligt.
Das wiederrum ist doch Populismus. Ja, irgendwoher muss das Geld für die Banken herkommen, aber stell dir mal die Alternativen vor.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ist jetzt der genaue Unterschied zum Kauf von Aktien des Unternehmens bei dem man arbeitet? :confused:

Das Problem ist, dass nicht jedes Unternehmen an der Börse ist. Es geht mehr darum, dass man in sein Unternehmen investiert, wie ein normaler Unternehmer. Du investierst zum Beispiel 1.000€ und das Unternehmen macht im Jahr 20% Gewinn und du erhälst dann diesen Gewinn anteilig zu deiner investierten Summe ausgezahlt (200€). Die investierten Gelder kann das Unternehmen beliebig anlegen. Zum Beispiel in neue Maschinen, Ausbau oder was auch immer. Wenn das Unternehmen in die Insolvenz geht, ist das Geld weg. Vorteil gegenüber der Börse ist, dass es einfacher zu verstehen und transparenter ist. Und man ist nicht den Hoch und Tiefs der Börsen-Märkte ausgeliefert und hat so eine zusätzliche Sicherheit. Die eigene Branche kann ja trotz Krisen durchaus stabil bleiben.

Das wiederrum ist doch Populismus. Ja, irgendwoher muss das Geld für die Banken herkommen, aber stell dir mal die Alternativen vor.

Was würde passieren, wenn man die Banken einfach nicht unterstützt? Woher nimmt sich der Staat eigentlich die Gelder zur Unterstützung der Banken?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

Was würde passieren, wenn man die Banken einfach nicht unterstützt?

ich bin kein Wirtschaftsfachmann, aber wenn es keine Banken mehr gäbe, von wem würdest du dir denn dann Geld leihen? Da unsere Wirtschaft aber auf die Vergabe von Krediten angewiesen ist, hätte das zumindest einen ernormen Einfluss auch auf die "Realwirtschaft", wenn nicht einen totalen Zusammenbruch zur Folge. Kurzum: Es ist somit absolut kurzsichtig, die Unterstützung der Banken durch den Staat zu verteufeln.

Ja, und es die Bürgschaften, mehr ist es momentan noch nicht, werden durch unsere Steuergelder gewährleistet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Problem ist, dass nicht jedes Unternehmen an der Börse ist. Es geht mehr darum, dass man in sein Unternehmen investiert, wie ein normaler Unternehmer.

Das ist doch kein Problem. Und ausserdem ist das nicht SEIN Unternehmen.

Aber ich weiss du meinst. Mitarbeiterbeteilungen halte ich auch für eine gute Sache, aber muss jeder Unternehmer für sich selbst entscheiden. Wenn der Unternehmer gezwungen wird dies zu machen, dann ist das nichts anderes als Enteignung. Und da wollen wir nicht wieder hin glaub ich.

Und man ist nicht den Hoch und Tiefs der Börsen-Märkte ausgeliefert und hat so eine zusätzliche Sicherheit.

Als langfristiger Anleger sind einem die aktuellen Börsenwerte ziemlich egal. Da ist die Dividende entscheidend - nichts anderes.

Was würde passieren, wenn man die Banken einfach nicht unterstützt? Woher nimmt sich der Staat eigentlich die Gelder zur Unterstützung der Banken?

Wenn man die Banken nicht unterstützt geht der gesamte Zahlungsverkehr den Bach runter = jeder Wirtschaftszweig der BRD wäre faktisch am Ende.

Der Staat unterstützt gerade hauptsächliche seine Staatsbetriebe - LBBW, Bayern LB, HSH Nordbank, SachsenLB .... und mit wenigen Ausnahmen auch private Banken wie z. B. Hypo Real. Die Gelder bzw. Bürgschaften kommen vom Steuerzahler. Wenn die Regierung das aber intelligent macht, wovon ich ausgehe, wird am Ende der Krise evtl. der Staat sogar Plus machen (siehe Schwedens Bankenkrise 1990), da solche Bürgschaften/Liquiditäshilfen ja nicht kostenfrei an die Banken gehen.

Bearbeitet von bigvic
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn der Unternehmer gezwungen wird dies zu machen, dann ist das nichts anderes als Enteignung. Und da wollen wir nicht wieder hin glaub ich.

Wieso? Von enteignen kann hier nicht die Rede sein. Ich kaufe ja keine Firmenanteile, sondern lege mein Geld wie bei einer Bank an und kassiere die "Zinsen" in Form von Gewinn ein.

Was mir bei der Unterstützung der Banken nicht in den Kopf gehen will: Die 500 Milliarden Euro sind nicht vorhanden (nur 20 Milliarden stünden direkt zur Verfügung). Über den Steuerzahler kann der Staat nichts holen (und wenn nur über einen sehr langen Zeitraum), denn das wären über 6.000 Euro pro Kopf, wenn die gesamte Garantie in Anspruch genommen werden würde. Außerdem hat der Staat bei den Banken, die er unterstützen will, selbst hohe Schulden. Wie will man eine Bank unterstützen, bei der man selbst in der Kreide steht? Nimmt der Staat dann am Ende ein Kredit bei der Bank A auf, um die Gelder in Bank B zu pumpen? So eine Kredit-Schieberei ist doch absurd. In meinen Augen soll diese Finanzspritze den Markt nur beruhigen. Nur wenn die Banken richtig kollabieren, bringt das Rettungspaket IMHO auch nicht mehr viel, weil das Geld einfach nicht da ist...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Außerdem hat der Staat bei den Banken, die er unterstützen will, selbst hohe Schulden.
"Den Staat" als Direktschuldner gibt es ohnehin nicht. Schulden haben immer konkrete staatliche Organisationen. Und das sind nicht diegleichen, die später die Kredite geben.

Was wir hier machen ist auf Stammtischniveau über Wirtschaftstheorie zu reden - und da wir alle nicht wirklich qualifiziert dafür sind sollten wir die Diskussion an dieser Stelle beenden. --> http://de.wikipedia.org/wiki/Volkswirtschaft

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Den Staat" als Direktschuldner gibt es ohnehin nicht. Schulden haben immer konkrete staatliche Organisationen. Und das sind nicht diegleichen, die später die Kredite geben.

Sondern? Die Landesbanken oder das BMF?

Was wir hier machen ist auf Stammtischniveau über Wirtschaftstheorie zu reden - und da wir alle nicht wirklich qualifiziert dafür sind sollten wir die Diskussion an dieser Stelle beenden.

Ich finde das Thema äußerst interessant und kontrovers. Das Stammtischniveau ist hier auch bei weitem noch nicht erreicht, da wir ja durchaus sachlich diskutieren. Das Einzige, was man bemängeln könnte, ist, dass wir langsam aber sicher immer mehr ins OT abtrifften.

Hier gibt es noch ein nettes Interview von heise Telepolis mit Werner Rügemer:

Hat der Staat eigentlich die 500 Milliarden Euro?

Werner Rügemer: Nein, der hat sie nicht. Aber zunächst einmal muss man sich vergegenwärtigen, was das für eine Absurdität ist: Dieser Staat, der jetzt den Banken Geld in verschiedener Form, sei es durch Garantien oder direkte Zuschüsse und Beteiligungen, zur Verfügung stellen will, ist ja selbst bei den gleichen Banken mit einem ungleich größeren Betrag verschuldet! Und für einen Teil dieser Zuschüsse, die der Staat den Banken geben will, müsste er sich selber bei ihnen wieder verschulden. Das ist ein völlig absurdes Spiel.

Amen :upps

Bearbeitet von Karl Nickel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie schön das Herr Rügemer ein anerkannter Volkswirtschaftsfachmann ist... :rolleyes:

Wie würdest du das Problem lösen? Vorschläge? Ich denke den Banken Sicherheit oder Geld zu geben ist sinnvoller, als sie weiter in die Pleite zu stürzen. Erstmal muss man das jetzt in Kauf nehmen, danach muss man darauf sinnvolle Rückschlüsse ziehen und das System anpassen. Aber du bist ja sicherlich auch in der jetzigen Situation für Steuersenkunden, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wieso? Von enteignen kann hier nicht die Rede sein. Ich kaufe ja keine Firmenanteile, sondern lege mein Geld wie bei einer Bank an und kassiere die "Zinsen" in Form von Gewinn ein.

Und wenn der Unternehmer dein Geld nicht will oder benötigt? Wie würdest du diesen Zwang nennen, wenn einUnternehmer nicht frei in seiner Entscheidung ist, was er mit seinem Unternehmen macht?

Ich halte das schlicht für absurd und solche Ideen gehen ganz klar in Richtung Sozialismus, den ich aus tiefer Überzeugung ablehne.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie schön das Herr Rügemer ein anerkannter Volkswirtschaftsfachmann ist... :rolleyes:

... er ist Experte für Privatisierung, Wirtschaftskriminalität und Cross-Border-Leasing (ein Volkswirtschaftsfachmann gibt's nicht). Um nichts anderes geht's in dem Interview. Der Mann scheint also schon etwas Ahnung von dem zu haben, was er erzählt. Ob er recht hat, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Wie würdest du das Problem lösen? Vorschläge?

Nein, leider nicht. Gegenfrage: Woher kommen die 500 Milliarden Euro im Fall der Fälle? Muss dann jeder 6.000€ zahlen oder bei welcher Bank nimmt der Staat dann den Kredit auf?

Kurzfristig macht es sicherlich Sinn, zur Beruhigung der Lage erstmal Gelder in die Märkte zu pumpen. Nur wird hier krampfhaft versucht, ein marodes System aufrecht zu erhalten. Mir wäre es lieber, wenn die Staaten und Kontrollgremien knallhart durchgreifen, diese ganzen Geld- und Kredit-Schiebereien-Geflechte aufdröseln und dann ordentlich Köpfe von Verantwortlichen rollen lassen würden - was da alles zu Tage kommen würde. Aber nein, da wird gedeckt und vertuscht, dass sich die Balken biegen. Draus lernen oder gar das System ändern wird man nicht, sofern man mit einem blauen Auge davon kommt. Warum zieren sich wohl die Banken, das Rettungspaket anzunehmen?

Aber du bist ja sicherlich auch in der jetzigen Situation für Steuersenkunden, oder?

[ironie]Klar, warum nicht? Vielleicht gibt's zu Weihnachten auch das 200€-Geschenk vom Staat. Du bist wahrscheinlich eher dafür, die Steuern weiter zu steigern, oder?[/ironie]

Und wenn der Unternehmer dein Geld nicht will oder benötigt? Wie würdest du diesen Zwang nennen, wenn ein Unternehmer nicht frei in seiner Entscheidung ist, was er mit seinem Unternehmen macht?

Zugegeben ich kenne nur wenige, aber ich habe noch keinen Unternehmer gesehen, der "Nein" zu Geld sagt - Geld ist immer gut. Wie gesagt, man müsste entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Beispielsweise nur Mitarbeiter dürfen investieren; der Unternehmer verfügt frei über das Geld und sein Unternehmen, muss aber im Gegenzug die Geldgeber anteilig am Gewinn beteiligen, sofern vorhanden. Umgekehrt gehen die Geldgeber aber zusammen mit dem Unternehmer ein gemeinsames Risiko ein. Ich bin mir sicher, dass es da ein Weg gibt, mit dem alle zufrieden sind, ohne das großartig Abstriche gemacht werden müssen...

Bearbeitet von Karl Nickel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

aber ich habe noch keinen Unternehmer gesehen, der "Nein" zu Geld sagt
Das kommt stark drauf an. Zu Geld, das ohne Verpflichtungen kommt und das man frei ausgeben kann wird niemand Nein sagen.

Im richtigen Leben passiert das allerdings nicht. Bei dem von dir vorgeschlagenenen Weg ist das aber eben nicht der Fall - der Unternehmer hat durchaus Verpflichtungen, die mit der Annahme dieses Geldes verbunden sind. Und da sieht es dann schon wieder ganz anders mit der Annahmebereitschaft aus. Es gibt durchaus Fälle, in denen man dann lieber mit wenig Geld frei wirtschaftet als mit viel Geld und vielen Einschränkungen.

Ich bin mir sicher, dass es da ein Weg gibt, mit dem alle zufrieden sind, ohne das großartig Abstriche gemacht werden müssen
Und weil es da den einfachen und tollen Weg gibt wird es ja auch überall schon gemacht und niemand ist unzufrieden. Kann man in diesem Thread wunderbar sehen :rolleyes:
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als ich mir den Thread hier so durchgelesen hab (mMn Sehr interessant), war der einzige Gedanke der mir durch den Kopf schoss: "Wie gerne würde ich jetzt bei allen im Profil sehen können was für eine Position sie in einem Unternehmen haben und wieviel sie verdienen" (In keiner Weise negativ gemeint).

Ansonsten wirklich nettes Topic, weiter so :D.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als ich mir den Thread hier so durchgelesen hab (mMn Sehr interessant), war der einzige Gedanke der mir durch den Kopf schoss: "Wie gerne würde ich jetzt bei allen im Profil sehen können was für eine Position sie in einem Unternehmen haben und wieviel sie verdienen" (In keiner Weise negativ gemeint).

http://forum.fachinformatiker.de/it-arbeitswelt/119077-viel-verdient.html ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mit einer Reihe von Zertifikaten hingegen schon eher. Wenn ich die nicht vorweisen kann, liegt es erst recht an mir, meinen Gegenüber mit blosen Worten zu überzeugen (manche können es, manche halt nicht).

Und an all die ganzen Unzufriedenen: woher soll euer Geschäftsführer / Peronalleiter wissen, dass ihr unzufrieden seit, wenn ihr nicht mit ihnen darüber redet?

Welche Zertifikate kann ich den als Programmierer bitte schön abschliessen? MCSE etc hat ja eher was für FISE zu tun, nicht für FIAE. ich lasse mich gern belehren! Ich würde mich freuen wenn es solche Prüfungen geben würde!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Welche Zertifikate kann ich den als Programmierer bitte schön abschliessen? MCSE etc hat ja eher was für FISE zu tun, nicht für FIAE. ich lasse mich gern belehren! Ich würde mich freuen wenn es solche Prüfungen geben würde!

Gab es (MCSD, MCAD) und gibt es immer noch: Microsoft Certified Professional Developer in seinen verschiedenen Ausprägungen (Windows Dev, ASP.NET Dev oder Enterprise, jeweils nochmal für .NET 2.0 || 3.5). Oder halt die "kleinen" Zertifikate als Technology Specialist für bestimmte Kernbereiche wie z.B. ".NET Framework 3.5, Windows Communication Foundation Applications" (gibt da ja reichlich)...

Gruß,

Honky

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...