Zum Inhalt springen

PC-Netz in Jugendzentrum?


thobro

Empfohlene Beiträge

Liebe FiSi-Kollegen,

ich brauche einmal Eure Hilfe bei einem meiner Projekte. Offensichtlich sehe ich schon den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

Hintergrund:

Ich arbeite ehrenamtlich in einem Jugendzentrum hier im Ort. Mittlerweile habe ich dort 4 "alte" Computer zum laufen gebracht, so das sie für's Internetsurfen zu gebrauchen sind.

Ausstattung:

Bei den Computern handelt es sich um Pentium II MMX-Machinen mit max. 350 MHz und 64 MB RAM. In den Maschinen sind keine CD-ROMs verbaut. Als Festplatten sind 3 GB HDDs eingebaut, ausserdem verschiedene PCI-Netzwerkkarten. Das Betriebssystem ist Microsoft Windows 98 SE.

Die Computer gehen über einen SQUID-Proxy (auf Basis von SuSE 6) ins DSL-Netz (Internet T-Online).

Meine Überlegungen:

Seit Februar betreue ich nun dieses Netzwerk und musste bisher jeden Monat die Rechner neu installieren, weil die Kinder und Jugendlichen an der Konfiguration gespielt haben oder wichtige Systemdateien gelöscht haben. Meine Überlegungen waren jetzt, über ein Image oder eine sonstige Lösung die Rechner bei jedem Neustart mit einem frischen OS zu versehen. Oder aber die Rechner so aufzusetzen, dass sie sich wie Kiosksysteme präsentieren.

Meine Fragen:

Wer von Euch hat bereits entsprechende Kenntnisse zu diesem Themenbereich? Wer kann mir entsprechende Tips geben?

Für Hinweise und ähnlichem bin ich Euch schonmal dankbar ...

Grüße

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe so ein Projekt mehrere Jahre betreut und würde, da das Budget klein ist, zu folgender Lösung raten:

Installiere auf dem Linux einen Samba und statte das System mit entsprechender HDD Kapazität aus. Richte den Samba als PDC ein und lass die Windows 9x Clients dagegen authentifizieren. In das netlogon Verzeichnis legst Du eine ntpolicy.pol, in der Du für die Benutzer / Admins die Berechtigungen fest legst. User können arbeiten, aber nicht an den Einstellungen etwas ändern. Zusätzlich erhält jeder User über das Logon Script entsprechende Laufwerke, wo er seine Daten auf dem Server ablegen kann. Wenn Du einen Rechner installiert hast, dann machst Du ein Image davon und legst es auf den Server, baust Dir dazu eine Startdiskette mit den Netzwerktreiber etc, so dass Du bei einem Ausfall nur noch das Image zurück sichern musst.

Weiterhin solltest Du bei dem Samba ein Public-Laufwerk anlegen, wo jeder unbegrenzt schreiben und lesen kann und ein Homelaufwerk, durch Quota begrenzt, für persönliche Daten.

Zusätzlich würde ich gerade in der Jugendarbeit zu einem transparenten Proxy + Squidguard zur Filterung raten. Denn Du bist nach dem JÖSchG entsprechend verpflichtet. Denn DU wirst das Problem haben, wenn der User seine Proxyeinstellungen selbst ändern kann, dass er einfach ihn abschaltet. Über einen transparenten Proxy kannst Du eben einen Riegel vorschieben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nichts gegen die guten Absichten, aber...

ein Win9x hat nichts mehr im Internet zu suchen:

- Es gibt fuer Win9x keine Sicherheitsupdates mehr

- Es gibt bei Win9x keine Benutzerverwaltung: Jeder User ist bei Win9x-PCs automatisch Administrator.

- Das Speichermanagement von Win9x ist nicht wirklich ausgereift

Wenn es Dir nur ums Surfen auf diesen Museumsstuecken geht, such Dir eine sehr sehr schlanke Linux Distribution aus und statte diese dann auch regelmaessig mit Sicherheitsupdates aus.

Ein aktuelles Windows laeuft da drauf nicht wirklich performant.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ein Win9x hat nichts mehr im Internet zu suchen:

- Es gibt fuer Win9x keine Sicherheitsupdates mehr

- Es gibt bei Win9x keine Benutzerverwaltung: Jeder User ist bei Win9x-PCs automatisch Administrator.

- Das Speichermanagement von Win9x ist nicht wirklich ausgereift

Das sind die Worte des ITlers, denen man im Grunde her auch zustimmen kann. Aber muss man wirklich das Umfeld sehen. Ein Jugendzentrum hat in der Regel kaum einen finanziellen Spielraum und wie ich es kenne, werden auch diverse Schulungen unter Windows gehalten d.h. Grundlagenschulungen (wie bediene ich die Maus).

Man kann hier nicht pauschal sagen "nimm ein Linux" oder "kaufe eine aktuellere Version für die es Patches gibt". In der Jugendarbeit ist weder das finanzielle Kapital so etwas professionell machen zu lassen, noch das Geld für entsprechende Lizenzen, aber man soll auf den aktuellen Systemen arbeiten.

Du magst da mit allem Recht haben, aber diese Aussage ist in der Jugendarbeit keine Alternative

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wir hatten damals (2003) die aufgabe ein internetcafe mit einem sehr kleinen budget mit rechnern auszustatten und haben die hardware-variante der bereits angesprochenen "pc wächter"-karten verbaut.

alle durchgeführten manipulationen wurden erfolgreich abgeschmettert und damit waren alle parteien mehr als zufrieden. auch die angesprochenen fehlenden sicherheitsupdates und probleme durch die benutzerverwaltung oder eingeschleppte schadsoftware fallen damit komplett unter den tisch.

aus diesem grund würde ich zu dieser lösung raten, da sie auch mit relativ unversierten benutzern / "administratoren" kompatibel ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

flashpixx, du hast aber bei dem Status quo das Problem, dass du Scheunentoroffene Systeme hast. Und per se kann man ein Win9x nicht abdichten. Windowsseitig dürfte selbst W2K auf der vorhandenen Hardware zäh laufen.

Falls an der Clienthardware nichts geändert werden soll, kann man vielleicht auch LTSP in Betracht ziehen. Aber auch dafür bräuchte man einen etwas performanteren Server. Bei weniger als einem halben Dutzend Clients dürfte eine gut ausgebaute Workstation oder ein Einstiegsserver im unteren Bereich dafür ausreichen.

Alternativ könnte man zum Beispiel eine gebrauchte FSC Primergy RX 100 (Kostenpunkt ~500 Euro) oder auch ein HP Proliant DL380 G4 (3,4 GHz Xeon, 2 GB, ~500 Euro) als LTSP-Server verwenden. Geht man in den Bereich "gebrauchte Workstations", kann man teilweise eine ~3GHz FSC Workstation für weniger als 200 Euro bekommen, dann halt mit HD und Ram Minimalausstattung.

Eine HP xw4600 mit Core2Duo 3GHz kann man, wenn man sucht, für unter 400 Euro erhalten. Da kämen dann noch Festplatten hinzu.

Dann halt die HD aus den Clients ausbauen, auf PXE Boot umstellen und freuen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Chief: Ich stimme Dir da vollkommen zu, aber wie gesagt, selbst 100 Euro sind in der Jugendarbeit sehr viel Geld. Wir hatten damals 2 Sponsoren, die eben das Projekt zu Beginn getragen haben.

Wir können hier fachlich so viele gute Ratschläge geben, letztendlich wird es aber an den finanziellen Mitteln liegen. Ich kann hier wirklich nur aus meiner eigenen Erfahrung berichtet und dass man wirklich um 10 Euro Beträge manchmal kämpfen muss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn's wirklich nur ums surfen geht und das Geld für entsprechende Lizensen fehlt, dann frickel och nen - wie bereits angesprochen - schlankes Linux zu ner Art Kiosk PC zusammen, lasse den Browser am Anfang automatisch starten und verhindere, dass dieser wieder geschlossen werden kann.

Ich denke, wenn man es im IE schafft im WWW zu surfen, sollte es auch mit einem bereits geöffneten FF oder Opera oder sonstwas gehen....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Budget?

Dr. Kaiser Systemhaus GmbH: Allgemeines könnte evtl. helfen.

Ein FIAE.

Das Budget liegt bei nahe NULL. Also ist so gut wie fast nicht vorhanden.

Und bei den alten Kisten die wir hier z.Z. haben, sehe ich auch nicht ein, noch irgendwie etwas zu investieren.

Wenn jedoch einer der Leser/innen vielleicht in einer Firma arbeitet die uns 5-10 "moderne" Computer spenden würden ...:D

Das Jugendzentrum ist eher auf Sport und Kreatives (also Bodybuilding AG, Radsport AG, Tanz AG, etc.) ausgerichtet. Das "Internet-Café" ist nur ein Nebenprodukt, weil sonst noch weniger Kinder- und Jugendliche den Weg zu uns in die Offene Tür finden.

LG

Thomas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn jedoch einer der Leser/innen vielleicht in einer Firma arbeitet die uns 5-10 "moderne" Computer spenden würden ...:D

Mal ne ganz blöde Frage, jetzt wo ich den Spendenaufruf sehe:

Fragt doch mal bei euch im Ort ob noch jemand alte PCs daheim rumstehen hat. Kleine Firmen, Privatleute. Da lässt sich bestimmt was finden, und aus 2 alten kaputten Kisten lässt sich was bauen.

Fragen kostet nichts, und mehr als "Nein!" können die Leute auch nicht sagen. Zusätzlich könnt ihr noch einen Kurs "Computerbasteln für Anfänger" anbieten :)

Euer Ort hat doch bestimmt ein lokales Käseblatt mit Gemeindenachrichten? Eine Anzeige dort kostet zwischen nichts und ca. 5€. Zumindest die ältere Bevölkerung liest das doch recht oft, und gibt die Info dann "nach unten" in der Familie weiter. (zumindest kenn ich das so von meinem Kaff)

Als OS wäre Linux dort sowieso besser als ein Windows [persönliche Meinung]

Bearbeitet von Maniska
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...