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IBM plant in Deutschland 2500 Stellen abzubauen


Mankind75

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Okay, der Link ist jetzt nicht von den IT-Nachrichten wie heise oder Computerwoche: http://www.t-online.de/wirtschaft/jobs/id_76177832/ibm-deutschland-will-2500-stellen-streichen.html

IBM hat ja vor Jahren auch Pläne unter dem Programm "Liquid" gemacht und "Global Delivery" war dort ja schon immer ein Thema. Denke mal, dass das da auch mit hineinspielt obwohl es in dem Artikel nicht erwähnt wird.

Werde morgen mal auf eine Jobmesse hier in der Gegend und die Personaler mal darauf ansprechen. Die Messe findet in Magdeburg statt und dort hat IBM ein Service Center, die dann Kunden wie Volkswagen beispielsweise betreuen. Ist aber viel Softwareentwicklung und IBM hat bei der Standorteröffnung auch gesagt, dass sie näher an ihren lokalen Kunden sein müssen. Global Delivery funktioniert also nicht immer. Ich denke aber mal, dass IBM Magdeburg trotzdem erhalten bleibt.

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Ist halt ein "Global Player" der nicht die Flexibilität eines Startups hat. Die Informationstechnologie hat ja den Prozess der Globalisierung voran getrieben aber gleichzeitig sind auch lokale Unterschiede wichtig. Ich selbst habe ein Kleinunternehmen und biete Softwarelokalisierung für verschiedene Firmen an und schreibe Angebote an Unternehmen, die in Frankreich oder in den USA sitzen. Email beschleunigt da einiges, ist günstig und man kann dank des WWW weltweit nach potentiellen Kunden suchen. Das finde ich schon interessant.

Andererseits gibt es aber auch den Trend des Offshorings, also dass ganze Unternehmensbereiche nach Osteuropa oder Indien ausgelagert werden wo die Löhne günstiger sind: Customer Support, Buchhaltung, Softwareentwicklung etc.

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vor 42 Minuten, bigvic sagte:

Hier gibt einen schön provokativen Artikel darüber warum HP, CISCO, DELL,  EMC, IBM, Oracle alles sterbende Riesen sind .. http://www.wired.com/2015/10/meet-walking-dead-hp-cisco-dell-emc-ibm-oracle/ 

Hihi. Aber der Artikel geht garnicht so recht darauf ein warum dieser Wandel bedeutet, dass IBM speziell erledigt ist.IBM hat sich mehrfach erfolgreich selbst gewandelt. Aber von dieser ursprünglichen Kultur ist nichts mehr übrig.

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Naja gerade Mainframes von IBM werden seit vielen Jahren für Dinosaurier die vom Aussterben bedroht sind bezeichnet, aber bisher hat sich davon nicht viel bewahrheitet. Viele der Top 500 Unternehmen vorallem Automobilhersteller, Banken & Versicherungen setzen nach wie vor auf Mainframes von IBM und wer ernsthaft glaubt das diese in den nächsten paar Jahren ersetzt werden durch irgendwelche Cloud Dienste, ist meiner Meinung nach eher naiv. Ich arbeite jetzt seit 4 Monaten als DB2 Datenbankadmin und betreue die DB2 Datenbank auf einem IBM Mainframe bei einem großen Automobilhersteller.

Was für diese Unternehmen vorallem eine große Rolle spielt ist das IBM einfach seit Jahrzehnten zuverlässig ihre Ansprüche bedient und bei solchen Unternehmen ist das einfach viel wert. Dann wären da natürlich noch die wirklich immensen Kosten, wenn man sich vorstellt ein ganzes System wie bei unserem Kunden, das im Kern so gut wie alles im Mainframe laufen hat (selbst einige Projekte mit Oracle Datenbanken oder SAP spiegeln ihre Daten in die DB2 Datenbank weil Oracle und SAP nicht im Stande sind den extremen Datendurchlauf komplett allein zu stemmen), auf eins dieser neuen Systeme umzuhieven:

- Kompatibilitätsprobleme,

- Entwicklungskosten und Stabilitätsprobleme (weil alte Programme die seit 40 Jahren zuverlässig das tun was sie sollen in COBOL, PL/1 usw. jetzt nicht mehr auf dem neuen System laufen und daher in JAVA etc. programmiert werden müssen),

- mögliche Ausfälle (vorallem das schätzen diese Kunden an IBMs System, der Leiter für alles was den Mainframe betrifft bei unserem Automobilkunden hat uns das auch ganz klar gesagt, würde der unwahrscheinliche Fall eintreten das ihre Systeme mal eine komplette Woche ausfallen wäre das Unternehmen pleite)

usw.

Das kostet alles unmengen an Geld, zumal du vorher ja erstmal eine dieser Technologien wirklich testen musst um sicher zu sein das sie den Ansprüchen genügt, nimmt bei solchen großen System auch nochmal einiges an Zeit in Anspruch. Daher denke ich auch wenn sie gerne als vom Aussterben bedroht betitelt werden, wird das sicher nicht in den nächsten 1-2 (wenn nicht sogar 3) Jahrzehnten passieren. Soll nicht heißen das nicht auf einmal nächstes Jahr einer um die Ecke kommt mit "DER" Technologie, aber realistisch betrachtet wird es eher nicht passieren, das natürlich neue Unternehmen eher weniger auf einen Mainframe stimmt natürlich für diese ist ein Cloud System meist attraktiver.

Ich finde das ganze sehr interessant, will auch nicht sagen das nicht irgendwann mal die Technologie ersetzt wird durch etwas "besseres", aber bleiben wir auf dem Boden das wird mit ziemlicher Sicherheit nicht all zu schnell passieren, da IBM nach wie vor Forscht und weiterentwickelt und definitiv auch versucht wieder neue Leute für den Mainframe zu begeistern eben durch direkte Schnittstellen für JAVA Entwicklung etc.

Ich bereue kein Stück in diese Ecke gegangen zu sein, es ist ein interessanter Tätigkeitsbereich mit viel Geschichte, bei dem man sehr viel lernen kann. Natürlich setz ich mich trotzdem, auch in meiner Freizeit als Kontrast mit etwas neueren Technologien auseinander :) Nur kann man eben auch sehr viel Geld verdienen, wenn man diese alten Technologien beherrscht, die eben nicht jeder Hans Wurscht heute kann weil es dazu 1 Millionen Tutorials und Bücher im Internet gibt :D Effektiv mag es natürlich weniger Stellen in dem Bereich geben, dafür kommen auch net auf jede Stelle gefühlte 2000 Bewerber die alle passen würden und wenn du mal einen tollen Job hast in dem Bereich, werden auch die Unternehmen viel tun um dich zu halten, weil Experten in dem Bereich eben kein Massenprodukt mehr sind die du an jeder Ecke findest, sondern Mangelware.

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vor 10 Minuten, Albi sagte:

Daher denke ich auch wenn sie gerne als vom Aussterben bedroht betitelt werden, wird das sicher nicht in den nächsten 1-2 (wenn nicht sogar 3) Jahrzehnten passieren. 

Der Trend ist aber klar ... wie gesagt ein walking dead. Die Frage ist nur wann er wirklich tot ist. (Hier noch mein Kommentar dazu)
Alle Firmen die ich kenne schalten die Teile sukzessive ab (gerade Banken & Versicherung). Keiner baut mehr neu auf (also neue Applikationen drauf) und die Mitarbeiter hoffen sich in die Rente retten zu können.

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Ach, die alte IBM wäre zur Not auf Landmaschinenhandel umgeschwenkt. Ihr und der Wired Artikel denkt einfach in zu engen Kategorien. Das Problem ist, dass IBM nach 20 Jahren Konzentration auf Earnings per Share einfach komplett ausgemergelt ist und gar nicht mehr die Leute und den Spielraum hat um flexibel zu reagieren. Gleichzeitig ist auch durch mehrere (dadurch) gescheiterte Großprojekte das Grundvertrauen in IBM ("Nobody ever got fired for buying IBM") bei vielen traditionellen Kunden dahin.

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vor 12 Minuten, bigvic sagte:

Der Trend ist aber klar ... 

Ich hab auch nichts anderes behauptet, nur eben das es wahrscheinlich nicht ganz so schnell passieren wird wie viele, die nicht im Bereich selbst arbeiten, das in ihrer Naivität gerne behaupten. Das neue Unternehmen natürlich eher auf neue Technologie setzen ist eigentlich klar, aber wie gesagt gerade die alten Unternehmen setzen nach wie vor drauf und es kommen auch immer wieder neue Projekte dazu bei denen. 

Sicher werden auch Bereiche nach und nach versucht auf andere Technologien umzumodeln, das Kostet aber wie gesagt Zeit (meist mehr als man glaubt bei den Dicken Brummern im Business) und die Zeit ist in diesem Fall auch Geld. Aber auch da haben wir es schon erlebt das ein Projekt mutig auf neue Technologie setzen wollte und böse auf die Nase gefallen ist und am Ende doch wieder der Mainframe ran musste, weil die neue Technologie die Anforderungen einfach nicht stemmen konnte :) 

Naja ich bin echt gespannt wie es sich weiterentwickelt, mir liegt das Umfeld im moment sehr und natürlich hoffe ich das ich das doch noch ne weile machen kann und wenn nicht dann schade, aber dafür beschäftige ich mich eben auch Privat mit anderen Dingen :D 

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vor 12 Stunden, bigvic sagte:

Der Trend ist aber klar ... wie gesagt ein walking dead. Die Frage ist nur wann er wirklich tot ist.

Soweit ich weiß, ist IBM dabei sich in Richtung Dienstleister und Software-Anbieter umzurüsten. Das geht dann (leider) nur, indem man x Stellen wegstreichen muss, denn ein Umbau ist immer teuer. Aber in anderen Bereichen wird massiv eingestellt. Ich war zB vor einigen Wochen auf nem Vortrag von ner IBM-Recruiterin, die bauen riesige Designbüros auf und stellen massiv ein. Soweit ich das herausgehört habe, möchte IBM das nächste Apple werden, nur eben im Enterprise- statt im Consumer-Bereich. Ob und in wie fern das klappen wird, bleibt abzuwarten, aber man darf IBM nicht mehr als das sehen, was sie einmal waren bzw. was sie groß gemacht hat, denn da ist der Trend eindeutig auf absteigendem Ast. Außerdem: totgeglaubte leben länger ;) 

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Was man bei dem Thema IBM und Personal nicht vergessen sollte ist "Liquid" -> http://www.computerwoche.de/a/ibm-macht-ernst-mit-crowdworking,3068119

Ich war heute auf der Messe und habe kurz bei der Recruiterin vorbeigeschaut und kurz Hallo gesagt. Das mit den 2500 Stellen tat sie als Gerücht ab. "Irgendein Gewerkschaftler hat das geschrieben.." Standort Magdeburg aber wächst vom Headcount her. Ich mache halt keine Softwarenentwicklung und muss da passen. Wer aber Java etc. gut kann ist da aber wahrscheinlich gut aufgehoben.

Ein IT-Recruiter hat noch vom Vorabend erzählt, dass sich Microsoft auch in Magdeburg ansiedeln will aber da gehts noch mehr in schon tiefe Spekulation.

Ansonsten: Ich bleibe Fan von Global Business und würde mich ggf. auch auf Ausschreibungen von IBM bewerben und mich in deren Fahrwasser begeben. Die Zeiten von "Von der Wiege bis zum Grab" bei Konzernen sehe ich nicht mehr so. But that's just my opinion und ein anderes Thema.

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Mach das mal

Am 20.11.2015, 22:42:41 , Mankind75 sagte:

Ansonsten: Ich bleibe Fan von Global Business und würde mich ggf. auch auf Ausschreibungen von IBM bewerben und mich in deren Fahrwasser begeben. Die Zeiten von "Von der Wiege bis zum Grab" bei Konzernen sehe ich nicht mehr so. But that's just my opinion und ein anderes Thema.

Mach das mal. Viel erfolg und nicht traurig sein, wenn du im Global Business eben nur eine Personalnummer bist. Mit nachhaltiger unternehmerischer Verantwortung hat das wenig zu tun. Selbst ohne viel wirtschaftswissenschaftliches WIssen sollte man mittlerweile gemerkt haben das "global Player", wie IBM, Microsoft, HP und Co., es derzeit ein klein wenig schwer haben. Da werden gescheiterte Geschäftsmodelle auf dem Rücken von Kunden und Mitarbeitern am Leben gehalten.

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vor einer Stunde, Eta_Carinae sagte:

Mach das mal. Viel erfolg und nicht traurig sein, wenn du im Global Business eben nur eine Personalnummer bist.

Personalnummer dürften die meisten von uns haben, relationaler Datenbanken und Primärschlüssel sei Dank. Ich finde das aber wirklich nicht schlecht, ggf. von zu Hause aus zu arbeiten. So Sachen wie "rush hour" sind nicht mehr meins. Bei den Linuxdistributionen wo ich mitmache, sind wir auch in Communities organisiert und kommunizieren über das Internet. Der Communitygedanke muss sich ja nicht zwingend auf freie Software beschränken. SAP hat ja auch ein Communitynetwork. Aber ab und an mal in ferne Länder geschäftlich reisen, warum nicht? Finde ich jedenfalls besser und nicht so gefährlich als wenn man sich auf einen nationalen Markt beschränkt.

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