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Technische Fragen im Vorstellungsgespräch


Goulasz

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Moin!

Die meisten Ausgelernten unter euch, die nicht noch im Ausbildungsbetrieb sind, hatten schon ein Vorstellungsgespräch für einen Job. Ich hatte neulich auch mal wieder eins und es war das erste mal, dass mir live etwas passiert ist, was ich schon oft gelesen hatte und auch immer für gut befunden habe:

Es gab konkrete, technische Fragen im Gespräch.

Es ging um eine Hybridstelle als .NET-Dev/Admin(eigene Dev-Umgebung einrichten und administrieren, nicht das Unternehmensnetzwerk). Konkret lag ausgedruckt ein Singleton-Pattern vor, wo ich erstmal erläutern sollte, was das ist und wofür das gut (und schlecht) ist. Die Blicke in der Runde zeigten mir, dass die Antwort noch nicht so oft gekommen zu sein schien. Gleiches galt für das Erläutern eines SQL-Skripts und die Einordnung des Zwecks von Virtualisierung.

Ich selbst bin schon lange ein Fan davon, in solchen Gesprächen auch abzuklopfen, wie ein_e Bewerber_in technisch so versiert ist. Also Fragen, die entweder grundlegend zur Profession gehören oder Fragen, die zur Technologie der ausgeschriebenen Stelle passen und die der/die Kandidat_in durchaus wissen sollte. 

Für die, die das auch schon mal hatten:

  • Wie war der Rahmen und wie habt ihr das erlebt?
  • Kam es "gekünstelt" rüber oder war eure Einschätzung, dass es für die Besetzung der Stelle relevant war?

Und für die, die regelmäßig mit in solchen Gesprächen sitzen:

  • Wie handhabt ihr das konkret?
    • Code/Diagramme/Pendant für Admins  am Whiteboard?
    • Frage/Antwort-Runden? 
    • Skizzierte Szenarien und dann beschreiben lassen, wie man handeln würde?

Ich bin ja der Meinung, die "menschliche Passung" ist das wichtigste, wenn man neue Leute für ein Team sucht, aber abzuklopfen, ob es sich bei der Person im VG um eine handelt, die mehr mit heißer Luft als mit Wissen und Können agiert halte ich für eine wichtige Sache.

Hierzu noch ein Blogpost von Joel Spolsky. 12 Jahre auf dem Buckel, aber wie die meisten seiner Artikel exzellent gealtert:

The Guerrilla Guide to Interviewing (version 3.0)

Ich freue mich auf den Austausch und eure Erfahrungen.

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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Habe ich bis dato selten gehabt, was ich schade finde. Gerade so etwas sollte, meiner Meinung nach, Standard sein.

Die fachliche/technische Kompetenz ist wohl der wichtigste Faktor, wenn man einen Mitarbeiter sucht. "Menschliche Passung" finde ich eher zweitrangig. Schlussendlich kommt man mit den meisten Leuten klar und solange da kein absoluter Querkopf vor mir steht, sehe ich darin weniger Probleme als bei mangelndem technischen Knoff Hoff. Zumal man die persönlichen Einstellungen und Charakteristika eh erst nach Monaten oder Jahren wirklich beurteilen kann und nicht in einem Gespräch. Ganz im Gegensatz zur fachlichen Eignung.

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber war es eine Kombi aus Frage/Antwort-Spiel und etwas Gezeichne an der Tafel, um bestimmte Konzepte zu verdeutlichen. Das fand ich super. Konnte nicht alles beantworten, aber vieles und das hat wohl gereicht.

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Ich hatte auch schon einen schriftlichen Java-Test mit Fragen

  • zur Klassenhierarchie (der NullPointerException, wenn ich mich korrekt erinnre)
  • zu Zahlenobjekten und Casten
  • ...

Im Bewerbungsprozess für eine Entwicklerstelle können soche Fragen durchaus hilfreich sein - ich bewarb mich als Scrum Master / Projektleiter. Entsprechend habe ich unter anderem auch "steht im JavaDoc/API Specification, brauchen aber wohl eher meine Entwickler" geantwortet.

Erstaunlicher weiterer Weg des Bewerbungsprozesses: ich kam eine Runde weiter.

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Bisher in 4 Gesprächen so gehabt:

1.) Stelle im ÖD, sehr theoretische Fragen (wie ist die abkürzung für das, wieso macht man das so...)
Dauer 20 min. Fand ich Ok.
2.) Kleines Unternehmen: Fragen zur Netzwerktechnik, Sprachkenntnisse, Beispielfälle, Osi Model...
Dauer 2 Std !!!!!! nachdem ich dann deren Konditionen gehört habe (Dacia Firmenwagen, für das Cisco Zertifikat in 2 Monaten (neben der Einarebeitung in der Probezeit) in der Freizeit selbst beibringen unentgeltlich natürlich, niedriges gehalt habe ich denen nur gesagt das sie meine Zeit verschwendet haben und die Konditionen am Anfang vor dem Fragenmarathon hätten nennen können damit ich direkt wieder gegangen wäre.

3.) und dank 2 hätte ich mich beinahe dann bei meinem jetzigen Arbeitgeber verspätet (freie Autobahn sei Dank nicht)
Dauer 15 min, Fragen zu meinen Skills in Hardware, SQL Server, Netzwerktechnik, Kundenorientierung...

4.) 15 min Grundkenntnisse Netzwerktechnik, Subnetz Berechnung... (Sicherheitsfirma) hier merkte man das die Sozialkompetenz mehr zählt als das technische.

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Ich hatte das auch schon mal. Es ging um die Implementierung bzw. das Lösen von algorithmischen Problemen in C auf dem Papier, Finden von potentiellen Problemen in einem Multihreaded-Programm in C++ und solche Späße. Der Rahmen war äußerst streßig, da solche Problemstellungen unter Druck zu lösen doch ein wenig intensiv ist. Da es aber Tagesgeschäft gewesen wäre, war ich durchaus vorbereitet, daher kam es auch nicht gekünstelt rüber. Ruhe bewahren und nur auf Stellen bewerben, deren Anforderungen man auch halbwegs erfüllt. Dann passt das.

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@Errraddicator: Fachliche Eignung in Form von "Wissen" ist schon wichtig. Aber Wissen ist für mich etwas, das sich eine Person aneignen kann. Was mir wichtig wäre ist "Können". Kann ich also einschätzen, ob eine Person in der Lage ist, für ein neues Problem eine Lösung zu finden. Das lässt sich in der Tat weder in einem Test im Gespräch noch in einem Schnupperarbeiten oder einem gemeinsamen Essen herausfinden, dafür benötigt es meist mehr Zeit. Aber dafür gibt es ja Probezeit.

@allesweg: Sehr gute Antwort. :D Bei meiner Frage zu SQL kam in nem Cursor die "DBREINDEX"-Funktion dran, die ich vielleicht einmal benutzt hatte. Da habe ich auch "Sieht nach neu indizieren aus, aber da würde ich nochmal in die MSDN gucken, bevor ich den Cursor starte" geantwortet. Kam dem Anschein nach gut an.

@t0pi: #2 finde ich mega krass. Das wäre mir auch zu viel. Sowohl auf fragender als auch auf antwortender Seite. Ziemlich frech. 

@D-eath

vor 7 Minuten schrieb D-eath:

[...]nur auf Stellen bewerben, deren Anforderungen man auch halbwegs erfüllt.[...]

Exakt das. Und genau dafür gefallen mir solche Mittel auch. Wenn ich nicht grade eine Trainee oder Junior-Stelle besetzen möchte (wobei selbst für Junior-Stellen ein gewisses Grundwissen auf der Konzeptebene vorhanden sein sollte), wäre mir schon wichtig, dass die Bewerbende einschätzen kann, worum es geht.

Danke für euer Feedback schon mal und viel Spaß beim weiter Diskutieren. 

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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