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Weg zum IT-Projektleiter


sleepie

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Hallo zusammen,

ich arbeite nun schon seit 4 Jahren bei demselben Unternehmen als (offiziell) Entwickler. Da es ein kleines Unternehmen ist, sind meine Tätigkeiten aber mittlerweile viel umfangreicher. Neben der Programmierung betreue ich wichtige Schlüsselkunden, betreibe Serveradministration, reviewe Code von Kollegen und deploye den dann, kümmere mich um unsere deployment-Prozesse, leite Projekte, für die ich Angebote erstelle und dann für den kalkulierten zeitlichen Rahmen verantwortlich bin u.v.m.

Dadurch habe ich sehr viel gelernt und dafür bin ich auch dankbar. Nun möchte ich mich aber gerne umorientieren, da ich gemerkt habe, dass mir das Projektmanagement viel Spaß macht. Selbstverständlich bin ich mir dessen bewusst, dass das Projektmanagement in dem kleinen Rahmen nicht mit den Aufgaben eines echten Projektleiters vergleichbar sind. Nichtsdestotrotz würde ich gerne in den Bereich wechseln. 

Nun stellt sich mir die Frage wie ich in den Bereich reinkomme und hoffe, dass jemand mit einer ähnlichen Laufbahn mich evtl. in die richtige Richtung lenken kann. Aktuell gibt es in meiner Stadt (Frankfurt am Main) sehr viele offene Stellenangebote für IT-Projektmanager, aber ich möchte mich nicht einfach bewerben, zumal ich - und dessen bin ich mir voll bewusst - keine wirkliche Ahnung habe. Ich habe mir jetzt zumindest schon mal das Handbuch IT-Projektmanagement mit >800 Seiten angeschafft, um mir einen groben Überblick anzulesen.

Ansonsten habe ich zwei Ideen:

  1. Mich für Stellen als Junior IT-Projektmanager zu bewerben und dort - falls ich genommen werde - möglichst viel lernen, evtl. (wenn angeboten) auf Schulungen gehen etc.
  2. Selbstständig Schulungen / Zertifizierungen machen für z.B. PRINCE2 und / oder SCRUM und mich damit dann als IT-Projektmanager bewerben und hoffen, dass ich schnell lerne

Ansonsten freue ich mich sehr auf Vorschläge und Tipps!

Edit: Ich wollte das eigentlich in IT-Arbeitswelt posten, aber evtl. passt das hier auch ganz gut. Ansonsten bitte verschieben. Danke! 

Bearbeitet von sleepie
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Ich denke, wenn Du in diese Richtung willst, ist Weg 1 der Richtige. Gerade, wenn die Stellen als Junior tituliert sind, wird man wissen, dass Du noch nicht alles kannst und höchstwahrscheinlich einem Senior zuarbeiten, welcher Dich anweisen wird.

Solltest Du bei diesen Stellen zur Zeit kaum Chancen haben, versuche es zuvor mit 2 oder Weg 3. Weg 3 könnte sein, Dich in dem Metier, welches Dir bekannt ist, auf eine Stelle in einer großen Firma zu bewerben, um aus Deinem Kleine-Bude-Käfig auszubrechen. Im Anschluss bist Du freier und/oder hast bessere Möglichkeiten, Dich in dem neuen, größeren Unternehmen zu entwickeln, lernst neue Technologien, Organisationsformen, usw. kennen.

Ganz davon ab, ist für einen Projektleiter/Teamlead-Job ein Studium nie verkehrt, wenn Du mich fragst. Der absolute Großteil der Beschäftigten in diesen Posten hat studiert und, falls Du "nur" eine Ausbildung gemacht hast, solltest Du in Erwägung ziehen, dieses nachzuholen.

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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es extrem schwierig ist ohne Erfahrung im Projektmanagement oder Studium an IT-Projektleiterstellen zu kommen. Diese Erfahrung trifft bei mir auch auf die Juniorstellen zu. 

vor 16 Stunden schrieb sleepie:

Mich für Stellen als Junior IT-Projektmanager zu bewerben und dort - falls ich genommen werde - möglichst viel lernen, evtl. (wenn angeboten) auf Schulungen gehen etc.

Wie sehen deine Vorkenntnisse denn genau aus und was für Projekte hast du geleitet? Wichtig ist mMn hierbei die Anzahl der Mitarbeiter, Anzahl der unterschiedlichen Abteilungen, Aufwand in PT, Dauer in Zeit, Budget, Art des Projektes (intern oder extern), Bedeutung oder Kritikalität für das Unternehmen. Sollte es hier das ein oder andere größere Projekt geben, kannst du für deine 1. Idee auch durchaus eine Projektliste mit einem kurzen Steckbrief - ein kurzer Absatz pro Projekt - in deinem Lebenslauf aufnehmen. 

vor 16 Stunden schrieb sleepie:

Selbstständig Schulungen / Zertifizierungen machen für z.B. PRINCE2 und / oder SCRUM und mich damit dann als IT-Projektmanager bewerben und hoffen, dass ich schnell lerne

Von deiner 2. Idee halte ich nicht sonderlich viel, falls du das gelernte Wissen nicht auch direkt in der Praxis anwenden kannst. Außerdem solltest du dir dann Gedanken darüber machen, ob du dich tatsächlich auf Prince2 oder Scrum versteifen möchtest oder lieber etwas Allgemeineres nimmst.

Ansonsten gibt es, wenn dein Arbeitgeber dich in deiner Entwicklung unterstützt, auch durchaus die Möglichkeit das Thema mit deinem AG zu besprechen. Ihr könnten dann ggf. gemeinsam einen theoretisch vorbereitenden Part, wie eine Fortbildung, aussuchen und auch festlegen wie der zukünftige Weg für dich aussieht, um dir die Möglichkeit zu geben das gelernte Wissen direkt anzuwenden und deine Ziele zu erreichen.

 

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Wenn Du 2. anstrebst, könntest Du versuchen die entsprechende Zertifizierung mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit als Projektleiter zu erweitern, so dass Du darüber am Ende Erfahrung nachweisen kannst und bessere Chancen für Positionen als IT-Projektmanager erhältst.

Ohne Erfahrung oder Studium wird Dir die Zertifizierung nichts bringen.

Als Alternative zu Deinen aufgezählten Zertifizierungen möchte ich noch den ASQF Certified Professional for Project Management vorschlagen. Diese Zertifizierung wurde mir als Ergänzung empfohlen.

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In Scrum gibt es keinen Projektmanager oder Projektleiter!

 

  • Welche Vorbildung hast du?
  • Wie groß waren deine bisherigen Projekte? In Personentagen, Euro, gleichzeitige Anwender, ...

Weg 1 führt zu Praxiserfahrung.

Weg 2 zu einem Zettel, auf dem steht, dass du n% einer bestimmten theoretischen Lehre an einem bestimmten Datum abrufen konntest.

Was, wenn aber statt PRINCE2 etwas anderes gefordert ist? PMP? Scrum? Kanban? $neueMethode?

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Der ASQF CPPM vergleichtdas agile Vorgehen mit den traditionellen Softwareentwicklungsmodellen und frägt ab, welche Vor-/Nachteile es jeweils hat und wie man jeweils die "Projekte" plant und erfolgreich durchführt.

Somit hat man eine gute Grundlage für beide Vorgehensweisen.

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vor 3 Stunden schrieb SaJu:

Als Alternative zu Deinen aufgezählten Zertifizierungen möchte ich noch den ASQF Certified Professional for Project Management vorschlagen.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte dir damit nicht zu nahe treten. Ich denke aber, wenn das Ziel ist hauptberuflich ins Projektmanagement zu gehen, ist diese Zertifizierung als Vorbereitung nicht ausreichend. Ich habe mehrere Anbieter gefunden, welche die Zertifizierung in einem 4-Tageskurs anbieten. Gerade im Bereich Projektmanagement reicht das vielleicht gerade mal um an der Oberfläche zu kratzen.

Das gilt mMn übrigens für alle Kurse, Zertifizierungen o.Ä. die in einem 3-5 Tageskurs durchgeführt werden. Zum Reinschnuppern ist es in Ordnung oder auch um kleinere Linienvorhaben durchzuführen. Es ist aber keine ordentliche Vorbereitung auf die Leitung von größeren Projekten, wenn vorher nicht anderweitig Erfahrungen gesammelt wurden oder weitere Kurse hierauf aufbauen. 

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Das Thema ist an sich kontrovers, da es jede Firma anders sieht mit den Qualifikationen, allerdings kann ich einige Pauschalaussagen hier nicht wirklich unterschreiben, die Poster haben mit Recruiting wohl sehr wenig am Hut und ihre letzte Bewerbung liegt wohl auch eher länger zurück. 

Da ich gerade selber den zertifizierten IT-Projektleiter (IHK) bei einem Fernlehranbieter mache, kann ich zumindest darüber sagen, das es sich als Einstieg in diese Materie sehr gut eignet, da man anders als bei den Zertifizierungen mit sämtlichen gängigen Projektmanagement Techniken im wahrsten Sinne des Wortes zugeballert wird. Scrum, PMI, Prince2, ISO 69901 und auch Themen wie ITIL, PDCA, Qualitätsmanagement Methodiken usw. sind hier dabei. 

Das schöne daran ist, das es für das Meister Bafög als Fortbildungskurs anerkannt ist, und man somit den Großteil der Kosten vom Staat bekommt, den Rest kann man als zinsfreies Darlehen abrufen und irgendwann mal abstottern, wenn der Geldfluss im neuen Tätigkeitsbereich gefestigt ist. 

Das ganze ist aber nur dann sinnvoll, wenn man sich wirklich mit der Materie auseinandersetzen will, Bulimielernen nur damit man einen Wisch hat, wird dich hier nicht weiterbringen, so wie du schreibst, ist das aber nicht dein Ziel, dann könnte dieser Weg ganz gut für dich passen. 

Du lernst dort vor allem die Grundbegriffe des Projektmanagements, heißt, wenn du im Bewerbungsgespräch sitzt, und ein fertiger Projektleiter spricht mit dir, dann kannst du dich auf einer Ebene mit ihm verständigen, das sollte ein Vorteil sein. 

Es gibt allerdings immer noch rückschrittliche Firmen in Deutschland, z.B. große Automobilhersteller ohne Namensnennung, die meinen, ein Studium ist Grundvorraussetzung für jeden IT-Worker. Bei allen anderen solltest du bei entsprechender Präsentation damit aber gute Chancen haben. 

Bearbeitet von rzlbrnft
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Ich finde die Diskussion zu einseitig. Neben den Kompetenzen, die bereits aufgelistet worden sind, spielt meiner Meinung nach der Charakter eine viel wichtigere Rolle. Das sind zum Beispiel die folgenden Eigenschaften zu nennen:

  • eine hohe Sozialkompetenz, um mit den verschiedensten Charakteren im Team und Steakholdern umgehen zu können
  • Stressresistenz
  • Selbstvertrauen
  • Wortgewandtheit und Verhandlungsgeschick
  • Konfliktfähigkeit, denn die wird es in Projekten geben
  • Integrität

Das sind Dinge, die man nur sehr schwer lernen kann. Wenn man diese Charaktereigenschaften aber hat, dann wird man sich auch gut im Bewerbungsgespräch verkaufen können und eine Juniorstelle bekommen können.

Bearbeitet von hendrik232
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vor 17 Stunden schrieb Graustein:

Mjam ? 

Hehe. Man sollte besser keine Nachrichten im Forum posten, wenn man Hunger hat. ?

P.s.: Du bist aber auch ein Kleinkrämer. ? Aber ich glaube das liegt uns IT´lern ein Stück weit im Blut. Deine Antwort hätte auch von mir stammen können, wenn ich das bei jemand Anderem gelesen hätte.

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