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BWL-nahes Studium nach FiAE Ausbildung?


wisdomsoz

Empfohlene Beiträge

Hi,

ich bin aktuell im dritten Lehrjahr einer FiAE Ausbildung und gehe langsam in Richtung Abschluss.
Ich bin in einem mittelständigem Unternehmen, im Consulting tätig.

Jetzt ist es so, dass ich in jedem Fall noch einen akademischen Abschluss erwerben möchte.
Da ich mein Abitur auf einer Wirtschaftsschule gemacht habe, kann ich anhand meines bisherigen Werdegangs, aber auch aufgrund meiner persönlichen Interessen sagen, dass ich einen betriebswirtschaftlichen Studiengang bevorzugen würde. Jetzt ist meine Überlegung, das Ganze mit meiner bald abgeschlossenen IT-Ausbildung zu verknüpfen. Ich weiß, dass es Wirtschaftsinformatik gibt, aber ich würde schon eher weg von dieser angewandten Informatik in Form von Programmieren und eher in eine Management-Funktion mit IT-Bezug bzw. in betriebswirtschaftliche Prozesse eines Unternehmens involviert sein, mit Hintergrundwissen zur IT durch meine Ausbildung.

Ist ein BWL-naher Studiengang in Zusammenhang mit einer FiAE-Ausbildung (Bereich Consulting) bezogen auf meine Ziele empfehlenswert?

Meine Hoffnung ist einfach, dass hier eventuell jemand die selben Interessen hat und Empfehlungen aussprechen kann.

 

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Schau dir doch mal die verschiedenen Unis an, die Wirtschaftsinformatik anbieten, die haben alle unterschiedliche Schwerpunkte.

Am Beispiel Berlin / Brandenburg: Die TU Berlin bietet Wirtschaftsinformatik mit sehr technischem Schwerpunkt an, wohingegen die Universität Potsdam bestimmt 60% Wirtschaft und 40% Informatik, bzw. Grundlagen, wie Modellierung und Programmieren beibringt, halt das, was ein technischer Consultant auch wissen sollte.

Das, wonach du suchst, beschreibt eigentlich schon einen Wirtschaftsinformatiker. ;)

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Richtig. Auch wenn du eher in Richtung Management willst: unterschätze nie die theoretischen Kenntnisse über die Informatik, die du im Studium erwirbst. Ich bin mir sicher, dass du vieles davon in der Ausbildung oder der ggf. autodidaktischen Vorbildung noch nie gehört hast, was aber für den Alltag wichtig ist.

Aber egal, was du tust: geh studieren, es lohnt sich.

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Eigentlich bin ich nur stiller Mitleser, aber auf die Frage würde ich gerne anders antworten als meine Vorposter:

Ich arbeite selbst als Wirtschaftsinformatiker in einem Schnittstellen Job bei einem grossen Softwarehersteller, die ein Produkt zum abbilden von Standard Prozessen für eine bestimmte Branche herstellen und dort auch Consulting und Risikomanagement betreiben.

Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass ich als Wirtschaftsinformatiker dort bereits vom Abschluss her die Ausnahme bin, auch wenn der interdisziplinäre Abschluss durchaus Sinn macht. Fast alle meine Kollegen haben VWL oder BWL studiert, teilweise mit Diplom + Master Abschluss und/oder MBA. Gerade wenn du an einem Schnittstellen Job arbeiten willst, z..B. Erstellung/Umsetzung oder Optimierung von Geschäftsprozessen dann kommt es im Job viel mehr auf das Branchenwissen an, da solche Branchenspezifische Prozesse oft sehr komplex sind und viel Detailwissen erfordern. 

Das IT Wissen welches die meisten zum arbeiten brauchen eignen sich die meisten einfach nebenbei an. Mehr als SQL und ein bisschen Code lesen braucht man in den meisten Schnittstellen Jobs nicht können. Mein Vorteil als Wirtschaftsinformatiker ist, dass ich oft bessere bzw. genauere Datenmodelle und sonstigen UML Diagramme baue, da ich den Standard verstehe und weiss was das hinterher in Code bedeuten würde. Das heisst im Schnitt fällt mir die Kommunikation mit den Entwicklern leichter. Aber durch deine Ausbildung hast du dieses Wissen bereits schon. Ich würde dir daher sogar zu BWL oder VWL raten, weil man in diesen Studiengängen auch schon mal lernen kann in bestimmten Seminaren, wie bestimmte Branchen funktionieren. Und sowieso ist ein breites betriebswirtschaftliches Verständis sehr wichtig, denn für dich sind die Stakeholder nicht nur ITler sondern auch Vorstände und Betriebswirte anderer Firmen. 

In einem Schnittstellen Job ist die Fähigkeit korrekt kommunizieren zu können mit weitem Abstand die wichtigste Fähigkeit und das geht nur wenn man einen möglichst interdisziplinär geprägten Lebenslauf hat. Sprich möglichst viele verschiedene Dinge kennengelernt hat. 

Ich würde dir daher sogar von Informatik abraten. Ich selbst plane entweder einen nebenberuflichen Master in BWL oder VWL zu machen (mal sehen wo ich bei der FUH die Zulassung bekomme) oder einen MBA. 

Bearbeitet von Tew
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Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen:

Leider bekommen solche Jobs oft reine BWLer. Die bringen dann zwar das BWL Wissen mit und auch die Kom. Fähigkeiten (das fehlt den Technikern ja leider öfters, muss man auch zugeben), aber haben dann NULL Ahnung von Technik und wollen oder können da auch nix lernen.
Wir haben da z.b. 2 Produktmanager die haben von ihren Produkten technisch keinen Plan. Man muss nicht das brain sein um daran rumzu entwicklen, das machen ja andere haben die haben da so wirklich keine Ahnung und wissen also gar nicht was sie da betreuuen und wofür sie am Ende ja zuständig sind.

Von daher mit W-Info macht man nix falsch.
Ich würde hier aber auch keinen W-Info nehmen der quasi ein halber programmierer ist. Ein oder zwei Module mit 5 ECTS kann man sich aber schon gönnen.
vielleicht apsst ein spezialisierter Bachelor aber auch besser, also z.b. IT Management oder Digital Business. Da kommt man weniger mit "normalen" IT Modulen in Berührung, aber mehr W-Info mäßig. Denn W-Info ist ja auch nicht einfach BWL + Informatik, das ist ein eigenes Gebiet.

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Das Schöne an der Wirtschaftsinformatik ist zudem die Verbreitung.

Es mag mit Sicherheit zahllose Studiengänge und anderweitige Kurse oder Weiterbildungen geben, welche fachlich besser passen. Nur stellt sich hierbei die gleiche Frage, die auch bei der Frage "IHK-Weiterbildung oder Studium?" gestellt wird: Wird das später anerkannt? Was bringt es mir? Da bin ich der Meinung, dass es für die breite Masse von uns sinnvoll ist, auf das Etablierte zu setzen. Das kennen die Arbeitgeber und wissen, woran sie sind. Das suchen, erwarten und honorieren sie.

Mit extravaganten Kursen z. B. mag man im Einzelfall besser fahren, leichter reinkommen und mehr verdienen. Dieses Glück und diesen Arbeitgeber muss man allerdings erst einmal finden.

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Ein sehr guter Freund von mir hat Informatik studiert und ist inzwischen Produktmanager bei einem Softwareunternehmen. Das bisschen BWL Wissen das er dafür braucht hat er sich an gelesen bzw. angelernt. Das technische Detailwissen über die Produkte die er vertritt kann man sich nicht mal eben anlesen. 

Ich halte nicht viel von Hybridstudiengängen (Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieure etc.). Am Ende ist man halb BWLer und halb ITler, aber nichts so richtig. Es gibt Jobs die genau dieses Anforderungsprofil haben, vor allem in der Beratung und als Schnittstelle zu Entwicklern. Man sollte sich allerdings fragen ob man da langfristig gesehen arbeiten will. Zumal eine Stelle als Produktmanager keinem frischen Absolventen angetragen wird.

 

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vor 13 Minuten schrieb TooMuchCoffeeMan:

Ich halte nicht viel von Hybridstudiengängen (Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieure etc.). Am Ende ist man halb BWLer und halb ITler, aber nichts so richtig. Es gibt Jobs die genau dieses Anforderungsprofil haben, vor allem in der Beratung und als Schnittstelle zu Entwicklern

Man ist mMn auch nach einem Nichthybrid-Studium nichts so richtig. Das kommt erst mit der Erfahrung, die man in einem Job sammelt. Wichtig sind jedoch die Techniken, die man im Studium gelernt haben sollte und, dass ein Studium i.d.R. zeigt, dass man fähig ist, sich selbstständig Wissen anzueignen, Transferdenken mitbringt und auch mit einer entsprechenden Schnelligkeit anwenden kann (so ist zumindest die Annahme vieler Arbeitgeber).
Und gerade im Bereich von IT-Consulting sind nunmal oft Techniken und Verständnis beider Seiten (BWL und IT) gefragt. Von daher ist ein Wirtschaftsinformatik-Studium sicherlich ein guter Weg um dort Fuß zu fassen, wo der TO hin möchte. Zumal die Inhalte einer FIAE-Ausbildung wirklich nur an der Oberfläche der IT-Themen des angesprochenen Studiengangs kratzen. Der große Vorteil der vorhergehenden Ausbildung ist, meiner Erfahrung nach, dass man bezüglich der betrieblichen Programmierung schon Erfahrungen hat und diese auch besser versteht als jemand, der frisch seinen WInf-Bachelor hat und vorher nie produktiv in einem Unternehmen entwickelt hat.

Bearbeitet von Rienne
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  • 2 Wochen später...

Danke schonmal, das war aufschlussreich.

Mein Punkt ist eben auch der, dass ich mich aktuell nicht für den begabtesten Programmierer halte. Allerdings neige ich auch dazu, mich selber zu unterschätzen, denn das Bild anderer von mir ist häufig um Weiten besser, als das von mir selber. Ich will damit sagen, dass ich im Grunde schon in der Lage bin, diverse Programmieraufgaben anzugehen, allerdings nicht, stundenlang irgendwelche Algorithmen zu entwickeln.

Ich habe jetzt auch das Angebot bekommen, Wirtschaftsinformatik dual in dem Unternehmen, bei dem ich aktuell meine Ausbildung abschließe, zu studieren. Die andere Frage ist jetzt halt, wie ich mich entscheide.

Aber ansonsten danke ich euch vielmals für die bisherigen Anregungen :)

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