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Ausbildung für Studium abbrechen?


Passage2936

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Ich bin 17 Jahre alt, aus Baden-Württemberg, und habe am 01. September meine Ausbildung als Fachinformatiker in einem recht großen Betrieb angefangen. Vor dieser Ausbildung habe ich das einjährige Berufskolleg gemacht, und die gleiche Schule hat aktuell noch freie Plätze für das zweite Jahr (beginnt am 12.09). Nun habe ich zweifel, ob ich die Ausbildung fortsetzen soll, oder ob ich doch die letzte Chance ergreifen sollte das Fachabitur am Berufskolleg zu vollenden, und danach Informatik zu studieren.

Zum einen ist da der offensichtliche Aspekt des Gehaltes. Mit einem Studium verdient man im Laufe der Karriere, meiner Recherche nach, deutlich mehr als nur mit einer Ausbildung. Der größte Punkt ist aber wahrscheinlich der Zeitaufwand. In der Ausbildung muss ich mindestens 8h am Arbeitsplatz verbringen, hinzu kommen noch 1,5-3h Fahrtzeit mit Bus und Bahn + verpflichtende Azubireisen. Das lässt mich am Ende mit quasi garkeiner Freizeit stehen. In einem Studium habe ich soweit ich weiß nicht ganz so einen hohen Zeitaufwand (was nicht heißt dass ich es unterschätze). Hinzu kommt, dass ich erhlich gesagt keinen Nerv dafür habe, mir jahrelang in der Berufsschule die Basics über Programmiersprachen und Computer anzuhören. Vieles davon weiß ich schon.

Wenn ich aber jetzt abbreche, kommen auch einige Risiken auf mich zu. Hier in der Gegend gibt es eine Fachhochschule, wenn die mich nächstes Jahr nicht nehmen wird, dann würde ich verzweifelen. Umziehen würde ich für das Studium nur sehr ungern. In dem einen Jahr des Berufskollegs hatte ich einen 2er Schnitt, was glaubt ihr, wie die Chancen stehen angenommen zu werden, wenn ich den Schnitt halten kann und mich rechtzeitig bewerbe? Und wie sollte ich vorgehen, wenn ich nicht angenommen werde?

Soll ich meine letzte Chance ergreifen bevor die Schule beginnt, und hoffen dass es mit dem Studienplatz klappt, oder doch lieber die Ausbildung aushalten?

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Hallo,

Ich würde an deiner Stelle das Fachabi durchziehen. Hast du denn mal gecheckt, ob du durch Abendschule und co. evtl. dein Fachabi nachholen kannst? dann könntest du die Ausbildung durchziehen und trotzdem dein Fachabitur nachholen.

vor 7 Minuten schrieb Passage2936:

Das lässt mich am Ende mit quasi garkeiner Freizeit stehen. In einem Studium habe ich soweit ich weiß nicht ganz so einen hohen Zeitaufwand (was nicht heißt dass ich es unterschätze)

dies solltest du wirklich nicht unterschätzen, erstrecht wenn du Informatik studierst. Du wirst MINDESTENS ebenfalls eine 40h Woche haben, zumindest in den ersten beiden Semestern. Traust du dir ebenfalls ein Studium der Informatik zu? du musst schon einiges auf den Kasten haben, damit du dort gut durchkommst.

Wie sieht es bei dir mit Geld aus? bist du auf das Geld der Ausbildung angewiesen? musst du wenn du Studierst einen 450 Euro Job nachgehen? dies würde nämlich nochmal mindestens 8h (meistens) in der Woche in Anspruch nehmen.

vor 9 Minuten schrieb Passage2936:

Wenn ich aber jetzt abbreche, kommen auch einige Risiken auf mich zu. Hier in der Gegend gibt es eine Fachhochschule, wenn die mich nächstes Jahr nicht nehmen wird, dann würde ich verzweifelen. Umziehen würde ich für das Studium nur sehr ungern

Ich würde mir übers eigentliche Studium erst gedanken machen, wenn ich mein Fachabitur hätte. Alles andere ist träumerei. ;)

Kannst du dich nicht für das 2. Jahr Fachabi bewerben und schauen, ob du angenommen wirst? wenn ja, kannst du immer noch schauen ob du die Ausbildung durchziehen willst oder nicht. Du hast deine Ausbildung auch erst vor 2 Tagen (!) angefangen, die hat ja eig. so gut wie noch nicht gestartet. ;) und außerdem: 

vor 14 Minuten schrieb Passage2936:

Hinzu kommt, dass ich erhlich gesagt keinen Nerv dafür habe, mir jahrelang in der Berufsschule die Basics über Programmiersprachen und Computer anzuhören. Vieles davon weiß ich schon.

gewagte aussage, wenn du erst seit 2 Tagen in der Berufsschule bist, du kennst ja noch gar nicht alle Bereiche? vieles wirst du trotz vorerfahrung noch nicht gehört/gemacht haben, würde mich zumindest sehr wundern, wenn ein 17-Jähriger den Stoff einer ganzen Berufsausbildung bereits durchgenommen hätte. ;)

 

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Ich würde dir raten die Ausbildung zu verkürzen und zu beenden. Ich kenne die Regel ön in deinem Bundesland nicht, aber du solltest damit auch irgendwie Info studieren dürfen. Ich würde sagen dass Studium dürfte dir auch mit mehr Praxis leichter fallen 

Bearbeitet von be98
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vor 8 Minuten schrieb Infinity246:

 

 

Erstmal Danke für deine Tipps.

>Hast du denn mal gecheckt, ob du durch Abendschule und co. evtl. dein Fachabi nachholen kannst? dann könntest du die Ausbildung durchziehen und trotzdem dein Fachabitur nachholen.

Was würde mir dass dann bringen? Das Fachabitur berechtigt zum Studieren, aber wenn ich mich für die Ausbildung entscheide, bringt es mir doch nichts.

>Wie sieht es bei dir mit Geld aus? bist du auf das Geld der Ausbildung angewiesen?

Wenn ich an der erwähnten Hochschule in meiner Nähe angenommen werde, dann bin ich zum Glück nicht darauf angewiesen.

>Kannst du dich nicht für das 2. Jahr Fachabi bewerben und schauen, ob du angenommen wirst?

Das sowieso, ich werde nichts abbrechen bevor ich eine Zusage an dem Berufskolleg habe. Die Chancen dafür stehen aber relativ gut, wenn auch knapp, dar die Schule in ein paar Tagen beginnt (12.09).

>gewagte aussage, wenn du erst seit 2 Tagen in der Berufsschule bist, du kennst ja noch gar nicht alle Bereiche?

Ich bin selbstverständlich kein Informatikgenie, aber von dem was ich gehört habe, lernt man recht viele Dinge die ich schon weiß. Ein Kollege von mir war bereits 1 Jahr an der gleichen Schule, und lernt z.B. jetzt erst über grundlegende Linuxbefehle wie ls oder cd. Im ganzen Jahr in dem er da war, wurden Grundlagen in Java durchgenommen, Schleifen, Variablen, etc. Da frage ich mich dann schon, was das ganze mir eigentlich bringt. Aber auch im Betrieb gibt es meiner Meinung nach so manche Zeitverschwendungen, so werden z.B. für mehrere Wochen alle Azubis in die Lehrwerkstatt geschickt, da müssen wir dann schleifen, pfeilen und sowas. Wozu? Keine Ahnung.

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vor 12 Minuten schrieb be98:

Ich würde dir raten die Ausbildung zu verkürzen und zu beenden. Ich kenne die Regel ön in deinem Bundesland nicht, aber du solltest damit auch irgendwie Info studieren dürfen. Ich würde sagen dass Studium dürfte dir auch mit mehr Praxis leichter fallen 

Meinst du jetzt verkürzen aber durchziehen, oder komplett abbrechen? Wenn ersteres, was bringt mir die Ausbildung in dem Fall, wenn ich danach noch ein Studium mach?

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vor 5 Minuten schrieb Passage2936:

Was würde mir dass dann bringen? Das Fachabitur berechtigt zum Studieren, aber wenn ich mich für die Ausbildung entscheide, bringt es mir doch nichts.

hm? wenn du dein Fachabi trotzdem nachholst, bist du berechtigt an einer FH alles zu studieren was du möchtest. Du bist 17, woher weißt du, ob Informatik wirklich die Branche ist in der du die nächsten 50 Jahre arbeiten willst? glaube mir, du wirst es sehr bereuen, wenn du dich umorientieren möchtest und du super viele Berufsfelder nicht machen kannst, einfach weil du die Hochschulzugangsberechtigung nicht hast.

Wenn du Info studieren willst, brauchst die Ausbildung + 3 Jahre Berufserfahrung in den meisten fällen. Du kannst nach der Ausbildung nicht direkt Studieren, außer du hast den Schulischen Teil des Fachabiturs (mit der Ausbildung dann das vollständige Fachabitur). Außerdem kannst du mit der Ausbildung + Berufserfahrung logischerweise nur Informatik/bindestrich-Informatik Studieren.

Ich habe auch eine Fisi Ausbildung + Berufserfahrung und möchte mich langsam umorientieren, da mich die Informatik einfach nicht mehr packt. Ich konnte interessante Studiengänge finden und habe mich jetzt dort eingeschrieben. Hätte ich mein Fachabi nicht, könnte ich nicht die Berufsfelder erkunden die für mich interessant klingen.

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Ich finde es halt problematisch wenn man irgendwas anfängt und 3 Tage später will man was ganz andere machen . Das konnte man doch im Voraus fast alles wissen. So bricht du etwas ab, der Betrieb hat keinen Azubi mehr usw. Das ist doch Mist und ich würde das minimieren. 

Bearbeitet von be98
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vor 5 Minuten schrieb Infinity246:

hm? wenn du dein Fachabi trotzdem nachholst, bist du berechtigt an einer FH alles zu studieren was du möchtest. Du bist 17, woher weißt du, ob Informatik wirklich die Branche ist in der du die nächsten 50 Jahre arbeiten willst? glaube mir, du wirst es sehr bereuen, wenn du dich umorientieren möchtest und du super viele Berufsfelder nicht machen kannst, einfach weil du die Hochschulzugangsberechtigung nicht hast.

Wenn du Info studieren willst, brauchst die Ausbildung + 3 Jahre Berufserfahrung in den meisten fällen. Du kannst nach der Ausbildung nicht direkt Studieren, außer du hast den Schulischen Teil des Fachabiturs (mit der Ausbildung dann das vollständige Fachabitur). Außerdem kannst du mit der Ausbildung + Berufserfahrung logischerweise nur Informatik/bindestrich-Informatik Studieren.

Ich habe auch eine Fisi Ausbildung + Berufserfahrung und möchte mich langsam umorientieren, da mich die Informatik einfach nicht mehr packt. Ich konnte interessante Studiengänge finden und habe mich jetzt dort eingeschrieben. Hätte ich mein Fachabi nicht, könnte ich nicht die Berufsfelder erkunden die für mich interessant klingen.

Das klingt plausibel, danke für den Hinweis.

Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob es das mir wert wäre, das Fachabi nur zu machen mit dem Hintergedanken dass ich *vielleicht* später mal die Branche wechsel. Dennoch danke für die Perspektive.

Glaubrst jetzt du, du wärst jetzt besser dran wenn du gleich ein IT Studium gemacht hättest, und nicht erst eine Ausbildung?

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@Passage2936 Die Ausbildung besteht nicht nur aus Inhalten, die super viel Spaß machen und ich kann dir versichern, dass im Studium 90% der Inhalte die dort gelehrt werden du nie, nie wieder in deinem Leben benötigen wirst und die stocktrocken und sauschwer sein können. 

Ich wäre auch vorsichtig damit, die Inhalte der Berufsschule als unnötig abzutun. Ich habe jedes Jahr so einige Azubis die das glauben und dann durch die IHK-Prüfung fliegen. Ich habe auch jedes Jahr vermeintliche Coding-Götter, die weniger können als sie glauben. 

Gerade in der IT scheinen sich so einige Azubis maßlos zu überschätzen.

 

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vor 4 Minuten schrieb Passage2936:

Glaubrst jetzt du, du wärst jetzt besser dran wenn du gleich ein IT Studium gemacht hättest, und nicht erst eine Ausbildung?

Nunja, Info Studium ist schon anderes kaliber als einige andere Studiengänge, also eig. nicht. Die Berufserfahrung ist mir so viel Wert, du lernst ja nicht nur IT, du lernst auch mit Kunden zu kommunizieren, wirst in Projekte eingebunden und verstehst halt wie das Unternehmen funktioniert und wie die einzelnen Abteilungen ihren mehrwert bringen. Bei einem großen Konzern bist du fast immer in deiner Abteilung, von daher weiß ich nicht wie es dort abläuft, insgesamt bin ich aber froh, die Ausbildung gemacht zu haben (auch wenn ich die gerne eher angefangen hätte).

Bearbeitet von Infinity246
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vor 3 Minuten schrieb Passage2936:

Das klingt plausibel, danke für den Hinweis.

Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob es das mir wert wäre, das Fachabi nur zu machen mit dem Hintergedanken dass ich *vielleicht* später mal die Branche wechsel. Dennoch danke für die Perspektive.

Glaubrst jetzt du, du wärst jetzt besser dran wenn du gleich ein IT Studium gemacht hättest, und nicht erst eine Ausbildung?

Ich habe z. B. erst eine Ausbildung absolviert und danach studiert und es war für mein persönlicher Lebensweg die richtige Entscheidung. Mit 18 hätte ich sicher nicht das Studium bestanden, da ich zu viel Zeit mit Parties, Frauen und co. verbracht habe und die Prioritäten eine andere waren.

Von daher kann der Weg Ausbildung -> Studium der Richtige sein. 

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vor 22 Minuten schrieb be98:

Ich finde es halt problematisch wenn man irgendwas anfängt und 3 Tage später will man was ganz andere machen . Das konnte man doch im Voraus fast alles wissen. So bricht du etwas ab, der Betrieb hat keinen Azubi mehr usw. Das ist doch Mist und ich würde das minimieren. 

"Was ganz anderes" ist es ja nicht, es ist das gleiche Berufsfeld, nur auf einem höheren Level. Ich habe den Zeitaufwand wohl unterschätzt, gerade wegen langen Busfahrten. Solange ich noch wechseln kann, werde ich es in Betracht ziehen.

Ob der Betrieb dadurch Schäden nimmt geht mir absolut am Arsch vorbei, Ich treffe meine Karriereentscheidungen doch nicht auf Basis des Betriebes, sondern was für mich am besten ist.

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vor 18 Minuten schrieb skylake:

Ich habe z. B. erst eine Ausbildung absolviert und danach studiert und es war für mein persönlicher Lebensweg die richtige Entscheidung. Mit 18 hätte ich sicher nicht das Studium bestanden, da ich zu viel Zeit mit Parties, Frauen und co. verbracht habe und die Prioritäten eine andere waren.

Von daher kann der Weg Ausbildung -> Studium der Richtige sein. 

Danke für deine Ansicht.

Rein aus finanzieller Sicht wärst du aber besser dran, wenn du gleich dass Studium gemacht hättest, weil du 2 von den 3 Jahren (angenommen dein Studium ging 4 Jahre) ein richtiges Gehalt, und nicht den Submindestlohn eines Azubis gekriegt hättest.

Du hast beides hinterdir, deswegen wirst du es wohl am besten wissen: Hattest du mehr Freizeit im Studium oder in der Ausbildung? Musstest du lange mit Bus und Bahn fahren? Wie groß waren die Gehaltsunterschiede nach der Ausbildung und nach dem Studium?

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@Passage2936 Die Ausbildung war im vgl. zum Studium die schönste und lockerste Zeit in meinem Leben. Ich hatte derart viel Freizeit um einfach mal die tollen Dinge im Leben zu genießen. Zumal ich mich durch diese Zeit wesentlich besser in Azubis hineinversetzen kann als mancher Kollege von mir, die teilweise noch nie einen Betrieb von innen gesehen haben.
Also freizeittechnisch würde ich (ohne zu übertreiben) behaupten, dass ich in der Ausbildung vllt pro Tag 1 Stunde investieren musste um 'sehr gut' mitzuschwimmen und im Studium sicherlich 4-8 Std/täglich! Zudem war ich an einer Universität mit exorbitant hoher Durchfallquote und die Informatik dort hatte nichts mit dem zu tun, was man sich als Azubi so vorstellt. Häufig bestand der Alltag daraus, irgendwie die Mathebeweise für die nächste Woche (Abgabefrist) zu lösen und zu überleben.

Gehaltsunterschiede sind zugegebenermaßen enorm gewesen bei mir, allerdings bin ich keine Referenz hier im Forum, da ich 2 StEx habe. Zudem hatte ich nach der Ausbildung sehr schlecht verdient (E5/E6 TvÖD) und nach dem Studium bin ich mit A13 (was ungefähr E15 entspricht) einsteigen. Aktuell ist es noch ein gutes Stück mehr.

Hier im Forum gibt es aber sicherlich auch Personen die mit Ausbildung alleine mehr verdienen als ich und genauso wird es hier einige mit Studium geben die weniger haben werden als ich. 

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Wenn das Studium dein Ziel ist, würde ich auch direkt dieses Ziel verfolgen und nicht erst einen Umweg über eine Berufsausbildung gehen.

vor 1 Stunde schrieb Passage2936:

In dem einen Jahr des Berufskollegs hatte ich einen 2er Schnitt

Wie viel Mühe hast du dir bisher gegeben, um diesen Schnitt zu erreichen? Und reden wir da von ~2,0 oder eher ~2,5? Je nachdem, würde ich das zweite Jahr auch nutzen, um meine Lernmethoden zu verbessern.

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vor 9 Minuten schrieb be98:

Die Gehaltsunterschiede werden m. E.  erst mit einem Master richtig relevant. Da kannste aber 6-7 Jahre Studium rechnen ohne Einkommen.  

Was soll das heißen? Verdienen studierte Informatiker mit Bachelor Abschluss etwa nicht deutlich mehr als einfache Ausgebildete? Wenn man das Durchschnittsgehalt von beidem googelt, merkt man deutliche Unterschiede.

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vor 1 Minute schrieb Passage2936:

Was soll das heißen? Verdienen studierte Informatiker mit Bachelor Abschluss etwa nicht deutlich mehr als einfache Ausgebildete? Wenn man das Durchschnittsgehalt von beidem googelt, merkt man deutliche Unterschiede.

Nicht zwingend und das ändert sich soglangsam auch. Beide haben eine 3J Ausbildungszeit. 


Der Masterabschluss dauert 5J (viele benötigen länger). Dieser eröffnet dir aber so einige Türen. Darunter gehören:
- Promotionsvorhaben (also einen Dr. Titel erwerben)
- im öffentlichen Dienst in die höheren Gruppen vorstoßen
- Ins Lehramt quereinsteiger usw.
All das bleibt dir mit Bachelor in 99% der Fälle verwehrt, wenn man von ganz seltenen Sonderfällen absieht (z. B. der Hochbegabte, der während dem Bachelor ohne Master promoviert usw.)

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vor 10 Minuten schrieb PVoss:

Wenn das Studium dein Ziel ist, würde ich auch direkt dieses Ziel verfolgen und nicht erst einen Umweg über eine Berufsausbildung gehen.

Wie viel Mühe hast du dir bisher gegeben, um diesen Schnitt zu erreichen? Und reden wir da von ~2,0 oder eher ~2,5? Je nachdem, würde ich das zweite Jahr auch nutzen, um meine Lernmethoden zu verbessern.

>~2,0 oder eher ~2,5?

Lernstunden? 2h vielleicht, in der Woche. Habe mir da tatsächlich nicht sehr viel Mühe gegeben. Zum einen an eigener Faulheit verschuldet, zum anderen daran, dass ich das ganze Jahr die Intention hatte später eine Ausbildung zu starten, und da wären diese Noten nicht unbedingt von Relevanz gewesen solange sie nicht brutal schlecht sind. Jetzt bin ich in der Ausbildung, denke aber darüber nach doch lieber weiter Schule zu machen. Dass ich mir dort nicht viel Mühe gegeben habe, heißt übrigens nicht, dass ich es nicht zukünftig anders machen kann. 

Im ersten Punkt gebe ich dir Recht, ich bin mir aber nicht sicher ob das Studium wirklich das richtige ist. Das höhere Gehalt und die scheinbar höhere Freizeit durch 1) ein weiteres normales Schuljahr, 2) eine bessere Busverbindung und 3) wenn man Google-Ergebnissen glauben kann, einen geringeren Zeitaufwand sprechen dafür, aber die Unsicherheit ob ich überhaupt einen Studienplatz hier in der Nähe kriege (es gibt nur eine Fachhochschule in der Nähe) spricht dagegen. Ich muss mich zwangsweise in den nächsten paar Tagen entscheiden, jetzt ist die letzte Chance die Ausbildung abzubrechen ohne ein Jahr zu verlieren.

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Du hast 50 Jahre Arbeit vor dir, mindestens. Es ist also recht egal. Eine Ausbildung ist keine verlorene Zeit, selbst wenn du ein Studium dranhängen. Du hast einen ganz anderen Bezug zu Themen. Ich kenne Leute die erst ne Ausbildung gemacht haben und mittlerweile promovieren , ohne Ausbildung kann ich es mir das bei den betreffenden Personen nicht vorstellen. 

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vor 18 Minuten schrieb Passage2936:

@skylane Was meinst du mit 1 Stunde pro Tag, um gut mitzuschwimmen? Du hattest doch sicherlich auch deine 8h im Betrieb. Mit den 4h - 8h kann ich ohne weiteres auch nichts anfangen, wie viel hast du denn in der Uni/Fachhochschule selbst verbracht?

Ich hatte im Betrieb durchaus auch mal Luft, was für die Schule zu erledigen und daher war nach dem Feierabend bei mir auch Feierabend. Also 16:00 Uhr. Vor einer Klassenarbeit habe ich natürlich auch mal gelernt aber eher nach dem Minimalprinzip.

Mein Uni-Alltag sah hingegen so aus, dass ich von 8:00 - 16:00 oft Vorlesungen/Übungen hatte und dann so ziemlich jeden Tag (Mo-Fr) von 16:00 bis 23:00 oder mitten in der Nacht Übungsaufgaben gelöst habe, Vorlesungen vorbereitet oder nachbereitet oder einem Nebenjob nachgehen musste, da ein Studium nicht gratis ist und ich mich nicht verschulden wollte. In der Klausurphase ging das am WE genauso weiter. Die Uni-Zeit war freizeittechnisch wesentlich schlimmer als die Zeit in der Berufsausbildung. 

Zudem kommt auch der Leistungsdruck dazu. Du musst nicht denken, dass dich irgendeiner mit einer 4 oder 3 mit Handkuss einstellen wird nach der Hochschule. Wenn du 1en haben möchtest (vor allem an der Uni), dann musst du derart viel Zeit reinbuttern, dass dagegen die Ausbildung ein Kindergeburtstag ist. 

Ohne die Noten hätte ich auch meine jetzige Stelle nicht. Es ist nämlich ein Irrglaube, dass alleine der Schein (Bachelor oder Master) dir die Tür öffnet. Noten sind eine sehr gewichtige Hausnummer in den ersten Stellen.

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vor 5 Stunden schrieb Passage2936:

...meine letzte Chance ergreifen bevor die Schule beginnt, und hoffen dass es mit dem Studienplatz klappt, oder doch lieber die Ausbildung aushalten?

Wenn ich deine Zweifel in der ersten Woche lese und du eh studieren möchtest, dann ist die Ausbildung in der Tat nur Zeit- und Ressourcenverschwung für alle. Ich würde an deiner Stelle also abbrechen (dazu ist die Probezeit ja auch erfunden worden) und mich aufs Studium konzentrieren. Wenn das nicht klappt, dann kannst dir immernoch wieder ne Ausbildung suchen.

Viel Erfolg!

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