Golkir Geschrieben Mittwoch um 18:23 Geschrieben Mittwoch um 18:23 Hey ihr lieben Leute, das leidige Thema hier im Forum, Umschulung schon wieder. Ich hab eine Menge inzwischen gelesen, einiges was Mut macht, einiges was Sorge bereitet. Ich steh vor der Möglichkeit eine Umschulung zu machen, und würde die gerne nutzen für die Umschulung zum FiAE. Wie so viele vor mir wollte ich euch daher, besonders die bereits in der Arbeitswelt sind, um Ende grobe Einschätzung bitten. Oder vor allem die, die durch Umschulung durch mussten. Meine Person: 27 Jahre alt, eigentlich gelernter Laborant, zeitweise bisschen an der Uni rumstudiert (Elektrotechnik) aber leider nicht beendet. Hatte damals eine schwierige Zeit (klassische Corona Depression) gearbeitet zuletzt im etwas gehobeneren Dienst im Handel. Prozesse gesteuert und optimiert. FachAbi hab ich mit 1,3 hingelegt und Mathe fehlerfrei geschrieben. Vorkenntnisse sind Baby Basics von C, Bubble Sort und son Spaß, ausm Studium. Hatte mir gelegen und viel Spaß gemacht. Privat immer bisschen rum gespielt, aber durch ChatGPT in absolute Code Faulheit gefangen. Projekte umgesetzt aber halt nicht selbst geschrieben. Manchmal selbst Debugged wenn der Bot wieder Hallus hatte. Konzepte wie ML, auch mathematisch, greifen schnell bei mir. Ich kann halt nie abschätzen wie meine Chancen im Vergleich zu anderen Teilnehmern steht. Außerdem hab ich wie gesagt viel gelesen und gesehen das die meisten Bildungsträger wohl auf stumpfes Online Frontal Unterricht setzten. In meiner Nähe gibt es anscheinend absolut niemand mit Präsenz der Tutoren. Allerdings einige Unterschiede in anderen Sachen. Die einen nutzen simple Club, wovon ich nur positives gehört hab von unseren Azubis aus meiner ursprünglichen Branche. die andern bieten, nebenbei PSM1, PCAP, AWS Cloud Practitioner und OCFA Java Foundation, Zertifikate an. Natürlich hab ich bisher kein Plan was der Inhalt dieser ist. Aber da ich überall wohl gleich aufgeschmissen bin (alle Bildungsträger stinken irgendwo, bin ohnehin auf mich allein gestellt) lohnt es sich dann eher so einen Bildungsträger zu nehmen? Kann ich, wenn ich mir den Allerwertestens aufreiße, und z.B IHK 1 und die Zertifikate alle hab, wirklich Mehrwert erreichen? Was sagt ihr? Bin gespannt auf eure Meinung. Bin offen für jede. Und ja eine normale Ausbildung ist leider keine direkte Möglichkeit für mich. Die Gründe bin ich gut durchgegangen.
Barandorias Geschrieben Donnerstag um 04:01 Geschrieben Donnerstag um 04:01 vor 9 Stunden schrieb Golkir: Und ja eine normale Ausbildung ist leider keine direkte Möglichkeit für mich. Darf man hier fragen, was dafür die Gründe sind, wenn es nicht zu persönlich für dich wird? Mit einer Ausbildung ständest du am Ende deutlich besser da (sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch durch die entfallene Suche nach einem Praktikumsplatz, der sich teilweise super zäh gestaltet). Mit genug Sitzfleisch kannst du die Ausbildung auch auf 2 Jahre verkürzen, sollte der zeitliche Faktor eine Rolle spielen. Falls es wegen eines Bildungsgutscheins von der Argentur für Arbeit wäre: Dir steht im Zweifel anteilmäßig Bürgergeld während der Ausbildungszeit zu, viele wissen das jedoch nicht. Eine Bekannte absolviert aktuell nochmal eine Ausbildug (ihres Zeichen 33 Jahre alt, vorher ihr Leben lang gearbeitet) und hat mit Ausbildungsgehalt + Bürgergeldzuschuss mehr raus, als sie in ihrem vorherigen Job auf Mindestlohnbasis verdient hat. Wie gesagt, wenn du den genauen Grund nicht nennen möchtest, ist das vollkommen legitim, ich wollte nur darauf aufmerksam machen, falls das rein finanzielle Gründe haben sollte.
skylake Geschrieben Donnerstag um 05:25 Geschrieben Donnerstag um 05:25 vor 10 Stunden schrieb Golkir: die Zertifikate alle hab die wären in deinem Fall noch nichtmal das Papier wert auf dem sie gedruckt wurden. Jemand ohne irgendwelche Kenntnisse aber Zertifikaten hat diese ausschl. über Braindumps und co. erworben und werden daher einfach ignoriert. Hatte in meinem Leben mit so einigen CCNA's und AWS Zert. Personen zu tun die nicht in der Lage waren einen Cisco Switch zu konfigurieren oder irgendwas in AWS einzustellen. Zertifikate sollten ursprünglich Menschen die jahrelang in dem Bereich arbeiten etwas in die Hand geben, mit der diese die Kenntnisse nachweisen konnten. Dadurch das bei 90% aller Zertifikate (mit Ausnahme der ganz hohen) die Antworten im Internet zu finden sind und einfach auswendig gelernt werden können, hat sich der Wert der Zertifikate ohne Berufserfahrung auf nahezu 0 reduziert. Mit jedem Arbeitgeber mit dem ich zu tun habe (was beruflich einige Dutzend sind) belächeln ausnahmslos alle die Zertifikate nur noch außer der Lebenslauf untermauert die Kenntnisse. Ausnahmen sind dann schon sehr speziell. Ich könnte jemand noch den LPIC-1/2 abkaufen ohne BE, wenn dieser vllt. im Keller seit Jahren mit Linuxservern rumhantiert. Bei Cisco/AWS/Azure eher weniger. vor 10 Stunden schrieb Golkir: OCFA Java Foundation im AE Bereich ohnehin komplett unnötig. Da ist ein gepflegtes Github-Repo deutlich mehr wert als nen Coding Zert.
Muff Potter Geschrieben Donnerstag um 06:06 Geschrieben Donnerstag um 06:06 vor 2 Stunden schrieb Barandorias: Mit einer Ausbildung ständest du am Ende deutlich besser da (sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch durch die entfallene Suche nach einem Praktikumsplatz, der sich teilweise super zäh gestaltet). Mit genug Sitzfleisch kannst du die Ausbildung auch auf 2 Jahre verkürzen, sollte der zeitliche Faktor eine Rolle spielen. Daneben besteht auch noch die Möglichkeit einer betrieblichen Umschulung. Dabei kann der Umschüler zustzlich zum ALG noch bis zu 400€ ohne Anrechnung vom Umschulungsbetrieb erhalten.
hellerKopf Geschrieben Donnerstag um 06:07 Geschrieben Donnerstag um 06:07 (bearbeitet) Hallo Golkir, dein Thread wird nun die typischen Phasen durchlaufen, den alle Threads zum Thema Umschulung nehmen. 1. Es tauchen die Beiträge auf, die dir von einer Umschulung abraten und fragen, warum und ob nicht doch eine reguläre Ausbildung angestrebt wird. Falls reguläre Ausbildung möglich --> Ende der Diskussion, da immer besser als Umschulung 2. Es kommt nur Umschulung in Frage? Dann lass dich nicht von Einzelschicksalen ( "Bei war es ..... ) beeindrucken. Das sind alles nur zufällige Schnapschüsse, die nicht verallgemeinert werden können. Anbieter heute top, morgen flop, weil die Dozenten rumstreunen wir läufige Katzen. Auswahlkriterien: Du musst deine Rangfolge der wichtigen Eigenschaften erstellen und bei jedem Anbieter ermitteln, wie weit er dem entspricht. Ganz oben auf der Liste sollte stehen: "Wie untertsützt mich der Anbieter beim Praktikum" Das geht von "ein Platz wird garantiert" bis zu "Na warten Sie mal ab, das wird dann noch", dazwischen gibt es alte Listen mit unbrauchbaren Adressen. Merksatz: " kein Praktikum -> keine Prüfung" Deine weiteren Kriterien können Lernumgebung, technische Ausstattung, Raumgestaltung und Umfeld sein. Macht einen Unterschied, ob man ein Einzelzimmer hat oder im Großraumbüro 20 Leute wild durcheinander ins Headset brüllen. Ganz wichtig: Geh davon aus, dass dir jede Umschulung nur einen Bruchteil von dem vermittelt, was ein regulärer AzuBi am Ende kann. Vor allem hat der mehr Praxis. Das musst du ausgleichen können, durch eigene Aktivitäten ( priv. Projekte, git usw.) Frage deinen Anbieter, ob er dafür am Nachmittag auch einen Ansprechpartner bereit hält. Es gibt die Anbieter, die buchen einen Dozenten 8 bis 16 Uhr, der dann auch immer ansprechbar ist. Andere Anbieter lassen Ihre Teilnehmenden nachmittags einfach alleine. Der Nachweis von Aktivitäten ist nicht das "Erkaufen" von Zertifikaten. Die sind nur Lockmittel der Anbieter. Also mach dir deine Checkliste und geh dann die Unternehmen durch, die für dich in Frage kommen. Bearbeitet Donnerstag um 06:08 von hellerKopf ZwennL, BlueSkies, charmanta und 1 Weiterer reagierten darauf 1 3
Golkir Geschrieben Donnerstag um 08:34 Autor Geschrieben Donnerstag um 08:34 vor 4 Stunden schrieb Barandorias: Darf man hier fragen, was dafür die Gründe sind, wenn es nicht zu persönlich für dich wird? Klar wenn es dich interessiert. Es geht um finanzielle Gründe. Ich bin Vater und Unterhaltspflichtig. Meine Wohnsituation ist unter der Hand, wohne in einer Wohnung bei meinen Eltern die ich aber natürlich zahlen muss. Meine Eltern sind leider nicht so privilegiert das sie mir die Miete teilweise oder zeitweise erlassen könnten. Die Versteuerung wäre ebenfalls ungünstig, diese wäre aber zwingend notwendig wenn ich Wohngeld, Bürgergeld oder co. Beantrage. Das übliche Azubi Gehalt würde nicht reichen. Einzige Ausnahme wäre die innerbetriebliche Umschulung, die im Endeffekt finanziell beinahe dasselbe wenn nicht sogar besser ist. Hier aber das Problem der relativ fixen Startzeiten, ich würde so wie es mit meinem aktuellen Stand. (Noch ungekündigt, Kündigung wird maximal zum 31.08 durch sein) Probleme haben so schnell ein Ausbildungsplatz zu kriegen die auch noch eine innerliche Umschulung mitmachen. Ein Jahr auf der faulen Haut liegen oder „mal eben selbst lernen“ halte ich für Realitätsfern. Ich habe nicht das Gefühl jemals großartig was gelernt zu haben wenn ich selbst gelernt habe. Nicht weil ich’s nicht verstanden hab, oder es nicht hängen blieb, aber die Menge und Masse wirkte zu gering, im Vergleich zu z.B meinem Modulen in Elektrotechnik. die Informatik Module waren locker in 1/2 Wochen machbar, mit vollem Verständnis ohne „Braindump“. Vielleicht, ganz vielleicht. Gäbe es Möglichkeiten und Schlupflöcher doch noch eine Ausbildung irgendwie auf ach und Krach zu kriegen und zu machen. Die Chance ist jedoch gering, die der Umschulung garantiert. Wen man mag darf man mich durchaus steinigen dafür das ich meine Chancen etwas pessimistisch seh in der Hinsicht normale Ausbildung/ innerbetriebliche Umschulung.
Golkir Geschrieben Donnerstag um 08:48 Autor Geschrieben Donnerstag um 08:48 vor 3 Stunden schrieb skylake: die wären in deinem Fall noch nichtmal das Papier wert auf dem sie gedruckt wurden. Jemand ohne irgendwelche Kenntnisse aber Zertifikaten hat diese ausschl. über Braindumps und co. erworben und werden daher einfach ignoriert. Zertifikate sollten ursprünglich Menschen die jahrelang in dem Bereich arbeiten etwas in die Hand geben, mit der diese die Kenntnisse nachweisen konnten. Dadurch das bei 90% aller Zertifikate (mit Ausnahme der ganz hohen) die Antworten im Internet zu finden sind und einfach auswendig gelernt werden können, hat sich der Wert der Zertifikate ohne Berufserfahrung auf nahezu 0 reduziert. Besitzt du denn selbst solche Zertifikate und hast die Tests selbst durchlaufen und mit Brain Dump schnell gemacht? Mein Bruder arbeitet nun einige Jahre als AE und kam noch während seines Studiums in seine heutige Stelle. Er hat mir beschrieben das manche Zertifikate doch härter seien als gedacht, er habe in dem Vorbereitungskurs für seine Java Zertifikate (besonders das erste) eine eins in jeder Klasur zur Vorbereitung gehabt und dann trotzdem im Zertifikat versagt. Da ich selbst viel auf eigene Erfahrung und nicht hör sagen lege wenn ich Infos rausgebe, interessiert mich deshalb ob du das selbst so erlebt hast, oder ob das deine Meinung ist, die du dir eigentlich gar nicht bilden kannst (wie auch, wenn du selbst nie einen Zert. gemacht hast)? Wenn nämlich der Fall würde ich deiner Aussage schon viel mehr glauben schenken. Zudem funktioniert Brain Dump leider Gottes gar nicht bei mir, selbst wenn ich mal für eine Klasur nur auf „Brain Dump“ gelernt hab, blieb am Ende alles für immer hängen. Ich denke du siehst das vielleicht zu undifferenziert, oder zu klein. Wenn ich einiges an Projekte, auch komplexere vorweisen kann und die Zertifikate habe, weshalb sollte man diesen dann kein Glauben schenken? Wenn ihnen doch Wert bei erfahrenen AEs zugesprochen wird? Ohne jeglichen Nachweis von Arbeit oder Praxis sind natürlich Zettel auf denen eine gute Zensur thront nicht viel Wert. Aber das eine schließt das andere nicht aus. Zum Thema auswendig wissen: Auswendig gelernt ist besser als gar nicht gelernt. Denn wers auswendig kann, lernt die Anwendung garantiert schneller als jemand ders gar nicht kann. So funktioniert am Ende jedes Medizinstudium.
Golkir Geschrieben Donnerstag um 08:57 Autor Geschrieben Donnerstag um 08:57 vor 2 Stunden schrieb hellerKopf: Hallo Golkir, dein Thread wird nun die typischen Phasen durchlaufen, den alle Threads zum Thema Umschulung nehmen. Danke dir mir auch aufgefallen, danke schonmal das du mir etwas Selbständigkeit und nicht völlige Blindheit vorwirfst. Das ist freundlich. Die Tipps sind gut, am Ende kommt es wohl darauf an wieviel Bock ich habe und das ich das Brain Gedumpe richtig umsetzte. Bedeutet für mich, wenn Bts viel zu bieten haben was Lernstoff betrifft, ist das nur soweit sinnig wenn ich diesen umsetzte. Im Endeffekt, also auch was die Zertifikate betrifft, ist das nur soweit Interessant, wenn ich auch nachweise das ich nicht nur nen tollen Test gemacht hab, sondern das im Zertifikat vorkommende Wissen auch anwende. Dann wird die Wertigkeit vielleicht auch etwas höher. Mein Argument bei meinen eigenen Bruder war am Ende: und wenn es nur kleine nette Zwischenziele sind für etwas mehr Motivation, die ich mir im Zweifel an die Wand kleb. Hab ich schon etwas davon. Aber die restlichen Tipps nehm ich mir zu Herzen, das jemand auch außerhalb der Zeiten für privates da ist, ist wirklich sehr wichtig bzw. wäre extrem von Vorteil. Wer weiß, wenn ein Dozent merkt man hat Bock, hat er vielleicht auch etwas Vitamin B für einen. Praktikum mach ich mir weniger Sorgen, habe einige Freunde und eben meinem Bruder die in AE Firmen arbeiten oder dort Ausbildung gemacht haben. Die könnten mir eventuell helfen, hab bisher auch immer Jobs und Praktika gefunden, kann mich gut verkaufen und beeindrucke mit Auffassungsgabe, auch wenn das abgehoben klingt.
tkreutz2 Geschrieben Donnerstag um 09:48 Geschrieben Donnerstag um 09:48 Dann solltest Du als erstes klären, ob Du eine Umschulung überhaupt genehmigt bekommst. Mach mal einen Termin bei der Arge und frage dort nach.
t1nk4bell Geschrieben Donnerstag um 10:26 Geschrieben Donnerstag um 10:26 Zum Thema Zertifikate kann ich aus eigener Erfahrung sagen , wenn man möchte kann man davon einen ganzen Haufen machen , das habe ich auch . Kann damit eine Wand zu Pflaster. Ich habe sie gemacht weil sie verlangt wurden. Aus praktischer Erfahrung kann ich eins dazu sagen , von diesen ca 20 Zertifikaten stehe ich wenn ich praktisch damit zu tuen habe bei 17 wo e der Ochs am Berg und habe null Ahnung. Bei dreien bin ich gut , mit den Sachen habe ich aber praktische Erfahrung. Also unterm Strich aus meiner Erfahrung sind zerts kaum das Papier wert wenn man nicht in dieser Thematik arbeitet. Was folgenden schluss für mich zulässt. Wenn ich praktisch mit etwas zu tuen habe werde ich es mit der Zeit beherrschen. Ein zert dazu machen bringt dir einfach so gut wie nichts außer es wird irgendwie verlangt. Das zert zeigt in keinster Weise das du irgendetwas kannst außer lernen . skylake und ZwennL reagierten darauf 1 1
skylake Geschrieben Donnerstag um 11:43 Geschrieben Donnerstag um 11:43 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Golkir: Besitzt du denn selbst solche Zertifikate Einige. CCNP, LPIC-2 und andere. Da ich selbst Cisco-Instruktor bin kenne ich mich tatsächlich mit der Materie aus. Allerdings musste ich beruflich auch schon Azure Zertifikate erwerben und das lief über einen externen Dienstleister über 100%-Braindump. Klar, man besteht dann die Prüfung aber hat danach einfach so gar keine Ahnung. vor 2 Stunden schrieb Golkir: Dann wird die Wertigkeit vielleicht auch etwas höher. Nicht nur etwas. Ohne dahinterliegende Erfahrung sind Zertifikate einfach nichts wert. Die können sogar sehr nachteilig wirken. Ich hatte vor ungefähr 10 Jahren einen Bewerber (damals noch in der Wirtschaft) aus Indien auf dem Schreibtisch, der vom CCNP über MS bis zu Security so ziemlich jedes Zertifikat hatte was angeboten wurde. Alle waren echt (wurde überprüft). Im Vorstellungsgespräch konnte die Person noch nichtmal einfachste Basisfragen beantworten. Wenn jemand dutzende Zertifikate aus den verschiedensten Bereichen vorweist wird man stutzig. Entweder die sind gefälscht oder eben Braindump. Beides wertlos. Ich hatte auch mal einem Bewerber (mit CCNA) eine Cisco FW hingestellt und wollte das er einfachste Loggingdinge und co. zeigt. Der Bewerber war bereits mit der Console hoffnungslos überfordert und man merkte direkt, woher das Zert. kam. Sowas ist dann für den Aspiranten ziemlich peinlich. Ein Zertifikat sollte zum Lebenslauf passen, alles andere ist vergebene Liebesmühe außer du bewirbst dich in irgendeinem seltsamen Schuppen, der nur bei seinen Kunden mit Zertifikaten prahlen möchte. Das sind dann die Läden die dich nötigen über solche externen Anbieter am besten im ersten Jahr 10 Stück zu erwerben, damit sie diese dann als überhöhten Stundensatz beim Kunden ansetzen. Ganz extrem fällt mir es auch immer wieder bei LPIC auf. Jemand der jahrelang jeden Tag mit Linuxservern zu tun hat, kennt einfach Tricks, Kniffe und co. der jemand nicht kennt, der einfach nur paar hundert Fragen aus dem Internet auswendig lernt. Alleine der Geschwindigkeitsunterschied wie sich beide in der Konsole bewegen ist enorm und wehe es taucht ein Fehler auf. Der "richtige" Linuxadmin weiß wie er sich helfen kann und vllt. auch direkt wo das Problem herkommt. Der Braindump-Anwärter steht dann wie der Ochse vorm Berg und kann seine Stoßgebete Richtung ChatGPT schicken. Bearbeitet Donnerstag um 11:46 von skylake t1nk4bell, ZwennL und Meadril reagierten darauf 3
Golkir Geschrieben Donnerstag um 13:01 Autor Geschrieben Donnerstag um 13:01 vor 3 Stunden schrieb tkreutz2: Dann solltest Du als erstes klären, ob Du eine Umschulung überhaupt genehmigt bekommst. Mach mal einen Termin bei der Arge und frage dort nach. Schon erledigt
Golkir Geschrieben Donnerstag um 13:18 Autor Geschrieben Donnerstag um 13:18 vor einer Stunde schrieb skylake: Ein Zertifikat sollte zum Lebenslauf passen, alles andere ist vergebene Liebesmühe außer du bewirbst dich in irgendeinem seltsamen Schuppen, der nur bei seinen Kunden mit Zertifikaten prahlen möchte. Das sind dann die Läden die dich nötigen über solche externen Anbieter am besten im ersten Jahr 10 Stück zu erwerben, damit sie diese dann als überhöhten Stundensatz beim Kunden ansetzen. Danke das Kommentar ist schon viel mehr wert für mich als dein vorheriges. Wenn also Zerts mehr oder minder per Zwang mir gemacht werden, geb ich sie wenn überhaupt an, wenn ich passende Projekte vorweisen und ich mir tatsächlich sicher bin bei dem was ich da tue. Ich versteh dein Misstrauen ja auch. Man muss mir aber auch noch zugestehen das ich vielleicht nicht einer von denen bin, die Zertifikate Farmen, brav die IHK bestehen und dann nichts können. Denn es gibt durchaus Menschen die ihre Theorie so fabelhaft anwenden können das sie Praxis schnell/schneller „erlernen“. Du weißt sicher was ich sagen möchte. Wenn der Mechanik Student nicht völlig verblödet ist, sollte er mit seinem 1er Abschluss schneller lernen wie er das Auto repariert, als der, der noch nie etwas dergleichen getan hat, und zusätzlich noch keine Theorie gebüffelt hat. Wenn der Student allerdings diese seltsame Eigenschaft mit dem auswendig kotzen vergessen drauf hat. Dann ist das natürlich völlig egal. Mit der Fähigkeit des Vergessens wurde ich jedoch nicht gesegnet bei solchen Dingen. Darf ich dich was zu Projekten fragen? Ich hatte mal so eine schöne Zusammensetzung von tollen Projekten zum lernen. Wie seine eigene LISP im C schreiben. Wenn ich diesen Dingen aber Folge, fühlt sich das im Ende ab wie abschreiben. Selbst wenn ich die Lösung selbst suche bevor ich irgendwo Snippets nehme. Wie kamst du über sowas hinaus? Genau damit? Vorhaben, forschen, anwenden. Also konsequenten Diebstahl bis dieser nicht mehr notwendig wird? Stumpfes Syntax auswendig lernen und dann mit dieser eigene Ideen umsetzen ist ja ebenfalls nicht die Lösung.
Golkir Geschrieben Donnerstag um 13:20 Autor Geschrieben Donnerstag um 13:20 vor 2 Stunden schrieb t1nk4bell: Das zert zeigt in keinster Weise das du irgendetwas kannst außer lernen . Danke für deine Erfahrung. Nur kurze humorvolle Anmerkung; Beweisen zu können das man lernfähig ist, ist aber auch gar nicht so übel. Natürlich sprichst du aber von diesem falschen lernen. t1nk4bell reagierte darauf 1
ZwennL Geschrieben Donnerstag um 16:57 Geschrieben Donnerstag um 16:57 vor 3 Stunden schrieb Golkir: Wenn also Zerts mehr oder minder per Zwang mir gemacht werden Die Zertifikate der Bildungsträger sind kein Zwang. Sie sind ein Marketinginstrument, weil sie gut klingen. Ob Du die machst oder nicht, ist Deinem Bildungsträger ziemlich egal. Es ist nur ein Zusatzangebot. Was die anderen bisher zum Thema Zertifikate geschrieben haben, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich habe auch eine Umschulung zum FIAE gemacht und habe Zertifikate für Python, Java und Scrum. Als Beispiel der praktischen Anwendbarkeit nehme ich mal den Scrum Master. Wir haben wirklich viel dafür gelernt. Mit vier Leuten, auch abseits des Unterrichts. Wir haben das Ding auch alle bestanden. Kann ich deshalb jetzt irgendwo Scrum Master werden? Nein, das ist völlig ausgeschlossen. So eine Position macht nur Sinn, wenn man praktische Erfahrungen mit Scrum hat. Die graue Theorie nutzt Dir dafür wirklich gar nix. Ich habe das Zertifikat aber trotzdem in meine Bewerbung geschrieben. Nicht weil ich auf so eine Position hoffe, sondern um zu signalisieren, wenn Scrum verwendet wird, kenne ich immerhin das Grundvokabular. Das ist alles.
Golkir Geschrieben Donnerstag um 17:55 Autor Geschrieben Donnerstag um 17:55 vor 55 Minuten schrieb ZwennL: Die Zertifikate der Bildungsträger sind kein Zwang. Sie sind ein Marketinginstrument, weil sie gut klingen. Ob Du die machst oder nicht, ist Deinem Bildungsträger ziemlich egal. Es ist nur ein Zusatzangebot. Was die anderen bisher zum Thema Zertifikate geschrieben haben, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich habe auch eine Umschulung zum FIAE gemacht und habe Zertifikate für Python, Java und Scrum. Als Beispiel der praktischen Anwendbarkeit nehme ich mal den Scrum Master. Wir haben wirklich viel dafür gelernt. Mit vier Leuten, auch abseits des Unterrichts. Wir haben das Ding auch alle bestanden. Kann ich deshalb jetzt irgendwo Scrum Master werden? Nein, das ist völlig ausgeschlossen. So eine Position macht nur Sinn, wenn man praktische Erfahrungen mit Scrum hat. Die graue Theorie nutzt Dir dafür wirklich gar nix. Ich habe das Zertifikat aber trotzdem in meine Bewerbung geschrieben. Nicht weil ich auf so eine Position hoffe, sondern um zu signalisieren, wenn Scrum verwendet wird, kenne ich immerhin das Grundvokabular. Das ist alles. Wie war deine Erfahrung so bei der Umschulung und bei wem hast du sie gemacht? Ich denke auch es ist zumindest nützlich das man weiß worum es geht und nicht beim Praktikum oder danach beim absoluten Grundvokabular nachhaken muss. Besonders wenn es im Arbeitsmarkt üblich aber in der IHK Ausbildung nicht vorhanden ist. So wie es klingt hast du sie tatsächlich da gemacht wo ich sie machen will…
skylake Geschrieben Donnerstag um 19:36 Geschrieben Donnerstag um 19:36 vor 6 Stunden schrieb Golkir: Wie kamst du über sowas hinaus? Genau damit? Mein Weg ist sicherlich nicht der Optimale. Ich hatte es schon als jugendlicher "im Keller" gelernt, in dem ich mir Projekte überlegt habe und die dann umsetzte (z. B. Vokabeltrainer und co.). Im Studium kommt dann viel abstraktes dazu aber wirklich gut sein in der Softwareentwicklung kommt über Erfahrung in realen Projekten. Der größte Fehler den man in dem Gebiet machen kann ist die "Tutorial-Hell". Man glaubt gerade am Anfang gerne, dass man über Tutorials in YouTube immer weiter lernt aber das ist ein Irrglaube. Am Ende guckst du dann 100 Stunden wie jemand in Java tolle Sachen schreibt und sobald du plötzlich ein ähnliches Level bei einem realen Projekt anwenden sollst klappt es plötzlich nicht. Daher würde ich nicht sonderlich viel Zeit mit sowas verschwenden. 1-2 Videos zum Start ok, aber dann Projekte und die sollten vom Schwierigkeitsgrad schon fordernd, aber nicht überfordernd sein. Ein weiterer Fehler ist es auf einem gewissen Level zu verharren und nur noch Dinge zu programmieren, die einen nicht weiterbringen. Das Gehirn benötigt einen Widerstand zum adaptieren. Aktuell tritt noch das Problem oder die Falle KI auf. Aufgaben kann diese selbst lösen und Anfänger verleitet es dazu zu glauben, man müsste garnicht mehr programmieren können, sondern nur noch verstehen was die KI da von sich gibt. Prinzipiell ist der Gedanke nicht mal so verkehrt das Hauptproblem dabei ist, dass der Anfänger eben nicht versteht was da passiert oder die tieferen Hintergründe nicht kennt weil ihm einfach die Erfahrung fehlt. Dann führt eine exzessive Nutzung von KI eher dazu, dass man auf der Stelle tritt und keinen Meter besser wird. Außerdem ist der Weg zur Lösung der Prozess der im Gehirn viel bewirkt. Dieser gesamte Prozess wird zerstört, wenn die KI einem die Lösung vorgibt. Ich habe Schüler, die haben sich jeden Sortieralgorithmus von der KI generieren lassen, sich die Erklärung der KI durchgelesen und dann 2 Wochen später komplett versagt, als sie ein ähnliches Problem ohne KI lösen sollten. Andere Schüler hingegen haben sich durch die Sortieralgorithmen gequält, herumprobiert und teilweise ordentlich gelitten. Danach konnten diese aber ihre erworbenen Fähigkeiten, Kenntnisse und Denkmuster auf das neue Problem anwenden und es schnell lösen.
tkreutz2 Geschrieben Freitag um 04:54 Geschrieben Freitag um 04:54 vor 15 Stunden schrieb Golkir: Schon erledigt Dann mach es. Es sind immer Einzelfälle, bei einem klappt es, bei einem anderem nicht. Es ist eine Chance, die einmalig ist. Nutze auch die Möglichkeit, bei verschiedenen Anbietern mal kostenlos rein zu schnuppern, bevor Du Dich auf einen Anbieter festlegst. Viel Glück ! P.S. Ich würde FiAE machen, aber das hängt natürlich von Deinen persönlichen Interessen ab.
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