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Duales System ist "affig"


alligator

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Hi zusammen,

ich muss sagen, dass ich das duale System absolut bescheuert finde.

Dieses ewige rumwechseln zwischen Betrieb und Berufsschule find ich

lästig und macht unnötigen Stress. Ausserdem wird die Ausbildung dadruch unnötig schwerer, da man ja egal ob Teilzeit oder Blockunterricht, immer wieder aus der Schule gerissen wird und dann wieder nach einer bestimmten Zeit wieder rein muss. Und im Betrieb wird man aus seinen Projekten und Aufgaben gerissen und

kann nicht so auf dem laufenden bleiben und Sachen ablschießen wie es eigentlich sein sollte.

Und der angebliche Vorteil vom dualen System das sich Betrieb un Berufsschule ergänzen ist eher theoretisch, aber praktisch absolut nicht so.

Es kommt zwar immer mal vor, dass man das was man gerade im Betrieb macht, auch zufällig gerade in der BS dran kommt, aber es ist auch betirebswirtschaftlich nicht machbar alles oder ein Großteil im Beriteb zu machen, was die Schule unterrichtet.

Man sollte es besser so machen:

1 Jahr Berufsschule, danach schrifltiche IHK-Abschusprüfung

+ schrifliche Schulabschlußprüfung (in BW)

2+3 Jahr im Betrieb, danach Projektarbeit.

Gruß

alligator

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Also ich muss sagen, dass sich bei uns der Betrieb dran hält. Also im 2. Jahr haben wir ja hauptsächlich Vernetzung, und so bekommen wir auch erst im 2. Jahr im Betrieb mit größeren Netzen zu tun, als Beispiel jetzt.

Ansonsten finde ich Blockunterricht schon gut, ist ne gut Abwechslung, allerdings 2 Tage die Woche Berufsschule finde ich auch idiotisch.

Gruß

Containy

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Ähh, ich glaub, ich bin im falschen Film.

Was erwartest du denn dann vom Job? Einen Auftrag, den du gemütlich in den nächsten drei Monaten bearbeiten kannst, so mit Einarbeitung und gezielten Coach und Hotline?

Aufwachen!!!

Das geht am Leben vorbei. Ich habe idR drei Projekte gleichzeitig, betreue nebenbei Praktikanten und neue Mitarbeiter, organisiere eine Abteilung und versuche einen Softwareentwicklungsprozess einzuziehen. So oder so ähnlich arbeite ich, seit ich meine Ausbildung beendet habe. Genauer gesagt war das in etwa schon in meiner Ausbildung so.

Es geht einfach darum, dass man im Betrieb die Praxis kennen lernt und dazu in der Schule einfach zum einen auch andere Azubis und deren Jobs/Typen erlebt, aber auch "mehr oder weiniger" klassisch dem Ausbildungsziel entgegengeführt wird. Positiv was Projektarbeiten der FIxx betrifft, wenn diese als einzelne Azubis einfach mal mit mehreren ein Projekt zu stemmen haben...

Darum klare Ansage: Duales System JA! Sicher in Details verbesserungsbedürftig. Wenn wir uns aber darüber unterhalten, dann lass uns bitte bei Kindergarten, Grund-, Haupt,- Realschule, Schimpansium und Uni beginnen - die alle haben es NÖTIGER als das duale System.

LiGrü

Ein eigentlich eher systemkritisch denkender

Michael

PS: Ich verteidige das System - keine Lehrer oder einzelne Schulen!

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Hi

Original geschrieben von IJK

Ähh, ich glaub, ich bin im falschen Film.

Was erwartest du denn dann vom Job? Einen Auftrag, den du gemütlich in den nächsten drei Monaten bearbeiten kannst, so mit Einarbeitung und gezielten Coach und Hotline?

Aufwachen!!!

Das geht am Leben vorbei. Ich habe idR drei Projekte gleichzeitig, betreue nebenbei Praktikanten und neue Mitarbeiter, organisiere eine Abteilung und versuche einen Softwareentwicklungsprozess einzuziehen. So oder so ähnlich arbeite ich, seit ich meine Ausbildung beendet habe. Genauer gesagt war das in etwa schon in meiner Ausbildung so.

Was hat das alles mit dem dualen System zu tun ?

Deine "Ich-bin-toll"-Predigt ist zwar nett, aber hat null damit zu tun!

Es geht einfach darum, dass man im Betrieb die Praxis kennen lernt und dazu in der Schule einfach zum einen auch andere Azubis und deren Jobs/Typen erlebt, aber auch "mehr oder weiniger" klassisch dem Ausbildungsziel entgegengeführt wird. Positiv was Projektarbeiten der FIxx betrifft, wenn diese als einzelne Azubis einfach mal mit mehreren ein Projekt zu stemmen haben...

Aha ich kann immernoch nicht erkennen, was mit dem dualen System zu tun hat.

Das was du sagtst, hat man auch mit meinem Vorschlag.

cu

alligator

P.S.: Ich verurteile das System und verteidige die Lehrer und Schulen, denn die können

meist am wenigsten dafür ...

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@IJK

Themaverfehlung - Note 5 :P

Ich finde das Duale System gut, denn wenn man ein Jahr am Stück in der Schule ist, bekommt man nicht mehr viel im Betrieb mit. Wir stellen Software her und da passiert jeden Monat schon ne Menge Neues.

Und wenn man da erst ein ganzes Jahr weg ist, wirds schon happig.

Gruß

Containy

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So bitte wie soll das gehen?

Du lernst prozedural, objektorientiert Programmieren; Datenbankgrundlagen und Tiefergehendes; den gigantischen Wirtschafts- und Sozialteil; andere Sachen in NUR EINEM lächerlichen Jahr!!!!???

Ist es nicht doch eher besser das in Häppchen zu erlernen, das ganze hin und wieder aufzufrischen, dabei sogar noch Defizite zu erkennen und so dann nach ca. 3 Jahren gut gebildet in eine etwas konfuse Abschlussprüfung zu gehen?

Du willst das alles in einem Jahr machen? Na viel Spass dann auch. Darf ich Fragen in welchem Jahr du bist oder ob Du mit der Ausbildung schon fertig bist?

Ich für meinen Teil war froh, neu Erlerntes oder anders Erlerntes aus Betrieb oder der Berufsschule jeweils im Betrieb oder der Berufsschule diskutieren oder anwenden zu können.

Ich schlage gut gemeint auch vor, dass Du Dir nochmal Artikel dazu durchliest, wie der Mensch als biologisches Individuum lernt. Hardcore sich den ganzen Kram in einem Jahr reinzuziehen ist meiner Meinung nach NICHTS!

So nun könnt ihr mich steinigen ;)

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Leute, stoppt mal bitte das aufeinander einhacken...wir sind hier nicht im Hühnerstall.

Ich finde das Duale System von seinem Prinzip her völlig richtig. Sicher ist es in Details verbesserungswürdig -was bereits erwähnt wurde- aber es hat sich bewährt. Ich möchte nicht nur 1 Jahr am Stück in die Schule gehen und dann 2 Jahre im Betrieb abgammeln...da bleibt der Lerneffekt auf der Strecke. Überleg doch mal, alligator: Du kommst 2 Jahre am Stueck nicht aus Deinem Betrieb raus. Fände ich ätzend.

Und was machst Du mit den Prüfungen? Die Schriftliche gleich nach 1 Jahr Schule schreiben...meinst Du, das sagt tatsächlich viel über Deine Fähigkeiten aus? Du hättest zu dem Zeitpunkt nur theoretisches Wissen, aber die Praxis ist ebenso wichtig. Was wäre mit der Mündlichen, die Du dann nach weiteren 2 Jahren ohne Schule ablegst? Glaubst Du die wird einfacher wenn man vorher nur im Betrieb sass und nicht mal die Moeglichkeit hatte diverse Sachen im Unterricht zu besprechen? Oder ist Dein Gedächtnis so gut, dass Du Dir all das gelernte über 2 Jahre hinweg merken kannst? Und was ist mit der nicht unwesentlichen Rolle die die Schule hinsichtlich der Prüfungsvorbereitung spielt?

Nichts persönliches, aber denk bitte mal genau über die Vor- und Nachteile nach ehe Du so ein System verteufelst. Mach Deine Prüfung, dann wirst Du sehen, dass dieses System wertvoller ist als Dein Vorschlag. Es mag nerven wenn man gerade in einem Projekt steckt und dann 3 Wochen zur Schule muss, aber die meisten freuen sich auch auf diese Zeit als Gegenpart zum Betrieb.

@JeanLucPicard: Mit bunten Wattebällchen bis Du blutest? :D

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Also, jetzt muss ich auch mal etwas loswerden!

Es ist schon klar, dass das duale Ausbildungssystem so seine Macken hat und an einigen Stellen verbesserungswürdig ist, so wie das hier auch schon gesagt wurde! Aber bedenkt doch mal, wenn wir die Berufsschule in einem einzigen Jahr durchziehen würden und danach nur noch praktische Ausbildung hätten, was wäre dann mit den theoretischen Fragen??

Bei uns läuft das z.B. so ab, wenn wir in der Ausbildung irgendwie mit betriebswirtschaftlichen Abläufen o.ä. zu tun bekommen und unsere Ausbilder mal nicht weiterwissen (die können ja auch nicht alles wissen :D ) dann verweisen sie uns immer auf den BWL bzw. BPV-Unterricht in der Berufsschule! Ok. theoretisch müsste man das ja wissen, wenn man alles in einem Jahr gelernt hat! Aber praktisch sieht das ganz bestimmt nicht so aus! Und das ist nur ein Beispiel, wo ich in der Praxis Probleme sehe, wenn eine Ausbildung in einem Beruf mit "ganzheitlichem Ansatz", wie das in der Fachsprache so schön heißt, durchgeführt/ umgesetzt wird!

Was wenn der Betrieb eine plötzliche Auftragsflaute erlebt?? Dann sitzt man ab dem 2ten Jahr teilweise sinnlos rum und ist mit Nichtstun od. Hilfsarbeiten beschäftigt! Sollte das der Sinn der Sache sein? Ich glaube nicht!

Wie gesagt, nur meine Meinung! Vielleicht teilen die ja einige von euch!

Also

Keep cool & get lässig!

Gruß

STMI

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Original geschrieben von SteffiMichi

Also, jetzt muss ich auch mal etwas loswerden!

Was wenn der Betrieb eine plötzliche Auftragsflaute erlebt?? Dann sitzt man ab dem 2ten Jahr teilweise sinnlos rum und ist mit Nichtstun od. Hilfsarbeiten beschäftigt! Sollte das der Sinn der Sache sein? Ich glaube nicht!

Nagut, dann kann mann sich immernoch mit Selbststudium Wissen aneignen.

Ich halte das Dualesystem allerdings auch für recht sinnvoll. Ist ja oben schonmal erwähnt worden, fürs lernen ists besser. Ich halte allerdings Blockuntericht für besser als 2 Tage in der Woche in die schule zu gehen. Weil mann sich da doch besser in den Stoff vertiefen kann.

Cu

Roady

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also ich finde es voll und ganz ok, dass ich keinen blockunterricht hab!! obwohl ich dazu sagen muss das ich leider keine vergleichsmöglichkeit habe!

es ist abwechslungsreicher. ich hab jetzt im dritten jahr nur noch einen tag in der woche schule. man hat genug zeit für hausaufgaben oder referate. man kann direkt einen tag später gewisse dinge in der firma nachfragen.

und zudem würde ich mehrer tage am stück in dieser schule nicht aushalten!! (bezüglich der organisation usw.) aber das wäre wieder ein anderes thema.

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Ich bin froh das ich die Woche 1 1/2 Schultage hatte. Dadurch konnte ich als AE'ler an einem Projekt mirwirken, an dem ich nun mitlerweile über 1 1/2 Jahre mitcodiere/konzipiere. Ansonsten hätte ich wohl keine Chance gehabt, hier in der Firma so Fuss zu fassen. Das nachbreiten des Stoffes viel mir auch leichter, wenn permanent ein wenig Schule ist.

In meine Augen hat das Duale System, vom System her gut funktioniert. Es gab eher die bekannten Probleme in der Berufschule.

Gruß Codon

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Original geschrieben von SteffiMichi

Blockunterricht ist auf jeden Fall besser!!!

Toll, wenn ich 2 Wochen krank bin, verpass ich somit 10 Berufsschultage, das aufzuholen ist nicht sehr einfach...dann lieber 1 Tag/Woche in die Berufsschule, so wars bei mir, und das fand ich auch gut, so hab ich auch nicht verpasst, was in Firma in der Zwischenzeit passiert ist. Uns hatte man auch schon mit Blockunterricht gedroht, aber das konnte erfolgreich abgebügelt werden. :)

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Also ich kam dennoch sehr gut mit dem Blockunterricht klar! Und ein oder 2 Wochen sind wie früher in der normalen Schulzeit auch aufzuholen, wenn man genug Eigeninitiative zeigt ;)

Ich finde Blockunterricht und Jede-Woche-Schule haben jeder für sich ihre Vorteile!

Blockunterricht: - der Stoff kann ordentlich am Stück in 1-3 Wochen durchgenommen werden

- man fühlt sich längere Zeit frei (von der Schule)

- es können wochenlange Seminare besucht werden in der schulfreien Zeit ohne Stoff zu verpassen

Jede-Woche-Unterricht: - man ist jede Woche auch in der Firma

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JeanLucPicard:

Du lernst prozedural, objektorientiert Programmieren; Datenbankgrundlagen und Tiefergehendes; den gigantischen Wirtschafts- und Sozialteil; andere Sachen in NUR EINEM lächerlichen Jahr!!!!???

Ähem, ich bn AE und hab genau das getan:

0,5 Jahre: Rein schulischer Unterricht für Alles was an Kaufmännischem Stoff anlag (BWL, VWL, Materialwirtschaft, Produktionswirtschaft, Marketing, Rechnungswesen, etc.)

0,5 Jahre: Rein schulischer Unterricht für das IT-Betreffende (UML, Programmieren, Netzwerke, Technik, Software, Betriebssysteme, Elektronik, etc.)

1 Jahr: Praktikum (Vollzeit in der Firma um meine Kenntnisse anzuwenden und zu vertiefen - ich habe sogar vertraglich eine Garantie bekommen keine Tätigkeiten annehmen zu müssen wenn ich nicht will und konnte mich so voll auf meine Ziele konzentrieren und mußte NIE für irgendjemand sinnlos buckeln - nur wenn ich meinte es könnte mir als Erfahrung nützlich sein!!! :marine)

Danach kam dan die Prüfung und das Projekt gleich alles hintereinander!

Ich fand das grundsätzlich gar nicht so schlecht. Ein Zwischendrin Rumgehetze mit in die Länge gezogenen Inhalten hätte mir auch nicht gepaßt. Dadurch, daß man thematisch immer am Ball blieb gab es weniger Verständnisprobleme und man kam zügig vorwärts. Wiederholungen waren fast nicht notwendig.

Ich fand das wirklich super - mal abgesehen von der eingesparten Zeit gegenüber der Regelausbildung)

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So, und nun versuch mal diese Prozedur auf jeden zu applizieren. Meinst Du, dass das OK wäre?

Wie gut oder nicht gut deine theoretische Ausbildung nun war sei dahingestellt, ich bin nach wie vor für eine Ausbildung, in der Theorie und Praxis nach Möglichkeit miteinander kombiniert werden können.

Wenn ich wie bei Dir ein Jahr Theaorie durchziehe und anschliessend ein Jahr Praktikum ist es sicher nicht möglich wenigstens einiges vom theoretisch neu erlernten auch in die Praxis umzusetzen.

Die Zeitersparnis finde ich ja auch toll bei Dir, aber wer flink genug, fleissig genug und alle Weichen stellen kann/konnte, hat sowieso die Chance diese Ausbildung in 2 oder 2,5 Jahren durchzuziehen.

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Original geschrieben von JeanLucPicard

Wenn ich wie bei Dir ein Jahr Theaorie durchziehe und anschliessend ein Jahr Praktikum ist es sicher nicht möglich wenigstens einiges vom theoretisch neu erlernten auch in die Praxis umzusetzen.

Picard, das ist ein glattes Eigentor & geht an den allgemein bekannten Kritiken über die IT-Berufe vorbei, denn in vielen Fällen beklagen sich die Auszubildenden genau darüber, dass die Berufsschulthemen ja praxisfremd wären, weil sie sie im Betrieb nicht bräuchten. Und genau deshalb macht es keinen Sinn, die Theorie verteilt über drei Jahre zu lernen und dann eine Prüfung zu schreiben, denn was nicht verwendet wird (in der Praxis) wird schnell wieder vergessen. Wobei ich der Ansicht bin, dass Themen nach einem Jahr noch eher im Gedächtnis hängen, als nach drei.

Der Unsicherheitsfaktor, dass theoretisch Erlerntes nicht in der Praxis angewendet wird, ist genau derselbe. Nur, die Prüfung wird nach drei Jahren ungleich schwerer, wenn theoretisches Wissen nicht nur abgefragt, sondern auch angewandt werden können soll.

Crush´s Werdegang ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Beispiel für eine bessere Lösung. Im übrigen halte ich unter dem Gesichtspunkt der Vielzahl an verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von FIs eine strikte Trennung von Theorie und Praxis für wesentlich sinnvoller. Mir fällt es sehr schwer, den theoretischen Stoff über drei Jahre hinweg zu behalten (und zu verstehen), den ich hier in meinem Betrieb nicht brauche. Und ich gehe stark dvon aus, dass es den meisten Auszubildenden so geht.

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Original geschrieben von lpd

Picard, das ist ein glattes Eigentor & geht an den allgemein bekannten Kritiken über die IT-Berufe vorbei, denn in vielen Fällen beklagen sich die Auszubildenden genau darüber, dass die Berufsschulthemen ja praxisfremd wären, weil sie sie im Betrieb nicht bräuchten. Und genau deshalb macht es keinen Sinn, die Theorie verteilt über drei Jahre zu lernen und dann eine Prüfung zu schreiben, denn was nicht verwendet wird (in der Praxis) wird schnell wieder vergessen. Wobei ich der Ansicht bin, dass Themen nach einem Jahr noch eher im Gedächtnis hängen, als nach drei.

Der Unsicherheitsfaktor, dass theoretisch Erlerntes nicht in der Praxis angewendet wird, ist genau derselbe. Nur, die Prüfung wird nach drei Jahren ungleich schwerer, wenn theoretisches Wissen nicht nur abgefragt, sondern auch angewandt werden können soll.

Crush´s Werdegang ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Beispiel für eine bessere Lösung. Im übrigen halte ich unter dem Gesichtspunkt der Vielzahl an verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von FIs eine strikte Trennung von Theorie und Praxis für wesentlich sinnvoller. Mir fällt es sehr schwer, den theoretischen Stoff über drei Jahre hinweg zu behalten (und zu verstehen), den ich hier in meinem Betrieb nicht brauche. Und ich gehe stark dvon aus, dass es den meisten Auszubildenden so geht.

Wieso ist das ein Eigentor? Ich habe nicht gesagt das alle Themen praxisfremd sind. Wenn ich die Normalisierungsregeln, das objektorientierte Programmieren usw erlerne, bin ich froh, dass nicht erst nach einem Jahr in die Praxis umzusetzen.

Also nix mit Eigentor, sondern Eigenmeinung!

Ich spiel hier doch nicht verbal mit euch Fussball!

Du wirst nie jeden Theoriepunkt in die Praxis umsetzen müssen! Aber es ist doch schön, erlentes über Hardware, Software usw. dann auch ein paar Tage oder Wochen wenigstens teilweise in die Praxis umsetzen zu können. Ich weiss ja nicht wie es euch/Dir geht, aber ich kann noch wesentlich besser über etwas schreiben, wenn ich dieses auch real mal umgesetzt habe!

Das ist jedenfalls meine Meinung. Beim Thema Ausbildungsgesamtzeit runter bin ich auf jeden Fall auch dafür, wobei geschaut werden muss, ob das pauschal machbar ist!

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Original geschrieben von JeanLucPicard

Wieso ist das ein Eigentor?

Ganz einfach. Du wertest Crush´s Werdegang als (meinetwegen auch "für dich") ungeeignet ab, weil du meinst, dass die theoretischen Aspekte nicht in die Praxis umgesetzt werden.

Und das ist eben kein Gegenargument, denn in der dualen Ausbildung in der jetztigen Form läuft es oft nicht anders.

Aber es ist doch schön, erlentes über Hardware, Software usw. dann auch ein paar Tage oder Wochen wenigstens teilweise in die Praxis umsetzen zu können.

Sicher ist es das, gar keine Frage. Aber es ist eben oft nicht möglich. Das dumme an der Sache ist nur, dass nach drei Jahren keiner fragt, ob du´s theoretisch oder praktisch kannst. Du musst es können, sonst schaffst du die Prüfung nicht. Aber drei Jahre sind eine lange Zeit; und wenn du mal schaust, wieviele Schulstunden zusammenkommen, wenn man 12 Stunden pro Woche Unterricht hat, wirst du sicher erkennen, dass man diese Stunden auch in einem Jahr oder 1 1/2 Jahre zusammenfassen kann.

Es geht mir persönlich einfach darum, dass von mir erwartet wird, dass ich theoretisches Wissen über drei Jahre mit mir herumtragen muss, die ich aber nach der Abhandlung möglicherweise erst zur Prüfung wieder brauche - wenn überhaupt.

Ich weiss ja nicht wie es euch/Dir geht, aber ich kann noch wesentlich besser über etwas schreiben, wenn ich dieses auch real mal umgesetzt habe!

Oh, ich denke, da geht es den meisten nicht anders; mir auch nicht. Was aber ist, wenn ich nie die Möglichkeit bekomme, das auch umsetzen, was man mir so erzählt ? Ganz klar, ich vergesse es wieder.

Beim Thema Ausbildungsgesamtzeit runter bin ich auf jeden Fall auch dafür, wobei geschaut werden muss, ob das pauschal machbar ist!

Pauschal machbar ist es nicht, denn das würde nicht gehen, ohne die Inhalte zu kürzen.

Bei Umschülern ist es so, dass sie den Stoff entweder radikal durchziehen (schulisch m. Praktikum), dann ist es nur theoretisch. Oder sie gehen den dualen Weg, werden den Stoff dann aber nicht schaffen und deshalb selbstständig ein Drittel der Themen bearbeiten müssen.

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Ungeeignet oder unpraktisch, jedenfalls allgemein auf Auszubildende betrachtet ist das von Crush vorgeschlagenes Konzept zu sehen.

Also LWP ich weiss ja nicht wie es bei Dir genau in der Ausbildung aussehen mag, aber wenn ich merke, dass nicht ein gewisser Teil von Theorie in meiner Praxis wiederzufinden ist, dann frage ich mal mit ernstem Blick nach.

Was der Satz

"Sicher ist es das, gar keine Frage. Aber es ist eben oft nicht möglich. Das dumme an der Sache ist nur, dass nach drei Jahren keiner fragt, ob du´s theoretisch oder praktisch kannst. Du musst es können, sonst schaffst du die Prüfung nicht. "

genau aussagen soll weiss ich jetzt nicht so genau ;) Wenn man will dass ich was kann, dann wollen sie sicher auch das ich es theoretisch und eventuell praktisch kann und andersrum auch ;)

Viel interessanter finde ich den Punkt, dass du beklagst, theoretisches Wissen maximal 3 Jahre mit Dir rumtragen zu müssen und dieses dann abgefragt wird.

Sieht es denn im wirklichen Leben gross anders aus? Da sitzt Du beispielsweise die ganze Zeit am Java-Projekt. Nun kommt ein PL/SQL-Projekt das vielleicht 3 Jahre dauert. Nun aufeinmal solls dann wieder was mit Java sein. Was machst du dann? Du frischt sicher Deinen persönlichen Wissensstand auf. Und wieso soll das beim Lernen für die Berufsschule und Abschlussprüfung nciht ähnlich sein. Diese ganze Sache ist meiner Meinung nach auch als Vorbereitung auf das ernsthafte Leben zu sehen. Auch beim Abi siehts doch nicht anders aus. die letzten 2-4 Monate bist Du damit beschäftigt das Wissen von 3-4 Jahren zurück zu holen. Und so wird es immer wieder in allen Bereichen des Lebens sein.

Wenn die Theorie, die Du ein Jahr haben willst nur für die Abschlussprüfung da ist und Du danach nie wieder was von ihr wissen willst/kannst, dann kann man meiner Meinung auch gleich sagen "lasst den Kram ganz weg!".

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