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Was spricht für eine Ausbildung vor dem Studium?


alex_84

Empfohlene Beiträge

Hi Leute,

also, ich hab' in diesem Forum schon oft Sätze wie 'die Ausbilgund war Zeitverschwendung, ich hätte gleich studieren sollen' gelesen. Könnt Ihr mir sagen, für welchen "Typ" von Mensch eine Ausbildung besser geeignet ist als gleich ein Studium zu beginnen? Oder ist es priniziell besser, wenn man die schulischen Voraussetzungen mitbringt, auf jeden Fall gleich zu studieren? Oder ist es am optimalsten, zuerst eine Ausbildung und dann ein Studium zu absolvieren um richtig fit in Praxis und Theorie zu sein?

Vielen Dank schon mal für eure Einschätzungen!

MfG

Alexander

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@Alex

Regeln dafür gibt es nicht. Wenn du deinen eigenen Text bzw. diese von dir gemeinten Texte überdenkst dann sind das Meinungen von Menschen, die NICHT bzw. noch nicht studiert haben. Deren Meinung NACH dem Studium wäre interessant, ob dann das Studium oder die Ausbildung besser wegkommen.

Ich für meinen Teil habe

- erst studiert

- dann eine Ausbildung gemacht

- dann erneut studiert (abends)

Jeder dieser Erfahrungen möchte ich heute nicht missen. Aber das soll nicht heißen, dass man das in irgendeiner Art nachmachen muss ;) Es ist einfach so, dass jeder seine eigenen Erfahrungen im Leben macht. Und gerade die Berufswahl und der Weg dorthin sind die schwierigsten Entscheidungen im Leben überhaupt.

LiGrü

Michael (heute mal Philosoph)

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Ich habe zuerst eine Ausbildung gemacht, dass ich noch nicht genau wusste, was ich studieren könnte. Nach dem Abi und dem Wehrdienst war ich noch nicht so weit, um für meine Zukunft weitreichende Entscheidungen zu treffen. Außerdem war mir die wirtschaftliche Selbstständigkeit wichtig.

Im Oktober beginne ich ein Studium an der Universität Potsdam. Lehramt an Gymnasien für die Fächer Informatik und Politische Bildung. Zum einen haben ich daran während meiner Ausbildung Gefallen gefunden. Zum anderen möchte ich mehr aus meinen Möglichkeiten machen. Im Endeffekt passt das Dasein als Lehrer auch mehr zu mir. :eek:

Eine ideale Idee, um Theorie und Praxis zu vereinen, ist ein BA-Studiengang.

mfg Moeki.

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Ich habe auch zuerst eine Ausbildung (FIAE) nach meinem Abi und dem Bund gemacht. Ich wollte erstmal selbst Geld verdienen und einigermaßen auf eigenen Beinen stehen. Danach hab ich eher zufällig noch ein Studium im Informatikbereich begonnen, wo mir die Ausbildung doch sehr geholfen hat (und immer noch hilft). Gerade im Grundstudium kennt man doch die meisten Sachen oder hat sie schonmal gehört und tut sich da um einiges leichter. Darum kann ich diese Reihenfolge durch meine persönlich Erfahrung sehr empfehlen.

Allerdings ist halt auch zu beachten, daß die Ausbildung in der Regel 3 Jahre dauert und wenn man danach noch studieren will, wird man wohl meist erst Ende 20 in das Berufsleben einsteigen. Für viele ist das vielleicht etwas spät, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden...

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Hi,

ich für meinen Teil bin beispielsweise der Meinung, das für mich ein Studium neben dem Beurf, nach der Ausbildung am besten ist.

Ich denke, das das zwar sehr anstrengend sein kann bzw. ist, aber so habe ich das Gefühl für mich den optimalen Weg zu gehen.

Meine Gründe im Detail:

1. Ich habe kleine Teilziele, die mich eher motivieren, als ein Großziel in 12 Jahren (etwas realitätsfern...)

2. Ich werde nach dem Studium (Abschlussziel: 28/29) bereits 6/7 Jahre Berufserfahrung haben, Geld verdient haben...

3. Die Ausbildung gibt einem, je nach Persönlichkeit, einige Grundlagen für das Studium mit auf den Weg (wie oben schon erwähnt).

EIne Sache sollte man allerdings vor diesen Gründen im Auge behalten:

Das ist mein persönliches Ziel; und das ist nicht, mit 30 im gehobenen Management zu sitzen, und mit einer 70 Stunden woche 1 Mio. Euro pro Monat zu verdienen. Ich habe den Beruf gewählt, weil mir die Arbeit am Computer in jeglicher Form Spass macht, und nicht die Arbeit im Management, wo ich delegiere (nur zum Beispiel).

Mir reicht auch ein Job mit regelmäßigen unregelmäßigen 40 bis 50 Stunden ;-)

Das Studium nebenher, und die Weiterbildungen sind für mich nur Mittel zum Zweck, um auch in Zukunft keine Sorgen haben zu müssen, und evtl. einen Job zu finden falls ich meinen mal verlieren sollte.

Schönen Gruß

Michael

P.S.: Ausserdem werde ich früher oder später noch irgendwas Wirtschaftsmässig dranhängen, weil ich keinen Menschen über 50 kenne der noch in einer EDV-Abteilung arbeitet. Ich will aber nicht mit 49 in Rente (haha..Welche Rente ?) gehen :)

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Eine Ausbildung vor dem Studium finde ich voll in Ordnung, habe ich selber so gemacht.

Solch ein Firmenkontakt wenn man sich gut angestellt hat und es sich z.B. um ein kleines oder mittelständiges Unternehmen handelte (auch bei größeren *g) wertvoll sein, da man z.B. in der vorlesungsfreien Zeit dort arbieten kann oder so.

Auch eine Praxiserfahrung in diesem Ausmaße vor einem doch mehr theoretischen Studium finde ich keineswegs fehlplatziert. Mir sind doch einige Grundveranstaltungen in der FH am Anfang meines Studiums dadurch um einiger leichter gefallen bzw. musste ich mir für vieles kein zusätzliches Verständnis aufbauen. (In höheren Semestern ist das allerdings anders ;) )

Gut, bei mir hat sie Ausbildung auch nicht so viel Zeit gebraucht wegen so einem Modell.

Das einzige was man sich ein wenig wieder abgewöhnen muss ist das Geld bekommen, daher habe ich ja dann auch einen kooperativen Studiengang genommen, wo man durch eine Firma unterstützt wird (so ca. in Höhe eine Ausbildungsvergütung). :P

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alex_84 :

Könnt Ihr mir sagen, für welchen "Typ" von Mensch eine Ausbildung besser geeignet ist als gleich ein Studium zu beginnen?

Da wir hier in einem Forum für Fachinformatiker rumlaufen, mal ein paar meiner Gedanken zu den drei grundlegenden Möglichkeiten Uni, Fachhochschule oder eben Ausbildung.

Uni : Mache ich selbst, daher kann ich das Informatik Studium an einer Universität wohl im Vergleich zu den anderen beiden Ausbildungswegen am besten beurteilen. Die anderen Beurteilungen kann ich nur aus Erfahrungen im Vergleich mit Freunden widergeben, hoffe aber, dass dies halbwegs repräsentativ ist. Wenn du Spaß an theoretischem Wissen und Arbeiten hast, dann könnte das Informatik-Studium an einer Uni das richtige für dich sein. Programmieren wirst du die ersten Jahre so gut wie gar nicht, womit du dich auseinandersetzt ist pure Mathematik (in unserem Fall mußte das gesamte Mathematik-Grundstudium quasi nebenher gemacht werden) sowie der theoretische Aufbau der Informatik.

Da geht es dann eben um Beweise über das Laufverhalten von Datenstrukturen (Amortisierte Laufzeit von Spreizbäumen ? Gibt es einen aymptotisch schnelleren Sortieralgorithmus als Quicksort ?), um Berechenbarkeitstheorie (Kann ich z.B. einen Algorithmus finden, der ein Problem in polynomieller Laufzeit löst ?), um Korrektheits- und Terminierungsbeweise sowie Beweiskalküle und ähnlichen Quatsch. Da sind eigentlich einfach nur allgemeine Grundlagen, die man eben kennen muß, und anhand derer man auch die Arbeitsweise des Informatikers lernt. Wirklich interessant wird alles aber eigentlich erst im Hauptstudium, wo man sich dann frei nach Schnauze spezialisieren kann.

Die Zeit des Studiums möchte ich nicht missen, eine Mischung aus tagelanger konzentrierter Arbeit und vielen Parties, bereichert einen selbst ungemein und öffnet auch den Horizont sehr viel weiter, als ich es mir vorher hätte erträumen lassen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass das Studium nicht gerade einfach und zusätzlich auch noch sehr zeitaufwändig ist.

Praxiserfahrung muß man sich selbst aneignen, entweder durch Praktika oder durch Nebenjobs während des Studiums. Genauso wie man eigentlich als praxisrelevante selbst erlernen muß, an der Uni bekommt man nur die dazu nötigen Mittel in die Hand gedrückt. Für das, was dabei rauskommt, bis du vollkommen selbst verantwortlich. Gibt also Leute, die nach 5 Jahren von der Uni kommen und ein Diplom mit 1,0 bestanden haben, mit denen man aber in der Praxis gar nichts anfangen kann, genauso wie es Studienabbrecher gibt, die wirklich verdammt gute Programmierer sind.

In einem Beitrag vorher habe ich gelesen, dass einem die Ausbildung während des Grundstudiums sehr geholfen hat. Ich habe vor dem Studium selbst in der Anwendungsentwicklung gearbeitet (ohne Ausbildung), und habe wenn ich ehrlich sein soll, im Grundstudium nichts von meinem Wissen an der Uni gebrauchen können.

Ausbildung : Auch wenn ich mir hier den Zorn mancher FIAEs zuziehen werde : Ich halte eine Ausbildung zum Fachinformatiker daher nicht besonders sinnvoll, weil eine Ausbildung mich normalerweise auf die nächsten 30 Jahre im Berufsalltag vorbereiten soll, eine Berufsausbildung zum FIAE dies aber nicht schafft, weil sie sehr problembezogen ansetzt. Daher halte ich auch die Bezeichnung Fachinformatiker für irreführend, denn eigentlich wäre Programmierer treffender.

Fachhochschule : Der Mittelweg aus beidem, für die breite Masse von Informatik-interessierten sicherlich der Königsweg, weil eben praktische Ausbildung und theoretisches Hintergrundwissen im Studiengang vereint werden, ohne dass man sich die Praxis selbst aneignen muß. Für jeden, keinen Lust auf langwierige theoretische Beweise und solchen Quatsch hat, bietet das Studium aber dennoch weitreichendes Hintergrundwissen, welches sich in puncto Anspruch und purer Masse sehr von der Ausbildung unterscheidet.

Bye

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In einem Beitrag vorher habe ich gelesen, dass einem die Ausbildung während des Grundstudiums sehr geholfen hat. Ich habe vor dem Studium selbst in der Anwendungsentwicklung gearbeitet (ohne Ausbildung), und habe wenn ich ehrlich sein soll, im Grundstudium nichts von meinem Wissen an der Uni gebrauchen können.

Kleine Anmerkung noch von mir: Ich studiere an einer FH, da hatten wir im Grundstudium Fächer wie Datenbanken, Programmieren, Rechnernetze, Englisch usw. In diesen Fächern hab ich mir öfters eine "Auszeit" gegönnt, da ich den Stoff größtenteils schon in der Ausbildung vermittelt bekommen habe. An der Uni ist das, wie ich gerade in Mannis Beitrag gelesen habe, anscheinend komplett anders.

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P.S.: Ausserdem werde ich früher oder später noch irgendwas Wirtschaftsmässig dranhängen, weil ich keinen Menschen über 50 kenne der noch in einer EDV-Abteilung arbeitet. Ich will aber nicht mit 49 in Rente (haha..Welche Rente ?) gehen :)

OFFTOPIC:

Hm, dann solltest Du mal bei uns vorbeischauen ;) Hab mir letzten spaßeshalber das Durchschnittsalter unserer IT i.d. Firma aufzeigen lassen: 48 Jahre.

Und da sind mein Mit-Ex-Azubi (21) und ich (22) schon mit reingerechnet :-) Zudem haben wir noch ein paar weitere "Jungspunde"... Du kannst Dir also vorstellen, wie alt die meisten Leute bei uns sind. Gerade auch die, die "höhere" Positionen einnehmen. Naja, irgendjemand muss mir ja diesen Assembler-Quark beibringen :)

... kommt halt immer ganz drauf an, mit was sich diese EDV-Abteilung beschäftigt.

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OT:

@Mataina:

Naja, dann bin ich schon etwas beruhigter. Hoffentlich ist das in 30 Jahren auch noch so. Aber wenn es mit der demographischen Entwicklung so weiter geht, brauchen wir uns wenigstens keine Sorgen zu machen, weil es ja dann in 30 Jahren eh kaum noch junge Leute gibt!

;)

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Ich selbst ahbe erst eine Ausbildung gemacht und befinde mich nun seit einem knappen Jahr in einem BA-Studium. Ich habe diesen Weg eingeschlagen weil mir oft geraten wurde erstmal was handfestes zu haben. Ich selbst wollte am liebsten gleich studieren. Insgesammt finde ich die 3 Jahre auf eine Art schon verschenkt. Auf der anderen Seite jedoch hat es mir schon was gebracht, da ich so Erfahrungen gesammelt habe die ich nun verwerten kann. Das größte Problem was ich im Moment habe ist das ganze Schulische wieder in meinen Kopf zu pauken. NAch 4 Jahren ohne Mathe und Physik ist mein Studium ziemlich hart.

Insgesammt sollte man aber meiner Meinung das tun was man denkt was richtig ist. Wenns halt doch falsch war schlägt man dann nen anderen Weg ein, wie es bei IJK ( ?? ) oben war. Er hat das Studium dann trotzdem noch nachgeholt, selbst wenn er es anfänglich verworfen hat.

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Schwarzl :

An der Uni ist das, wie ich gerade in Mannis Beitrag gelesen habe, anscheinend komplett anders.

Ja, solche Vorlesungen gab es hier im Grundstudium überhaupt nicht. Hier gibt es zwei verschiedene Informatik-Blöcke mit jeweils 4 Veranstaltungen im Grundstudium : Informatik und Systemorientierte Informatik. Hier mal ein paar kurze Sätze zu den Veranstaltungen :

Informatik 1 (Einführung in die Informatik, 1. Semester) : Einführung in mathematische Grundlagen wie z.B. Mengenlehre, Induktionsprinzip, Relationen und Abbildung. Dann eine kurze Einführung in die Prinzipien der funktionalen Programmierung, operationelle und denotationelle Semantik. Abschließend 2 Wochen lang imperative Programmierung und Hoare-Kalkül.

Systemorientierte Informatik 1 (Digitale Systeme, 1. Semester) : Einfache Veranstaltung, ging primär um Boolesche Algebra, Schaltungslogik, b-adische Zahlendarstellung, Normalformen, Minimierung (KV-Diagramme, Quine-McCluskey, etc.), und am Ende dann noch eine Einführung in die E-Technik und komplexe Wechselstromanalyse.

Informatik 2 (Algorithmen und Datenstrukturen, 2. Semester) : Einführung aller möglichen nützlichen Datenstrukturen, Listen, Vektoren, Queues, Heaps, Stacks, Suchbäume, Spreizbäume. Dazu dann die üblichen Suchverfahren (Bubble Sort, Quick Sort, etc.), Hashing-Verfahren und eine Einführung in die Graphentheorie (Speicherung von Graphen, Dijkstra-Algorithmus, Kruskal-Verfahren für minimal spannende Bäume, Breiten- und Tiefensuche, etc.). Für alle Verfahren lag der Fokus auf der Betrachtung der Laufzeit und des Speicherverbrauchs, dazu noch ein paar Korrektheitsbeweise und Untersuchungen über optimale Implementationen.

Informatik 3 (Einführung in die mathematische Logik, 2. Semester) : Einführung von formalen Sprachen erster Stufe, Sequenzenkalkül, Interpretationen, Gödelscher Vollständigkeitssatz, Skolems Paradoxon, Satz von Löwenheim-Skolem, Unvollständigkeitssätze, Registermaschinen, etc. also eine pure Mathematik-Vorlesung.

Systemorientierte Informatik 2 (Organisation und Architektur von Rechnern, 2. Semester) : Einführung in die Architektur von Rechnersystemen, Entwicklung einer Rechnerarchitektur auf einem Simulator, Flieskommadarstellungen, Caches und Speicheraufbau sowie Optimierung.

Informatik 4 (Theoretische Informatik, 3. Semester) : Turing-Maschinen, Entscheidbarkeit, reguläre Ausdrücke, kontextfreie Grammatiken, Äquivalenz verschiedener Modelle, Komplexitätsbetrachtungen, Komplexitätsklassen, P-NP-Problematik.

Systemorientierte Informatik 3 (Betriebssysteme, 3. Semester) : Aufbau eines Betriebssystems mit Fokus auf Multi-Threading, Synchronisationsprobleme, sehr einfach.

Systemorientierte Informatik 4 (Digitale Signalverarbeitung, 4. Semester) : Kontinuierliche und diskrete Fouriertransformation, Signalanalyse und Transformation, etc.

Dazu kamen dann noch die Mathematik-Veranstaltungen Lineare Algebra (Abbildungen, Gruppe, Körper, Vektorräume, Homomorphismen, Matrizen, Dualräume, zyklische Gruppen, etc.), Analysis (Metrische Räume, Vollständigkeit, Normierte Räume, Banachräume, Folgen, Reihen, Konvergenz, Summierbarkeit, Differenzierbarkeit, Riemann-Integrale, Implizite Funktionen) und Stochastik. Also eigentlich nichts, wo ich mein Vorwissen hätte einsetzen können, weil alles in einer deutlich abstrakteren Form eingeführt wurde, als ich es jemals für möglich gehalten hätte.

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Hallo,

auch bei mir sieht es so aus: erst Ausbildung, dann (hoffentlich) Studium.

Das liegt aber daran, dass ein Studium mit Mittlerer Reife leider nicht möglich ist ;), ich also erst mal die Ausbildung gemacht habe und jetzt ab Mitte September Schülerin an einer BOS bin, Ziel: Allgemeine Hochschulreife. In zwei Jahren werde ich dann Physik studieren (Uni).

Ausbildung (FIAE) und auch meine einjährige Berufstätigkeit danach hat mir sehr viel Spaß gemacht, schon deshalb sehe ich es nicht als "verlorene Zeit".

Auch denke ich, dass es mir im Studium helfen kann; auch Physiker sollten programmieren können und außerdem kann man sich mit Programmieren als Student (und auch als Schüler; werde nebenbei in meiner Ex-Firma arbeiten) was dazu verdienen. (Gut, ich kann mich nicht darauf verlassen, als Student einen Programmierjob zu bekommen - aber mir ist es zumindest möglich, während ein "frischer Abiturient" ohne Programmierkenntnisse erst in höheren Semestern eine Chance darauf hätte.)

Wenn ich gleich auf dem 1. Bildungsweg Abitur hätte machen können, so hätte ich mich sehr wahrscheinlich nicht für eine Ausbildung vor dem Studium entschieden - ganz einfach, weil es mir nicht in den Sinn gekommen wäre, da ich schon ewig aufs Physikstudium "fixiert" bin. Das mit dem Physikstudium ist für mich auch der Grund, Abitur nachzuholen.

Aber ich finde den Weg "Ausbildung vor dem Studium" ganz und gar keine schlechte Idee, vor allem, wenn man vor hat, nach dem Studium nicht an der Universität zu bleiben. (/me tendiert aber trotzdem eher dazu, nach dem Studium an einer Uni zu bleiben; is aber noch ein Weilchen hin ;))

Viele Grüße,

Technician

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Hallo,

auch bei mir sieht es so aus: erst Ausbildung, dann (hoffentlich) Studium.

Ich bin da schon einen Schritt weiter. Erst Ausbildung FI AE, jetzt Physik-Studium an der Uni.

(Gut, ich kann mich nicht darauf verlassen, als Student einen Programmierjob zu bekommen - aber mir ist es zumindest möglich, während ein "frischer Abiturient" ohne Programmierkenntnisse erst in höheren Semestern eine Chance darauf hätte.)

Also ich hab recht einfach einen Nebenjob (studentische Hilfskraft) gefunden. Ohne meine Ausbildung hätte ich diesen Job nicht bekommen, da normalerweise (zumindest hier) erst Studenten ab dem 4. Semester eingestellt werden.

Am schwarzen Brett hängen aber oft Nebenjobangebote, die mit Programmieren zu tun haben. Da hat man mit einer entsprechenden Ausbildung natürlich einen Vorteil.

Aber ich finde den Weg "Ausbildung vor dem Studium" ganz und gar keine schlechte Idee, vor allem, wenn man vor hat, nach dem Studium nicht an der Universität zu bleiben. (/me tendiert aber trotzdem eher dazu, nach dem Studium an einer Uni zu bleiben; is aber noch ein Weilchen hin ;))

Vor allem weiß man, wie das Leben "außerhalb" der Uni funktioniert. Das fehlt vielen Studenten. Ebenso wie das selbständige Lernen.

Zum Vergleich Ausbildung - Uni: Ich hab hier als Nebenfach Informatik gewählt, muss also Info I und Info II (die auch die "normalen" Informatik-Studenten hören müssen) hören. Einiges davon hab ich schon in der Ausbildung gehört, allerdings längst nicht so ausführlich wie hier.

Themen bei uns: Informatik I (Datenstrukturen und Algorithmen): wie weiter oben irgendwo Info II, bei uns mit Beispielen in Java (wobei man gleichzeitig Java lernen sollte - kam aber zu kurz)

Informatik II (Grundlagen der praktischen Informatik) Assembler, Mikropro- und Instruktionssatzarchitekturen, Schaltwerke und -netze und Betriebssysteme

Was bei einem Studium (egal ob Informatik, Physik oder Mathematik - zumindest hier an der Uni) schwierig wird, ist Mathematik. Viel Logik und Verstehen. Rechnen eigentlich gar nicht mehr. Da muss man sich aber irgendwie durchbeißen - kostet Nerven, aber man freut sich um so mehr, wenn man die Klausuren besteht. :marine

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Hallo beebof,

Ich bin da schon einen Schritt weiter. Erst Ausbildung FI AE, jetzt Physik-Studium an der Uni.

Auch Abi auf dem 2. Bildungsweg, oder "normal" am Gymnasium?

In welchem Semester bist du jetzt?

Mal eine Frage: wie viele der Studenten sind denn nicht gleich frisch vom Gymnasium (also 19 - 21 Jahre alt bei Beginn), sondern haben zunächst eine Ausbildung gemacht und/bzw. Abitur auf dem 2. Bildungsweg?

Also ich hab recht einfach einen Nebenjob (studentische Hilfskraft) gefunden. Ohne meine Ausbildung hätte ich diesen Job nicht bekommen, da normalerweise (zumindest hier) erst Studenten ab dem 4. Semester eingestellt werden.

Am schwarzen Brett hängen aber oft Nebenjobangebote, die mit Programmieren zu tun haben. Da hat man mit einer entsprechenden Ausbildung natürlich einen Vorteil.

genau das meinte ich!

Zum Vergleich Ausbildung - Uni: Ich hab hier als Nebenfach Informatik gewählt, muss also Info I und Info II (die auch die "normalen" Informatik-Studenten hören müssen) hören.

Werde sehr wahrscheinlich nicht Informatik als Nebenfach nehmen, sondern Mathe oder evl. Chemie. Hat aber nichts mit einer plötzlichen "Informatik-Abneigung" zu tun oder so.

Viele Grüße,

Technician

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Also ich habe erst 'ne Ausbildung gemacht als Informatikkauffrau.

Damals wusste ich noch nicht so ganz, was beruflich aus mir werden soll. :D

Jetzt habe ich noch ein Abendstudium angefangen.

Der Vorteil dabei ist eben, dass Du halt trotzdem Geld verdienst. Wenn Du Dein Studium verpatzen solltest, wäre dann nur die Kohle dahin und keine wertvollen Studien/Arbeitsjahre.

Wie wäre es mit einer Kombination aus Ausbildung und Studium? Ein Studium an der BA zum Beispiel.

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Wenn ich hier so lese was an der Uni vorkommt freue ich mich.

Denn verdammt viel hatte ich davon schon im ersten lehrjahr! Für mich war und ist die Ausbildung keine Fehlentscheidung gewesen, ich bin davon überzeugt in einigen bereichen später Vorteile zu haben.

Vor allem fangen viele an zu studieren, weil sie zuhause einen computer haben und das ja spaß macht :rolleyes:

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@Delryn

Der Zeitaufwand im Grundstudium an der Uni geht zu 3/4 für Mathematik-Vorlesungen drauf (Lineare Algebra & Analysis), die Informatik-Inhalte sind zumindest Anfangs vergleichsweise _sehr_ einfach.

Und? Das stört mich nicht, ich weiß das der Matheanteil hoch und hart ist... aber ich schwöre selbst wenn ich der schlechteste Student aller Zeiten werden- > das Diplom will ich haben, ich lass mich nicht entmutigen :D

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@Delryn

Das ist zumindest schonmal die richtige Einstellung, um das Studium zu scaffen, ohne ein totales Genie zu sein. Mal abgesehen von 2 oder 3 Leuten im Jahrgang muß sich da jeder total reinknien und abquälen. Aber mich würde mal interessieren, was ihr im ersten Lehrjahr von dem Stoff gemacht habt ? Bekannte in der Ausbildung waren immer der Meinung sie hätten von dem ganzen Unfug noch nie was gehört (mal abgesehen von logischen Grundlagen und Schaltungsminimierung).

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So schnell aus dem Thread hier gequotet haben wir das gemacht:

Themen bei uns: Informatik I (Datenstrukturen und Algorithmen): wie weiter oben irgendwo Info II, bei uns mit Beispielen in Java (wobei man gleichzeitig Java lernen sollte - kam aber zu kurz)

Informatik II (Grundlagen der praktischen Informatik) Assembler, Mikropro- und Instruktionssatzarchitekturen, Schaltwerke und -netze und Betriebssysteme

und das hier

Systemorientierte Informatik 1 (Digitale Systeme, 1. Semester) : Einfache Veranstaltung, ging primär um Boolesche Algebra, Schaltungslogik, b-adische Zahlendarstellung, Normalformen, Minimierung (KV-Diagramme, Quine-McCluskey, etc.), und am Ende dann noch eine Einführung in die E-Technik

Informatik 2 (Algorithmen und Datenstrukturen, 2. Semester) : Einführung aller möglichen nützlichen Datenstrukturen, Listen, Vektoren, Queues, Heaps, Stacks, Suchbäume, Spreizbäume. Dazu dann die üblichen Suchverfahren (Bubble Sort, Quick Sort, etc.),

ystemorientierte Informatik 2 (Organisation und Architektur von Rechnern, 2. Semester) : Einführung in die Architektur von Rechnersystemen, Entwicklung einer Rechnerarchitektur auf einem Simulator, Flieskommadarstellungen, Caches und Speicheraufbau sowie Optimierung.

Vielleicht alles nicht so lange behandelt worden wie an der Uni aber ich denke wenn solche Sachen drankommen hab ich schon mal Vorwissen und weiß worum es geht.

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