
Kwaiken
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Nach fast einem Jahr zurück zum alten AG ?
Kwaiken antwortete auf der_bier_baron's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich würde meinem neuen AG auch ~6-12 Monate geben seine Versprechen einzuhalten. Zu früh das Weite suchen würde ich nur wenn da was eklatant in die Hose gegangen ist. -
Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread
Kwaiken antwortete auf Albi's Thema in IT-Arbeitswelt
Das Problem ist nur, dass Karriere oft genau damit gleichgesetzt wird. Einfach weil in den Köpfen der Chefs fest verankert ist, dass jemand, der die Spezialisten "führt" auch unbedingt mehr als diese verdienen muss. Dass sich diese "Führung" aber durch die mittlerweile hohe Selbstständigkeit von hochqualifizierten und guten Mitarbeitern dann maximal in Prio-Staffing und das führen Excel-Listen mit Auslastungszahlen erschöpft, das hat noch nicht jede Personalabteilung erreicht. Klassische "Führung" brauchen meiner Meinung nach nur noch Juniors. Und bei sehr, sehr unselbstständigen Menschen. Letztere werden - wie gesagt - aber immer seltener. Und solange es sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass es durchaus OK ist, wenn der Architekt mehr verdienen darf als der Projektleiter, weil eine Glecihwertigkeit von Fach- und Führungskarrieren nicht nur auf dem Papier beworben, sondern auch gelebt wird, solange wird es Spezialisten geben, die um der Karriere willen, mangels Alternativen, die Führungslaufbahn einschlagen müssen. Und dabei unglücklich sind. -
Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread
Kwaiken antwortete auf Albi's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich predige das schon die ganze Zeit hier. @goepp, bitte nicht persönlich nehmen. Der nächste Abschnitt ist nicht auf Dich direkt bezogen ;-) Goepp schreibt euch sogar selbst, wie das aus der oberen Etage gesehen wird und ihr glaubt immer noch Abends, im Urlaub und am Wochenende Gewehr bei Fuß sein zu müssen und so was erreichen zu können ... So leid es mir tut, für die "Chefs" seid Ihr im Endeffekt nur Arbeitstiere, deren Arbeit dazu gedacht ist, ihnen die Lorbeeren zu beschaffen, die sie brauchen, um von ihren eigenen Vorgesetzten zu brillieren; wie er sagt ist da auch nichts verwerfliches dran, ist halt der Lauf der Dinge. Jede Art der Sichtbarkeitsmachung eurer Person vor dem Chef-Chef schmälert die persönlichen Lorbeeren eures direkten Vorgesetzten und wäre damit kontraproduktiv (statt "Mitarbeiter X hat ..." ein "Mein Team hat..." - und schon sind die Lorbeeren dort wo sie hingehören, den "das Team" ist anonym, das "Mein" nicht). Daher wird auch von jedem Karriereberater geraten, dass man an der Sichtbarkeit und dem eigenen Netzwerk ansetzen muss, wenn man voran kommen möchte. Und wenn Ihr die Lebensläufe von "Chefs" anschaut, dann seht ihr genau das: Sie waren mit etwas sichtbar oberhalb des eigenen Vorgesetzten. Leider endet - da so gewollt - eure Sichtbarkeit meist bei eurem direkten Chef. Und da seid ihr bereits durch gute Leistung gut genug sichtbar; jeder großartige Mehraufwand bringt nicht mehr Sichtbarkeit. Das Glas ist schon voll. Die "pflegliche Behandlung" ist das einzige, was Ihr im Gegenzug erwarten dürft. Das Problem bei der pfleglichen Behandlung ist, dass der Umfang dieser subjektiv vom Chef festgelegt wird. Ein paar Schulungen, damit Ihr noch mehr Lorbeeren holen könnt, mal früher Feierabend und 10% Gehaltserhöhung. Und 10% vom 3.000 EUR brutto sind 300 EUR; das gibt 2x essen gehen mit der Freundin mehr im Monat. goepps letzter Sprung war von 139.000 EUR auf 169.500 EUR (22%). Alleine seine Gehaltserhöhung war die Verdopplung eures Jahresgehalts. Wenn so viel Arbeit da ist, dass Ihr am Wochenende, Urlaub und Abends rausgeklingelt werdet, dass sollte man vielleicht eine neue Stelle schaffen und die Arbeit auf 2x40h und nicht auf 1x80h verteilen. Aber Leute wie @Matt84 schaffen das schon irgendwie, nicht? Man braucht sie nur anzurufen. Schont die Personalkosten. Macht euren Job, macht ihn gut, aber hört auf euch freiwillig für die Lorbeeren anderer, die euch nur als Arbeitstiere sehen, derart masochistisch auszubeuten. Das erzeugt nur Frust, schadet Familie und Freunden und mündet letztendlich im Burnout mit 35. Für ein Jahresgehalt, das anderswo nur eine Gehaltserhöhung ist. -
Bewerbersuche im Ausland - Moralisch fragwürdig
Kwaiken antwortete auf DerEntwickler's Thema in IT-Arbeitswelt
Offensichtlich liegen hier der Wissensstand und auch die Situationsbewertung diametral auseinander. Eine wahrscheinlich unpopuläre Meinung: Außer einmal eure Bedenken äußern wird euch nichts übrig bleiben, als Chef Chef sein zu lassen. Es ist sein Unternehmen und wenn er es - trotz der EInwände - in dieser Form führen möchte, dann wird er sich etwas dabei gedacht haben. Oder eben nicht. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Sind wir schon. Schau Dir robert half und die ganzen anderen Leihbuden an. Meinst Du jemand stellt noch einen normalsterblichen Admin fest ein, wenn er ihn für 15 EUR / Stunde auch leihen und bei Bedarf wieder entsorgen kann? Und die Entwicklung erfolgt sowieso größtenteils bereits in Balngalore. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Das sehe ich genauso. Tatsächlich ist ab einem bestimmten Level niemand seines Glückes nur selber Schmied. Das meiste hat nur damit zu tun zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein; das Einzige, was man tun kann, ist es sich den Möglichkeiten von "weißen Schwänen" so oft wie möglich auszusetzen (wer kein Lotto spielt kann nicht gewinnen). -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Wie ich geschrieben habe war dein "neutral" eher sehr tendenziös, was aber - wie Du schon richtig vermutet hast - wahrscheinlich eher an der Erziehung und dem Umfeld liegt, als am bösen Willen. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Das Heise-Forum ist das 4chan der deutschen IT-News-Portale, ich lese mir da schon lange nichts durch. Da hast Du dir die Antwort schon selbst geliefert. Du schreibst zunächst als Fakt den Satzteil "weitaus weniger Chancen hat", bist Dir dann unsicher und schreibst in Klammern ein "oder wahrnimmt?". Im Nachsatz kommt dann die richtige Antwort ("da der Durschnittsmann wesentlich risikobereiter ist, als eine Durschnittsfrau") auf die Frage, die eig. der Fakt im Satz hätte sein müssen. Das in Zusammenspiel mit "Die Statistik besagt hierzu - weiß man ja... " zeigt dann dass man hier einen selbst gezogenen (obwohl nicht korrekten) Schluss als Wahrheit darstellt, indem man es auch mit einer Statistik untermauert, deren vermeintlich korrekte Interpretation man dem Leser auch schon in den Kopf legt: denn man weiß es ja. Jeder der anders denkt wird hier als der weiß halt nicht schon im Ansatz abgespeist. Der Satz richtig wäre: "Die Statistik besagt hierzu - weiß man ja - dass eine Frau da weitaus weniger Changen wahrnimmt - da der Durchschnittsmann wesentlich risikobereiter ist als eine Durchschnittsfrau". Aber dieses Beispiel zeigt ganz deutlich, dass die Damen sich mit ihrem indoktrinierten Denken des In-die-Opferrolle-Begebens selbst ins Knie schießen. Du hast das nicht bewusst so geschrieben und auch nicht "böse gemeint", das sehe ich am Satzbau. Aber die implizite Aussage scheint bei Dir (und nicht nur bei Dir!) so verwurzelt zu sein, dass man dann eben in dieser extern eingetrichterten Rolle verharrt und auch keine Chancen wahrnimmt, weil man glaubt, dass man ja sowieso weniger hat. Denn das weiß man ja ... Wie der Artikel schon sagt: Wenn man versucht überall Sozial- und Gehaltsneid zu schüren, d. h. die Mittel- gegen die Unterschicht und die Frauen gegen die Männer auszuspielen dient das einem ganz anderen Zweck. -
Hatten bei einem Kunden schon eine Anmerkung, weil ein Consultant kurze Ärmel und Krawatte an hatte ("Sind Sie Busfahrer oder Berater?!"). Also im Endeffekt einfach nur eine Branchen-Geschichte, was wo ein NoGo ist und was nicht.
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Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich habe das Buch zwar auch im Regal, würde aber empfehlen es in Diskussionen nicht zu wertschätzend zu erwähnen ;-) -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
https://www.heise.de/tp/features/Ten-Years-Gender-Pay-Gap-Mistake-Ein-Irrtum-wird-zehn-Jahre-alt-3652060.html Nicht ganz zum Thema Fachkräftemangel, aber evtl. zum Thema Gehalt ;-) -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich denke, es war relativ klar, dass es sich auf KMUs (das M kleingeschrieben) bezieht ;-) -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Das Gehalt steigt in den ersten Jahren sehr steil an. Wenn man es halbwegs richtig macht. Dazu gehört ein AG-Wechsel nach den ersten 1-2 Berufsjahren. Sonst gilt einmal Azubi, immer Azubi. Am besten entweder in ein spezialisiertes IT-Unternehmen mit > 500 MA oder in eine IT-Abteilung einer Firma mit min. 30 MA. Nach weiteren ~3-5 Jahren sollte man dann genug Erfahrung für einen Konzern haben und wissen, wohin die Reise fachlich hingehen oder nicht hingehen soll. Wer 10 Jahre lang aus Bequemlichkeit beim Ausbildungsbetrieb bleibt, der muss sich nicht wundern, dass er trotz jährlichen Gehaltssteigerung nach 10 Jahren immer noch auf 3.200 EUR brutto ist. Dann kommt alles andere einem natürlich wie ein Thron vor ... -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ein Bekannter von mir hat damals ein super Modell gefahren: Nach der Ausbildung hat er sich eine Klitzekleine Wohnung für ein Appel und ein Ei gekauft, die er innerhalb von 5 Jahren ausbezahlt und solange drin gewohnt hat. Das Hausgeld ist durch die Wohnungsgröße so gering, dass es nicht ins Gewicht schlägt, wenn die Wohnung nicht vermietet ist. Du hast es mit Mathe wirklich nicht so. Schau nochmal die Rechnung von mir oben und denk nach. Ich bin mal raus, bevor der Chief hier noch löschen muss ;-) -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich bin für Erklärungen offen und lerne gerne dazu. Du verdienst ca. 2.700 EUR und dein Kredit liegt bei 275 EUR (77k) und 190 EUR (50k). Den KFW-Kredit zahlst Du 42 Jahre. Den DIBA-Kredit 49 Jahre. Nimmst Du jährlich 1% Sondertilgung in Anspruch, sind das 770 EUR im Jahr! Ich mache hier mal Milchmädchen und verteile die 770 EUR auf deinen DIGA-Kredit. Die Zinsersparnis berechne ich großzügig mit 20 EUR / Monat. Damit lande ich bei einer Rückzahlungsrate von 345 EUR pro Monat, was deinen DIBA-Kredit auf ~30 Jahre drückt. Dein Zinsaufwand beträgt in dieser Zeit fast 50.000 EUR! Und das ohne den KFW-Kredit zu berücksichtigen. Und ohne den sehr wahrscheinlichen Fall, dass sie Zinsen steigen werden! Weil fallen geht ja schon nicht mehr.Nach 15 Jahren hast Du nicht einmal die Hälfte deines Kredits ausbezahlt ... Um deine Wohnung in 15 Jahren ausbezahlt zu haben, benötigst Du eine DIBA-Rate von 500 EUR / Monat und eine KFW-Rate von 350 EUR / Monat. Selbst wenn Du die Sondertilgung jedes Jahr mit 5% ausschöpfst, liegst Du bei 150 EUR / Monat für 15 Jahre DIBA und weiterhin 350 KFW. Das wäre eine monatliche Belastung von 820 EUR. Bleiben Dir 330 EUR "über" von deinem Gehalt. Wo habe ich einen groben Rechenfehler? -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Du zahlst 460 EUR für den Kredit?! Ist das dein ernst? Deinen Kreditberater solltest Du verklagen. Bei der Ratenhöhe bist Du mit der Auszahlung deiner familienuntauglichen Miniwohnung noch beschäftigt, da bist Du seit 5 Jahren schon in Rente! Und der Zinsaufwand wäre bei ca. 3,5% noch einmal den Wohnungspreis oben drauf! Aber ja, so geht deine Rechnung auf. Und wenn Du die Rate noch auf 200 EUR drückst, dann kannst Du auch mit 30.000 EUR p. a. gut leben und deine Enkel haben noch was von dem Kredit... -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Mit diesen Prämissen gehen Banken auf Kundenfang, also mache ich ihm keinen Vorwurf. Wer von uns hat diese Argumentationskette nicht schon einmal gehört: "Kaufen Sie die Wohnung! Sie zahlen weniger Kredit, als Miete!!!"* * Kleingedruckt: wenn Sie die Wohnung die nächsten 50 Jahre ausbezahlen wollen. Und nach 10 Jahren Zinsbindung verhandeln wir neu, Sie bekommen einen fetten Aufschlag auf die Zinsen und können sich die Ausbezahlung nicht mehr leisten. "Und wenn Sie umziehen, vermieten Sie sie einfach!"* * Kleingedrucktes: Und viel Spaß mit dem Vermieter-Dasein, den Wohnungsbesichtigungen, dem Hin und her fahren, .... Kein Geld für Renovierung? Säumige Mieter? Räumungsklage? Verwüstete Wohnung? Nicht unser Problem! Wenn Sie die Kreditrate nicht zahlen können, kommt die Wohnung für 60% des Kaufpreises unter den Hammer, wir bekommen unser Geld und Ihre bis dahin eingezahlten Raten sind für die Katz "Und die Wohnung steigt an Wert und ist eine super Altersvorsorge!"* * Kleingedrucktes: sofern kein demographischer oder ethnischer Ab- und / oder Zuzug erfolgt und die Preise für die Wohnungen auf 50% sinken lässt, wie das derzeit in ziemlich vielen Ortsteilen passiert. -
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Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Das sehe ich absolut anders. Auch für zwei Leute braucht es auf lange Sicht einfach 3 Zimmer! Das meine ich nicht. Ich meine wenn Du von allen möglichen Sonderzahlungen nur 50% ausschöpfst. Du hast eine monatliche Rate für den ING Kredit. Nehmen wir 15 Jahre, so hast Du eine ING-Rate von 600 EUR und eine KFW-Rate von 300 EUR. Bei 900 EUR an Ratenzahlung bleiben Dir satte 250 EUR / Monat für sonstiges. Damit kannst Du nicht einmal die 5% Sondertilgung im Jahr bedienen. Ich bin Vermieter. Und Du kannst mir auch eines glauben "von alleine" trägt sich hier gar nichts! Manchmal möchte man sogar lieber auf die Miete verzichten und einfach nur seine Ruhe haben. Was auch geht, wenn man nicht eine Wohnung gekauft hat und auf die Miete zur Abbezahlung des Kredits angewiesen ist, wie Du das z. B. wärst. Stell Dir vor ein Kind kommt und Ihr braucht 90 qm und 3-4 Zimmer. Kaufen ist hier nicht mehr möglich, Du hast schon was an der Backe. Also kommen hier einfach mal noch 1000 EUR an Miete dazu und schon fliegt Dir deine Rechnung und deine Wohnung um die Ohren, sobald auch nur ein Monat Mietausfall in den Büchern steht. Das alles ist für mich weit weg von "Mit unter 50k Jahresgehalt komme ich super zurecht!" -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich oute mich mal als Sicherheitsfanatiker. Meiner Meinung nach müssen große Anschaffungen so geplant werden, dass man mindestens 6 Monate Arbeitslosigkeit überbrücken kann. Eines sollte man immer bedenken: die Bank verliert nie. Gehen wir von 90% Finanzierung aus, so hast Du zunächst 20.000 EUR Nebenkosten + 20.000 EUR Anzahlung. Also wirst Du zunächst einmal 40.000 EUR vorstrecken müssen, bevor Du einen Notarvertrag unterschreibst. Den Rest kann man sich zusammenrechnen. Das sieht eig. sogar noch schlimmer aus. Stkl. 3 fällt weg, Du kannst die Miete mit niemandem teilen, ... Wieviel m²? Und wie lange zahlst Du die Wohnung ab, wenn Du 50% der Sondertilgungen bedienst? Mal abgesehen davon: für 127.000 EUR stehen bei Immoscount nur abgerockte Bruchbuden rum; ich hoffe Du hattest Glück. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Nehme ich eine Wohnung in Pinneberg, die nicht gerade in einem Plattenbau ist, lande ich bei etwa 150.000 EUR für 85m². Denke ich an Familie und 3 Zimmer, bin ich bei 200.000 EUR. Bei einem Gehalt von 50.000 EUR p. a. liege ich monatlich bei 2.700 EUR und Stkl. 3. Ziehe ich davon die üblichen Lebenshaltungskosten ab: Hausgeld und Rücklage: 300 EUR Essen: 400 EUR Versicherungen und sonstiges: 200 EUR Auto und Sprit: 350 EUR Rücklage für Reparaturen am Auto: 100 EUR Täglicher Bedarf und Kleidung: 200 EUR Verbleiben 1150 EUR. Und bei dieser recht optimistischen Rechnung (200 EUR für Hygiene und Klamotten ist bei den meisten Damen schon solo drin) sind Kinder noch nicht einmal eingerechnet. Um die Wohnung dann in 20 Jahren ausbezahlt zu haben, musst Du schon mit einer Rate von 1.200 EUR bei 3% loslegen. Rechnet man realistisch mit ca. 650 EUR, so dass wenigstens 500 EUR am Ende des Monats bleiben, damit eine kaputte Waschmaschine dich nicht zu einem Kredit zwingt, bist du in 55-62 Jahren mit der Abbezahlung deines Eigenheims fertig. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Genau das. Der AG sieht in erster Linie nur den Ausfall eines MA für eine Woche. Und wenn das dann auch noch eine Weiterbildung ist, die dem AG nicht unmittelbar etwas nützt, gibt's den Stempel "Der ist ja sowieso bald weg!" mit den entsprechenden Karriere-technischen Konsequenzen. Daher rate ich auch immer den Fernstudenten *nichts* vom Studium zu erzählen und auch für Klausuren keinen Weiterbildungs- sondern nur normalen Urlaub zu nehmen. Da fragt dann auch niemand nach dem Grund, wenn man normal Urlaub beantragt. Zumindest in Unternehmen < Konzerne. In letzteren ist es egal, bzw. sogar oft gern gesehen. Ich weiß, ist vom Gesetzgeber so nicht vorgesehen und widerspricht dem propagierten lebenslangen lern-Kredo von Arbeitgebern und Verbänden, aber aus eigener Erfahrung und der Erfahrung vieler: hier ist Schweigen wirklich Gold. Und reden nicht einmal Silber. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich lese relativ selten Blogs oder Zeitschriften in meiner Arbeitszeit. Geht den meisten sicher ähnlich. Und wie ich oben schon geschrieben habe: sobald ich in meiner Arbeitszeit Zeit bekomme Blogs / Zeitschriften zu lesen, um mich weiterzubilden, dann bin ich der letzte, der damit Probleme hat. Siehe mein Posting oben. Nur wenn ich meinem Chef sage: ich bin mal für 2 Stunden iX lesen, weil könnte ich ja brauchen, oder ich muss mich morgen beim Kaffee mit Kevin darüber unterhalten können, zeigt er mir nen Vogel. Wenn Weiterbildung in der Freizeit eine Job-Voraussetzung ist, oder sich der 20 jährige, der seine Wäsche noch von seiner Mutter waschen lässt und zu Hause wohnt beschwert, ich sei kein adäquater Gesprächspartner weil ich nicht die private Zeit aufbringe, mir over 9000 Fach-Zeitschriften in meiner Freizeit reinzuziehen ... Selbst wenn IT auch mein Hobby ist und ich das persönlich wirklich gerade mache, habe ich Verständnis für jeden, dessen Feierabend ausschließlich seiner Familie und seiner Freizeit gehört und er / sie nicht in seiner / ihrer Freizeit IT-Blogs als AfterWork-Literatur sieht. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich frage mich ja immer, warum man in der IT immer voraussetzt, dass der Großteil der Weiterbildung in der Privatzeit geschieht. Niemand verlangt von einem Anwalt, dass er in seiner Privatzeit Jura-Bücher wälzt. Auch von einem Arzt wird nicht erwartet, dass er in seiner freien Zeit permanent in Anatomie-Büchern blättert oder von dem Controller, dass er den neusten Schinken der quantitativen Methoden in seiner Freizeit aufsaugt. Dafür gibt es (bei Ärzten sogar staatlich verordnete!) Weiterbildungen. Wenn ein Arbeitgeber möchte, dass ich in Bereich A besser werde, dann kann er mir gerne während der Arbeitszeit ein paar Zeitschriften hinlegen. Aber erwarten, dass ich 40h / Woche meine Arbeit auf höchstem Niveau leiste, damit ich mich anschließend zu Hause über die neusten Trends in der IT informiere?! Geht's noch? Mal abgesehen davon, dass in der IT sowieso alle 4 Wochen eine neue ruby-on-rails-Sau durch's Dorf getrieben wird ... sich hier "auf dem neusten Stand" zu halten ist eine Sisyphus-Aufgabe. Die, die das für normal halten, haben außer ihrem Job und ihrer Freundin recht wenig Verpflichtungen. Wartet erst einmal ab, bis Ihr euch nach Feierabend um Nachwuchs, Haus, Freunde und Familie kümmern dürft. Dann reden wir weiter, was für euch plötzlich nicht mehr ganz normal ist. Ich bin sicherlich nicht dein Entertainment-Programm auf der Arbeit und werde mich auch sicher nicht über das, was Du gerade für die neusten Trends halten magst informieren, nur damit Du einen Gesprächspartner beim stündlichen Kaffeekränzchen hast. Versteht mich nicht falsch: ich studiere nebenbei Informatik aus Spaß. Ich lese Fachliteratur aus Spaß! In bestimmten Bereichen ist das thematisch nicht nur Trend, sondern "bleeding edge". Aber ich werde einen Teufel tun und von meinen Mitarbeitern und Kollegen - evtl. mit etwas mehr Verpflichtungen als den meinen - verlangen, dass Sie sich in Ihrer Freizeit mit Dingen beschäftigen, die eig. zur Ihrer Arbeit gehören, statt sich um Familie und Freunde zu kümmern. Wenn man bei uns etwas für eine gute Sache hält, dann wird ein MA gefragt, ob er Lust hätte sich in Thema X einzuarbeiten. Und dann darf er das während der Arbeitszeit machen. Neues Thema? Neue Features? Woche Labtime mit Handy aus. -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Mir geht es grundsätzlich darum, dass Azubis nicht ohne Grund entweder FIAE oder FISI machen. Es kommt nicht oft vor, dass man jemanden trifft, der gleichermaßen an beiden Sphären der Informatik interessiert ist. Es ist nicht das Problem im Vorstellungsgespräch kurz rauszuhauen was Kapselung oder Vererbung bedeutet - wie man WIssen aufsaugt und effektiv rauskotzt haben wir in Berufsschule und Studium ja zu genüge gelehrt bekommen. Der Punkt ist aber, dass so etwas nicht hilfreich ist. Du hast im Endeffekt dann einen FISI, der die Grundlagen von OOP kennt, aber darauf evtl. keinen Bock hat und anders herum einen FIAE, der Infrastruktur und Netzwerke in der Theorie wiedergeben kann, aber ebenfalls keine Lust darauf hat. Gesucht wird aber jemand, der 1. in beiden Disziplinen geschult ist, 2. gleichzeitig so tiefes intrinsisches Interesse an beiden Disziplinen hat, dass er sich auch weiterentwickelt und 3. bereit ist sich in proprietäre Stacks einer Softwarefirma einzuarbeiten, die ihm womöglich wo anders nicht viel bringen. Es wäre hier sinnig zu sagen: Bist Du FISI und hast Du Interesse an OOP? Oder bist Du FIAE und hast Du Interesse an Infrastruktur? Würdest Du dich auch noch in unsere Software einarbeiten? Super! Dann finden wir heraus, wo genau deine Schwächen sind, arbeiten daran, bezahlen dich gut über Marktwert - weil Du ja quasi 2 Disziplinen ausfüllst - und zeigen Dir langfristige Entwicklungsperspektiven auf, statt zu sagen: Du musst als AE und SI fit sein, hier hast Du magere 40k, Steigerung jedes Jahr um 10% und nach 6 Jahren ist das Ende der Fahnenstange mit 75k erreicht, dann gibt's hier nix mehr für dich. Der Faktor Standort ist hier noch nicht einmal mit drin ... -
Fachkräftemangel - Gründe und Auswege
Kwaiken antwortete auf geloescht_nibor's Thema in IT-Arbeitswelt
Ich sehe das hier ähnlich wie @DarkMaster. Hier wird mal wieder Spezialwissen verlangt aus zwei Disziplinen, die i. d. R. nicht parallel gelehrt werden. Wenn jemand Sysadmin ist, dann kann er Skripten und administrieren, aber wenig OOP. Wenn jemand Entwickler ist, kann er OOP, aber wenig Administration. Und meistens hat ein Administrator keinerlei Interesse an hochtrabender Entwicklung mit Scrum, Git, Polymorphie und OOP. Anders herum hat ein Entwickler oft keinen Bock auf Change Management, Administration und Infrastruktur und möchte lieber in seiner Entwicklungsumgebung verweilen und die infrastrukturellen Rahmenbedingungen eben von den Admins bereitstellen lassen. Ihr sucht also eine seltene Kombination aus zwei Bereichen, seid aber nicht bereit für so etwas seltenes wirklich Geld in die Hand zu nehmen. Beispiel: Ich bin gerlenter Entwickler und war auch - weil Interesse da war - infrastrukturell tätig, was mich dann in Richtung System-Engineer brachte. Meine Kenntnisse der prof. Entwicklung habe ich dort und auch später als Architekt einsetzen und weiterentwickeln können. Und Du kannst mir glauben, schon damals wurden mir bei den Abwerbeversuchen mehr als 60k geboten. Bei Stellen, wo beide Disziplinen benötigt wurden. Reine Entwicklung war meist um die 45k rum, Administration lag bei ca. 40k. Wenn Ihr meint, Ihr bekommt jetzt noch einen interdisziplinären Profi für 45k, den Ihr dann auf euren Stack hin ausbilden könnt: viel Glück. Und wenn Ihr einen findet, sagt mir Bescheid. Wir nehmen 20 davon. Wir haben auch manchmal das Glück, dass wir Leute haben, die wo anders bei ihrem Wissen und ihrer Erfahrung mit 120k und mehr nach Hause gehen würden. Aber die sind nicht monetär getrieben, denen gefällt das Umfeld, die Freiheit und sie sind von der Persönlichkeit eher bequem (was nicht negativ gemeint ist). Dass so einer nicht wo anders für 120k anfängt spricht nicht für euch, sondern eher für ihn und dass Ihr einfach nur Glück gehabt habt. Daraus eine Regel zu euren Gunsten ableiten zu wollen ist auf sehr, sehr dünnem Eis gebaut. Das ist eher die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Meine Meinung: entweder weniger lamentieren, dass man mit einem Polo nicht auch im Gelände fahren kann, oder Geld in die Hand nehmen und sich gleich einen Range Rover kaufen. Und wenn beides nicht geht, muss man wohl die Zeit investieren und sich selbst ein eigenes Auto bauen, dass die gestellten Anforderungen erfüllt. Hat Ferruccio Lamborghini auch geschafft.