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Gehaltsverhandlung als "IT Leiter"


Hunduster

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Hallo zusammen,

durch Änderungen in meinem Arbeitsumfeld würde ich gerne meinen Arbeitsvertrag nach verhandeln hier erst einmal die Grunddaten:

Alter: 25

Wohnort: Düsseldorf

letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann) FISI Sommer 2009 nach 2 Jahren

Berufserfahrung 3 Jahre

Vorbildung : Fachoberschulreife + 1 Jahr IHK Berufsvorbereitungsjahr (IT)

Arbeitsort: NRW

Grösse der Firma: 50 Mitarbeiter an drei Niederlassungen

Tarif: Nein

Branche der Firma: Versicherungskanzlei (Interne IT)

Arbeitsstunden pro Woche: 40+

Gesamtjahresbrutto: 42,5 k

Anzahl der Monatsgehälter: 12

Anzahl der Urlaubstage: 30

Sonder- / Sozialleistungen: AG Altersvorsorge

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich)

-Leitung der gesamten IT "Abteilung"

-Strategische Planungen der IT

-Erstellung und Druchsetzung von Richtlinien

-IT Einkauf

-Käuffmänisches -> Aushandlung Mobilfunkverträge, Leasing von Druckern und Produktionsmaschinen etc.

-IT Support

-Backup

-Firewall

naja alles was man so kennt....

Ich wurde zum 01.04.2012 bei meinem jetzigen Arbeitgeber als "IT Leiter" eingestellt und sollte einen externen Dienstleister ablösen. Nun bin ich für das gesamte Unternehmen IT-technisch allein verantwortlich und habe als Rückendeckung lediglich einen Stand-By Vertrag mit einem Systemhaus die mir im Worst-Case einen Systemspezialisten zur Seite stellen wenn ich einmal nicht mehr weiter komme. Dies wurde bisher aber noch nie genutzt.

Laut Arbeitsvertrag sollte ich nach 6 Monaten Probezeit 200€ Brutto Gehaltserhöhung bekommen was man mir eigentlich verweigern wollte, da man die Probezeit als nicht bestanden ansah und diese verlängern wollte. Dies ging im Endeffekt aber nicht, da mein AG die Kündigungszeit nicht eingehalten hat und der Vertrag somit unbefristet war und die Konditionen entsprechend galten. Diese "unberechtigte" gehaltserhöhung hält man mir ab und an noch nach.

Nun gab es personell einige Änderungen. Einer der GF, nämlich der welcher meine Probezeit verlängern wollte, hat uns im Dezember verlassen. Letzte Woche nun ist mein direkter Vorgesetzter (COO) gegangen worden. Dieser aber hat mich in der Vergangenheit stark entlastet, da er eigentlich den ganzen kaufmännischen Teil übernommen hatte. Also alle Vertragsverhandlungen und auch die gesamte Sparte Mobilfunk etc.

Genau diese Dinge soll ich nun auch noch übernehmen. Lediglich bei den aktuellen leasingverhandlungen für neue Drucksysteme soll mir unter die Arme gegriffen werden.

Ich bin IT mäßig das Mädchen an allem und natürlich auch an allem Schuld. Die MAs werfen mir vor Macht zu demonstrieren durch die Richtlinien die ich eingeführt habe (vor mir durfte hier jeder machen was er wollte und hatte Adminrechte etc.). Des Weiteren weiß hier offenbar niemand was ich den ganzen Tag mache ich würde nur telefonieren, keiner weiß mit wem und warum und sonst nur Däumchen drehen. Auch das ich von zuhause arbeite (außerhalb der regulären Arbeitszeiten) werfen manche MAs mir vor.

Seit ich in diesem Unternehmen bin habe ich keinen einzigen Krankheits- oder Urlaubstag gehabt an dem ich nicht von zuhause Hilfestellungen leisten musste. Teilweise war es sogar in meinem Urlaub so, dass ich den ganzen Tag von Zuhause arbeiten musste. Dies wird auch von mir verlangt. Sonderkondititonen wie Überstundenauszahlung oder Freizeitausgleich gibt es nicht. Da bekomm ich nur zu hören "andere Mitarbeiter machen auch Überstunden". Wenn man diese entlohnt haben will hat man keinen Platz in diesem Unternehmen. Meine Beziehung ist an dieser Stelle ebenfalls in die Brüche gegangen.

Das mag nun alles sehr hart klingen aber ich muss sagen, dass mir mein Job sehr gefällt. Ich habe in jungen Jahren verantwortung und kann mich quasi austoben. Ich mache und tu das auch alles gern aber ich will nun, nachdem meine Aufgaben noch mehr werden, eben ein größeres Stück vom Kuchen abhaben.

Zunächst einmal hätte ich gerne einen Azubi welcher mich zumindest schon einmal im Support entlasten könnte. Aber ich glaube kaum, dass ich das durch bekomme da unser Unternehmen nicht ausbildet und den Azubi als Verwaltungsaufwand sieht (wie jeden neuen Mitarbeiter).

Des Weiteren möchte ich gerne eine Gehaltsanpassung. Ich bin mir darüber im Klaren, dass ich für mein Alter eine Schweinekohle verdiene aber bei meinen Aufgaben finde ich das auch berechtigt. Leider aber bin ich in solchen verhandlungen leicht unbedarft und es fällt mir schwer mich durchzusetzen bzw. die richtigen Argumente zu finden. Meine Chefs haben null, aber auch wirklich null Ahnung von IT und dessen Bedeutung. Auch sehen sie es denke ich weniger als Arbeit an weil ich ja nur vor dem PC sitze. Und genau das muss ich ihnen eben klar machen.

Ich trage eine sehr hohe Verantwortung und arbeite noch wie der Teufel.

Was ich mich nun frage ist, wie hoch ich eben pokern sollte.

Mein jetziges monatliches Bruttoeinkommen liegt bei 3.535€ abzl. 134€(netto) betriebliche Altersvorsorge. Ich hatte mir gedacht auf ein monatliches Bruttoeinkommen von 4.00 oder 4.200€ zu pokern mit der Option, dieses bei guter Bewertung nach einem Jahr nach zu verhandeln.

Einen Passus mit Entlohnung der Überstunden, wie auch immer bekomme ich niemals in den Vertrag aufgenommen.

Was aber eventuell noch zu erwähnen wäre, dass mein Chef mich darum bat einen Vorschlag einer Anpassung meines Arbeitsvertrages vorzutragen.

Naja würde mich über Ratschläge aber auch konstruktive Kritik freuen.

Bearbeitet von Hunduster
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Hi,

da krieg ich ja schon Magenschmerzen wenn ich das lese...

Laut Arbeitsvertrag sollte ich nach 6 Monaten Probezeit 200€ Brutto Gehaltserhöhung bekommen was man mir eigentlich verweigern wollte, da man die Probezeit als nicht bestanden ansah und diese verlängern wollte. Dies ging im Endeffekt aber nicht, da mein AG die Kündigungszeit nicht eingehalten hat und der Vertrag somit unbefristet war und die Konditionen entsprechend galten. Diese "unberechtigte" gehaltserhöhung hält man mir ab und an noch nach.

Wtf? Das habe ich ja noch nie gelesen. Was es alles gibt. Du solltest dir ersteinmal eine Berufsrechtsschutzversicherung zulegen, da bei dir in der Firma ja einiges an Kofliktpotential vorhanden zu sein scheint.

Also letzten Endes wirst du dir wohl keine Gedaneken zu machen brauchen, so wie ich das lesen musst du ja froh sein, wenn du beim Thema Gehaltsanpassung nicht aus dem Büro geschmissen wirst. Den einzigen Tipp den ich dir geben kann: Job wechseln.

Und "Schweinekohle" verdienst du mit Sicherheit nicht.

Was aber eventuell noch zu erwähnen wäre, dass mein Chef mich darum bat einen Vorschlag einer Anpassung meines Arbeitsvertrages vorzutragen.

Das hatte ich überlesen. Aber wenn ich richtig rechne, willst du von 42000 auf 52000 Euro. Das wären ja ca. 25% mehr. Wenn sich dein Aufgabenfeld nicht ändert, bekommst du das niemals. Und wenn dich dein Chef ansprach, soll er doch ein Angebot machen.

Bearbeitet von carstenj
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Nun, meine Erfahrung ist, dass ich in meinem Alter und mit meiner Berufsausbildung dieses Gehalt bei keinem anderen Arbeitgeber bekommen würde.

Rechtsschutz ist vorhanden^^

Es ist ein zweischneidiges Schwert hier. Auf der einen Seite wird immer mehr von mir gefordert und auf der anderen Seite wird mir dann gesagt ich hätte ja bereits eine Gehaltserhöhung bekommen. Auch werde ich immer darauf hingewiesen was andere Mitarbeiter leisten. Diese Mitarbeiter verdienen aber jenseits der 4k. Dies weiß ich weil einer der Buchhalter mal aus Versehen eine Excel Sheet mit den Gehältern rum geschickt hat. Ich weiß also schon das es Potenzial nach oben gibt.

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Es klingt alle sehr hart, ja. Aber es macht mir tatsächlich Spaß. Es gab im Projekt eine Phase wo ich hin schmeißen wollte weil es einfach zu viel wurde aber ich hab die Kurve noch bekommen. Es ist eine der wenigen Firmen wo es mir wirklich gut gefällt und wo ich denke auch auf lange Zeit etwas habe.

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Hi,

deine Ausbildung? Du bist doch Fachinformatiker, oder nicht? Das klingt ja so als müsstest du dich verstecken. Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber wenn du diesen Eindruck auch deinem Chef gegenüber vermittelst, dürfte da nicht viel mehr zu erwarten sein.

42k sind generell erstmal ganz ok, wobei ich in eine leitenden Funktion schon mehr erwarten würde. Aber das sieht ja sowieso jeder anders. Aber eine Steigerung um 25% ist utopisch.

Dies weiß ich weil einer der Buchhalter mal aus Versehen eine Excel Sheet mit den Gehältern rum geschickt hat. Ich weiß also schon das es Potenzial nach oben gibt.

Wird ja immer besser. So richtig zur Satire verkommt das, wenn sich die Mitarbeiter wegen neu eingeführten Richtlinien beschweren. :D

Und wenn mir mein Chef sagen würde: Ja, aber Herr/Frau XYZ leistet mehr als sie, würde ich im gleichen Moment kündigen. Ob ich ihm eine reinhauen würde hängt von meiner Tagesform ab.

Bearbeitet von carstenj
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Ich bin IT mäßig das Mädchen an allem und natürlich auch an allem Schuld.

So gehts doch uns allen. Wir machen nix kaputt, dennoch wird das oft vorgeworfen. Naja, damit muss man lernen umzugehen.

Die MAs werfen mir vor Macht zu demonstrieren durch die Richtlinien die ich eingeführt habe (vor mir durfte hier jeder machen was er wollte und hatte Adminrechte etc.).

Aus der Sicht eines Systemadmins kann ich dich verstehen. Aber auch aus der Sicht deiner Kollegen. Stell dir vor, die bekommen ein Ferrari und heizen damit rum. Dann sagst du "gebt den Ferrari her, ihr kriegt nur n verrosteten Trabi". Da wäre doch jeder angegriffen. Du kannst es aber so verkaufen, dass sie dich nicht ankreiden und zwar mit Argumenten, notfalls auch mit Hilfe der GL (in dessen Sinne schließlich auch eine reibungslose IT ist). Du hast schließlich nicht die Zeit, dich um durch die Freiheit entstandene Probleme zu kümmern (ggf. Auszub ausm Ticketsystem zum Belegen), dann kannste gleich noch zwei oder drei einstellen = weitere Kosten entstehen. Mit Kosten haste immer deine GL auf deiner Seite ;)

Des Weiteren weiß hier offenbar niemand was ich den ganzen Tag mache ich würde nur telefonieren, keiner weiß mit wem und warum und sonst nur Däumchen drehen.

Das ist ja auch so ein Vorurteil gegen die IT. Aber ich kann dir sagen, es gibt bei uns mehr Ingeneure die den ganzen Tag 3D-Modellechen drehen (ohne zu verändern) statt ITler, die nichts machen würden. Aber die sollen sich einfach um ihren Krempel kümmern und du dich um deinen. Sieht für mich eher so aus, als ob sie ihren Frust (der wodurch auch immer im Unternehmen entstanden ist) an dir rauslassen.

Auch das ich von zuhause arbeite (außerhalb der regulären Arbeitszeiten) werfen manche MAs mir vor.

Dann denken sie, dass du unehrlich bist, was diese Arbeitszeit angeht? Aber es ist ja nicht ihre Aufgabe, deine Zeiten zu kontrollieren. Machst du bei denen ja auch nicht.

Mir scheint, als ob es bei dir eine allgemeine Unzufriedenheit gibt, die momentan eben dich trifft. Du bist jung, hast Verantwortung, verdienst gut Geld, bist "Verantwortlicher" und andere eben nicht, die evtl. seit >10 Jahren im Unternehmen sind aber noch nicht aufsteigen konnten.

Ich hab auch einiges Abgekriegt, weil ich mir n neues Auto gekauft habe. Da hatten alle was gegen mich (wie kann sich der Azubi das leisten?) und ich musste mir einiges anhören... Naja ich war drei Jahre selbständig und hab echt gut verdient, also wieso nicht? Aber erzähl das mal denen, die den Job wegem Geld machen und nich weil sie dafür Leidenschaft haben und schon alleine deswegen jeden Tag miesgelaunt sind...

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Ach ja, was konstruktives habe ich vergessen.

Mein Rat wäre: bewerben und sich mit einem Angebot ein Plan B besorgen. Ab zum Chef, 30% und Überstundenvergütung/Ausgleich fordern. Er wird ablehnen. Daraufhin kündigen und dem Chef eine goldene Brücke für den Rückzug bauen (das ist wichtig!): "Ich arbeite gerne hier, bla, aber Belastung zu hoch, bla, arbeite im Urlaub und wenn ich krank bin, umgerechnet ist das Gehalt eher im niedrigen Bereich, würde ja gerne bleiben, aber Sorry". Dann 2 Tage gären lassen und fragen wie die Übergabe aussehen soll. Die meisten Chefs bieten dann von sich aus was an ("Steht Ihr Entschluss?").

Wenn er nicht sollte, hast Du da sowieso keine Zukunft in dem Sauladen. Von Spaß alleine kann man nicht so lange leben, wie Du meinst. Vor allem ist bei der Arbeitsbelastung auch eine Beziehung kaum aufrecht zu erhalten. Das wird eher ein Burnout mit 30 als eine leitende Stelle werden...

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Wurde der Laden vorher von einem renommierten IT-Systemhaus betreut?

Schau dir mal deren Tagessätze an und vielleicht hast du ja sogar Zugriff auf die Verträge.

Da so ein Systemhaus natürlich mehr leisten kann (wenn die Kohle stimmt) als eine einzige Person ist klar aber so weißt du zumindest was denen eine funktionierende IT Wert war.

deine Ausbildung? Du bist doch Fachinformatiker, oder nicht? Das klingt ja so als müsstest du dich verstecken. Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber wenn du diesen Eindruck auch deinem Chef gegenüber vermittelst, dürfte da nicht viel mehr zu erwarten sein.

Und hier muss ich carstenj zu 100% zustimmen.

Würdest du für ein gebrauchtes Auto 7000,-€ zahlen, wenn du den Preis auf 4500,-€ verhandeln könntest?

Und mal ein ganz anderes Thema...

Habt Ihr ein Ticketsystem im Einsatz?

Das kann dir nämlich im Zweifel deinen ***** retten und Daten liefern die dir bei späteren Verhandlungen einige Vorteile verschaffen könnten.

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Nein, es war eher eine Netzwerkbude und die haben hier viel Murks gemacht. Aber die haben so oder so mehr Kosten verursacht als mein gehalt nun.

Ticketsystem haben wir leider nicht. Ich wollte immer eines haben aber die GL hat es abgelehnt da man die Mitarbeiter dazu nicht erziehen kann - sie rufen so oder so an und wollen nicht auf einen bearbeitungsstatus starren.

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Hi,

da man die Mitarbeiter dazu nicht erziehen kann

ähem, doch genau das muss man aber tun. Wenn man neue Prozesse einführt, bleibt einem aber nichts anderes übrig. Das Wichtigste dabei ist aber: Kommunizieren!

Man muss den Leuten das entsprechend verkaufen. Man darf natürlich nicht sagen: Wir machen das, um uns (Admins) zu entlasten und euch (Benutzer) zusätzlich zu gängeln, sondern wir machen das, damit ihr (Benutzer) eine Ticketnummer habt und verfolgen könnt, wie weit wir (Admins) mit dem gegenwärtigen Problem sind.

Wenn man den Benutzern das als Vorteil verkauft, was natürlich auch eine vernünftige Planung und eine solide Argumentation voraussetzt, dürfte sich kaum jemand wehren (können).

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Hi,

ähem, doch genau das muss man aber tun. Wenn man neue Prozesse einführt, bleibt einem aber nichts anderes übrig. Das Wichtigste dabei ist aber: Kommunizieren!

Man muss den Leuten das entsprechend verkaufen. Man darf natürlich nicht sagen: Wir machen das, um uns (Admins) zu entlasten und euch (Benutzer) zusätzlich zu gängeln, sondern wir machen das, damit ihr (Benutzer) eine Ticketnummer habt und verfolgen könnt, wie weit wir (Admins) mit dem gegenwärtigen Problem sind.

Wenn man den Benutzern das als Vorteil verkauft, was natürlich auch eine vernünftige Planung und eine solide Argumentation voraussetzt, dürfte sich kaum jemand wehren (können).

Haben wir bei meinem AG versucht. Das Resultat war, dass sich die Kollegen sogar dagegen gewehrt haben. Die Tickets sahen in etwa so aus:

- "Ruft mich sofort an"

- "Habe Problem, komm schnell vorbei"

- "Es geht mal wieder nix"

- "Computer kaputt"

- "Ich schmeiß mein ****** rechner gleich ausm fenster"

- ....

Dadurch hat der Support noch weniger funktioniert als face2face oder per Telefon und wir (die IT) waren sogar weniger produktiv. Dass die Kollegen (hauptsächlich Ingeneure) zu dumm sind, um das Problem zu beschreiben kann ich mir nicht vorstellen, eher wollten sie das einfach nicht annehmen... Schade eigentlich, hab da viel Zeit rein investiert. Wir verwenden das Ticketsystem jetzt IT-intern und tragen jeden Auftrag ein, verwenden es also quasi als eine Art Dokumentation oder aber auch um festzustellen, wo die häufigsten Probleme auftreten, um anderen Standorten Kosten zu berechnen etc.

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Haben wir bei meinem AG versucht. Das Resultat war, dass sich die Kollegen sogar dagegen gewehrt haben. Die Tickets sahen in etwa so aus:

- "Ruft mich sofort an"

- "Habe Problem, komm schnell vorbei"

- "Es geht mal wieder nix"

- "Computer kaputt"

- "Ich schmeiß mein ****** rechner gleich ausm fenster"

- ....

Dadurch hat der Support noch weniger funktioniert als face2face oder per Telefon und wir (die IT) waren sogar weniger produktiv. Dass die Kollegen (hauptsächlich Ingeneure) zu dumm sind, um das Problem zu beschreiben kann ich mir nicht vorstellen, eher wollten sie das einfach nicht annehmen... Schade eigentlich, hab da viel Zeit rein investiert. Wir verwenden das Ticketsystem jetzt IT-intern und tragen jeden Auftrag ein, verwenden es also quasi als eine Art Dokumentation oder aber auch um festzustellen, wo die häufigsten Probleme auftreten, um anderen Standorten Kosten zu berechnen etc.

Zur nachqualifizierung zurückschicken oder man ernennt in jedem Bereich einen IT Verantwortlichen der die Tickets eröffnen muss und dann schickt man sie dem zurück wenn er nix sinnvolles einsammelt.

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Haben wir bei meinem AG versucht. Das Resultat war, dass sich die Kollegen sogar dagegen gewehrt haben.

Wahrscheinlich würde man, wenn man sich den Einführungsprozess beineuch ansehen würde, die ganzen klassischen Fehler finden, die man bei so einer Einführung machen kann. In erster Linie müssen die Mitarbeiter verstehen warum eine Lösung eingeführt wird. Wenn es Probleme gibt, dann muss man die Akzeptanzprobleme lösen. Das ist eher ein organisatorisches und kommunikates, weniger ein technisches Technisches. Mitunter einer der Gründe warum viele IT-Abteilungen daran scheitern.

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Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob das auf mich bezogen ist und ob ich das als eine Beleidigung sehen soll. Unsere IT besteht mit Sicherheit nicht aus Kellerkindern oder Nerds. An mangelnder Kommunikationskompetenz lag der Fehlschlag einer Einführung eines Ticketsystems meiner Meinung nach nicht, als Außenstehender hier im Forum ist es natürlich leicht zu behaupten.

Viel eher ist es bei uns in der Firma so, dass durch zu viele zu schnelle Geschäftsführerwechsel, Abteilungs- und Projektteamänderungen und andere änderungen in der Hierarchie zu viele was zu sagen haben und jeder der etwas zu sagen meint mitbestimmen zu müssen. Da ist dann zB der Abteilungsleiter der seinen untergeordneten anweist, das Ticketsystem nicht zu verwenden und so sturr ist, nichtmals die Vorteile verstehen zu wollen. Und weil die Stellungen hier nicht Kompetenz- sondern Kontaktbezogen sind, hat die GL nichts dagegen oder hält sich raus, wenn derren Abteilung das Ticketsystem umgeht. Aber andere halten sich dann auch nicht dran.

Dann gibt es einzelne, die ihre Unproduktivität auf die IT abwälzen nach dem Motto: "ich konnte den ganzen Tag nichts arbeiten, weil die Deppen aus der IT nicht geholfen haben". Aber es kam kein Supportauftrag rein, also ist es eine Ausrede. Da sowas per Ticket dokumentiert ist, möchten solche Kollegen natürlich auch kein System annehmen...

Wenn gegen einen gearbeitet wird, kann man noch so arg kommunizieren, was für Vorteile solch ein System bringt.

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Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob das auf mich bezogen ist und ob ich das als eine Beleidigung sehen soll. Unsere IT besteht mit Sicherheit nicht aus Kellerkindern oder Nerds. An mangelnder Kommunikationskompetenz lag der Fehlschlag einer Einführung eines Ticketsystems meiner Meinung nach nicht, als Außenstehender hier im Forum ist es natürlich leicht zu behaupten.

... wem der Schuh passt...

Wenn gegen einen gearbeitet wird, kann man noch so arg kommunizieren, was für Vorteile solch ein System bringt.

Da sind wir wieder beim Thema Business IT-Alignment und der Abstimmung der Unternehmens- und IT-Strategie. Für mich klingt das nach einem ziemlich strategielosen Laden. Gut, kommt immer mal wieder vor. Aber auch hier: Strategien kann man nicht per apt-get nachinstallieren. Und auch hier zeigt mir die Praxis: Kellerkinder und Nerds lösen organisatorische Probleme gerne mit technischen Lösungen. Und Strategien... das ist doch die Timeline, wann das nächste Release von $SOFTWAREPRODUKTDEINERWAHL veröffentlich wird, oder?

IT muss sich professionalisierne. Das geht natürlich nur in Unternehmen, die verstanden haben, dass IT einen Mehrwert bieten kann und IT professionell betrieben werden muss um langfristig am Markt erfolgreich zu sein.

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IT muss sich professionalisierne. Das geht natürlich nur in Unternehmen, die verstanden haben, dass IT einen Mehrwert bieten kann und IT professionell betrieben werden muss um langfristig am Markt erfolgreich zu sein.

Und genau das ist auch das Problem meiner Stellung im Unternehmen. Es gibt im gesamten Unternehmen eine technisch versierte Person. Der Rest kann die einfachsten Sachen nciht selbst wenn man es ihnen schon x-fach erklärt hat. Selbst wenn es eine Anleitung gibt heißt es "ist Ihr Job, nicht meiner".

Mein Chef hat von allen noch die wenigste Ahnung. Er ist froh wenn er auf seinem MacBook rum klickern kann und klar kommt. Da ist es schwer seinen eigenen Arbeitsplatz quasi zu rechtfertigen oder zu sagen man will mehr Geld.

Um den Thread nun mal wieder zum eigentlichen Thema zu bringen erlaubt mir noch einmal die Nachfrage, auf welches Bruttogehalt ihr an meiner Stelle pokern würdet bzw. was ich mir erlauben kann zu pokern.

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