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Gehaltserhöhung


derSuhler

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Hallo zusammen,

ich denke seit einiger Zeit darüber nach, nach einer Gehaltserhöhung zu verlangen. Erstmal die Eckdaten:

Alter: 25

Wohnort; Suhl (Thüringen)

letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): FiSi 2011

Berufserfahrung: 2 Jahre

Vorbildung: Realschulabschluss (Abi knapp nicht geschafft)

Arbeitsort: Suhl

Grösse der Firma: ca. 100

Tarif: --

Branche der Firma: Dienstleister im Gesundheitswesen

Arbeitsstunden pro Woche: 40,0

Gesamtjahresbrutto: 18k

Anzahl der Monatsgehälter: 12,0

Anzahl der Urlaubstage: 25

Sonder- / Sozialleistungen: VL (bisher nicht in Anspruch genommen)

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): User-Support, AD, DNS, DHCP, Firewall, Windows Server 2008 und Linux Debian 7.. alles was mit IT und Technik zu tun hat. Außerdem habe ich eine firmeninterne Webanwendung (HTML/ PHP) mit DB-Anbindung (MySQL) programmiert; die ich demnächst neu programmieren und erweitern werde.

Ich habe einen Kollegen, 30 Jahre, der Informatik studiert hat (Bachelor) und einige Jahre bei der Bundeswehr Admin war. Soweit ich weiß, verdient er ca. das doppelte.

Zu meiner Situation: ich habe eine überbetriebliche Ausbildung zum FiSi absolviert - mit Lachhafter Ausbildungsvergütung. Seit dem 3. LJ (einjähriges Praktikum) arbeite ich in diesem Betrieb. Nach der Ausbildung wollte ich umziehen, dies hat aber alles nicht so recht funktioniert... Jedenfalls habe ich einen Monat später wieder da angefangen und habe seit dem einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Bis dahin habe ich 5 Kollegen er- und überlebt.

Das Unternehmen hat in der Zeit nach meiner Ausbildung schwierige Zeiten durchgemacht, da ein großer Auftrag für ein Jahr weg war. In dieser Zeit war ich allein in der IT, wobei ich auch etliche Überstunden aufgebaut habe, wovon noch ca. 65h übrig sind.

Was kann ich verlangen?

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große Sprünge wirst du nicht erwarten können.. die 18k / Jahr sind ja schon sehr lachhaft..

Entweder du bewirbst dich weg oder versucht eine vertragliche Staffelung über einen bestimmten Zeitraum (1-2 Jahre?) raushauen zu können. 25k / Jahr sollten dann aber schon das Ziel sein.

Klingt für mich nach einer "Mädchen für alles"-Stelle. Sind nie gut bezahlt.

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Ich denke mal man muss hier auch die wirtschaftliche Lage der Region mit einbeziehen. So viel wie in den IT-Zentren (Berlin, München, FFM, Stuttgart, Pott) wird man dort definitiv nicht für eine gleiche Stelle bekommen, sondern bedeutend weniger. Dafür sind die Lebenshaltungskosten jedoch auch nicht ganz so hoch.

Wenn der THreadersteller nicht umziehen will, sind keine großen Sprünge möglich denke ich mal - auch bei anderen Stellen nicht unbedingt.

Ich denke mal 25k sollten aber drin sein, aber ich denke mal eher kein direkter Sprung auf den Betrag.

Als ersten Sprung würde ich mal grob 10-15% mehr Gehalt einplanen.

Eventuell könnte man die Gehaltssteigerung ja auch (eventuell zusätzlich zu einem Fixbetrag als Erhöhung) von deinen Leistungen abhängig machen.

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Ich denke mal man muss hier auch die wirtschaftliche Lage der Region mit einbeziehen. So viel wie in den IT-Zentren (Berlin, München, FFM, Stuttgart, Pott) wird man dort definitiv nicht für eine gleiche Stelle bekommen, sondern bedeutend weniger. Dafür sind die Lebenshaltungskosten jedoch auch nicht ganz so hoch.

Man mag es zwar geografisch begründen können, aber ich komme bei einer 40-Stunden-Woche und 248 Arbeitstagen bei einem Jahresgehalt von 18k auf einen Stundenlohn von 9,07€. Das ist zwar immer noch über dem Mindestlohn einiger anderer Branchen, aber dennoch eher das Unterteste vom Unteren Gehalt eines Fisi.

Weg will ich (vorerst einmal) nicht. Das Arbeitsklima ist ganz okay und v.a. mit meinem Kollegen verstehe ich mich ziemlich gut.

Naja, manche Fisis verdienen in einem Jahr so viel, wie du in drei Jahren verdienst... Ist natürlich die Frage, was dir wichtiger ist, aber man sollte auch daran denken, dass man irgendwann mal eine Familie gründen, ein Haus finanzieren, private Rentenvorsorge undundund möchte, da reichen 18k einfach nicht mehr aus, außer man will an allen Ecken und kannten sparen (oder hat reiche Eltern bzw. geerbt). Das ist dann aber Schmerzhaft, wenn andere einmal im Jahr in Urlaub fahren, man sich das aber nicht mehr leisten kann (und das sehr viele Jahre hinweg). Und das ist dann nicht geografisch bezogen. Langfristig gesehen würde ich sagen, es gibt anderswo ebenso gutes Arbeitsklima bei mehr Gehalt. Selbst wenn dich die Firma "dringend braucht", musst du auch an dich selbst denken. Dass du etwas ändern möchtest, zeigst du ja mit diesem Thread.

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Ich denke mal 25k sollten aber drin sein, aber ich denke mal eher kein direkter Sprung auf den Betrag.

Als ersten Sprung würde ich mal grob 10-15% mehr Gehalt einplanen.

Hi, nur so aus Interesse: Bezieht sich der 10-15% Sprung auf "Sofort erhalten", oder sich gestaffelt auf 1-2 Jahre?

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10-15% ist normalerweise das, was maximal auf einmal drin ist, wenn man bei einer Firma bleibt.

Außer natürlich man kann argumentieren, dass man so schlecht bezahlt wird, es der Firma so gut geht oder man so viel mehr wert ist oder zusätzliche Aufgaben / Verantwortung übernimmt.

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Ich denke mal man muss hier auch die wirtschaftliche Lage der Region mit einbeziehen. So viel wie in den IT-Zentren (Berlin, München, FFM, Stuttgart, Pott) wird man dort definitiv nicht für eine gleiche Stelle bekommen, sondern bedeutend weniger.

Die Löhne unterscheiden sich auch zwischen strukturschwachen Regionen und den Ballungsstädten nur prozentual aber nicht exponentiell. In Frankfurt ist bei einer solchen Stelle definitiv über 40.000 drin, dann sollte es in Suhl zumindest noch 30.000-35.000 sein, zumal Thüringen nicht die Uckermark ist.

Man kann aber mit einem Arbeitgeber nicht über eine Verdoppelung des Gehaltes verhandeln. Möchtest du deutlich mehr verdienen, dann solltest du dich aus dem Job raus wegbewerben.

Die Chancen auf ein wesentlich höheres Gehalt stehen gut, weil:

1.) Man jemandem, der sich aus dem Job heraus bewirbt nicht weniger bieten kann.

2.) 18.000 so niedrig ist, dass du ruhig so tun kannst, als hättest du 10.000 mehr verdient und man das dir immernoch glauben würde.

Tu so, als würdest du 28.000 verdienen und möchtest 32.000! Dann wird man dir 30.000 bieten.

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Die Chancen auf ein wesentlich höheres Gehalt stehen gut, weil:

1.) Man jemandem, der sich aus dem Job heraus bewirbt nicht weniger bieten kann.

2.) 18.000 so niedrig ist, dass du ruhig so tun kannst, als hättest du 10.000 mehr verdient und man das dir immernoch glauben würde.

Tu so, als würdest du 28.000 verdienen und möchtest 32.000! Dann wird man dir 30.000 bieten.

Ich würde auch dringend zu einem Firmenwechsel raten, da kannst du unter Umständen dein Gehalt mal eben verdoppeln so nett können die Kollegen gar nicht sein.

Zum Punkt sie können gar nicht weniger bieten da hatte ich schon Angebote ... manche Firmen sind sich für nichts zu schade.

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Die Löhne unterscheiden sich auch zwischen strukturschwachen Regionen und den Ballungsstädten nur prozentual aber nicht exponentiell. In Frankfurt ist bei einer solchen Stelle definitiv über 40.000 drin, dann sollte es in Suhl zumindest noch 30.000-35.000 sein, zumal Thüringen nicht die Uckermark ist.[...]
Das wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

Ich kenne zufälligerweise 3 Leute aus der Gegend Suhl und es gibt in dieser Gegend wohl diverse Faktoren, die da mitspielen.

  1. relativ wenige Stellen für qualifiziertes Personal (bzw. generell recht wenig freie Stellen), auf die man sich in der näheren Umgebung bewerben könnte. In den IT-Zentren hat man einen ganz anderen Konkurrenzkampf und dementsprechend haben Bewerber auch mehr Chancen und können dementsprechend höhere Forderungen stellen.
  2. Lebenshaltungskosten relativ gering (bis zu 35%-Unterschied zu den Kosten in größeren beliebten Städten)
  3. relativ viele leerstehende Häuser/Wohnungen und niedrige Mieten (ca. 400-500€ für gute 100m²) - in München, Hamburg oder Stuttgart bekommt man eine 100m²-Wohnung z.B. auch nicht unter 1000-1500€ (je nach Lage auch bedeutend mehr). In Berlin im Westen afaik ebensowenig - im Osten hingegen sind die Mieten weiterhin relativ günstig
    Kleine Wohnungen sind in großen Städten nicht unbedingt günstiger, da sie gerne von Studenten oder Singles genommen werden und daher Mangel daran herscht, wenn nicht entsprechend nachgebaut wird. Der m²-Preis ist bei kleinen Wohnungen recht hoch in der Stadt im Vergleich zum m²-Preis bei großen Wohnungen.
  4. Flucht der jüngeren Generationen in Richtung Großstädte oder andere Regionen, in denen die Zukunftsaussichten besser sind.
  5. Tschechien ist kein 200km entfernt und dementsprechend ist es durchaus noch im Einzugsgebiet und man muss je nach Job/Branche durchaus mit ihnen konkurrieren. Sie haben durchaus auch qualifizierte Leute dort, die jedoch für einen geringeren Lohn arbeiten.
  6. Aufgrund Punkt 1 und 5 haben viele Leute halt nicht die Auswahl und müssen auch für niedrigere Löhne arbeiten, um über die Runden zu kommen und senken somit noch einmal die Löhne, die gezahlt werden, bzw. die Arbeitgeber gewillt sind zu zahlen und der Konkurrenzkampf geht eher in die andere Richtung als in den IT-Hochburgen.

Ich würde mal behaupten, dass von 35.000€ in München bei angenommener gleicher Wohnungsgrösse, Stromverbrauch und Anfahrtsweg zur Arbeit nicht wirklich viel mehr übrig bleibt vom Lohn bei Steuerklasse 1 als bei 18.000€ in der Suhler Gegend.

18k/Jahr => 1,5k/Monat => nach Steuern ca. 1075€

Miete: 300€

Lebensmittel / Getränke: 150€ (Standardsatz für 1 Person)

Stromkosten: 100€

Sprit: 150€

monatliche Rücklagen: 50€

Kleidung: 100€

------------------

225€

35k/Jahr => 2916/Monat => nach Steuern ca. 1800€

Miete: 900€ (wäre schon recht günstig)

Lebensmittel / Getränke: 200€ (da höhere Preise)

Stromkosten: 100€

Sprit: 150€

monatliche Rücklagen: 50€

Kleidung: 100€

------------------

300€

Und schon ist das Mehr fast wieder weg.

Gut, es sind dann in dem Beispiel 900€/Jahr mehr da zum Leben, aber dafür ist alles auch teurer, wenn man mal rausgehen will oder so.

Nichtsdestotrotz sind 18.000€ ein Witz für einen ausgebildeten Fachinformatiker oder vergleichbar ausgebildeten!

Also wenn die Möglichkeit besteht, möglichst eine andere Firma suchen und versuchen möglichst gut abzuschneiden bei den Vertragsverhandlungen.

Bearbeitet von Crash2001
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  • 2 Wochen später...

Tschechien ist auch von München keine 200km entfernt und dort merkt man gewiss nicht die Nähe zu Tschechien nicht am örtlichen Arbeitsmarkt. Dafür sind Thüringen und Sachsen die strukturstärksten Regionen in Ostdeutschland und haben eine für Ostdeutschland eher geringere Arbeitslosigkeit.

Klar, es ist Ostdeutschland. Die Löhne sind niedriger, die Arbeitslosigkeit höher. Aber der Unterschied ist nicht so extrem.

Wer in München für 35.000 Euro oder weniger arbeitet, der wird in München bestenfalls in Neu-Perlach oder einem anderen Sozialen Brennpunkt leben, wo die Mieten auch schon wieder billiger sind - wahrscheinlich aber eher aus dem Umland in die Stadt pendeln.

Ich würde mich einfach einmal informieren, was man nach Tarif in Suhl für einen Job mit dieser Beschreibung bekommen würde - dabei ruhig einmal ein paar Tarife vergleichen und den Durchschnitt nehmen. Auf dieser Grundlage kann man dann einen "normalen Lohn raushandeln.

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@GoaSkin:

München hat auch ganz andere Voraussetzungen wie Suhl.

  • es ist eine Großstadt und diverse (auch große) Firmen sind hier ansässig (Beispiele z.B. BMW, AM, Allianz, MAN, MTU, ...) und nicht nur ein paar wenige, bei denen man nur mit Glück rein kommt (meist wohl eh nur mit Vitamin-B)
  • aktuell (zumindest gefühlt) mehr Stellen im Angebot, als qualifizierte Bewerber dafür vorhanden sind und nicht ein Überangebot von Arbeitnehmern, dem ein UNterangebot an Arbeitgebern gegenübersteht.

=> man ist in guter Verhandlungssituation und muss nicht nehmen, was man bekommt und zum Satz, den man vom "Sklavenhändler" angeboten bekommt...

Genau aus den Gründen zieht es ja die Leute in die Großstädte, da die Arbeitsaussichten doch einiges besser sind in diversen Branchen.

Hier in München ist dann eher das Problem, eine Wohung zu vernünftigen Konditionen zu finden (bzw. dafür dann auch die Zusage zu bekommen vom Vermieter, wenn sich 200 Leute für die Wohnung interessieren), als einen vernünftig bezahlen Job zu finden.

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Auch in München gibt es Unternehmen, die arg versuchen den Lohn zu drücken. Als ich nach meiner Ausbildung einen Job gesucht habe, habe ich ab und an auch gedacht, ich wäre im falschen Film. Gerade weil es nicht gerade günstig ist in München zu wohnen...

Was die Wohnungssuche angeht, ist das mit unter ein Punkt, warum ich mich gegen München entschieden habe. Ich sehe weder ein für 30m² 700€ zu zahlen, noch sehe ich ein, um eine Wohnung betteln zu müssen.... Während meiner Ausbildung hatte ich nach einem WG Zimmer gesucht. Was man da so alles mitbekommt, ist wirklich erschreckend.... Aber wer in München was zu vermieten hat, kann quasi machen was er will. Die Wohnung / das WG Zimmer bekommt man schon irgendwie immer an den Mann/die Frau.

Aber um zum Thema zurück zu kommen. 18k ist wirklich lachhaft. Da hatte ich während meiner Ausbildung ja nicht viel weniger...

Ist schon klar, dass man die Region nicht mit einem Ballungszentrum vergleichen kann. Aber da gibt es Verkäufer an der Kasse, die ungelernt mehr verdienen. Das ist nicht ok.

Schau, dass du dich wo anders bewirbst. Nette Kollegen gibt aus auch anderswo.... Und wie schon erwähnt wurde, will man sich ja auch irgendwann mal was leisten... ich geh ja nicht nur arbeiten, damit ich meine Wohnung bezhalen kann...

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