18. Dezember 20159 j Ich bin nun seit fast 10 Jahren in meinem Unternehmen, hatte Personalverantwortung, war Abteilungsleiter (ohne Budgetverantwortung) und war eigentlich ganz zufrieden mit meinem Job. Dann stellte sich Nachwuchs ein. Ich habe drei Monate nach der Geburt meines Kindes wieder gearbeitet, in Teilzeit. In dieser Zeit ist das Unternehmen mit einem anderen Fusioniert, ging an die Börse. Das war der Anfang vom Ende. Personalverantwortung hatte ich auf einmal nicht mehr, meine Projekte wurden ebenfalls umverteilt und es blieben nur noch die undankbaren Aufgaben im Support. In anderen Abteilungen wurde auch alles gefĂŒhlt schlechter, Stellen abgebaut, nicht nachvollziehbare Entscheidungen der GeschĂ€ftsfĂŒhrung so dass ich und einige Kollegen beschlossen einen Betriebsrat ins Leben zu rufen um nicht mehr der WillkĂŒr ausgesetzt zu werden. Das ist wohl "nach oben" gesickert. Vor ein paar Tagen hatte ich dann ein GesprĂ€ch mit der GeschĂ€ftsleitung. Meine Abteilung sei unterfordert (was nicht stimmt, wir könnten noch zwei VollzeitkrĂ€fte gebrauchen um die Arbeit zu stemmen), man wolle mich fragen ob ich nicht einen Aufhebungsvertrag unterschreiben wĂŒrde. Man wĂŒrde mir auch eine Abfindung zahlen (16k, das entspricht 10 MonatsgehĂ€ltern) und mich sofort freistellen. ich habe natĂŒrlich erst einmal abgelehnt, aber da ich wirklich sehr unglĂŒcklich bei meinem AG bin ist die Idee ansich verlockend. Aber nicht fĂŒr 16k. Immerhin wĂŒrde ich beim Amt 3 Monate lang keine BezĂŒge bekommen und einen Job woanders in Teilzeit wĂ€hrend der Elternzeit ist wohl schwerer zu finden.  Was wĂ€re nun sinnvoll? Soll ich selbstbewusst 45k fordern (1,5 faches Monatsgehalt vor Teilzeitantritt x Jahre Betriebszugehörigkeit) oder direkt einen Anwalt fĂŒr Arbeitsrecht hinzuziehen?     Â
18. Dezember 20159 j Ich wĂŒrde 60k fordern und sagen damit unterschreibst du sofort und wenn Sie nicht drauf einsteigen einen Anwalt hinzuziehen fĂŒr die weitere Verhandlung. Unter einem Jahresgehalt Abfindung (vor Teilzeit) wĂŒrde ich nicht mal dran denken etwas zu unterschreiben, denn los bekommen sie dich nicht so einfach. Aber in JEDEM FALL wegbewerben, du hast keine Zukunft mehr in diese Firma.
18. Dezember 20159 j Ein Fachanwalt ist bei sowas immer die beste Wahl weil der viel mehr Wissen und Erfahrung muitbringt und somit viel wahrscheinlicher das Beste fĂŒr dich raushandeln kann bzw. dir sagen was du alles berĂŒcksichtigen musst. Ich behaupte jetzt aber mal das dir das Unternehmen sicher keine 45k ⏠Abfindung bei einem Monatsgehalt von 1600⏠zahlen wird. Wie lange warst du da denn beschĂ€ftigt? Â
18. Dezember 20159 j  vor 3 Stunden schrieb Haloren: Soll ich selbstbewusst 45k fordern (1,5 faches Monatsgehalt vor Teilzeitantritt x Jahre Betriebszugehörigkeit) Also Verdienst war 3.000 ⏠(bei zehn Jahren Betriebszugehörigkeit) / Monat. Aus meiner Sicht sind Verhandlungsergebnisse > 1, (MonatsgehĂ€lter pro Jahr) ĂŒberdurchschnittlich. Gibt es andere Erfahrungen im Forum?
18. Dezember 20159 j Das ist ĂŒberdurchschnittlich. Bei mir wurde Jahre x 0,5 Monatsgehalt x 3 (+ gesparte KĂŒndigungsfrist-Monate) berechnet und als Abfindung ausgezahlt.
18. Dezember 20159 j vor 3 Stunden schrieb StefanE: Aus meiner Sicht sind Verhandlungsergebnisse > 1, (MonatsgehĂ€lter pro Jahr) ĂŒberdurchschnittlich. Gibt es andere Erfahrungen im Forum? Ja, es ist ĂŒberdurchschnittlich und ja ich hab da schon Erfahrung gemacht und ein deutlich besseres Angebot bekommen. Oftmals werden noch andere soziale Faktoren berĂŒcksichtigt (Anzahl Kinder, aktuelle Situation, etc.). Ausserdem wird er nicht mehr als ein NEIN hören. Wenn man nicht bei Abfindungsverhandlungen pokert, wo denn dann? Er kann garnichts verlieren, sondern nur gewinnen. Die Gegenseite will ihn loswerden, also wĂŒrde ich das so teuer wie irgend möglich machen. Und je höher der Anker, desto besser
19. Dezember 20159 j Vor 3 jahren war ich auch in Àhnlicher Situation wie der TE, 14 jahre arbeitete ich in einem weltweit tÀtigen Unternehmen mit > 30tsd Mitarbeiter. Dem ganzen ging auch eine Fusion mit Stellenabbau voraus.das erste Angebot lautete 15Tsd einmalig plus 6 Monate bezahlte Freistellung,nach mehreren GesprÀchen bekam ich Jahre x 1,5 Monatsgehalt und 6 Monate bezahlte Freistellung. Das ganze ohne Anwalt aber mit gutem Betriebsrat.
14. Januar 20169 j Autor Mein Feedback nach drei Verhandlungsterminen: Habe 60k gefordert + 6 Monate Freistellung. Geeinigt haben wir uns nun auf 30k + 5 Monate Freistellung. Smartphone & Laptop darf ich behalten. Â
14. Januar 20169 j Klingt doch gar nicht so schlecht. Hast du denn schon Aussichten auf einen neuen Job?
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