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Studienabbrecher auf Jobsuche - wie viel bin ich eigentlich wert?


Bobka

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Hallo zusammen,

ich habe nach meiner Ausbildung zum FIAE ein Studium der praktischen Informatik begonnen. Ich bin derzeit im 4 Semester und möchte dies nun aus privaten Gründen abbrechen/vertagen und doch erstmal an die Schippe.

Ich habe auch schon einige Stellen im Visier, diese möchten jedoch bereits eine Gehaltsangabe im Anschreiben und ich bin mir gar nicht sicher, wie viel ich überhaupt "wert" bin.

Darum hier mal eine "verkürzte" Version eurer Vorlage:

Alter 25
Wohnort Ruhrgebiet (in größerer Stadt) 
letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann) 2014 - FIAE (note: gut)
Berufserfahrung 2 Monate (Juli/August vor Studienbeginn im Ausbildungsbetrieb) + seit September 2014 Studentenjob als Softwareentwickler 19h/Woche
Vorbildung Allgemeine Hochschulreife (2011), 4 Semester praktische Informatik an FH (2014-Heute)
Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich) Java SE, Java EE, Datenbanken, Python, Webstack(HTML5/CSS/JScript)

Im Grunde bin ich zuhause im Front- & Backend-bereich bei Java & den üblichen Entwicklungstools. Habe in den letzten Jahren hauptsächlich Java-Webapplikationen programmiert & gewartet. Kleinere "Tools" bastel ich mir dann in Python zusammen.

Darum:

Gilt mein Studentenjob als "echte" Berufserfahrung?
Ich habe bisher an ~33k Jahresbrutto gedacht. Ist das zu hoch oder sollte ich sogar ggf. noch höher anpeilen?

 

Vielen Dank für eure Zeit!

 

Gruß

Bobka

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33k ist auf keinen Fall zu hoch, ich schätze es eher zu niedrig ein. An deiner Stelle würde ich ab 35k erwarten, mit deutlicher Tendenz Richtung 40k.

Du hast natürlich das Problem, dass du "nur" eine SHK-Stelle vorzuweisen hast. Das ist keine "echte" ("normale") Arbeitsumgebung, aber du hast dennoch immerhin seit fast zwei Jahren aktiv Software entwickelt und jemand hat dich dafür auch bezahlt. Das ist auf jeden Fall etwas wert. Wenn du gute Noten aus dem Studium vorzuweisen hast, solltest du Angebote unter 35k nicht in Betracht ziehen.

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Das kann man so pauschal nicht sagen.
Ich denke alles zwischen 30k und 40k ist noch normal und hängt vom Betrieb, dem Job usw usf. ab.
Über 40k wird denke ich schwierig, weil Du dafür zu wenig Berufserfahrung hast und unter 30k wäre Ausbeutung.

Ich würde einfach mal mit 37k oder was in die Runde gehen und schauen was passiert.
So hast Du noch einiges an Spielraum und 35k als Ziel sind trotz Verhandlung machbar.
Wenn das nich fruchtet, dann eben in der zweiten Welle die Anforderungen senken.

Bearbeitet von Errraddicator
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Du könntest ja auch dein aktuelles Gehalt auf eine Vollzeitstelle hochrechnen, für einen groben Wert der schonmal möglich wäre. Wenn es die Situation in deinem jetzigen Unternehmen  erlaubt, mal da nachfragen wie denn deine Fähigkeiten eingeschätzt werden und wie deine Bezahlung auf einer Vollzeitstelle aussehen würde.

Denke auch, dass du mal so auf 40k zielen solltest. Das ist kein Betrag bei dem der Verhandlungspartner direkt aufschreit und dein Anschreiben wegwirft.

Bearbeitet von PVoss
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Vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe mich zuerst an den Gehaltsthreads orientiert und da geht halt alles von 24-40k darum bin ich halt auf die 33k gekommen - aber Ich habe mir schon gedacht, dass das vielleicht etwas zu wenig ist. Ich habe auch ein wirklich sehr gutes Ausbildungszeugnis in meinem Besitzt, damit wird das dann bestimmt schon.

Zitat

Wenn es die Situation in deinem jetzigen Unternehmen  erlaubt, mal da nachfragen wie denn deine Fähigkeiten eingeschätzt werden und wie deine Bezahlung auf einer Vollzeitstelle aussehen würde.

Leider ist für meinen Themenbereich keine Vollzeitstelle vorgesehen. Ist zwar schade, da das Thema relativ interessant ist und der Backlog da wäre, aber da kann man wohl nichts dran drehen.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß

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Naja was jetzt keiner angesprochen hat ist das "Abbrecher" es so oder so aber immer ein wenig schwerer haben, wobei das bei einem abgebrochenem Studium vielleicht weniger schwer wiegt als bei einer abgebrochenen Ausbildung ...

Ich hab damals das Fachabi abgebrochen und selbst bei den billigsten Drecks Jobs für die man "nur" Hauptschule gebraucht hat ist im jedem Vorstellungsgespräch die Frage aufgekommen "Warum haben Sie abgebrochen" und "Wie können wir sicher sein das Sie uns nicht auch nach kürzester Zeit wieder verlassen?"

 

Denke zwar auch das man trotzdem gutes Geld bekommen kann aber ich würde zumindest in so ein Gespräch nicht direkt reingehen und sagen "unter 40k geht bei mir nix" ;)

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vor 1 Minute schrieb Youkai:

Naja was jetzt keiner angesprochen hat ist das "Abbrecher" es so oder so aber immer ein wenig schwerer haben, wobei das bei einem abgebrochenem Studium vielleicht weniger schwer wiegt als bei einer abgebrochenen Ausbildung ...

Der letzte Punkt machts.

Er hat die Ausbildung zum FIAE ja schon (gut) abgeschlossen. Das Studium war nur noch etwas oben drauf um sich weiter zu qualifizieren. Im Vorstellungsgespräch wird sicher die Frage kommen, warum es abgebrochen wurde, aber bei privaten Gründen ist das eben so.

 

 

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Ich denke auch, dass man sich wegen einem abgebrochenem Studium nicht das Gehalt versauen lassen sollte.

Du hast die Ausbildung, plus zusammengerechnet ca. 1-1,5 Jahre BE, da du nur halbtags arbeitest. Ich würde da, wenn ich ehrlich bin in der Entwicklung nicht unter 38, eher 40k rausgehen...

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  • 2 Monate später...

Meine Dozenten haben immer gesagt: Jeder Schein, den du in der Uni/FH gemacht hast, ist für euch ein Mehrwert. Insofern sind diese ganzen Scheine auch als Weiterbildungskurse zu betrachten (und da diese an einer FH absolviert worden sind, i. d. R. auch qualitativ hochwertig). Im Lebenslauf kannst du diese Zertifikate auch im Bereich "Weiterbildung" angeben. Solange ersichtlich ist, dass du sie an einem Bildungsinstitut gemacht hast und wo, ist auch ersichtlich, dass du studiert hast. Das Bewerberzeugnis würde ich mir ebenfalls ausdrucken und von der FH stempeln lassen. So mache ich das mit meinen Kursen auch immer und da gab es noch keine Kritik drauf.

Warum du dein Studium der Informatik abgebrochen hast, ist mMn deine private Angelegenheit. Da brauchst du nicht im Detail drüber sprechen. Du hast vor allem eine gute Ausbildung in diesem Bereich abgeschlossen und von daher würde ich dich auch bei 35k sehen (je nachdem auf welche Stelle du dich bewirbst und wie gut deine Skills sind). Wir haben im Übrigen in diesem Zeitraum gezielt nach Leuten wie dich gesucht (sind ebenfalls aus NRW). Es gibt schon Stellen, wo man sich ein gutes Gehalt erhandeln kann.

Bearbeitet von scififan1337
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vor 17 Minuten schrieb scififan1337:

Im Lebenslauf kannst du diese Zertifikate auch im Bereich "Weiterbildung" angeben. Solange ersichtlich ist, dass du sie an einem Bildungsinstitut gemacht hast und wo, ist auch ersichtlich, dass du studiert hast. Das Bewerberzeugnis würde ich mir ebenfalls ausdrucken und von der FH stempeln lassen. So mache ich das mit meinen Kursen auch immer und da gab es noch keine Kritik drauf.

Bitte erläutern.

Du schreibst tatsächlich z. B. "Mathe I" oder "Grundlagen der imperativen Programmierung" aus dem Grundstudium als Weiterbildung im Lebenslauf? 

Und was ist das Bewerberzeugnis? Du meinst die Notenübersicht aus der FH, wo die Noten der Vorlesungen drin stehen oder "best" bei den Scheinkursen? Das lässt Du Dir von der FH stempeln und legst es deiner Bewerbung bei? Bei einem nicht abgeschlossenen Studium?

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Mir ist schon bewusst, dass es bei einigen Menschen auf argwohn stößt, aber wenn man etwa ein Modul in Datenbanktechnik absolviert hat, dann hat man es absolviert. Ich habe es tatsächlich mal im Bereich "Weiterbildung" aufgelistet. Dazu gab es auch tatsächlich keine Kritik.

Erkläre mir doch mal kurz, wieso das keine Form der Weiterbildung ist? sofern die Frage darauf abzielt, möchte ich gerne folgendes vorweg nehmen: Wenn du dir z. B. diverse Portale zur Weiterbildung ansiehst - etwa W3L - kannst du erkennen, dass du eine große Anzahl an Informatikkursen dort als Zertifikatkurse belegen kannst. Vom Umfang her dürften die Uni/FH-Kurse deutlich ausgeprägter sein. Wenn das eine also eine formelle Weiterbildung ist, wieso ist es das andere dann nicht? Und ja, ich meine ein offizielles Dokument des Bildungsinstituts, wo die Noten drauf stehen und ein Stempel der Uni/FH platziert werden kann.

Keiner muss es so machen. Ich habe gesagt, dass es dazu noch nie Kritik gab und es ist letztlich auch keine Lüge, wenn man einen solchen, doch sehr umfangreichen, Kurs erfolgreich mit einer guten Note abgeschlossen hat. Warum verheimlichen? Man hat doch was geleistet! Einen anderen Sinn haben Ergänzungskurse etwa auch nicht. Diese stehen dann auf dem Abschlusszeugnis unten in der Rubrik "Ergänzungsbereich". Oder das Transcript of Records. Ist auch nur eine Liste mit Extra-Kursen. Dort stehen bei mir auch einige Informatik-Kurse. So wie die FH-Kurse die ich zusätzlich belegt habe, weil es mich interessiert hat und ich gerne in die Webentwicklung wollte, in einem zusätzlichen Dokument beiligen. Wenn ich eine Vorlesung als großer Zweithörer besuche, weil sie mich interessiert, dann kann man darauf auch hinweisen.

Aber vielleicht verstehe ich deinen Post nur falsch und es ist lediglich eine interessierte Nachfrage.

PS: Im Übrigen lernt man bei grundlegende Programmiertechniken heute i. d. R. funktionale und objektorientiere Programmierung. Das reicht für die meisten Webscriptsprachen aus. Die Sprachfamilien und diverse Ausprägungen wurden an meiner Fakultät im Bereich Programmierparadigmen abgehandelt.

Bearbeitet von scififan1337
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vor 20 Minuten schrieb scififan1337:

Ich habe es tatsächlich mal im Bereich "Weiterbildung" aufgelistet. Dazu gab es auch tatsächlich keine Kritik.

Mal? Oder machst Du das immer? Hört sich nämlich so an, als wäre das dein üblicher Bewerbungsweg. Wie oft hast Du das denn schon gemacht, dass Du daraus Erfolg hast ableiten können?

vor 20 Minuten schrieb scififan1337:

Und ja, ich meine ein offizielles Dokument des Bildungsinstituts, wo die Noten drauf stehen und ein Stempel der Uni/FH platziert werden kann.

Etikette. Warum sollte man so etwas als Unternehmen kritisieren? Meistens gibt es eh kein Feedback, warum es nicht geklappt hat. Und wenn doch, dann muss man den neuen AN auch nicht gleich vor dem Kopf stoßen, indem man Teile seiner Bewerbung mies macht. Man hat ihn doch schließlich eingestellt.

vor 20 Minuten schrieb scififan1337:

Ich habe gesagt, dass es dazu noch nie Kritik gab und es ist letztlich auch keine Lüge, wenn man einen solchen, doch sehr umfangreichen, Kurs erfolgreich mit einer guten Note abgeschlossen hat. Warum verheimlichen? Man hat doch was geleistet!

Aber nicht zu Ende gebracht. 

Wenn man sonst nichts wertvolles geleistet hat, geht man halt mit seinen 10 ECTS (die wohlgemerkt nur 1/18 des Studiums ausmachen) in Datenbanken hausieren.

Für mich hat das ein "Geschmäckle" von Verzweiflung. Als ob einer bei Olympia die Marathondistanz mitlaufen möchte, nie einen Marathon zu Ende gelaufen ist, aber dann Stolz wie Oskar mit Brief und Stempel bezeugt, dass er doch 50% der Strecke gelaufen ist.

vor 20 Minuten schrieb scififan1337:

... "Ergänzungsbereich". Oder das Transcript of Records.... So wie die FH-Kurse die ich zusätzlich belegt habe, weil es mich interessiert hat und ich gerne in die Webentwicklung wollte, in einem zusätzlichen Dokument beiligen. Wenn ich eine Vorlesung als großer Zweithörer besuche, weil sie mich interessiert, dann kann man darauf auch hinweisen.

Wie gesagt: wenn man das Studium abgeschlossen hat, ist es legitim auf seine Leistungen - auch detailliert - zu verweisen. Aber mit etwas nicht abgeschlossenem hausieren gehen und auch noch stolz darauf sein zusätzlich andere Kurse belegt zu haben, die nicht dem Studium dienten? Da würde ich einfach mal fragen, ob man sich nicht lieber auf das Studium hätte konzentrieren und es hätte abschließen sollen, bevor man zusätzliche Kurse belegt...

Würde ich am Tisch sitzen und mir das einer vortragen ... wie sagen die Engländer? ... would make me cringe.

Bearbeitet von Kwaiken
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Eine solche Diskussion mit (vermutlich pedantischen) Menschen wie dir macht i. d. R. keinen Sinn. Letztlich ist es so, dass jemand, der Psychologie mit Nebenfach Informatik studiert (das geht heutzutage) ein breiteres Interesse an verschiedenen Wissenschaften hatte, was aus meiner Perspektive eine positive Eigenschaft ist. Für Menschen wie dich gilt das "Alles oder gar nichts"-Prinzip. Hat man Interesse an IT, muss man neben dem B. Sc. Psychologie noch einen kompletten B.Sc. Informatik abschließen. Da macht es auch keinen Sinn, mit zu diskutieren. Wenn jemand - sagen wir - 90% seines Studiums absolviert hat, aber dann 3 mal durch eine Prüfung durchgefallen ist, so ist dieser Mensch - vermutlich - bei dir ebenso unten durch. Obwohl er mit großer Wahrscheinlichkeit im Fall der Informatik ein guter Programmierer hätte werden können. Sowas ist verschenktes Potenzial und glücklicherweise ticken nicht alle Leute so wie du (und machen Anwendungsentwickler drauß - wobei häufig eine externen Prüfung vermutlich ausreichen würde). Menschen, die sich für IT interessieren, aber kein komplettes Informatik-Studium absolviert haben, können z. B. besser mit Informatikern aus dem Fachbereich heraus kommunizieren. Mir ist bekannt, dass sowas in der Berufspraxis beim durchschnittlichen Entwickler eher positiv ankommt (solange keine rechthaberische Haltung eingenommen wird). Wenn das für dich keine positive Eigenschaft ist, dann kann ich damit leben, da du letztlich nur einer von vielen bist und es immer Menschen gibt, die einem alles schlecht machen. 

PS: Das Praktikum im Fachbereich habe ich dadurch bekommen.

Bearbeitet von scififan1337
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vor 26 Minuten schrieb scififan1337:

PS: Das Praktikum im Fachbereich habe ich dadurch bekommen.

Du hast also mit deiner Vorgehensweise ein Praktikum ergattert. Soso. Merkst Du was?

Aber was weiß ich schon? Bin anscheinend pedantisch, alle Menschen ohne Abschluss sind bei mir "durch" und ich bin nur einer von Vielen. Wenn ich deiner Meinung zugestimmt hätte, wäre ich für dich das Häkchen, dass deine steile These belegt. Stimme ich deiner Meinung aber nicht zu, bin ich als "einer von Vielen" nur eine statistische Anomalie.

Beeindruckende Argumentation! 

Ach, was ich noch spannend finde:

Warum du dein Studium der Informatik abgebrochen hast, ist mMn deine private Angelegenheit. Da brauchst du nicht im Detail drüber sprechen.

Deine 5 ECTS in irgendwelchen Weiterbildungskursen sind jedes Detail und einen FH-Stempel wert. Aber ein unglaublich wichtiger Grund für die Personaler, nämlich warum Du ein Studium nicht abgeschlossen hast (hat er zu wenig Ehrgeiz, Durchhaltevermögen?`Wirkt sich das auf die Arbeit aus, oder gab es familiäre Gründe, für die er nichts konnte, etc) - urplötzlich ist das Privatsache und da muss man nicht drüber sprechen.

Einfach mal Dingen fremdes Gewicht beimessen, für die man gerne eine höhere Gewichtung hätte und Gewichtung Dingen absprechen, für die man evtl. Stellung beziehen müsste.

Ich mache mir die Welt, widewide... Du hast recht, so macht eine Diskussion tatsächlich keinen Sinn.

Bearbeitet von Kwaiken
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Also irgendwie finde ich deine argumentative Vorgehensweise auf eine merkwürdige Art und Weise interessant. Die Frage, warum man das Studium nicht abgeschlossen hat, würde i. d. R. auch bei meiner Vorgehensweise auftauchen (in meinem Fall war ich - wie gesagt - hauptsächlich in einem anderen Bereich immatrikuliert. Auf Wikipedia und im akadameischem Raum nennt man das dann folgerichtig "Nebenstudium" oder "Teilstudium". Ein "Ergänzungsstudium" besteht gerade mal aus 12 ECTS. Ein "Minor" schon aus ~30 ECTS). Im Übrigen bin ich über dieses Praktikum in die Festanstellung gewechselt.

Letztlich ist weder meine Aussage über den Erhalt einer Stelle, noch meine Annahme, noch deine Ablehnung ein statistischer Beleg. Das Einzige, was es belegt, ist, dass es verschiedene Ansichten über dieses Thema gibt. Von deiner Perspektive aus betrachtet könnte man ergo davon ausgehen, dass es auch nur "solche" gibt, die meiner Meinung sind, wie es "solche" gibt, die deine Meinung besitzen. Was für mich zunächst erstmal wertlos ist, da man daraus keine Aussage für die Population bestimmen kann. So wie in jeder Meinungsverschiedenheit. Es ist eine ziemlich subjektive Frage, ob man die ganze Sache eher negativ interpretiert (der war zu "faul" oder zu "dumm" für ein Studium) oder ob man das als eine zusätzliche Qualifikation betrachtet (zu seinem Datenbank-Unterricht in der Schule und der Praxis hat der Bewerber nun noch das Potenzial, die korrekten informatiktheoretischen Vokabeln auf Datenbankprobleme anzuwenden und kann das belegen).

Ein Informatikstudium ist sehr wertvoll und es würde mir nie einfallen, das in Frage zu stellen. Für die meisten Tätigkeiten reicht aber auch die Ausbildung des TE. Da sind solche Kurse mit Sicherheit keine schlechte Sache. Auf meinen Vergleich mit Fortbildungsprogrammen bist du auch nicht eingegangen. Vermutlich, weil du von diesen nicht viel hälst.

In meinem Fall hat es das Interesse an meiner Person gesteigert. Wenn man sich damit in der F&E eines Industriekonzerns bewirbt, dürfte das nicht sonderlich aussagekräftig sein. Da mag ich dir zustimmen. Mit seinem Hintergrund als Anwendungsentwickler sehe ich das weniger problematisch. Er würde dafür sowieso keine wissenschaftliche Anstellung an einem Bildungsinstitut bekommen. Letztlich möchte er doch nur als Entwickler arbeiten und da zeugt jede zusätzliche Anstrengung von Interesse.

@TE: Bevor das Ganze hier ausartet, was nicht zielführend wäre: Letztlich ist es natürlich nötig, darauf hinzuweisen, dass man keinen vollwertigen B. Sc. oder gar ein (FH)-Diplom (I/II) erreicht hat. Wie das getan wird, ist davon abhängig, mit wem du kommunizierst und auf welche Stelle du dich bewirbst, aber das wirst du selbst wissen. Bevor du, wie ich, was neues probierst, kannst du auch auf Nummer sicher gehen und in deinem Lebenslauf "Informatik, B. Sc. - Ohne Abschluss" schreiben. Das hört sich zumindest nicht so negativ wie "abgebrochen" an. Manche Menschen mögen aber auch das destruktive Verlangen danach haben, dass alles, was du geleistet hast, durch den nicht erreichten Abschluss zu Nichte gemacht wird - wie mein Vorposter etwa. 

PS: Ich bleibe bei der Meinung, dass jeder absolvierte Kurs für eine absolvierte Ausbildung oder ein Studium ein Gewinn und kein Verlust ist.

Im Übrigen bin ich der Meinung, auch vor dem Hintergrund, dass wir sonst zu persönlich werden könnten, dass wir diese Diskussion hier abbrechen, da wir uns sowieso nicht überzeugen können. Was der TE aus den Aussagen rauszieht, bleibt ihm selbst überlassen. Auch wenn er meine Ansicht nicht vertreten sollte.

 

Bearbeitet von scififan1337
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Mich würde vor allem interessieren, was in den vier Semestern tatsächlich geleistet wurde. Wenn es nur Datenbanken für 10 ECTS sind (bei mir gibt das Modul übrigens nur 5), dann ist es wohl etwas mau. Im Grunde kann man bei einer Regelstudienzeit von 7 Semestern und 210 ECTS gesamt von 30 ECTS pro Semester ausgehen, was bei 4 Semestern 120 ECTS ausmachen. Wenn es jetzt 100-120 sind, fände ich das auch gar nicht schlimm. Ich würde deshalb den aktuellen Notenspiegel beilegen, statt mit einem Modul zu protzen, was bei 4 Semestern wirklich keine Leistung darstellt. Es ist auch ein Unterschied, ob man alles gerade so mit einer 4,0 geschafft hat, oder ob die Noten sich zw. 1,...-2,... bewegen. Nicht falsch verstehen, ich bin absolut kein Mensch, der andere nach Noten beurteilt und kritisiere die Notengebung in vielen Punkten, aber es sagt letztendlich schon aus, ob sich jemand anstrengt oder nicht oder ob es andere Gründe hat (Faulheit, nicht studiengeeignet usw.). Wobei das auch nicht schlimm ist, wenn man es begründen kann.

 

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Wäre im Übrigen cool, wenn jemand mal auf den eigentlichen Punkt meiner Aussage eingehen würde. Zur Erinnerung: Mir ging es darum, ob zusätzliche, nicht nötige Leistungen (der TE hätte auch ohne das Teilstudium/abgebrochene Studium Entwickler werden können/bleiben können) Zusatzleistungen sind oder nicht. MMn sind sie das, eurer Meinung nach offensichtlich nicht.

Es ist ein Fakt, dass ein Minor häufig (in etwa) 30 ECTS umfasst (dafür gibt es keine allgemeine Regelung) und somit Möglichkeiten für Schnittstellenberufe liefert. Mehr nicht. Meine gewählten Module umfassen viele wichtige Ausbildungsinhalte eines Anwendungsentwicklers. Wenn du da umbedingt soviel Wert drauf legst und denkst, dass man während des Praktikums nicht erkannt hätte, dass ich mitarbeiten kann, dann können wir das gerne privat weiterbesprechen. Doch wie gesagt ist meine Motiviation, warum ich zu diesem Topic geschrieben habe, eine andere. Er ist und bleibt Entwickler und er hat mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwas geleistet. Da ich im Grunde liberal bin, habe ich nichts gegen andere Meinungen einzuwenden. Erwarte nur, dass man ebenfalls in der Lage ist, andere Meinungen zu akzeptieren. Im Übrigen bin ich kein Anwendungsentwickler, sondern eher in der Richtung "Informatikkaufmann" beschäftigt (quasi bin ich "entwickelnder" Berater). Da auch Anwendungsentwickler teilweise in dieser Schiene beschäftigt werden und ich gerne verschiedene Perspektiven beleuchten möchte, habe ich mich in diesem Forum angemeldet. Mein Freundeskreis besteht auch überwiegend aus ITlern. Da habe ich persönlich nicht mit so einer negativen/destruktiven Diskussionshaltung gerechnet, da ich das nicht gewohnt bin.

Zitat

Wenn es nur Datenbanken für 10 ECTS sind (bei mir gibt das Modul übrigens nur 5),

Auch bei mir waren es keine 10 ECTS. Das habe ich auch nie behauptet. Es gibt aber durchaus Kurse die >5 ECTS einbringen. An der FH gibt es im Übrigen allein 30 ECTS für das einsemestrige Praktikum.

Bearbeitet von scififan1337
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Hallo Community,

zusätzliche Leistungen sind Zusatzleistungen! Ja das kann ich unterschreiben. Spaß beiseite ich will hier niemanden auf die Zehen treten. Warum man ein Studium abbricht kann viele Gründe haben und die Angabe der Semester ist nicht unbedingt ein Beleg für Leistungen. Wenn man nach 30. Semestern von Amts wegen exmatrikuliert wird, ist man nicht automatisch vier mal so gebildet, wie ein Diplom-Informatiker *grins*. Oft ist solch kurze Studienzeit von drei/vier Semestern halt leider kein "echtes" Studium, sondern eher eine Selbstfindungsphase und wenn man dazu noch spärliche Einzelleistungen mit einer Studiendokumentation (ob nun mit Stempel oder nicht) nachweist und dabei ein "ENB" in einem Pflichtfach übersieht (der Klassiker wäre hier: Mathe 1), ist "private" Gründe schnell vom Tisch.

Man hat ja einen Lebenslauf hinzugefügt und dabei die Studentenzeit ausgewiesen. Dann kann man in der Bewerbung selbstverständliche stellenspezifische Leistungen aus der Unizeit erwähnen. Wenn man tatsächlich den ein oder anderen Schein passender Weise geschafft hat, sollte man das auch im Vorstellungsgespräch glaubwürdig machen können. Oft sind es halt auch Nachweise die dann nicht "schmecken". Da würde eine mit Fachbegriffen untermauerte Erläuterung aus der Zeit und dem zusätzlichen Wissen besser passen, als schnöde Zettel die evt. gar nicht durchgesehen wurden.

Grüße

Micha

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Man kann heutzutage seine Studienleistungen in der Regel ganz einfach im Uni Portal ausdrucken. Das weiß jeder Personaler, daher wird auch erwartet, dass solch eine Leistungsübersicht der Bewerbung beigelegt wird. Da einzelne Scheine anzugeben ist absolut untypisch und jeder wird sich sofort fragen, was es da zu verheimlichen gibt.

Letztendlich ist es gar nicht so schlimm wenn man irgendwo einen ENB-Vermerk hat und damit das Studium beendet ist. Es ist halt nicht jeder für ein Studium geeignet. Wenn dem so ist, kann man das auch relativ einfach begründen denn es ist schlicht die nackte Wahrheit. Man hat es versucht, es hat nicht funktioniert. So what? Leben geht weiter.

Was gar nicht geht ist bei einem ENB Vermerk oder überwiegend schlechten Noten in Zweit- oder Drittversuchen dann noch mit privaten Gründen zu argumentieren. Das hat mqr ja schon ausgeführt.

Ein Abbruch aus privaten Gründen... da würde ich als Personaler erwarten, dass mindestens 3/4 aller Leistungen mit passablen Noten bestanden sind und man jetzt abbricht, weil z. B. die Ehefrau ein Kind erwartet und man jetzt Geld und eine Wohnung braucht. Wenn dem so ist, gut. Trotzdem immer die Leistungsübersicht beilegen ansonsten wirken die privaten Gründe wie eine Ausrede.

p.s. Private Gründe wie z. B. psychische Probleme, Eheschwierigkeiten und dergleichen kommen bei weitem nicht besser an als ein ordentlicher Studienabbruch. Als Personaler möchte ich Mitarbeiter die sich auf den Job konzentrieren. Wenn man sich nicht auf das Studium konzentrieren kann, dann wahrscheinlich auch nicht auf den Job. Es sei denn natürlich, es sind wie oben Geldsorgen oder dergleichen wo der Job die Abhilfe schafft. Als Personaler möchte man jemanden einstellen wo die Verhältnisse geordnet sind. Wenn man für das Studium nicht geeignet ist und deswegen abbricht, ist das ein sauberer Schlussstrich und man kann sich auf neue Dinge fokussieren. Daher würde ich um einen Studienabbruch aus Studiengründen nie ein großes Mysterium machen. Einfach offensiv damit umgehen, dann wird das schon.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Uhu
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vor 11 Stunden schrieb scififan1337:

Zur Erinnerung: Mir ging es darum, ob zusätzliche, nicht nötige Leistungen (der TE hätte auch ohne das Teilstudium/abgebrochene Studium Entwickler werden können/bleiben können) Zusatzleistungen sind oder nicht. MMn sind sie das, eurer Meinung nach offensichtlich nicht.

Es ist meiner Meinung nach eine Einzelfallentscheidung. Wenn ich zum Beispiel mein Modul Software Entwicklung 1 (SE1) betrachte, da hatte ich absolut nichts neues im Studium, sondern in der Ausbildung mindestens genau so viel. Warum soll ich das dann als Zusatzleistung betrachten? Manche Studiengänge haben ein extra Modul "Objektorientierte Programmierung", das verlange ich auch von jedem FIAE, also auch keine Zusatzleistung (kommt natürlich auch immer auf die Modulbeschreibung an). Bei SE2 wiederum sah das anders aus, denn da haben wir einiges in Richtung Architektur gemacht, was in der Ausbildung nicht dran kam. Genauso haben wir zum Beispiel auch im Modul Betriebssysteme Assembler und C programmiert, was wir in der Berufsschule auch nicht gemacht haben.

Deshalb würde ich sagen, es kommt drauf an, auf was für eine Stelle man sich bewirbt und was für Module man belegt hat. Wenn ich jetzt eine Stelle als Mikrokernel-Architekt suchen würde, würde ich schon sagen, dass man Knowhow im Assembler-Bereich gesammelt hat und das als Zusatzleistung gegenüber der Ausbildung verkaufen. Suche ich jetzt eine Stelle als Webentwickler, nunja, da ist es das wohl eher weniger interessant und eher andere Module (zB Webentwicklung1+2, oder was es alles so geben kann) wichtiger. Bei leitenden Stellen dann wohl eher BWL, Projektmanagement usw. 

Letztendlich geht es ja immer nu um eines und zwar den Vergleich mit anderen Bewerbern. Wenn eine Firma jetzt wirklich nur einen Studierten einstellen möchte, kommt es auf diese an, wie sie ein abgebrochenes Studium einschätzen. Gegenüber ausgebildeten Bewerbern,kann man mit den Scheinen hier und dort dann doch eine Vertiefung nachweisen, wobei diese ja auch Fortbildungen haben können.

Also ist es total wurst wie wir hier denken, es kommt auf die Arbeitgeber drauf an. Ich persönlich kann nur sagen, dass es nicht unbedingt falsch sein muss, ein Studium abzubrechen. Es gibt sehr gute Entwickler, die kein Studium haben oder es abgebrochen haben. Firmen, die einfach stur auf Abschluss schauen, lassen sich so den ein oder anderen Crack entgehen. Aber das ist ja ein allgemeines Problem in Deutschland, dass der Schein am meisten zählt, obwohl er nicht unbedingt etwas über die tatsächliche Leistung aussagen muss (aber das ist ein anderes Thema ;) ). 

 

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Zitat

Also ist es total wurst wie wir hier denken, es kommt auf die Arbeitgeber drauf an. Ich persönlich kann nur sagen, dass es nicht unbedingt falsch sein muss, ein Studium abzubrechen. Es gibt sehr gute Entwickler, die kein Studium haben oder es abgebrochen haben. Firmen, die einfach stur auf Abschluss schauen, lassen sich so den ein oder anderen Crack entgehen. Aber das ist ja ein allgemeines Problem in Deutschland, dass der Schein am meisten zählt, obwohl er nicht unbedingt etwas über die tatsächliche Leistung aussagen muss (aber das ist ein anderes Thema ;) ). 

Gut, das ist eine Ansicht, mit der ich mich anfreunden kann. Deinen Hinweis darauf, dass insbesondere Zusatzmodule, die die Ausbildung erweitern, als Zusatzleistung zu betrachten sind und weniger diese, die schon in der Ausbildung selber waren, halte ich durchaus für verständlich und deine Haltung für konstruktiv. Dagegen kann ich dann zumindest nichts mehr einwenden.

@Uhu: So wie du das beschrieben hattest, hatte ich das auch nicht gemeint. Soweit ich weiß, geht das auch nur an sehr wenigen Universitäten. Wie gesagt - ich habe es als Ergänzung zum bisherigen Bildungsweg gesehen.

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