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Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration in Würzburg


Gast Micha94

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Guten Abend,

nach langem hin und her durfte ich nun meine Eignung zum Fachinformatiker für Systemintegration, beim berufspsychologischen Dienst der Bundesagentur für Arbeit, unter Beweis stellen. Hierbei kam bei allen notwendigen Fähigkeiten ein überdurchschnittliches Ergebnis heraus. Meiner Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration steht nun eigentlich nichts mehr im Wege, wäre da nicht der Standort.

Ich selbst bin wohnhaft in einem Vorort von Würzburg. In Würzburg fand ich leider nur einen Anbieter für eine entsprechende Umschulung. Auch im Umkreis sah es sehr mau aus. Die Reisebereitschaft geht bei mir gegen 0. Die Umschulungen muss entweder direkt vor Ort stattfinden, oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln  unter einer Stunde erreichbar sein.

Warum ist meine Reisebereitschaft so gering? Zum einen muss ich mich um meinen Vater kümmern, der hier mit im Haus wohnt, schon älter ist, fast keine sozialen Kontakte hat und einen Bandscheibenvorfall hat. Also muss ich Ihn betreuen und auch mal Einkäufe unter der Woche erledigen. Zum anderen habe ich nur ein sehr schmales ALGI, was inkl. Wohngeld gerade so für eine Umschulung vor Ort reichen würde. Reisekosten, ein Zimmer, eine Zweitwohnung und das Führen eines zweiten Haushalts ist nicht drinnen. Ein anderer Punkt ist, ich pendle jetzt schon am Wochenende zu meiner Freundin hin und zurück. Und der letzte Knackpunkt ist, ich bin eigentlich wegen Arbeit hier nach Würzburg gezogen und habe mir, mit viel Arbeit und Kosten, eine günstige Mietwohnung für viel Geld teuer hergerichtet. Jetzt lebe ich seit 3 Jahren hier und fühle mich wohl. Vorher bin ich bereits, wegen meinen Eltern, alle 2 Jahre umgezogen. Dieses ewige durch die Gegend reisen soll nun auch mal ein Ende finden. Ich habe hier mein soziales Umfeld aufgebaut und möchte nicht schon wieder weg.

Also meine Frage an euch, kennt ihr Anbieter für Umschulungen, zum Fachinformatiker für Systemintegration, in Würzburg oder näherer Umgebung? Gerne auch Anbieter von betrieblichen Umschulungen. Einziger Knackpunkt: Die Umschulung muss von der Bundesagentur für Arbeit anerkannt sein und über einen Bildungsgutschein finanzierbar sein. So wie ich sehe, gibt es hier in der Gegend ja reichlich IT-Firmen. Da müsste sich doch was finden lassen.

So wie ich gehört habe, soll einen die Arbeitsagentur den erstbesten Schulungsanbieter aufdrängen. Standort, Qualität und Entfernung egal. Kann man irgendwie hiergegen vorgehen? Werden eigentlich die vollen Fahrkosten bezahlt, wenn ich jetzt z. B. mit der Bahn 80km Pendeln müsste? Finanziell könnte ich das ganze nicht im Vorfeld tragen...

Leben in einem Internat oder Wohnheim mit eigenem Zimmer, aber Gemeinschaftsräumen kommt für mich nicht mehr in Frage. Zum einen komme ich mit der heutigen Jugendkultur nicht klar und halte mich eher an die über 33Jährigen. Zum anderen habe ich während meiner letzten Ausbildung schlechte Erfahrungen mit solchen Einrichtungen gemacht. Versiffte Gemeinschaftseinrichtungen waren Standard, oft bin ich von ausländischen Mitbewohner angegangen worden, einmal sogar mit einem Messer. Nein, sowas nie wieder. Das spielte sich übrigens in Bayreuth ab...

Nun ist der Text doch etwas länger geworden, ich würde mich jedoch sehr freuen, wenn Ihr ihn, bis hierher, durchgelesen habt und mir einige gute Antworten geben könnt. Für hilfreiche Antworten bedanke ich mich bereits im Vorraus und freue mich schon auf eure Antworten ;-)

Viele Grüße

Michael

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Wie sieht es denn mit einer betrieblichen Umschulung aus? Also nicht beim Umschulungsanbieter, sondern in einem Betrieb. Wenn du die Möglichkeit hast, das zu tun, würde ich dir dringend ans Herz legen den Weg zu gehen. Hier kann man beim Arbeitgeber auch damit argumentieren das die Kosten von der BA getragen werden.

Den Nachteil einer reinen Umschulung beim Schulungsanbieter haben in deinem anderen Thread ja schon mehrere Leute angesprochen.

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Stepstone, Monster, indeed, örtliche Zeitungen bzw. evtl. auch auf deren Internetpräsenzen befinden sich die gleichen Announcen (zumindest bei uns) oder auf Xing / LinkedIN registrieren und dort alles nach Richtigkeit angeben und ggf. Firmen bzw. deren HR anschreiben?

Man muss aber auch etwas Glück haben. Ich hab mich im Oktober/November für Ausbildungen für 2014 beworben und bekam noch eine Stelle für 2013, weil jemand abgesprungen ist. Konnte dann im Dezember 2013 anfangen - dank FHR und zusätzliche Verkürzung ging die Ausbildung nur bis Januar 2016.

Würde auch einfach auf viele Firmenseiten gehen, die du so im Kopf hast oder durch Google rausfinden kannst - es müssen ja nicht nur IT Firmen sein, Inhouse IT hat auch seine Vorzüge.. z.B. Industriefirmen, Systemhäuser, vllt findet sich in der näheren Umgebung sowas wie der compuStore [(Apple Reseller) hier hatte ich mich auch beworben als FiSi], Großlager, Großhandelsmärkte wie Metro oder Selgros, Wertheim Village ist ja auch bei dir in der Nähe.
Wie gesagt, einfach mal die Internetseiten abklappern und schauen.

Eine weitere Anlaufstelle wäre die nächstgelegene IHK - müsste denke ich evtl. sogar Würzburg sein für FiSi, ansonsten Nürnberg. Die IHKs haben oft auch eine Art Liste mit Ausbildungsbetrieben für FiSis, welche du vielleicht bekommen kannst, dann kannst du persönlich bei den Firmen anrufen und fragen und hast im Bewerbungsanschreiben schon mal einen guten Aufhänger.

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wie meine Vorredner empfehle ich dir auch eine betriebliche Umschulung... wenn du hier im Forum mal schaust wirst du nur negatives darüber lesen.

Wie lange ist der Vater noch in Pflege oder wird das ein dauerhafter Zustand sein? Wenn es ein dauerhafter Zustand ist solltest du dir entweder überlegen nicht auf etwas anderes umzuschulen oder ihn in Pflege geben.

Grund hierfür ist einfach:
Viele Betriebe erwarten Reisebereitschaft (als Consulter / Projektleiter mehr als als hausinterner Admin ist klar aber selbst der Azubi der mal schnell rausfährt und beim Kunden ein paar Clients aufstellt muss damit rechnen das er mal länger arbeiten muss und dann Geschäfte etc. schon zu haben)

Je nach Betrieb wirst du auch mal am Wochenende arbeiten müssen (ich schätze die 94 in deinem Namen ist dein Geburtsjahr, ergo bist du älter als 18, also gesetzlich erlaubt).

Was passiert wenn der Betrieb dich auf eine mehrtägige Schulung in Hamburg schickt ?

 

Das sind nur was wäre wenn Fragen, aber aktuell (ohne dich oder deinen Vater beleidigen zu wollen, ich kenne dich ja nichtmal) ist dein Vater dein "Hauptproblem" (wie gesagt wenn das ein dauerzustand ist).

Ist es kein Dauerhafter Zustand würde ich mich an deiner Stelle auch in der weiteren Umgebung umsehen und wenn es zum Gespräch kurz darauf eingehen das dein frühster Eintrittszeitpunkt die Genesung des Vaters ist.

Von einer schulischen Umschulung rate ich ab, man hört nur Mist und Lügen die den Leuten versprochen werden (wie gesagt schau dich im Forum mal um) außerdem "merkt" man den Unterschied (schau dich im Projekte Forum um, die Qualität der Projekte und Fragen zwischen Umschüler und Azubi sind zum Teil riesig.

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Hallo @Micha94,

Duale Ausbildungen haben auch noch einen anderen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Oft werden die Ausgelernten dann übernommen und zumindest bei größeren renommierten Betrieben z.B. ÖD gibt es dann auch gutes Geld.

Umschulung heißt fast immer, dass man nach der Prüfung auf Jobsuche ist und schon nach ein/zwei Monaten wird wieder ein "Langzeitarbeitslos" draus gemacht und Du musst erstmal Winterdienst bzw. Fastfoodservierer machen. Du könntest Dich ja parallel weiter bewerben.

Aber besser eine Umschulung, als gar keine Ausbildung. Wegen Kindergeld etc. muss man sich auch keine Sorgen machen. Weniger als das Existenzminimum plus einen Zuschlag für Aufwendungen zur Ausbildung/Umschulung wird es nicht. Ggf. wird eine Aufstockung der Ausbildungsvergütung gewährt. In einer Umschulung von Arbeitsamt/Rentenversicherungsträger, wird ja auch nur der Betrag ausgezahlt.

Grüße

mqr

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Herzlichen Dank, für eure Antworten! Hier wird einem wirklich geholfen... Mehr als ich Gedacht habe :)

Also werde ich nun erst einmal die IHK anschreiben, die Jobbörsen "abgrasen"  und meine Arbeitsvermittlerin auf eine betriebliche Umschulung ansprechen (sofern ich endlich mal wieder eine Einladung bekomme, höre seit 4 Wochen nichts mehr von ihr. ALG1 läuft trotzdem weiter).

Vor einer rein schulischen Umschulung habe ich selbst etwas Respekt, da ich mir denke es könnte langweilig und zu trocken werden, zudem arbeite ich lieber in der Praxis. Den in der Praxis zeigen sich oft Szenarien, die man gar nicht üben kann.

Ich werde euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten, wie es weitergeht!

Zu meiner Reisebereitschaft möchte ich noch folgendes sagen. Da ich weder Führerschein noch Auto habe, bin ich komplett auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Dies ist teuer, unsicher und unbequem. Mal eine Woche, ein Wochenende oder ein paar Tage einen Kurs weiter weg, wie z. B. in Frankfurt oder Hamburg zu haben, das wäre gar nicht schlimm und absolut machbar. Mit ICE und einem Hotelzimmer kann ich mich schon anfreunden ;-) Es soll nur kein Dauerzustand über 2 Jahre sein, bei dem ich die ganze Woche weg bin. Auch bin ich gerne bereit Aussendest zu machen und auch mal zu ungewöhnlichen Zeiten zu arbeiten. Ersteres geht aber sowieso erst, wenn ich den Führerschein habe und dann bin ich dadurch ohnehin schon flexibler.

Informatikfirmen gibt es hier einige in der Gegend, da müsste sich doch etwas finden lassen.

Mein Vater braucht in dem Sinne keine Betreuung. Nur 1x in der Woche einkaufen, da er nicht mehr viel tragen kann. Ansonsten braucht er nur etwas Gesellschaft, die ich ihm gerne leiste. Pflege ist noch weit weg. Notfalls kommt er alleine klar, doch ich merke, wie sich sein Gesundheitszustand dann verschlechtert.

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  • 2 Wochen später...

Mir ist ein Umschulungsträger bekannt, der so genanntes "Telelearning" anbietet. Ich nenne mal nicht den Namen, weil man so wie ich glaube hier mitbekommen zu haben, dann wohl gesperrt wird. Aber es ist ein grosses Unternehmen der Weiterbildungsbranche mit Hauptsitz in Dortmund. Ich kenne da einige Teilnehmer, die zu 100% Telelearning machen, weil sie zu weit ab wohnen, Kinder haben, oder andere Gründe gegen den Normalfall Teilzeit-Telelearning sprechen. Das wäre eine Möglichkeit. Allerdings müsstest du ja ein Praktikum in einem Betrieb machen und da weiss ich nicht, ob deine spezielle Situation nicht generell gegen eine Umschulung spräche.

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  • 1 Monat später...

Danke für deine Nachricht, ich habe den von dir genannten Träger aus Dortmund gefunden. Morgen bekomme ich mitgeteilt, ob ich überhaupt eine Umschulung "bewilligt" bekomme. Genauer gesagt wird das Ergebnis der "berufspsychologischen- und ärztlichen Untersuchung" bekanntgegeben. Na, ich bin mal gespannt, was dabei nun herauskommt...

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Am 24.9.2016 um 18:36 schrieb allesneu:

Mir ist ein Umschulungsträger bekannt, der so genanntes "Telelearning" anbietet. Ich nenne mal nicht den Namen, weil man so wie ich glaube hier mitbekommen zu haben, dann wohl gesperrt wird. Aber es ist ein grosses Unternehmen der Weiterbildungsbranche mit Hauptsitz in Dortmund. Ich kenne da einige Teilnehmer, die zu 100% Telelearning machen, weil sie zu weit ab wohnen, Kinder haben, oder andere Gründe gegen den Normalfall Teilzeit-Telelearning sprechen. Das wäre eine Möglichkeit. Allerdings müsstest du ja ein Praktikum in einem Betrieb machen und da weiss ich nicht, ob deine spezielle Situation nicht generell gegen eine Umschulung spräche.

Von sowas würde ich abraten. Da fehlt dann einfach die Praxis. 

Ich schließe mich dir Mehrheit an: Mach eine betriebliche Umschulung.

Mein Betrieb (der übrigens in Nähe Würzburg ist) hat zum Beginn des Lehrjahrs eine 34jährige Azubine eingestellt. Ich sehe da gute Chancen für dich.

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Nabend,

Umschulung ist vom Amt genehmigt. Meine Beraterin rät mir auch zu einer betrieblichen Umschulung. Eine außerbetriebliche Umschulung oder gar ein Fernkurs kommt nur im "Notfall" in Frage. Nun darf ich Bewerbungen für betriebliche Umschulungen schreiben und mich um Praktikas bemühen. Januar meldet Sie sich wieder bei mir.

Demzufolge suche ich jetzt strikt nach betrieblichen Umschulungen!

Doch wie schreibe ich die Betriebe an? Direkt eine Bewerbung hinschicken oder erst nachfragen, ob Umschulungsplätze vorhanden sind? An 2 Firmen habe ich jetzt schon dass Anschreiben im Anhang verschickt. Doch irgendwie gefällt es mir nicht so recht...

Über Verbesserungsvorschläge oder gar Vorlagen wäre ich sehr dankbar und würde mich freuen :-)

Danke und Gruß

Michael

 

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Hier mal der (recht kurze) E-Mail Text:

Zitat

Sehr geehrte Damen und Herren,

durch die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit wurde ich auf Sie, als Ausbildungsbetrieb, aufmerksam. Aus gesundheitlichen Gründen kann ich meinen erlernten Beruf, als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, mit der früheren Berufsbezeichnung „Elektroinstallateur“, nicht mehr ausführen und würde daher gerne zum Fachinformatiker für Systemintegration umschulen. Nun wollte ich mich bei Ihnen Informieren, ob Sie auch Ausbildungsstellen für eine Umschulung anbieten?

Die reguläre Dauer der Umschulung würde 2 Jahre betragen. Die Umschulung würde durch die Bundesagentur für Arbeit, im Rahmen eines Bildungsgutscheines, finanziell gefördert werden. Mit der Umschulung würde ich gerne baldmöglichst beginnen. Idealerweise schon zum 01.02.2017.

Gerne würde ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen, für einen Umschulungsplatz, zukommen lassen und vor Antritt der Umschulung ein Praktikum bei Ihnen absolvieren.

Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie Umschulungsplätze anbieten und Interesse an meinen Bewerbungsunterlagen sowie an einem Praktikum meinerseits haben.

Mit freundlichem Gruß

MUSTERMAN

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Micha94
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Hallo Michael,

irgendwie geht mir das sehr durcheinander. Ich würde den Schwerpunkt in der Formulierung auf das Wort "Ausbildung" legen. Da wäre dann schon das erste Problem, wenn das Amt nur zwei Jahre finanziert, was wäre dann mit den anderen eineinhalb Jahren. Bei einer regulären Ausbildung bekommst Du dann doch eine Ausbildungsvergütung, müsste das Amt diese dann noch aufstocken oder ist hier von einer Förderungszusicherung die Rede, die der Ausbildende als Zuschuss bekommt?

Meiner Ansicht nach sollte man dann auch normale Bewerbungen schreiben und auf ein ausführliches Anschreiben, nebst Lebenslauf und Zeugnisse im Anhang verweisen und nicht schon in der Email so viel gesundheitliche Probleme ansprechen. Richtig ist es ja schon aber erst einmal zum Anhang locken. Wenn er Dich "downloaded" ist das schon ein wichtiger Schritt.

Grüße

mqr

Ps.:  Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik und Elektroinstallateur sind aber verschiedene Berufe mit unterschiedlichen Ausbildungsinhalten. Energieanlagenelektroniker (ENAE) würde besser passen, bringt Dir aber keinen Mehrwert in der Information. Elektroinstallateur ist der klassische Elektriker.

 

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Moin,

eine betriebliche Umschulung ist laut Aussage der Arbeitsvermitttlerin schon richtig. Für eine Ausbildung habe ich weder Zeit noch die finanziellen Möglichkeiten. Selbst mit der Umschulung wird es schon sehr knapp. Auch während einer Umschulung kann eine Ausbildungsvergütung gezahlt werden, was auch viele Betriebe machen. Pflicht ist es nicht. Während der ganzen Umschulung läuft der ALGI-Bezug weiter, Kindergeld und Unterhalt werden weiterhin gezahlt.

Im Grund möchte ich vorab erst einmal "vorsichtig" anfragen, ob die Betriebe überhaupt dazu bereit sind, Umschulungen anzubieten. Zum Nachteil der Betriebe ist es sicherlich nicht. Die ganze Umschulung wird gut bezuschusst. Unterm Strich kommt also ein "PLUS" für die Betriebe dabei heraus. In Handwerksberufen und "anderen niederen Berufen", bei Betrieben, die finanzielle Probleme haben, wird sich sogar um Umschüler gerissen. Zumindest laut Aussage meiner Vermittlerin.

Es wäre sehr schade für jeden Betrieb eine individuelle Bewerbung auf einen Umschulungsplatz zu erstellen, wenn der entsprechende Betrieb gar keine Umschulung anbietet und die Bewerbung demzufolge für die "Ablage P" war. Da ich meine Bewerbungen allesamt versuche möglichst individuell auf den entsprechenden Betrieb abzustimmen, wäre das auch eine immense Zeitverschwendung. Daher bitte ich einmal kurz um einen Vorschlag, wie so eine kurze und unverbindliche E-Mail möglichst diskret und professionell auszusehen hat.

Zum Schluss muss ich dir leider noch widersprechen. Elektroinstallateur und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik sind in der Tat der selbe Beruf. 2000 gab es eine Reform der Berufsbezeichnungen. So wurde aus dem Elektroinstallateur der Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik, aus dem Radio- und Fernsehtechniker der Informationselektroniker mit Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik, aus dem Installateur der Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung und Klima und aus der Putzfrau bzw. Reinigungsfachkraft ein Raumpfleger. Die alten Berufe gibt es nicht mehr, außer bei denjenigen, die diese Berufe vor 2000 erworben haben. Diese Änderung passt wunderbar zum "schönreden von allem", wie es immer stärker in unserer heutigen Gesellschaft angewandt wird. Man kommt nicht auf den Punkt, sondern redet ewig dran vorbei. Das ganze trägt sehr interessante Blüten! So kann die Berufsbezeichnung auf einer Bewerbung, unabhängig davon, was auf dem Gesellenbrief steht, für einen höheren (Elektroinstallateur) oder für einen niedrigeren (Elektroniker- für Energie und Gebäudetechnik) Lohn sorgen.

Danke, für alle weitere folgende Antworten.

 

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Hallo Micha,

ich glaube du hast das Thema Umschulung falsch verstanden! Kein Betireb muss dafür irgendwie anders sein wie bei einem normalen Azubi,das ist völliger Quark. Du kannst in JEDEM Betrieb vor Ort der dazu befähigt ist Fisi auszubilden deine Umschulung durchführen. Warum machst du es so kompliziert?

Ich bin selber in einer (ich nenne es mal so) dualen Umschulung: ALG1 vom Arbeitsamt, ganze normales Lehrgehalt vom Betrieb (wovon 400€ anrechnunsgfrei sind auf das ALG1) und ich besuche ganz normal die Berufsschule. Der Bildungsgutschein befähigt dich ja lediglich dir selber einen AUsbildunsgbetrieb zu suchen.Alles was anders ist das ich auf 2 Jahre verkürzen muss. Das ist alles. Genauso würde ich auch die Bewerbugn verfassen. Mach eine ganz normale Bewerbung wie für eine Ausbildung auch. Nettes Anschreiben für die Mail und deine Unterlagen in einem PDF als Anhang. Mehr brauchst du nicht.

 

Gruss Striewe

Bearbeitet von Striewe
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Hallo Micha,

Am 7.11.2016 um 07:22 schrieb Micha94:

Zum Schluss muss ich dir leider noch widersprechen. Elektroinstallateur und Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik sind in der Tat der selbe Beruf. 2000 gab es eine Reform der Berufsbezeichnungen.

ich wollte das nun nicht auf die Goldwaage legen, jedoch muss ich jetzt meine Ansicht verteidigen. Die Neuordnung der Elektroberufe bezieht sich auf eine Anpassung an die neuen Erfordernisse auf dem Markt und soll so die Berufsbezeichnungen harmonisieren. Die alten Berufe gibt es nicht mehr und Neue mit neuen und das ist der wichtige Teil, Ausbildungsinhalten, wurden eingeführt. Wenn wer Elektroinstallateur erlernt hat, kann er sich nicht einfach Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik nennen. Damit impliziert er ja quasi, dass nach der neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung gelernt hat und dementsprechend die Ausbildungsinhalte beherrscht wovon im "alten" Ausbildungsberuf nicht die Rede sein kann. Das wäre ja fast so, als ob Du aus einem Elektromechaniker einen Systemelektroniker machst.

Am 7.11.2016 um 07:22 schrieb Micha94:

(...) unabhängig davon, was auf dem Gesellenbrief steht (...)

Hier ist ja nicht das Arbeitsgericht aber dort zählt der alte Abschluss als "bestanden" (Den Beruf mit der anderen Bezeichnung hast Du nicht bestanden) und hab Dir lediglich empfehlen wollen diese Berufsbezeichnung beizubehalten und nicht in der Email eine Abhandlung über Berufsreformen einzufügen (In der ersten informativen Mail sowieso nicht). Wichtig ist das für eine Ausbildung zum FISI eh nicht nicht und wenn Du damit erweiterte Elektronikkenntnisse implizierst fällst Du auf die Nase oder Du lässt Dir Dein Prüfungszeugnis "umschreiben".

Grüße

mqr

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Hallo Micha,

Zitat

Es wäre sehr schade für jeden Betrieb eine individuelle Bewerbung auf einen Umschulungsplatz zu erstellen, wenn der entsprechende Betrieb gar keine Umschulung anbietet und die Bewerbung demzufolge für die "Ablage P" war. Da ich meine Bewerbungen allesamt versuche möglichst individuell auf den entsprechenden Betrieb abzustimmen, wäre das auch eine immense Zeitverschwendung. Daher bitte ich einmal kurz um einen Vorschlag, wie so eine kurze und unverbindliche E-Mail möglichst diskret und professionell auszusehen ha

Gehe dich bitte noch einmal GENAU informieren. Wie ich im obrigen Posting schrieb (da hatte ich wenig Zeit) bist du ein stinknormaler Azubi der Umschüler genannt wird und der auf 2 Jahre verkürzen MUSS (egal ob ehemaliger Hauptschüler, Studierter,Elektriker oder oder oder) . Die Betriebe werden in der Regel auch NICHT bezuschusst. Ich kenne Umschüler die sich dann vor lauter Angst keinen Platz zu bekommen,sicch in den letzten Firmen beworben haben (genau die die deine Vermittlerin dir warm redet)und nicht einmal ein Azubigehalt bekommen. Am Ende der Umschulung wissen diese nicht einmal wie oder was RDP ist oder haben jemals einen Domäne konfiguriert / installiert.Sie gehen mit ganz wenig Wissen in die Arbeitswelt raus und landen dann wieder in Betriebe die nur einen "Hungerslohn" zahlen.

Die großzügige Bezuschussung vom Arbeitsamt: Dein ALG1 und die "netten" Betriebe sparen dein Azubigehalt. Geil oder? Und du stehst nach deiner Umschulung mit fast keinen Wissen da weil du nämlich nur niedrige Arbeiten durchführen darfst. Und so wie du das anpackst wird es auch schwierig werden.

Glaub mir: Wenn du gutes Vorwissen im IT-Bereich hast wird dir ein Betrieb gerne das volle Azubi-Gehalt zu dem ALG1 zahlen (der Betrieb macht doch dann so oder so ein gutes Plus mit dir)und du wirst viel dazu lernen. Betriebe die nur darauf aus sind an und mit dir zu sparen werden einen Teufel tun.

Gruss Striewe

 

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vor 11 Minuten schrieb Striewe:

Hallo Micha,

Gehe dich bitte noch einmal GENAU informieren. Wie ich im obrigen Posting schrieb (da hatte ich wenig Zeit) bist du ein stinknormaler Azubi der Umschüler genannt wird und der auf 2 Jahre verkürzen MUSS (egal ob ehemaliger Hauptschüler, Studierter,Elektriker oder oder oder) . Die Betriebe werden in der Regel auch NICHT bezuschusst. Ich kenne Umschüler die sich dann vor lauter Angst keinen Platz zu bekommen,sicch in den letzten Firmen beworben haben (genau die die deine Vermittlerin dir warm redet)und nicht einmal ein Azubigehalt bekommen. Am Ende der Umschulung wissen diese nicht einmal wie oder was RDP ist oder haben jemals einen Domäne konfiguriert / installiert.Sie gehen mit ganz wenig Wissen in die Arbeitswelt raus und landen dann wieder in Betriebe die nur einen "Hungerslohn" zahlen.

Die großzügige Bezuschussung vom Arbeitsamt: Dein ALG1 und die "netten" Betriebe sparen dein Azubigehalt. Geil oder? Und du stehst nach deiner Umschulung mit fast keinen Wissen da weil du nämlich nur niedrige Arbeiten durchführen darfst. Und so wie du das anpackst wird es auch schwierig werden.

Glaub mir: Wenn du gutes Vorwissen im IT-Bereich hast wird dir ein Betrieb gerne das volle Azubi-Gehalt zu dem ALG1 zahlen (der Betrieb macht doch dann so oder so ein gutes Plus mit dir)und du wirst viel dazu lernen. Betriebe die nur darauf aus sind an und mit dir zu sparen werden einen Teufel tun.

Gruss Striewe

 

Danke, für deine Nachricht. Also was RDP ist und wie man es nutzt weiß ich. Eine kleine Domäne (ca. 10 Rechner, war mehr zur Übung und aus "Spass") habe ich auch schon mal unter Server 2008 konfiguriert. Solche Tätigkeiten liegen mir, machen Spaß und gehen leicht von der Hand. Da sehe ich das lernen nicht als Anstrengung sondern als Bereicherung an.

"Großzügig" ist das ALGI keineswegs. Ca. 300€ im Monat, die ich bitter benötige. Dazu Kindergeld mit Unterhalt 400€ und 50€ Wohngeld. Wahrlich kein Zuckerschlecken. Während meiner Elektriker bzw. Elektronikerausbildung hatte ich schon "die letzen" Betriebe erwischt, da ich dank meines "tollen" Hauptschulabschlusses nichts besseres gefunden habe und nicht arbeitslos werden wollte. Im Nachhinein betrachtet wäre letzteres und private Weiterbildung weitaus erfüllender und sinnvoller gewesen. Gelernt habe ich dort nichts. Das meiste habe ich Privat gelernt.

Ich selbst würde ja gerne eine reguläre Ausbildung machen. Doch dort gibt es leider viele Probleme. Zum einen könnte ich es überhaupt nicht finanzieren. Zum anderen habe ich "nur" einen qualifizierenden Hauptschlussabschluss und die mittlere Reife über den Beruf. Ich denke, es gibt weitaus höher qualifizierte Bewerber, die bessere Chancen haben und vorgezogen werden. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wie ich mich schmackhaft anbieten könnte. Praktikum anbieten, OK. In der Bewerbung meine IT-Fähigkeiten aufzählen, OK. Aber bringt das wirklich so viel?

Wie sollte ich die Sache aus deiner Sicht angehen?

 

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Hallo Micha,

 

ok mein ALG1 fällt deutlich höher aus. Das macht es natürlich einfacher.

Rechne doch noch einmal 400 € dazu die du Anrechnunsgfrei hast. Ruf zur Sicherheit das AA an ob es sich bei dir auch so verhält. Ich denke aber ja!. Das haut doch hin. Mensch es herrscht Fachkräftemangel du solltest dich mal nicht so nieder machen. Jetzt mach es doch mal so:

Fang mal an deine Bewerbung zu schreiben und dein Anschreiben für die Mail zu verfassen.Dann schaun wir uns das hier an und du sendest nicht nur die EINE Mail raus, sondern eine allgemeine Mail, eine an ganz viele Betriebe. Du musst dir den Betrieb sowieso anschauen und eine Homepage ist bei Auskünften grundsätzlich positiv.

Wir können auch gern mal telefonieren aber nicht vor Ende November. Ich schreibe kommende Woche meine Prüfung und habe keinen Kopf gerade.

Im übrigen würde ich den Weg immer wieder gehen und hab einiges gelernt und bin nicht unfitter wie andere Kollegen :-) Übrigens fang jetzt mit der Bewerbung an. Du verkürzt doch äh. Ich habe zum Beispiel im Januar begonnen.

Es lohnt sich. Aber es war ein harter Weg mit wenig Freizeit weil ich unheimlich viel Stoff nacharbeiten musste. Aber es geht wenn du ein wenig Biss hast.

Gruss Striewe

Bearbeitet von Striewe
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Also ich hab die E-Mail jetzt einmal etwas überarbeitet, nun schaut Sie so aus:

Zitat

Sehr geehrter ANSPRECHPARTNER,

durch die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit wurde ich auf Sie, als Ausbildungsbetrieb, aufmerksam. Da ich meinen gelernten Beruf als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik nicht mehr ausführen kann, würde ich gerne zum Fachinformatiker für Systemintegration umschulen. Die reguläre Dauer der Umschulung würde 2 Jahre betragen. Die Umschulung würde durch die Bundesagentur für Arbeit, im Rahmen eines Bildungsgutscheines, finanziell gefördert werden.

Nun wollte ich mich bei Ihnen Informieren, ob Sie auch Ausbildungsstellen für eine Umschulung anbieten?

Gerne würde ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen, für einen Umschulungsplatz, zukommen lassen und vor Antritt der Umschulung ein Praktikum bei Ihnen absolvieren.

Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie Umschulungsplätze anbieten und dementsprechend Interesse an meinen Bewerbungsunterlagen, sowie einem Praktikum meinerseits haben.

Mit freundlichem Gruß

MUSTERMANN

 

Hier mal zwei Beispielbewerbungen, wie ich Sie für Ausbildungsstellen abgesendet habe:

 

 

 

1.jpg

Zwischenablage03.jpg

Bearbeitet von Micha94
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Wenn du dich nur informieren möchtest, ob die Betriebe einen Umschulungsplatz anbieten, dann ruf da an. Auch wenn laut eines Vorposters das gar nicht nötig ist, wenn jeder Betrieb, der dual ausbildet, auch berechtigt ist, diese betriebliche Umschulung durchzuführen. Manch einer nimmt dich deswegen vllt noch lieber, wenn du nicht alle paar Wochen zur Berufsschule verschwinden musst, auch wenn das dann eher die Stellen sind, bei denen es dem Betrieb nicht auf eine ordentliche Ausbildung des Azubis ankommt, sondern auf eine billige Arbeitskraft.

Bezieh dich dann in der tatsächlichen Bewerbung auf das telefonische Gespräch und lass den ganzen Schmarrn mit vorigem Beruf und Agentur für Arbeit, Bildungsgutschein etc. alles weg. Interessiert keinen. Du sollt kurz und prägnant darlegen, warum du diesen Beruf erlernen willst, und warum du der richtige für diesen Betrieb bist. Wenn dein einziges Argument ist, dass das Amt ja zahlt, dann wundert es mich nicht, dass kein Betrieb antwortet.

 

 

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Hallo Micha,

ne das geht so nicht. Das Anschreiben muss umformuliert werden und nimm die Förderung heraus für den Betrieb. Oder wird er tatsächlich gefördert und wenn ja wie soll diese Förderung lauten und wie hoch wäre die? Nimm nie das Wort leider in die Bewerbung rein:-) Du sollst dich nicht schwach machen, sondern Stärke zeigen.Das was du kannst gehört in den Lebenslauf. Dieses Anschreiben werden dir nur wenige abnehmen. Was hälst du von einer Zertifzierung wie Linux Essentials?

Und ich würde mich an deiner Stelle eine Initiativbewerbung senden.

Hast du denn einen Lebenslauf schon geschrieben?

@ Phil

Wieso sollte er von der Berufschule befreit werden? Natürlich muss er da ab Volljährigkeit nicht hin, aber wie soll er dann bei der IHK zugelassen werden? Als solch ein externer erfüllt er doch gar nicht die Voraussetzung. Ich glaub hier wird einiges miteinander vermischt.

 

Gruss striewe

Bearbeitet von Striewe
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