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Ausbildung oder Umschulung (FISI)


TypAusmNorden

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Hallo zusammen,

mit 36 Jahren werde ich mich beruflich umorientieren. Da ich bereits eine abgeschlossene handwerkliche Ausbildung habe, komme ich für eine Umschulung in Frage. Da ich natürlich keinerlei Erfahrung mit Umschulungen habe, habe ich doch einige Zweifel.

Dies soll für mich die erste und letzte Umschulung sein. Ich möchte das Wissen, das mir vermittelt wird, von Grund auf aufnehmen. Meine Befürchtung ist jedoch, dass durch eine Umschulung gewisse Themen nur angerissen werden und ich so nicht wirklich in Ruhe mein Fundament aufbauen kann. Bei Programmiersprachen stelle ich mir das sehr schwierig vor, wenn man einfach nicht die nötige Zeit zum Verinnerlichen hat.

Der finanzielle Aspekt spielt jetzt erstmal keine Rolle. Es geht mir einfach darum, dass ich eine gute Ausbildung / Umschulung in diesem Bereich machen möchte. Nichts wäre für mich schlimmer, als wenn ich eine Umschulung erfolgreich abschließe und am Ende das Gefühl habe, nicht wirklich Ahnung von der Materie zu haben, weil man nur so durch die Themengebiete "gehetzt" ist.

Deshalb spricht für mich im Moment alles für eine klassische Ausbildung, natürlich in der Hoffnung, dass man sich später durch gute Leistungen für eine Weiterbeschäftigung im Ausbildungsbetrieb empfehlen kann.

Mich würden eure Meinungen aber auch eure Erfahrungen in dem Bereich sehr interessiern und ich wäre für zahlreiche Antworten wirklich Dankbar.

Euch allen einen guten Start in die neue Woche

 

 

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vor 8 Minuten schrieb TypAusmNorden:

Nichts wäre für mich schlimmer, als wenn ich eine Umschulung erfolgreich abschließe und am Ende das Gefühl habe, nicht wirklich Ahnung von der Materie zu haben, weil man nur so durch die Themengebiete "gehetzt" ist.

Das fasst eine Umschulung ziemlich gut zusammen. Du bekommst die einzelnen Themengebiete in den Kopf geprügelt, die Du brauchst um die IHK-Prüfung zu bestehen. Darum geht es letztlich auch dem Umschulungsanbieter: möglichst viele Leute durch die Prüfung zu bekommen. Die praktischen Anteile sollst Du Dir dann im Praktikum erarbeiten (in der Zeit nicht wirklich möglich, gleichzeitig musst Du da zusätzlich noch Dein Abschlussprojekt umsetzen) oder eben später im Berufsleben. Wenn Du es Dir finanziell leisten kannst, ist eine klassische Ausbildung immer vorzuziehen.

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Vielen Dank Marubas, schön das du meine Befürchtungen noch einmal bestätigst. Ja zum Glück bin ich finanziell so gut aufgestellt, das ich mir diesen Luxus einer klassischen Ausbildung sehr gerne leisten möchte und auch kann. Für mich ist es einfach besonders wichtig, dass die Ausbildung auch nachhaltig ist. Mir ist schon klar, dass man sich direkt nach der Ausbildung nur einen kleinen Teil des Wissens aneignen kann. Trotzdem möchte ich natürlich mit den besten Voraussetzungen starten, um später in der Branche erfolgreich weiterarbeiten zu können.

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vor 2 Stunden schrieb Marubas:

Das fasst eine Umschulung ziemlich gut zusammen. Du bekommst die einzelnen Themengebiete in den Kopf geprügelt, die Du brauchst um die IHK-Prüfung zu bestehen. Darum geht es letztlich auch dem Umschulungsanbieter: möglichst viele Leute durch die Prüfung zu bekommen. Die praktischen Anteile sollst Du Dir dann im Praktikum erarbeiten (in der Zeit nicht wirklich möglich, gleichzeitig musst Du da zusätzlich noch Dein Abschlussprojekt umsetzen) oder eben später im Berufsleben. Wenn Du es Dir finanziell leisten kannst, ist eine klassische Ausbildung immer vorzuziehen.

Das kann ich bestätigen. Ich bin in den letzten Zügen einer Umschulung zum FiAE und das allermeiste habe ich im Praktikum gelernt, welches am Ende einfach zu kurz war. Dabei hatte ich noch ein Jahr im Praktikum. Der Kurs nach uns hat nur noch ein halbes Jahr Zeit im Praktikum. Meiner Meinung viel zu wenig, um vernünftig zu lernen...

Für beide Formen würde ich sagen, es steht und fällt mit dem Unternehmen, in dem man lernt. Nur hat man bei der Umschulung nicht die Zeit, sich einen anderen zu suchen. Da ist man froh, wenn man überhaupt ein Unternehmen findet, das einen aufnimmt.

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Ich bin jetzt 42 und bin auf den letzten Metern (habe verkürzt) meiner Fisi-Ausbildung. Eine Umschulung hätte ich wenn selbst bezahlen müssen, weil ich angestellt war. Da ich aber bereits im 1st Level Support IT gearbeitet habe, wollte ich eine Ausbildung machen, um eben mehr zu erlernen und mehr Hintergrundwissen zu haben.

Du musst halt wissen, ob du dich nochmal in die Berufsschule mit teils Leuten setzen willst, die halb so alt sind wie du. Ich fand das nach einem Tag kein Problem und komme gut mit denen aus 🙂

Natürlich bist du nicht mehr schulpflichtig, aber müsstest dann alles selbst lernen bzw. dir dafür eine Struktur verpassen.

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Ich hatte auch eine Umschulung.

Mit meinem jetzigen Wissen würde ich mich auch für eine klassische Ausbildung entscheiden. Etwas Geld auf die Seite sparen und sich vorher über das Unternehmen informieren. Denn ohne ein gewisses Polster auf der Seite, kann man eine Ausbildung vergessen!

Das beste wäre ein kurzes Praktikum um sich ein Bild über die zukünftigen Kollegen sowie der Atmosphäre/Betriebsklima zu machen und schauen ob die Kollegen Fachlich was drauf haben. Schließlich wird man von denen später ausgebildet.

Das wäre halt der Idealfall, ist nur schwer umzusetzen wegen Zeit/Geld und ob die Unternehmen überhaupt so ein Praktikumsplatz anbieten.

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Wenn Geld keine Rolle spielt würde ich eine klassische Ausbildung im ÖD empfehlen. Dort ist als Azubi wirklich viel Zeit für Probieren und Vertiefen von Wissen, da hier oft die Abteilung nicht so ins Produktive Verkaufsgeschäft involviert ist, und die IT nur für interne Strukturen zuständig ist.

Ebenso stehen Resourcen zur Verfügung, und viel Altgeräte und Serverlandschaften sowie auchreichend Lizenzen.

 

Bearbeitet von Tratos
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vor 42 Minuten schrieb Tratos:

Ausbildung im ÖD

wenn man dann aber mit den Big Bois in der freien Wirtschaft "mitspielen" will, dann hat der ÖD , vor allem bei längerer Zugehörigkeit , ein "Gschmäckle". (Ausnahme: Man wechselt direkt nach Ausbildung im ÖD in ein Unternehmen und sammelt dort BE)

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vor 1 Stunde schrieb Tratos:

Wenn Geld keine Rolle spielt würde ich eine klassische Ausbildung im ÖD empfehlen. Dort ist als Azubi wirklich viel Zeit für Probieren und Vertiefen von Wissen, da hier oft die Abteilung nicht so ins Produktive Verkaufsgeschäft involviert ist, und die IT nur für interne Strukturen zuständig ist.

Ebenso stehen Resourcen zur Verfügung, und viel Altgeräte und Serverlandschaften sowie auchreichend Lizenzen.

Ich habe natürlich schon mehrere Unternehmen in meiner Nähe im Kopf, die ich bevorzugen würde. Ich finde den ÖD interessant, habe aber die "Befürchtung", dass man sich im ÖD zu sehr "ausruht" und vielleicht nur ein bestimmtes Fachgebiet bearbeitet. Ich weiß nicht, ob das so ist, das ist nur eine Vermutung.

Ich könnte mir vorstellen, dass private Unternehmen mehr unter Druck stehen wirtschaftlich erfolgreich zu sein und daher mehr Leistung verlangt wird, was sich wiederum in mehr Wissen widerspiegelt.

Natürlich ist es sicher eine tolle Sache, wenn man im ÖD ist und die Zeit findet, sich durch eigene Recherchen weiterzubilden. Das wird sicher auch manchmal so sein, man kann ja nicht rund um die Uhr jemanden neben sich sitzen haben, aber ich weiß nicht, ob es wirklich zielführend ist, wenn man zu viel "Luft" in der Ausbildung hat.

Ich möchte natürlich, gerade weil ich jetzt schon ein bisschen älter bin und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht unbedingt besser sind, das Bestmögliche in der Ausbildung erreichen, um natürlich später meine Chancen zu erhöhen.

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vor 17 Stunden schrieb beeindruckendselbstloser:

Das kann ich bestätigen. Ich bin in den letzten Zügen einer Umschulung zum FiAE und das allermeiste habe ich im Praktikum gelernt, welches am Ende einfach zu kurz war. Dabei hatte ich noch ein Jahr im Praktikum. Der Kurs nach uns hat nur noch ein halbes Jahr Zeit im Praktikum. Meiner Meinung viel zu wenig, um vernünftig zu lernen...

Du hattest 1,5 Jahre lang täglich Zeit, durchschnittlich an 21 Tagen im Monat. Selbst bei häufiger Krankheit hättest du außerhalb deines Praktikums und deiner Freizeit mindestens 2000 Stunden zum Lernen finden sollen. Dir wurde ein PC und ein Internetzugang zur Verfügung gestellt. Könnte es sein, dass nicht die Umschulung das Problem ist, sondern möglicherweise die Einstellung des Umschülers, besonders wenn das Lernen hauptsächlich in der überwachten Phase des Praktikums stattfindet?

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vor 13 Minuten schrieb Sullidor:

Lernen hauptsächlich in der überwachten Phase des Praktikums

Ich habe im Allgemeinen das Gefühl, dass viele Azubis/Umschüler der Meinung sind, Lernen macht man im Betrieb/Berufsschule und wenn man Feierabend hat ist Freizeit. Auch hier im Forum sind immer wieder Beiträge zu lesen, die zumindest so eine Denkweise erahnen lassen. Man sollte meinen, das Eigeninteresse zu lernen sollte höher sein.

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vor 2 Stunden schrieb TypAusmNorden:

Ich habe natürlich schon mehrere Unternehmen in meiner Nähe im Kopf, die ich bevorzugen würde. Ich finde den ÖD interessant, habe aber die "Befürchtung", dass man sich im ÖD zu sehr "ausruht" und vielleicht nur ein bestimmtes Fachgebiet bearbeitet. Ich weiß nicht, ob das so ist, das ist nur eine Vermutung.

Ich könnte mir vorstellen, dass private Unternehmen mehr unter Druck stehen wirtschaftlich erfolgreich zu sein und daher mehr Leistung verlangt wird, was sich wiederum in mehr Wissen widerspiegelt.

Natürlich ist es sicher eine tolle Sache, wenn man im ÖD ist und die Zeit findet, sich durch eigene Recherchen weiterzubilden. Das wird sicher auch manchmal so sein, man kann ja nicht rund um die Uhr jemanden neben sich sitzen haben, aber ich weiß nicht, ob es wirklich zielführend ist, wenn man zu viel "Luft" in der Ausbildung hat.

Ich möchte natürlich, gerade weil ich jetzt schon ein bisschen älter bin und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nicht unbedingt besser sind, das Bestmögliche in der Ausbildung erreichen, um natürlich später meine Chancen zu erhöhen.

Wenn Du Deine Chancen erhöhen willst, solltest Du Dir schnell angewöhnen, Dich in neue Inhalte selbstständig einzuarbeiten. Spätestens nach der Umschulung ist das schon alleine aufgrund der Innovationen in der IT eine geforderte Eigenschaft des MA. Hier ist der öD aufgrund der nicht notwendigerweise Erzielung von Gewinnen entspannter. Da bleibt sicher auch genügend Zeit, sich selbst in Themen zu vertiefen.

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vor 22 Stunden schrieb TypAusmNorden:

Ich finde den ÖD interessant, habe aber die "Befürchtung", dass man sich im ÖD zu sehr "ausruht" und vielleicht nur ein bestimmtes Fachgebiet bearbeitet. Ich weiß nicht, ob das so ist, das ist nur eine Vermutung.

Du hast ja bereits eine Ausbildung abgeschlossen, deshalb der Ansatz mit dem ÖD, eigentlich beginnt nach der Lehre wenn man das erste eigene Geld wirklich Produktiv Verdienen muss, und an seiner Leistung gemessen wird, das umdenken im Kopf. Und mit 36 Jahren sollte es da schon andere Maßstäbe geben als der Lehrer bringt es mir bei.

Wie einige schon geschrieben haben, da muss man sich selber reinarbeiten. Im ÖD ohne die Gewinnabsichten die du dort in keinem Gruppenmeeting hast, oder Termindruck der von Auftraggebern und Projekten drohnt, und man wirklich um 16.00 Uhr jeden Tag den Feierabend begehen könnte ist die Eigeninitiative dort besser gegeben.

Auch die Kollegen haben mehr Zeit dir was zu erklären, da sie selber nicht irgendwelche großen Deadlines halten müssen.

Aber natürlich musst du dieses Wissen auch explizit erfragen, nur so hast du auch was davon. 

Bearbeitet von Tratos
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Könnt ihr bestimmte Einstiegsthemen empfehlen, mit denen man sich schon vor Beginn der Ausbildung beschäftigen kann? Gibt es vielleicht Bücher, die noch nicht zu fachspezifisch sind, aber schon mal einen groben Überblick geben, was auf einen zukommt?

Es gibt ja auch viele Anbieter von Zertifikaten, wo man für ein paar Euro schon mal in bestimmte Themenbereiche reinschnuppern kann.

Ist das aus eurer Sicht sinnvoll und wenn ja, womit sollte man anfangen?

 

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