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Ausbildung abbrechen?!


rastaman

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Hi!

Ich hab wirklich ein großes Problem und hoffe hier ein paar Meinungen dazu zu hören.

Vielleicht gibt es ja jemanden dem es Ähnlich geht.

Ich mache eine Ausbildung zum FI/AE in einer großen Firma.

Ich habe mich in meiner Realschulzeit schon immer für Informatik interessiert und war im Wahlfach Informatik eigentlich auch immer einer der Besten! (QBasic *lol*)

Mein Problem ist jetzt, dass ich seit zwei Jahren in der Ausbildung drin steck und langsam wirklich am Ende bin.

Ich hab das koplette erste Lehrjahr damit verbringen müssen Rechner herzurichten, d.h. BS installieren und die nötigen Einstellungen vornehmen.

Das war kein großes Problem für mich und in der Berufsschule haben wir ein wenig C und so gemacht. Da bin ich auch noch halbwegs mitgekommen.

Unser Lehrer hatte zwar absolut keinen Plan (soweit ich weiß hat der vorher irgendwelche KFZ-Mechaniker oder so unterrichtet und die haben den nur auf einen Lehrgang geschickt und jetzt soll er angehenden Fachinformatikern das programmieren beibringen), aber ich hab mich halt irgendwie durchgemogelt.

Im zweiten Lehrjahr kam die Firma dann und hat mir Projekte vorgesetzt, die ich nie im leben bewerkstelligen hätte können.

Ich bin mir teilweise vorgekommen wie wenn mir jemand einen Aufsatz in russisch oder so vorgelegt hätte und gesagt hätte: du hast jetzt zwei Tage Zeit den zu übersetzen. Das ich noch nie im Leben vorher ein Wort russisch gesprochen habe hat sie in dem Fall gar nicht interessiert.

Und so hab ich für jeden Termin den ich nicht einhalten konnte meinen Anschiss kassiert!

In der Schule gings am Anfang des zweiten Lehrjahres auch bergab ohne Ende.

Ich komm im Stoff nicht mehr mit, die Lehrer (wenn sie überhaupt ne Ahnung haben)

machen nur mit den wirklichen Gurus in unserer Klasse unterricht und ich hab überhaupt keinen Plan über was die eigentlich reden.

So kam es dann, dass ich einen Tag nach dem anderen in der Schule gefehlt hab und inzwischen über die hälfte Fehltage habe.

Die Schule hat sich auf Grund der häufigen Fehltage jetzt mit meine Firma in Kontakt gesetzt und jetzt ist alles kurz vorm explodieren.

Ich hab halt leider kein einziges mal wenn ich nicht in die Schule bin in der Firma bescheid gesagt.

Ich weiß das das dumm und falsch ist, aber leider kann ichs jetzt nicht mehr rückgängig machen.

Noch dazu kommt, dass ich in meiner absoluten Blauäugigkeit ein ärzltiches Attest selbstständig rückdatiert habe, weil mein Arzt mich nicht weit genug rückwirkend krankschreiben konnte.

Das ist zwar in der Firma bis jetzt noch nicht bekannt, aber ich muss es wohl heute Nachmittag beichten, weil sie es ja ohnehin rausbekommen würden und heute Nachmittag hab ich ein Gespräch mit meinem Chef.

Das nächste Problem besteht darin, dass ich durch die Ausbildung weit von zuhause weg musste und jeden Tag nach der Arbeit in meine kleine Wohnung geh und nur noch Depressionen hab.

Ich hab hier leider in den letzten zwei Jahren keinen Anschluss gefunden und sitz Tag für Tag da und warte nur drauf, dass die ********ene Woche endlich vorbei ist.

Ich habe in der Firma keinen richtigen Ausbilder.

Mein Ausbilder steht nur auf dem Papier und ist eigentlich der Ausbilder der Mechatroniker.

In meiner Abteilung hat auch keiner wirklich Zeit mir was zu erklären.

Die stehn halt selber alle unter Termindruck und haben ihre Arbeit zu erledigen.

Ich weiß leider echt nicht mehr was ich machen soll.

Am liebsten würd ich einfach alles hinschmeissen, wenn ich nicht sowieso gekündigt werde wegen der Fälschung der Krankmeldung.

Die Frage ist nur was soll ich weiterhin machen, ohne Ausbildung und so?

Ich hätte zwar wahrscheinlich sofort einen Job, der mir denke ich auch Spaß machen würde, aber soll ich den Weg wirklich gehn und ohne Ausbildung ins Berufsleben einsteigen?

Ich bin wirklich verzweifelt! Mein Körper spielt verrückt.

Ich hab Magenkrämpfe, Dauerkopfschmerzen und jeden Tag Depressionen!

Kann mir jemand von euch sagen, ob er ähnliche Fälle kennt und wie am Besten vorgegangen werden soll?

Ich bedanke mich auf jeden Fall schonmal bei denen die sich die Zeit genommen haben meine Leidensgeschichte hier durchzulesen und bin natürlich über jede Antwort glüklich!

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Das Problem was ich sehe ist, dass du einfach zu lange gewartet hast! Du hättest schon viel früher ein Gespräch mit deinem Chef durchführen müssen! Ich kann dir nur empfehlen jetzt die Fakten auf den Tisch zu legen! Wenn dich der Ausbildungsbetrieb dann noch weiterbeschäftigt, dann würde ich versuchen das letzte Jahr noch zu überstehen. Vieleicht solltest du dann auch noch mal private Weiterbildungen nutzen! Die kosten zwar ein wenig Geld, lohnen sich aber auf jeden Fall! Den Berufsschulstoff den du verpasst hast, solltest du auf jeden Fall nachholen! Auch wenn das jede Menge Arbeit ist! Das Material was du benötigst kannst du doch bestimmt von einem Berufsschulkollegen bekommen!

Ich kann dir nur den Rat geben nicht einfach einen Job anzufangen, ohne vorher eine Ausbildung gemacht zu haben! In Deutschland ist es nun mal so, dass man alles auf dem Papier haben muß. Und ohne eine Ausbildung wird es im zukünftigen Leben sicher schwer.

Gruß Matze

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Das klingt ja echt beschißen.

Was du unbedingt tun musst, ist, dich jemandem anzuvertrauen. Was ist mit dem Betriebsrat? Oder einem Mitarbeiter, mit dem du gut klar kommst?

Familie??

Suche dir eine vermittelnde instanz zwischen dir und deinem "Chef".

Berufsschule: Das gleiche Problem, ist bei uns nicht anders. ABER: Du musst trotzdem hingehen. zu hause bleiben ist definitiv DÄMLICH, genauso wie Urkundenfälschung!!

Wenn du noch eine chance bekommen haben solltest, setzt dich auf deinen verdammten hintern und tu was. Mit Vogel-Strauss-Politik kommst du auf dauer nicht weiter, und schon gar nicht in der heutigen

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Hi!

Erstmal danke für die Antwort!

Mir ist schon bewusst, dass ich viel zu lange gewartet hab, aber irgendwie hab ich immer gedacht, dass das schon irgendwie alles wird.

Ich weiß auch nicht warum!

Ich befürchte nur, wenn sich an der gesamten Situation nicht bald rapide was ändert, steh ich das gesundheitlich mit Sicherheit nicht durch.

Ich war bereits beim Arzt und hab ihm alles erzählt und der hat eindeutig auf ein psychosomatisches Problem tendiert.

Ich weiß nicht so recht, ob sich noch ein Jahr durchquälen meiner Gesundheit gegenüber rechtfertigt.

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Hey, mir gings ähnlich, zwar nicht so gravierend, aber ich erzähls trotzdem mal:

Mir hat meine Ausbildung von Anfang an keinen Spaß gemacht und hab mich jeden Tag auf die Arbeit gequält. Auf die Schule hab ich mich dagegen immer gefreut, war zwar auch oft stressig, und ich hatte auch keine guten Noten, aber Schule war immer besser!

Ich hab mir in allen drei Lehrjahren immer überlegt dass ich die Ausbildung abbrechen will, hab aber leider keine andere Stelle gefunden und auch den Mut nicht gehabt.

Jetzt hab ich aber trotzdem schon meine schriftliche Prüfung gepackt, und muss nur noch in die mündliche.

Geb einfach noch nicht auf; wenn ich das schaff, schaffst du das bestimmt auch! Und ich hab nur Quali...

Bis bald

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Da du geschrieben hast, dass du schon Depressionen hast, würde ich sagen, dass ein weiteres Jahr nicht sinnvoll ist.

Ich weiss ja nicht, wie schlimm das bei dir ist, aber ich denke es wird schon schwer genug werden, daran zu arbeiten.

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krasse Situation,

erst mal schauen und mit Vermittler mit Firma/Berufsschule reden.

Wenn du nochmal eine Chance bekommst, dann verlange mit Nachdruck, dass du erstmal Grundlagen von C beispielsweise bekommst bevor du mit Termindruck (!!!) irgendwelche Riesenprojekte machen musst.

Das finde ich ist eine ziemliche Schweinerei wenn es so stimmt wie du sagst. Ein Azubi ist Auszubildender und keine billige Arbeitskraft.

Wenn es irgendwie geht solltest du ev. den Betrieb wechseln, aber in deiner Situation ist das wohl im Augenblick nicht so leicht möglich.

Falls du nichts anderes bekommst dann mach einen anderen Ausbildungsberuf oder mach Schule weiter.

Die Sache mit den Depressionen ist auf keinen Fall auf die leichte Schulter zu nehmen, aber ich denke das merkst du selbst ja schon. Also ärztliche Hilfe.... Ist aber hier nicht das richtige Froum ;) ...

Vielleicht solltest du einen Kumpel anhauen, dass er in der Schule mal sich darum kümmert, dass die Lehrer nicht nur Unterricht für ein paar Fachidioten machen sondern für alle...

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Ich war in einer ähnlichen Situation, wenn auch nicht ganz so krass. Ich habe mich an den zuständigen IHK-Mitarbeiter gewandt und mit dem darüber gesprochen. Dieser wurde dann bei uns in der Firma vorstellig und seitdem hat sich einiges sehr gebessert.

Wichtig ist auf alle Fälle, dass Du Dir eine Person suchst, der Du vertrauen kannst. Vielleicht eine Frau. Frauen sind bei sowas oft hilfsbereiter als Männer.

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Hi!

Erstmal kann ich dich sehr gut verstehen!

Mir geht es ähnlich. Zwar nicht ganz so schlimm, aber doch ist nicht alles nur Sonnenschein und Spaß!

Ich kann dir nur empfehlen zum Arzt zu gehen und dich wegen deiner Depressionen in einer Kur anzumelden. Das ist meist eine 3 wöchige Kur in einer psychosomatischen Klinik.

Was ich auch tun würde, ist mit dem Chef oder wie schon oben genannt mit dem Betriebsrat reden, wies weitergehen soll.

Wenn sie bereit sind dich zu "behalten" dann würde ich auch sagen das du nicht bereit bist, weiter so unter Druck zu arbeiten, das ruft nämlich noch größere Depressionen hervor.

Bei mir ist es so, das ich selbst unter zwar geringen Depressionen, aber unter vermehrter Krankheit leide. Ich hab alles mögliche bekommen, von Allergien bis Grippe und anderen Krankheiten. Ich bin dann zur Psychologin meiner Firma gegangen und die hat mir verschiedene Möglichkeiten der körperlichen und psychischen Heilung gezeigt.

Ich werde im Herbst selbst in eine Kur gehen und solange werde ich ich versuchen selbst etwas "Stress", "Druck" und all die anderen Dinge die vom eigentlichen Leben abhalten zu reduzieren.

Denk immer dran, das Leben besteht nicht aus Arbeit!

Arbeite um zu Leben, Lebe nicht für die Arbeit.

Du musst glücklich sein, dann kannst du alles schaffen was du willst.

Ich würde dir auch noch raten, die Ausbildung wenn es möglich ist, nicht abzubrechen. Es ist noch ein Jahr, genau wie bei mir.

Danach bist du sicherlich froh es doch nicht abgebrochen zu haben.

Noch was: Du bist nicht allein!

:e@sy

Leela

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Hi!

Danke erstmal euch allen für die Antworten!

Es tut wirklich gut sowas mal jemanden zu erzählen.

Auch wenns nur in elektronischer Form ist.

In einer Stunde habe ich ein Gespräch mit meinem Chef und dann wird sich rausstellen was weiterhin passiert.

Ich weiß gar nicht was ich davon halten soll.

Irgendwie wäre ich über eine Kündigung nicht mal böse, aber andererseits wüsste ich nicht was ich dann machen soll.

Wie gesagt, ich könnte zwar bei einem Bekannten in der Frima anfangen, aber halt dann ohne Ausbildung.

Außerdem wäre es ein komplett anderer Beruf.

Bin mir zwar sicher, dass er mir gefallen würde, weil ich in meiner Freizeit (also am WE und im Urlaub) auch schon viel bei ihm mitgeholfen hab, aber obs wirklich von Vorteil wäre weiß ich halt nicht.

Auf der anderen Seite denk ich mir wenn ich es irgendwie schaffen sollte die Ausbildung noch rumzubekommen und dann bei ihm anfang und angenommen fünf Jahre da arbeiten würde, war die Ausbildung auch umsonst, weil ich mit großer wahrscheinlichkeit keinen Job finden würde.

Wer nimmt schon nen Angestellten, der mit ach und krach durch die Prüfung gekommen ist und fünf Jahre dazwischen was anderes gemacht hat?

Selbst wenn ich die Ausbildung rumkriege möchte ich auf keinen Fall weiterhin in diesem Beruf tätig bleiben.

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Hi, obwohl ich auch ein FI AEler bin, habe ich die letzten 3 Jahre meiner Ausbildung fast nur mit Dokumentationen, Rechnerinstallationen und Hardwarereparatur verbracht. Dennoch kann ich ein gutes Berufsschulzeugnis erwarten und auch meinén IHK Abschlussnote wird sich im 2er, 3er Bereich finden.

Ich habe mir am Anfang der Ausbildung auch mehr davon erwartet, aber es ist nun mal so, dass man in kleineren Betrieben ganz andere Tätigkeiten erledigt, als in reinen Softwarehäusern. Ich habe auch viele BWL Tätigkeiten in der Firma ausgeübt.

Programmieren kann ich nach den 3 Jahren nicht sonderlich. Für die Firma habe ich 3 Programme erstellt; ansonsten bin ich eher der Ansprechpartner, wenn Mitarbeiter Probleme mit ihren Rechnern haben.

Daran kann man wohl leider nichts ändern denke ich.

cu elvaube

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Wenn du jetzt schreibst, daß du auf keinen Fall in der Anwendungsentwicklung später arbeiten möchtest, würde ich die Ausbildung abbrechen. Ich sag' das, weil ich auch mal ne Ausbildung gemacht hab und so ähnliche Symptome wie du hatte (Magenprobleme, Schlaflosigkeit). Und als ich die kaufmännische Ausbildung geschafft hatte, wollte ich was anderes machen, hatte aber keine Kraft mehr dazu. Und mein Lebenslauf sieht trotz geschaffter kaufmännischer Ausbildung total schlimm aus. Jetzt bin ich in der Umschulung zum Fisi, weil es für ne betriebliche Ausbildung nicht reicht. Und selbst bei der Praktikumssuche hatte ich kaum ne Sonne mit meinem Lebenslauf. Ich hatte erst dann ein Vorstellungsgespräch, als ich meine Bewerbungsmappe zum selbigen Vorstellungsgespräch mitgebracht hatte. Als ich dann die Bewerbungsmappe abgegeben hatte, hatte ich eine Woche später die Absage.

Was hält dich davon ab, die Ausbildung abzubrechen? Die allgemeine Situation auf dem IT-Markt ist zu schlecht, um an einem Beruf festzuhalten, den man nicht mag! Je länger du diese Ausbildung machst, desto mehr Energie verbraucht sie von dir und das kann dich davon abhalten, das zu machen, wo du wirklich gut bist und was du wirklich willst. Aus eigener Erfahrung hab ich jetzt nur gesprochen und ich hab schlechte Erfahrung damit gemacht, eine Ausbildung zu machen, die ich im nachhinein bereut habe.

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  • 18 Jahre später...
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