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tōmuri

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Reputationsaktivitäten

  1. Danke
    tōmuri reagierte auf Rienne in Eure Einschätzung und eure Meinung gefragt   
    @tōmuri: die Aussage von @allesweg bezog sich nicht auf den Wechsel des Ausbildungsunternehmens, sondern auf das Bewerben auf Juniorstellen (so wie es hier von vielen empfohlen wird) und den vorhergehenden Post von @Gino23.
    Ich denke auch, dass man erst einmal schauen sollte, ob die gewünschten Unternehmen aktuell überhaupt offene und passende (Junior-)Stellen haben. Meist ist dort dann auch ein Kontakt hinterlegt, bei dem man dann auch gerne noch einmal genauer nachfragen kann.
    Für ein Praktikum bin ich dann schon eher bei einem Telefonat. Allerdings denke ich, dass es für den TE primär um eine Festanstellung und nicht um ein kaum bezahltes Praktikum gehen sollte.
    Wirst du denn nur mit Fragen gebohrt oder hat sich der Ausbilder oder ein Kollege auch mal die Zeit genommen und dich entsprechend ausgebildet in den Themen?
     
    Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass selbst unsere alteingesessenen Entwickler, die teilweise seit mehreren Jahrzehnten (prozedural) programmieren, definitiv nicht in zwei Tagen das Konzept der Objektorientierung verstehen. Die brauchten dafür schon mehrere Wochen/Monate mit intensiven Workshops. Denn das Runterprogrammieren einer Klasse ist vielleicht noch relativ leicht mit Transferwissen zu bewerkstelligen, aber eine Klasse oder ein Konstrukt aus Klassen sinnvoll zu konzipieren und das Zusammenspiel von Eigenschaften und Methoden (auch über ein einzelnes Objekt hinweg), deren Sichtbarkeiten, die Vererbung, etc. pp. zu verstehen, sitzt bei vielen immernoch nicht.
     
    Wie schon erwähnt: Der Ausbildungsbetrieb ist verpflichtet, dir das benötigte Wissen zu vermitteln. Und das geht nicht autodidaktisch. Da muss schon ein Entwickler oder Ausbilder her, der dir das ganze erklärt. Als ich damals meinen FIAE gemacht habe, war es übrigens so, dass die ganze Objektorientierung in der Berufsschule auch erst im 2. Schuljahr angegangen wurde. Soll heißen: In den ersten 6 Wochen kann der Betrieb auch nicht davon ausgehen, dass du das Ganze in der Berufsschule vermittelt bekommen hast.
     
    Vielleicht keine Schule, aber ein Ausbildungsbetrieb... 🙄
     
    Doch, du kannst damit nachweisen, dass der Betrieb nicht seinen Pflichten nachgegangen ist. Dieser muss nämlich eine zeitliche und sachliche Gliederung deiner betrieblichen Ausbildung bereitstellen (§11(1) Punkt 2 BBIG) und dafür Sorge tragen, dass du ein Berichtsheft führst (§14(2) BBIG). Denn das Führen eines Berichtsheftes ist Pflicht und es wird am Ende deiner Ausbildung auch überprüft.
    Das kommt sehr auf die jeweilige IHK an bzw. auf den zuständigen Sachbearbeiter.
    Es wird wohl kaum auf einen Rechtsstreit hinauslaufen und selbst wenn, hättest du vermutlich Anspruch auf Prozesskostenbeihilfe und den Großteil der Zeit sollte dann auch der Anwalt übernehmen.
     
    Viele raten dir hier, eine Juniorstelle zu suchen. Ich tue mir damit ein wenig schwer. Es kann klappen, aber es gibt einige Punkte, die das Ganze schwer machen könnten. Der TE hat, soweit ich es verstanden habe, quasi keinerlei praktische Berufserfahrung. Hinzu kommt, dass das Programmieren eines Nicht-IT-Studienfach i.d.R. sehr akademisch ist und mit betrieblicher Softwareentwicklung quasi nichts zu tun hat. Da muss man dann schon wirklich an einen Betrieb geraten, der bereit ist, in den ersten Monaten genau das zu vermitteln (neben den sonstigen Einarbeitungsthemen). Der Weg über eine Ausbildung ist da ja erst einmal ein guter Weg, allerdings nicht in einem solchen Betrieb, wie den, den der TE erwischt hat. Manche Unternehmen bieten auch Trainee-Stellen für Studienabsolventen an. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit für dich, einen Fuß in die Softwareentwicklung zu bekommen. Dort wirst du im ersten Jahr eigentlich in allen wichtigen Themen geschult, bevor von dir erwartet wird, auch produktiv Gewinn zu erzielen.
    Eine andere Alternative wäre ein Masterstudium. Allerdings nicht in Mathematik, sondern eher mit Schwerpunkt auf Informatik. Auch da sollte es Angebote geben für jemanden, der einen Bachelor in Mathematik hat. Welche Angebote es dort genau gibt, und wie gut die Chancen dort mit deiner Abschlussnote stehen, einen Platz zu bekommen, kann ich dir jedoch leider nicht sagen.
    Ich drücke dir jedenfalls ganz doll die Daumen, dass du deinen Weg in die Softwareentwicklung findest, wenn das dein Ziel ist!
  2. verwirrt
    tōmuri hat eine Reaktion von Rienne erhalten in Eure Einschätzung und eure Meinung gefragt   
    Der TE befindet sich aber nicht in einer normalen Bewerbungssituation, sondern ist möglicherweise (je nachdem wie TE sich entscheidet) auf der Suche nach einem Betrieb zu dem er im laufenden Ausbildungsjahr wechseln möchte.
    Warum ist da ein Telefonat eine schlechte Idee und was hat das mit anderen Bewerbern zu tun?
  3. Like
    tōmuri hat eine Reaktion von JimTheLion erhalten in Wirtschaftlichkeit von Junioren   
    Die verdienen über 10.000€ mehr als TE. Das war nun wirklich zu verstehen, oder wolltest Du hier Rechtschreibreflektion anregen?
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    Wurde zu den Verlusten noch mehr gesagt? Sind die (so hoch behaupteten) Verluste ausschließlich durch die doppelte Zeit entstanden?
    Bearbeitest Du dort 1-Mann-Projekte oder bist du Teil eines Temas bei den vor erwähnten Projekten?
  4. Like
    tōmuri reagierte auf allesweg in Wirtschaftlichkeit von Junioren   
    Beim ersten Schnipsel Code in einer Firma? 🚩
    Reine Häuptlingsschätzung also, ohne Rücksicht auf die vorhandenen Skills des konkreten Umesetztenden. 🚩
    deshalb lässt man einen neuen MA nie mit einer Aufgabe lange alleine 🚩
    Welche Alternativen hast du und wie viele Bewerbungen schreibst du übers Wochenende?
  5. Positiv
    tōmuri reagierte auf allesweg in Wirtschaftlichkeit von Junioren   
    nein wollte ich nicht, sondern eine unklare Formulierung hinterfragen. Du hingegen stellst eine Vermutung.
  6. Positiv
    tōmuri hat eine Reaktion von ocseolbap erhalten in Wirtschaftlichkeit von Junioren   
    Die verdienen über 10.000€ mehr als TE. Das war nun wirklich zu verstehen, oder wolltest Du hier Rechtschreibreflektion anregen?
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    Wurde zu den Verlusten noch mehr gesagt? Sind die (so hoch behaupteten) Verluste ausschließlich durch die doppelte Zeit entstanden?
    Bearbeitest Du dort 1-Mann-Projekte oder bist du Teil eines Temas bei den vor erwähnten Projekten?
  7. Like
    tōmuri hat eine Reaktion von monolith erhalten in Wirtschaftlichkeit von Junioren   
    Die verdienen über 10.000€ mehr als TE. Das war nun wirklich zu verstehen, oder wolltest Du hier Rechtschreibreflektion anregen?
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    Wurde zu den Verlusten noch mehr gesagt? Sind die (so hoch behaupteten) Verluste ausschließlich durch die doppelte Zeit entstanden?
    Bearbeitest Du dort 1-Mann-Projekte oder bist du Teil eines Temas bei den vor erwähnten Projekten?
  8. Like
    tōmuri hat eine Reaktion von eulersche_Zahl erhalten in Wirtschaftlichkeit von Junioren   
    Die verdienen über 10.000€ mehr als TE. Das war nun wirklich zu verstehen, oder wolltest Du hier Rechtschreibreflektion anregen?
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    Wurde zu den Verlusten noch mehr gesagt? Sind die (so hoch behaupteten) Verluste ausschließlich durch die doppelte Zeit entstanden?
    Bearbeitest Du dort 1-Mann-Projekte oder bist du Teil eines Temas bei den vor erwähnten Projekten?
  9. Like
    tōmuri hat eine Reaktion von xsunshinelight erhalten in Wirtschaftlichkeit von Junioren   
    Die verdienen über 10.000€ mehr als TE. Das war nun wirklich zu verstehen, oder wolltest Du hier Rechtschreibreflektion anregen?
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    Wurde zu den Verlusten noch mehr gesagt? Sind die (so hoch behaupteten) Verluste ausschließlich durch die doppelte Zeit entstanden?
    Bearbeitest Du dort 1-Mann-Projekte oder bist du Teil eines Temas bei den vor erwähnten Projekten?
  10. Positiv
    tōmuri reagierte auf allesweg in Wo kann man sich gut über Assetmanagement informieren?   
    Ich suche anlassbezogen und dann surfe ich stundenlang zu einem so konkreten Thema, denn dann ist genau das mein Job.
  11. verwirrt
    tōmuri reagierte auf allesweg in Eure Einschätzung und eure Meinung gefragt   
    @Gino23 würde jeder potentielle Bewerber erst einmal telefinisch nach offenen Stellen fragen, wären Firmen mit nichts anderem beschäftigt, als solche Telefonate zu führen...
  12. Positiv
    tōmuri reagierte auf hellerKopf in Eure Einschätzung und eure Meinung gefragt   
    Das trifft es. Die Beschreibung der Firma lässt vermuten, dass es sich um eine Ausbeutung, statt Ausbildung handelt.
     
  13. Like
    tōmuri hat eine Reaktion von neinal erhalten in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Auf meinen Punkt davor, auf den die zitierte Aussage aufbaut, hast Du einfach ausgeklammert? Wenn sich gezeigt hätte, dass das generische Maskulinum den gedanklichen Einbezug von Frauen besser kann, als alle vorgeschlagenen Alternativformen - dann wären wir an dem Punkt, dass nur so getan wird, als täte es das nicht.
    Es verhält sich aber andersrum, das finde ich ein recht gutes Argument. Jetzt könnten wir uns diese Studien genauer anschauen und bewerten. Aber wir können nicht weiterhin sagen, dass jemand nur so täte.
  14. Positiv
    tōmuri reagierte auf Asura in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Bei einem derartigen Satz verstehe ich den dahinterliegenden Gedankengang nicht, denn... wer sonst? Befürworter und Neutrale werden sicherlich keine Diskussionen starten, das ist in (ich verallgemeinere) sämtlichen Diskussionen der Fall. 
    Die Logik umkehren ist auch Schwachsinn. Die Befürworter können auch einfach die Gegenseite in Ruhe lassen, denn entweder es setzt sich durch oder halt auch nicht? Oder ist es hier wieder etwas anderes, weil sie sich FÜR etwas einsetzen, dann wiederum setzen sich die Anderen aber auch für etwas ein.  
    Wie sonst startet eine Diskussion, wenn "Gegner" sich nicht ausdrücken/dürfen/sollen? Mir soll keiner kommen mit "aus Prinzip gegen etwas sein, startet keine Argumentation", denn das ist mir bewusst, aber das ist halt einfach oft nicht der Fall. 

    Das größte Problem in meinen Augen spiegeln, wie bei anderen politischen Themen, Personen mit einem extremen Bezug zu seiner Seite hin. Der Hass wächst in alle Richtungen und es gibt viele verschiedenste Methodiken, welche einfach dafür Sorgen, dass das Gendern oder andere politische Ansichten auf Trotz treffen. Ist das schön? Nein.
    Ich würde gerne diverse Beispiele bringen, aber damit sprenge ich das Thema und die Kultur leidet (nicht wegen mir) grundsätzlich darunter. 
    Gendern, wie einige es verlangen, ist ein großer Eingriff in den Sprachgebrauch, das wird nebenher nicht klappen. Warum? Weil das Verwenden inklusiver Sprache textbasierend in Verwendung mit *;/: grundsätzlich die Angelegenheit schwieriger macht. Die Frage, 'wann verwendet man was?' liese sich durch "ist doch egal, hautpsache du machst es' beantworten, aber mir ist es einfach nicht egal. Ist das in Ordnung? Na klar! Ich lese texte und treffe auf sämtliche Variationen, wobei die deutsche Sprache von "hausauf" diverse Möglichkeiten bringt derartige Variationen nicht zwanghaft machen zu müssen. Natürlich bekomme ich persönlich einen Hass auf dieses Thema, wenn ich mich zwangsweise damit beschäftigen muss, obwohl ich einfach keinen Bock habe. Muss ich einen Text lesen, der aufgrund fehlender "Regeln", in jedem zweiten Wort gendert, tritt natürlich ein "das gebe ich mir nicht" ein und genau diese Einstellung breitet sich auch auf belanglosere Stellen aus. 

    Wer auf Youtube mit diesem Thema Kontakt hat wird recht schnell feststellen, dass diese Argumentation hier, möge sie teilweise noch so simpel wie nichts Zweites sein, äußerst human ist. Dort wird inflationär das Wort "woke". "extremist" und "wer nicht gendert ist rechts" verwendet, obwohl man einfach nur nicht explizit gendert. Diverse öffentliche Persönlichkeiten haben eine Reichweite, welche mehrere Millionen Menschen beinhaltet und derartige Stimmungen einfach aus Dummheit verbreiten. 
    Möchte man etwas ändern, sollte man meiner Ansicht nach nicht den Weg einschlagen, der andere trotzig macht, diverse Menschen ziehen das ganz schnell in den Hass und schon gibt es Konfrontationen, die halt einfach nur dummes Gelaber sind. Man steht still, weil man an falscher Stelle falsch reagiert hat. Ich wollte es zwar nicht, aber in meinen Augen komme ich nicht daran vorbei: 
    Andere halten die Kleber für sinnvoll, bei mir sorgt es einfach nur für eine Trotzreaktion und einen aggressiven "verpiss dich aus meinem Blickfeld". 

    Aus einer "soll ich in der Doku gendern?" wurde ganz schnell eine Grundsatzdiskussion, weil man sich schon nicht einig darüber wird, ob es sinnvoll ist oder nicht. Spätestens hier wäre für mich die Diskussion vorbei und ich würde mir einfach nicht die Kopfschmerzen geben und das gendern sein lassen. Warum?
    - Wir haben hier Prüfer die sagen "na klar, kein Problem!"
    - Wir haben hier Prüfer die sagen "lassens wir besser sein"
    - Wie gendere ich? 
    - Gendere ich durchgehend?
    - Mache ich einen Disclaimer?
    - Macht ein Disclaimer überhaupt Sinn?
    - Wie sehen es die anderen 150 IHKs und deren PA?
    - Die Prüfung strotzt nicht durch Einheitlichkeiten
    - Prüflinge haben mit einem "normalen" Hochdeutsch schon Probleme und manche Sätze wirken in einer offiziellen Prüfung schon so, als hätten sie ein paar Promille zu viel
    (- bin ich der entscheidente Faktor, wenn ich (falsch) gendere?)
    - Wie gendere ich korrekt

    Mit Gendern selbst werden noch ganz andere Sprachgebräuche in Verbindung gebracht, dazu gehören ganz schnell Pronomen, die in meinen Augen dann auch eher schwierig werden (xier, xies, xies, xiem, etc.). Damit haben wir nicht nur eine Baustelle, sondern schon mehr. 
    Das größte Problem ist der entstehende Trotz welcher durch schlichtweg dummes Argumentationsverhalten beider Seiten (davon ausgehend, dass es jetzt einfach nur Faktion Ja und Nein gibt) entsteht. 
    Ist es ok nicht zu gendern? Ja 
    Ist es ok zu gendern? Ja
    Ist es hilfreich durch gendern absichtlich zu provozieren? Nö
    Ist es hilfreich absichtlich das falsche Geschlecht anzuwenden um jemand zu provozieren? Nö
    Es muss halt ordentlich gemacht werden und davon sind die meisten(!) aber absolut weit entfernt. 
  15. Positiv
    tōmuri reagierte auf Amorphium in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Nur weil etwas lange oder gar historisch schon "so" gemacht wurde finde ich keine angemessene Begründung, wo ziehst du denn da die Grenze? So lange ist es noch nicht her, dass Frauen die Zustimmung des Ehemanns brauchten um arbeiten zu gehen oder ein eigenes Konto zu haben. Da gab es sicher genug Leute, welche genauso wie du argumentiert haben. 
    Wenn man sich davon angegriffen fühlt oder das als moralisierend empfindet könnte man natürlich auch mal gucken, wieso man sich durch so eine Kleinigkeit angegriffen fühlt. 
     
  16. Danke
    tōmuri reagierte auf Carwyn in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Aber das ist doch eigentlich hier schon Konsens gewesen, dass ein Erwzingen oder Aufdrücken im Sinne von "Mach das bitte auch" nicht sinnhaft und klug ist. Zumindest hab ich das hier bspw. so formuliert.
    Ein "Ich muss das in Veröffentlichungen lesen" ist jetzt nicht gerade ein Aufdrücken und Erzwingen. Dann liest Du es zwar, aber niemand verlangt von Dir dann, dass Du es selbst auch machen musst.

    Das ist auch was, was ich in dieser Diskussion hier vermisse - eine Ausgewogenheit. Ich weise durchaus auch auf Probleme und Schwierigkeiten zu der Thematik hin und spreche nicht das ganze Gendern als heilig an, sondern sehe auch die Herausforderungen und kritisiere auch Herangehensweisen, die ich nicht zielführend finde - wie es bspw im Hochschulkontext einzufordern. Und ja, wahrscheinlich habe ich auch nicht alle Fakten auf dem Tisch und irre mich in der einen Sache oder kann in der anderen noch dazulernen. Aber damit bin ich bei weitem nicht alleine hier. Bei weitem.

    Der Thread artet auch aus. Was damit anfing zu fragen ob Gendern in der Doku/im Antrag sinnhaft wäre, wurde zu einer Diskussion um Steuergelder, Mittelvergabe, einem kurzen Rant zum Rundfunkvertrag (Ganz wild irgendwie 🤔) und einer Diskussion um LGBTQ im allgemeinen - und da ich mitgemacht habe, bin ich da natürlich nicht ganz unschuldig dran.

    Aber ich merke hier kein Bewegen. Kein tatsächliches Zuhören, Punkte abwägen und aufeinander zugehen, keine differenzierte Diskussion, sondern nur ein Austauschen der Standpunkte und beharren darauf, dass man ihn hat. Das ist für mich keine Diskussion. Schade eigentlich.

    Ich glaube ich habe gesagt was ich sagen konnte zu dem Thema und alles andere von mir wäre redundantes im Kreis drehen meinerseits. Zumal wir hart an den Boardregeln zu politischen und weltanschaulichen Themen vorbeischleifen. Von daher klinke ich mich hier aus. Sowohl weil ich thematisch alles gesagt habe was ich zu sagen hatte, wie auch weil ich als Moderation nicht weiter die Regeln biegen möchte, als ich es mit dem Zulassen der (gesellschafts-)politischen hier bereits getan habe.

    In diesem Sinne wünsche ich dem Rest fröhliches Weiterdiskutieren.
  17. Haha
    tōmuri reagierte auf allesweg in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Ich fasse zusammen: Gendern in einer Projektdokumentation verursacht rein ideologisch motivierte Kosten in Millionenhöhe, wodurch Gelder für Sinnvolleres fehlen.
  18. Positiv
    tōmuri reagierte auf Amorphium in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Versteh die Aufregung übers Gendern irgendwie eh nicht so ganz - ich will ja auch nicht Fachinformatikerin oder Umschülerin oder Bürgerin genannt werden, das gleiche sollte man dann fairerweise auch dem anderen Geschlecht gönnen. Aber wenn man keine anderen Probleme hat als sich übers Gendern aufzuregen ist das doch ein gutes Beispiel für Wohlstandsverwahrlosung unserer schönen Mittelschicht und aller die sich (Privatflugzeug zum Trotz) dazu zählen
  19. Positiv
    tōmuri reagierte auf allesweg in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Wie viele Arten von Whataboutism kommen jetzt noch?
  20. Danke
    tōmuri reagierte auf neinal in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Wenn man solche Diskussionen, wie diese hier verfolgt, kommt so eine Aussage immer: 
    Das ist auch in Ordnung, wenn das für dich so ist. Aber es ist auch in Ordnung, dass sich Personen ausgeschlossen fühlen. 
    Unsere Sprache prägt schließlich auch unsere Art zu denken. Und bei der Bezeichnung "Arzt" denkt der Großteil automatisch an einen männlichen Arzt. Nicht an eine Frau. 
    Und so oft wird in solchen Diskussionen darauf beharrt, dass man ja grundsätzlich total tolerant ist und natürlich jedes Geschlecht gemeint und eingeschlossen ist. 
    Dann toleriert doch auch einfach, wenn Personen gendern. Es zwingt euch ja niemand es auch zu tun. 
  21. Danke
    tōmuri reagierte auf Carwyn in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Korrekt. Dass aus dem Gendern Vorteile erwachsen würden, war allerdings meines Wissens nach bisher auch nicht Bestandteil der Diskussion. 🤔
    Kann, aber sollte nicht. Und ist - wie bereits erwähnt fallweise unterschiedlich, je nachdem wie die Person gendert und wie sehr sich ein Ausschussmitglied daran gestört fühlt in dessen Lesefluss.
    Wir halten kurz fest, dass es sich um einen - ich zitiere Dich - "relativ kleine[n] prozentualen Anteil" der gesamten Prüfungsbewertung dieses Prüfungsteils handelt, der verwendet werden KÖNNTE, um die zu prüfende Person wegen Genderns schlechter zu bewerten, korrekt? Wir sprechen weiterhin über die Dokumentation, die neben der Präsentation und des Fachgesprächs, sowie der schriftlichen Abschlussprüfung und der Zwischenprüfung ungefähr ein Viertel der Note ausmacht.
    Darüber hinaus sprechen wir von einem Machtgefälle, was kommunizieren soll: "Verscherze es Dir mit den Leuten aus dem Prüfungsausschuss nicht, da sonst Deine Note darunter leiden könnte". Letzteren würde ich im Grunde zustimmen.

    Gendern zu benutzen halte ich aber nicht als "verscherzen". Keinen Respekt vor dem Ausschuss zu haben indem man zu spät zur Prüfung kommt, Leute im Fachgespräch einfach duzen, Sachen als unnötig abtun, die aber integraler Bestandteil der Prüfung und des Abschlussprojektes sind, eine grundsätzliche Haltung während FG und Präsentation zeigen, dass man das alles nicht so ernst nimmt, unangebrachte Witze, unangebrachte Kleidung, eine schlampige Dokumentation, die nicht nur wichtige Sachen unterschlägt, sondern auch definitiv nicht noch einmal korrekturgelesen wurde, vielleicht nicht einmal im Ansatz die vorgegebene Seitenzahl einhält, keine Quellenangaben macht, usw....das wären Gründe, weswegen man es sich mit dem Ausschuss verscherzen kann.
    Das sind Verhaltensweisen und fachliche Mängel, die in meiner eigenen Verantwortung liegen und bei denen ich auf Konfrontation gehe.

    Gendern - ist aber nur eine andere Schreibweise, die keinen konfrontativen Charakter hat. Wenn es eine Person im Ausschuss dazu bringt, sich zu ärgern, eine Respektlosigkeit darin sieht oder es für einen grammatikalischen Fehler hält, dann ist das nicht in meiner Verantwortung. Dann hat die Person an sich ein Problem mit dem Gendern an sich. Aber das hat nichts mit meiner fachlichen Qualität oder einem fehlenden Respekt ggü. dem Ausschuss oder der Prüfung zu tun und ist auch kein konfrontatives Verhalten.
    Ich verstehe deswegen auch nicht ganz den Zusammenhang von:
    Ein ACAB Shirt bei einer Prüfung anzuziehen ist sowohl ein politisches Statement, technisch gesehen eine Beamtenbeleidigung und entspricht sicher auch nicht dem Dresscode den ein Ausschuss für angemessen halten würde. Klar verscherzt Du es Dir dann mit den Leuten, die am längeren Hebel sitzen.
    Gendern mag vielleicht ein gesellschaftspolitisches Statement sein (a la "Ich respektiere und spreche alle Menschen an"), aber grundsätzlich ist es keine Beleidigung, verstößt gegen keinen Dresscode und richtet sich gegen niemanden.
    Ziehe ich ein ACAB-Shirt zur Prüfung an, möchte ich vermutlich ein Statement setzen und anecken - bin also bewusst konfrontativ. Wenn ich gendere, provoziere ich nicht bewusst oder möchte anecken. Ich möchte einfach nur eine bestimmte Schreibweise verwenden um respektvoll zu sein. ¯\_(ツ)_/¯
    Wir sind uns hoffentlich beide einig dass Prüflinge erwachsen genug sein sollten, ihr Zeitmanagement unter Kontrolle haben um selbst zu entscheiden, wo sie Zeit für investieren. Wenn jemand hier liest und die Zeit nicht in die Abschlussarbeit und das Finetuning steckt, obwohl die Person das tun sollte - dann hat diese Person anscheinend die Prioritäten falsch gesetzt. Das ist aber nicht die Verantwortung der Leute, die hier über dieses Thema diskutieren, sondern die Verantwortung der besagten Person. 
    Anders herum möchte ich vermuten, dass sie auch in der Prüfungszeit durchaus Freizeit haben können, die sie nutzen können, ohne wertvolle Ressourcen von ihrer Abschlussarbeit zu verschwenden.
    Finanzen. Klar. Ein Faktor, der nicht außen vor gelassen werden sollte. Zwar alles andere als Bestandteil dieses Threads und der Ausgangsfrage des TE. aber hier sind wir nunmal:

    Es ist richtig, das Problem der Rentenversorgung ist ein jahrzehntealtes - und ein unfassbar komplexes dazu. Selbst wenn...selbst wenn bei der zweckbezogenen Abgabe Regierungsparteien unrechtmäßig Gelder davon für das Gendern abzwackten (wozu mir beim schnellen Googlen jetzt nichts dergleichen aufpoppte), dann wird das Gendern alleine nicht für den Untergang des Rentensystems verantwortlich sein.
    Spannend. Da hätte ich gerne eine Quelle zu. Anpassungen an Dokumente müssen ohnehin immer wieder vorgenommen werden, da kann man ja eigentlich durchaus mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Änderungen von Dokumenten einer Stadt werden durch kommunale Mittel (oder falls es Behörden des Landes sind Landesmittel) finanziert. Das ist ja nicht ganz vergleichbar mit dem Rentenpunkt, der auf Bundesebene abläuft. Also kann das Gendern hier ja dort nicht Gelder abknapsen, oder?

    Die Änderung der Dokumente geht im übrigen auf die 2018 gefällte Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zur dritten Option zurück. Hier hat also das höchste Gericht Deutschlands entschieden, dass dies notwendig ist und die finanziellen Aufwände hierfür vorgenommen werden müssen. Nach 5 Jahren sollte das meiste eigentlich bereits durch sein.

    Es gibt übrigens regelmäßig den Fall dass Dokumente geändert werden müssen und die alten Dokumente auch nicht mehr rausgegeben, sondern vernichtet werden müssen: Alle 5 Jahre auf Landesebene bei den neuen Zuschnitten der Ministerien. Alle Dokumente, die den alten Minsteriumsnamen sowie die dann als Minister*in hinterlegten Namen beinhaltet haben, dürfen dann ab sofort nicht mehr verwendet werden und müssen vernichtet werden. Im ganzen Bundesland. Das gilt auch für alle Dokumente die aus Fördermitteln der entsprechenden Ministerien erstellt wurden und deswegen den Förderhinweis des alten Ministeriums aufgedruckt bekommen haben. Es muss alles neu gedruckt werden und oftmals auch nochmal neu auf fördertauglichkeit geprüft werden. Eine immense Bindung von Ressourcen.
    Gleiches gilt auch auf Bundesebene alle 4 Jahre, wenn eine neue Regierung gewählt und neue Zuschnitte gemacht werden.
    ...und ich würde behaupten dass diese Änderungen weit kostenintensiver sind und weit mehr Ressourcen binden. Da macht aber niemand ein Fass auf, dass die Ressourcen anders besser aufgehoben wären.
    Ich wurde mal vom Land gefördert, um solche Themen voranzutreiben, und wurde aus Fördermitteln bedient, die nicht aus dem selben Topf kamen, für die Kinderheime oder sonstiges vorgesehen waren. Entsprechend war da nicht viel Möglichkeiten da, Dinge "wegzunehmen". Zudem sind unsere Mittel relativ begrenzt gewesen und darüber hinaus projektgefördert (was bedeutete jedes Jahr erneut zu beantragen) und nicht institutionalisiert. Heißt, es variierte jedes Jahr und konnte je nach Fall durchaus auch komplett abgelehnt werden. Dann hast Du halt keinen Job mehr.
    Vom Land geförderte Arbeit in queeren Verbänden und Organisationen in NRW kommt vielleicht wenn es hochkommt auf ca. 1 Mio Euro/Jahr. Das klingt erstmal nach viel - ist aber vermutlich noch sehr, sehr optimistisch geschätzt (Das Queere Netzwerk NRW hat 2021 gerundet laut Jahresbericht 224.000 Euro Projektförderung erhalten) und beinhaltet natürlich auch Gehälter der Mitarbeitenden, Büroflächen und allgemein Sachmittel. Was dann an tatsächlichen Fördermitteln pro Projekt noch übrig bleibt, kann man sich denken. Es kann damit ein bisschen was bewegt werden, ja. Reich wird davon niemand und es sind beileibe noch genug Finanzen übrig, um Gelder in ein Kinderheim zu stecken oder ähnliches.

    Zumal ich die Argumentation bei jedem finanziellen Aufwand als Karte spielen könnte. Es gibt immer "wichtigeres". Das hat einfach auch damit zu tun, dass "wichtig" immer subjektiv ist. 

    Dass "wem hilft das" und das Ausspielen einer marginalisierten Gruppe (LGBTQ) mit einer anderen (Waisenkinder) lass ich mal einfach mal unkommentiert.
     
    Du schreibst so, als würden gerade in allen Verwaltungen alle Ressourcen nur dadurch belegt sein, man könnte nur an einer Sache arbeiten und alle Gelder fließen da hin. Das würde ich selber erst einmal nicht so sehen, lass mich mit Quellen natürlich gerne aber erst einmal auf neue Fakten ein. 
    Dass nicht immer alles richtig läuft und organisiert ist und man ggf. anders priorisieren und/oder die Ressourcen schlauer verteilen sollte, um mehr Dinge parallel zu schaffen - da kann man sicher drüber diskutieren. Aber das liegt in der Hand derjenigen, die es umsetzen. 
    Übrigens sind bspw. Diskussion um das Tempolimit, über die Benzinpreise, die Kosten des Deutschlandtickets, über den digitalen Ausbau, oder, oder, oder auch Wohlstandsdiskussionen, bei denen man schlicht fragen könnte, ob es nichts wichtigeres gäbe. 
  22. verwirrt
    tōmuri reagierte auf skylake in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Wir können also im Ergebnis dieser Diskussion bisher folgendes festhalten:
    - In der Doku/Präsentation zu gendern bringt keine Vorteile für den Prüfling
    - In der Doku/Präsentation zu gendern kann Nachteile mit sich bringen
    Je nach IHK-Protokollbogen wird durchaus auch Bezug auf Rechtschreibung genommen, wenn auch mit relativ kleinem prozentualen Anteil. Ob das ok ist oder nicht steht erstmal nicht zur Debatte. Sollte also ein Prüfer der berechtigten Meinung sein, dass in der Doku grammatikalische Fehler gemacht wurden, kann er diese markieren und evtl. auch Punkte dafür abziehen.
    Ob jemand so 'kleinlich' ist um das bei fehlerhafter Genderschreibweise durchzuziehen steht wieder auf einem anderen Blatt. Aus Prüflingssicht würde ich allerdings ALLES vermeiden, was einem Prüfer böse aufstoßen könnte. Es ist nun mal eine Situation in der andere Menschen einen bewerten, wovon 2/3 in dem Ausschuss nichts in der Richtung (Bewertungsmaßstäbe/Systeme) studiert haben. Der Lehrer weiß wie eine Bewertung in verschiedensten Szenarien zu erstellen ist. Der Rest i.d.R. allerdings nicht.
    Ich selbst käme als Prüfling nie auf die Idee irgendwas abzuziehen, was meine Note eventuell, unter Umständen negativ beeinflussen könnte. Vor einem Jahrzehnt war es nicht das Gendern, sondern noch irgendwelche T-Shirts mit dem ACAB und co. Aufdruck. Solche Diskussionen verstehe ich generell nicht. Alleine was es einen Prüfling kostet diesen Thread hier durchzulesen wäre so viel sinnvoller in die Abschlussarbeit oder Feintuning der Doku investiert. 
    Es ist diese Wohlstandsverwahrlosung die solche Themen derart präsent in den Vordergrund drängen, wobei wir drängendere Baustellen haben als die Diskussion nach Geschlechteranzahl und co. Wer das nicht glaubt, kann gerne mal die letzte Renteninformation durchlesen und dann in die Ecke weinen gehen (als eines der Beispiele, die zig Millionen Menschen in DE betreffen wird bzw. gerade betrifft). 

    In einer Stadt sollten alle Bürgerdokumente 'gendergerecht' angepasst werden. Kostenpunkt mehrere hundertausend Euro. Wem hilft das wirklich und in welchem Maße frage mich mich? Das Geld in ein Kinderheim oder sonstiges investiert würde wesentlich mehr bewirken als 2-3 schreiende zu befriedigen, die sich darüber aufregen, ihr X-tes Geschlecht nicht in der Anrede lesen zu dürfen. Die Genderdebatte zeigt für mich die Wohlstandsverwahrlosung auf vollkommen grotesken Niveau. 
    Hier werden Personen in den Verwaltungen gebunden solch einen Stuss umzusetzen, anstatt an wichtigerem Arbeiten zu können. Ich könnte noch dutzende Beispiele aufzählen was gerade wirklich angegangen werden sollte anstatt Zeit diesem elendigen, leidigen Thema zu widmen. 
     

     
  23. Positiv
    tōmuri reagierte auf Carwyn in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Ohne jetzt kleinlich zu sein, aber schreibst Du dann auch nie "Liebe Auszubildende" oder "Liebe Azubis"? Das schließt nämlich alle aus, die nicht gerade in diesem Moment ausgebildet werden, weil sie Urlaub oder Pause haben oder bereits im Feierabend sind.
  24. Like
    tōmuri reagierte auf Carwyn in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    *seufz* Eigentlich wollte ich ja nicht aber...here we go.
    Es geht hier darum dass eine Person die geprüft wird in ihrer Dokumentation gendert, darauf vorher kurz hinweist und ggf. auch erläutert wie gegendert wird. Das kann man normalerweise in 1-5 Sätzen in einem Mini-Absatz beschreiben und dann ist gut. Dann wissen alle Bescheid, wie was zu lesen ist und dann geht es in der Dokumentation um das was wirklich relevant ist: Der fachliche Teil. Halt im Zweifel nur gegendert. Keine große Sache.
    ...und das ist es eben auch: Keine große Sache.

    Zu den Argumenten hier im Thread:

    1. Unterbrechung des Leseflusses/Schwere Lesbarkeit
    Der Lesefluss wird im besten Falle nur minimal unterbrochen und hat auch was mit Gewohnheit zu tun. Die selbe Argumentation wurde anno dunnemals bei "Sehr geehrte Damen und Herren" verwendet. Heute wird genau dieses Satzkonstrukt als "kürzere und ausreichende Alternative" gegen das Gendern verwendet. ¯\_(ツ)_/¯
    Zudem es relevant ist zu verstehen, dass Gendern nicht generell aussieht wie "ein*e gute*r Mitarbeiter*in". Wenn eine konkrete Person in einem Text beschrieben wird ist meist das Geschlecht klar definiert und dann wird auch nicht gegendert. Meist geht es eher beim Gendern um eine definierte Personengruppe und dann kann man das durchaus leicht anpassen wie "gute Angestellte". Ich schreibe oft genug geschlechtsneutral und gendere mit Stern bspw. nur in Situationen wo ich es sinnvoll und angemessen finde. Manches Mal fällt Leuten gar nicht auf, dass ich darauf achte, weil der Text wunderbar lesbar ist und verständlich. Macht auch nicht wirklich Mühe.
    Also gilt auch hier wie überall: Man kann es gut und schlecht machen. Wenn der Lesefluss schlecht ist, dann liegt das im Zweifel nicht nur am Gendern.  

    EDIT: Anmerkungen zu Anreden: ich schreibe in unternehmensweiten Mails meistens zu Beginn "Hallo Zusammen". Es gibt eine Plethora an Möglichkeiten, geschlechtsneutral zu begrüßen, dabei auch förmlich zu sein (wenn das Unternehmen das verlangt) und das dennoch lesefreundlich zu gestalten. 🙂
    2. "Gendern ist falsches Deutsch"
    Linguist*innen werden zusammenzucken wenn sie lesen dass etwas falsch sei, weil der Rat der Rechtschreibung etwas nicht offiziell aufgenommen hätte. Sprache ist eine Sache des Konsens unterschiedlicher Gruppen von Menschen und der Durchsetzung gewisser Formen. Deswegen ist genauso wenig falsch, "Endstück" für das Ende des Brotes zu sagen, wie auch "Scherz", "Anschnitz" und "Knust". Genauso ist "Sinn machen" oder "hart arbeiten" inzwischen so im deutschen Gebrauch, dass auch das nicht mehr als "falsch" definiert werden kann. Da muss kein Rat der Rechtschreibung, der deutschen Sprache, das Grammatikkonzil oder sonstwer sein "Ja" und "Amen" zu geben.
    Gendern mit Umgangssprache wie Jugendjargon oder Dialekten zu vergleichen ist m.E. ein Vergleich der hinkt. Ich würde das eher vergleichen mit allgemeiner Sprache, einfacher Sprache und Fachtermini, die alle valide nebeneinander existieren.

    Bevor jemand sagt, dass das Gendern aber ein erfundenes Konstrukt sei, dass man in die Sprache zwingen möchte: Alle Worte sind erfundene Konstrukte.

    Wenn der Rat der Rechtschreibung etwas nicht aufnimmt, ist es nicht falsch - sondern schlicht nicht Teil des offiziellen Regelwerkes. Das ist ein wichtiger Unterschied. Denn im Zweifel orientieren sich da zwar Leute dran, aber dann nicht, weil das andere falsch sei, sondern weil man sich auf einen Standard einigt, dem man folgt.
    ...womit wir zu Punkt 3 kommen.

    3. Fehlende Standards
    Ein tatsächlich sehr valider Punkt. Beim Gendern muss klar definiert werden, WIE gegendert wird. Weswegen es m.E. nicht sinnhaft wäre, bei Prüfungen das Gendern vorauszusetzen und ggf. sogar Punkte für abzuziehen, soweit nicht ein klarer Standard definiert ist. Die einen nutzen den Stern, die nächsten den Unterstrich, wieder andere den Doppelpunkt. Letzterer ist definitiv umstritten, weil er Screenreadern das Lesen erschweren kann.
    So sehr ich das Gendern befürworte: Ich gendere nicht einfach in offiziellen Unternehmensdokumenten oder Veröffentlichungen, wenn ich nicht eine klare Vorgabe habe, wie das Unternehmen seine Kommunikation gestalten will und wie das Unternehmen gendert. Es muss ein klares Konzept da sein, an das sich alle halten können. 
    Weswegen ich auch sage: Solange es auch nicht einen Standard gibt in der deutschen Sprache, wie gegendert werden kann, kann, darf und sollte niemand in Prüfungssituationen das Gendern fordern und Abzüge geben, wenn es nicht gemacht wird.

    4. Die kleine schreiende Minderheit, die allen was aufdrückt
    So, die die Kaffee trinken, holen sich jetzt erstmal einen, die anderen holen ein anderes non-alkoholisches Getränk dass sie runterkommen lässt und dann beruhigen wir uns mal alle wieder.  
    Zum einen ist die "schreiende Minderheit" mindestens genauso groß wie die Anzahl an Polizist*innen hier in Deutschland oder der Angestellten in der Autoindustrie - und da würde niemand sagen, dass das eine Minderheit ist.
    Dann leben wir in einer Demokratie - und entgegen der Meinung vieler was eine Demokratie sei, macht eine Demokratie auch den Schutz von Minderheiten aus. Guckt's nach, stimmt wirklich.
    Aber zuguzterletzt - lasst doch diese panischen Talking Points. Niemand zwingt irgendwen auf zu Gendern. Natürlich gibt es manchmal Vorstöße. die m.E. viel zu früh sind, wenn es noch nicht einheitliche Standards gibt, mit denen man arbeiten kann.
    Gendern macht man oder man macht es nicht. Ja, manchmal muss man dann Texte lesen, die gegendert sind. Aber das heißt nicht dass man im Gegenzug erwartet, dass Ihr jetzt auch gefälligst gendert. Die einen machen es, die anderen nicht. Wenn es sich durchsetzt, dann auch nur weil man einen gesellschaftlichen Konsens erreicht hat - und dafür muss man die Herzen der Leute gewinnen.  

    Aber Gendern ist vor allen Dingen eins: Eine individuelle Sache, die man tut um ggf. andere sichtbar zu machen. Wenn ich in der Dokumentation gendere, dann ist das MEINE Entscheidung. Die hat aber keinen Einfluss auf mein fachliches Know-How. Und genau das sollte in der Doku bewertet werden. Also gebt mir keine Punkteabzüge dafür, dass ich respektvoll zu anderen bin ohne "Schaden" zu verursachen. Denn wegen Gendern weniger Punkte zu geben ist eben so "einer Ideologie folgen" wie Gendern Leuten aufzudrücken.
    Deswegen ist es ebenso daneben jemanden Punkte abzuziehen, wenn man nicht gendert oder das Gendern zu fordern und/oder vorauszusetzen. Mit Zwang hat man noch nie Leute zum Umdenken gebracht.

    Jetzt habe ich ganz viel geschrieben zu etwas, was ich am Anfang als "keine große Sache" bezeichnet habe. Warum? Weil vor allen Dingen eine andere "schreiende Minderheit" (nicht hier auf Personen im Thread bezogen sondern allgemein gesellschaftlich) aus dem Thema viel, viel mehr macht, als die andere Minderheit, die da gar nicht so arg schrie und das Thema auch gar nicht so aufblasen wollte. Aber wenn man damit schön Widerstände schüren kann, dann bläht man Dinge halt künstlich auf. ¯\_(ツ)_/¯

    Aber weg von den (gesellschafts-)politischen Themen wieder zurück zum Thread an sich:

    Macht daraus kein Ding. Wer in der Doku gendert, soll das tun und keine Punkte dafür abgezogen bekommen. Wer es nicht tut sollte auch keinen Nachteil daraus haben und vorgeben dass gegendert wird, sollte m.E. erst recht nicht erfolgen.

    ....and all of us are going to live in peace and harmony forever and ever.  
  25. Danke
    tōmuri reagierte auf Carwyn in Gendern im Projektdokumentation/-antrag?   
    Oh, ja. Meinung ist erlaubt. Alles gut. Großartig. Danke. Hast Du aber schon mehrfach in ähnlicher Weise geäußert.

    Dann nach Vorschlägen wie bspw. "Hallo zusammen" mit "XXende und XYende" um die Ecke zu kommen ist in etwa auf dem Niveau wie als nächstes "Ich identifiziere mich als Apache Kampfhelikopter" anzubringen. Was ich irgendwo zwischen Trollen und provozieren eingrenzen würde (und beides für relativ unkreativ halte, aber das ist subjektiv). 
    Ich denke Du hast sehen können dass ich nicht nur respektvoll, sondern auch differenziert hier im Thread argumentiert habe und das auch andere hier tun. Dein Kommentar hingegegen - not so much. Er hat der Diskussion jetzt nicht etwas Neues gegeben, was Du nicht bereits schon hier gelassen hast.

    Liebe Grüße!

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