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Eure Einschätzung und eure Meinung gefragt


Wunderkind89

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Hallo zusammen, 

ich brauche eure Einschätzung, um zu verstehen ob die Ausbildung zum FIAE wirklich so anspruchsvoll ist und ob es eine gute Idee meinerseits war diese Ausbildung anzufangen. 

Zu mir: 34 Jahre, hab bachelor in angewandter Mathematik mit 3,1 abgeschlossen, wohne in NRW, hatte im Studium die module C, C++, SQL und die Bachelorarbeit war im Bereich Backpropagation handgeschriebene Ziffern erkennen

Warum ich mich für eine Ausbildung entschieden habe:

1) Ich wollte berufliche Erfahrungen sammeln und nicht weiter die Schulbank drücken und noch weitere Jahre studieren. 

2) Ich hatte durch mein Studium bereits Berührungspunkte mit der Programmierung und von allen Modulen, die ich im Studium hatte, hat das programmieren mir am besten gefallen, z. B. man hat dadurch die Möglichkeit verschiedene Projekte zu implementieren und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen, man lernt enorm viel Neues usw. 

3) Einen Master mit Bachelor Durchschnittsnote von 3,1anzufangen wäre irgendwo Selbstmord. Im worst case wird man das Studium nicht packen und verliert nur wertvolle Zeit. Außerdem kann man mit so einer Durchschnittsnote nicht jeden Master machen. Zusätzlich steht die Frage im Raum inwieweit mich ein Master beruflich weiterbringen würde, weil ich gesundheitlich nicht flexibel bin und mir Work Life balance wichtig ist. 

4) mit einer Ausbildung zum FIAE wollte ich von der Pike aus das Programmieren neu erlernen, mir dabei die Zeit lassen mein Wissen aus dem Studium zu festigten und zu vertiefen und war dafür bereit Azubigehalt zu verdienen. 

Zu der Ausbildung an sich: 

Die Probezeit hat am 03.07.23 angefangen und es sind bereits ca. 6 Wochen vergangen. 

Was ich in dieser Zeit in c# geschafft habe zu programmieren:

1) Einen Ticketautomaten mit passendem Wechselgeld und paar XUnit Tests 

2) Objektorientiert einen Rabattrechner der zwei beliebige Rabatte eines Einkaufskorbs vergleicht und mir sagt welcher Rabat der bessere ist und auch hier einige XUnit Tests. 

3) zwei Sinuskurven und deren Überlagerung in Windows Forms (war komplett neu für mich). Im Grunde kann man da Amplitude, Frequenz und Phaseverschiebung einstellen und da werden Pixel in Koordinatenform umgerechnet und anders rum. Ich hab also einen festen Intervall wo ich meine Sinuskurve abbilde. 

Heute das erste feedback Gespräch:

1) die Erwartungen wurden überhaupt nicht erfüllt, weil ich mich zu schwer mit den Aufgaben getan habe und viel zu viel Zeit da investiert habe.

2) die meisten Azubis die da anfangen können schon Schiffe versenken programmieren und ich tue mich mit solchen Aufgaben bereits schwer. Das Ziel war, dass ich nach einem Monat schon anfangen kann deren Alltagsaufgaben zu erledigen wie z. B. pool Requests aber bei meinem Wissensstand wird es auch nicht nach halben Jahr möglich sein

3) Die sehen in mir keinen Softwareentwickler bzw. keinen in absehbarer Zeit, weil das was die machen würde auf Skala 100 liegen und ich bin ungefähr bei 0,1 (so deren Einschätzung). Abgesehen von c# muss ich noch viel mehr Dinge können wie zum Beispiel neue Frameworks, Domänen, Datenbanken und vieles vieles mehr.

4) Da ich im Studium bereits mit c++ programmiert habe und in der Bachelorarbeit mit Python sollte der Einstieg in c# mir leicht fallen und solche Dinge wie Klassen, Interfaces usw. sollten innerhalb von maximal 2 Tagen sitzen. 

Resultat: mir wurden 2 Wochen Zeit gegeben in denen ich mir überlegen soll ob der Job genau der richtige für mich ist. Wenn ich mich dafür entscheide zu bleiben, dann muss ich autodidaktisch mich in Objektorientierung usw. einarbeiten bzw. viel mehr mit c# befassen, mehr neue Projekte implementieren und werde nach zwei Wochen erneut geprüft. 

Mein empfinden: ich bin sehr frustriert und das obwohl mir der Job an sich spaß macht. Ich hab so ein Gefühl, dass ich mich nicht auf eine Ausbildung sondern auf eine Junior Stelle beworben habe was den Druck und die Ansprüche angeht. Der Ausbilder fragte mich, wie sie mich unterstützen können und als ich ihm sagte, dass vielleicht kleinere Aufgaben vorteilhaft wären (irgendwie wollte ich da eine Lösung finden) reagierte er darauf mit "wir sind keine Schule".

In der Situation kenne ich ehrlich gesagt keine Lösung wie sie mich dahingehend besser unterstützen können, weil am Ende läuft es doch eh auf "sich selbst beibringen" hinaus und das hat der Ausbilder auch so bestätigt mit "du hast doch studiert also musst du in der Lage sein dir gewisse Dinge selbst beibringen zu können". Deshalb war die Frage wie sie mich unterstützen könnten irgendwie ins Leere gestellt. 

 

Gerne eure Einschätzung und Meinung

1. Wie würdet ihr auf meiner Stelle handeln? Tipps?

2. Wie habt ihr eure Ausbildungszeit empfunden? 

3. Was denkt ihr wie mich mein Team besser unterstützen kann? Mir fällt da ehrlich gesagt nichts ein, außer dass ich denen gewisse Fragen bei Problemen stellen kann. 

Liebe Grüße 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb Wunderkind89:

Ich hab so ein Gefühl, dass ich mich nicht auf eine Ausbildung sondern auf eine Junior Stelle beworben habe

Das trifft es. Die Beschreibung der Firma lässt vermuten, dass es sich um eine Ausbeutung, statt Ausbildung handelt.
 

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Da bist du leider absolut an den falschen Betrieb geraten.
Die suchen keine Auszubildenden sondern Arbeitstiere, die sie unter dem Deckmantel einer Ausbildung ausbeuten können.

Absolut relevant sollte aktuell dieser Punkt sein:

Zitat

Während der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis jederzeit ohne Einhalten einer Kündigungsfrist gekündigt werden. §22 Absatz 1 BBIG

Denn:

vor 3 Stunden schrieb Wunderkind89:

Resultat: mir wurden 2 Wochen Zeit gegeben in denen ich mir überlegen soll ob der Job genau der richtige für mich ist. Wenn ich mich dafür entscheide zu bleiben, dann muss ich autodidaktisch mich in Objektorientierung usw. einarbeiten bzw. viel mehr mit c# befassen, mehr neue Projekte implementieren und werde nach zwei Wochen erneut geprüft. 

Du hast im besten Falle noch 4 Wochen im Betrieb. Vielleicht auch 5. Dann erhältst du die Kündigung.
Ich kann das so absolut sagen, da ich selbst mal eine Stelle angenommen habe und dort die Erwartungen nicht erfüllt habe.
Das Ergebnis war dann, dass ich die Kündigung schneller bekommen habe, als man mir Zeit geben wollte...

Deshalb überlege dir schonmal einen Plan B, der dann zu Plan A werden wird.
Was ich mir vorstellen kann ist, dass ein Bootcamp das Richtige für dich sein könnte.
Du hast ein abgeschlossenes Studium und solltest das auf jeden Fall packen.
Die Herausforderung wird sein, dass du das für dich passende Bootcamp findest.

Mathematik spielt vor allem in der Kryptographie eine große Rolle.
Vielleicht wäre IT-Sicherheit auch etwas für dich.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass du dir Alternativen herausarbeitest.
Und wenn es "nur" ein anderer Ausbildungsbetrieb ist, bei dem du unterkommen kannst.

vor 3 Stunden schrieb Wunderkind89:

1. Wie würdet ihr auf meiner Stelle handeln? Tipps?

Alternativen eruieren und dann suchen!

vor 3 Stunden schrieb Wunderkind89:

2. Wie habt ihr eure Ausbildungszeit empfunden? 

Auf jeden Fall anders als bei dir. Hab aber auch keine Ausbildung in der IT gemacht.

vor 3 Stunden schrieb Wunderkind89:

3. Was denkt ihr wie mich mein Team besser unterstützen kann?

Nicht relevant.

Ich wünsche dir starke Nerven und ganz viel Erfolg!

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Ich würde an deiner Stelle keine Ausbildung machen, sondern eine Junior Entwickler Stelle suchen. Du hast zwar nicht viel Erfahrung, aber Grundkenntnisse mit soliden Abschluss. Also spar dir die Zeit. Der Jobmarkt gibts her. Es wird genug Firmen geben, die dir etwas mehr Einarbeitungszeit gerne geben.

Bearbeitet von bigvic
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Ergänzend zu den Antworten bisher:

Ich würde mich neben der alternativen Suche auch mit meiner zuständigen IHK in Verbindung setzen und denen ein genaues Bild über Deine jetzige Situation geben und was da im Betrieb abläuft u. vorausgesetzt wird. 

Und was Deinen sogenannten Ausbilder betrifft... mit Unterzeichnung Deines Ausbildungsvertrages solltest Du einen Rahmenlehrplan erhalten haben, da steht drin was genau in welchem Zeitraum entwickelt wird, daran hat sich das Unternehmen zu halten.

 

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Erstmal vielen dank für eure antworten. Ich versuche mal aus meiner Sicht eine selbstkritische Einschätzung zu geben und die Sicht meines Ausbilders zu verstehen: 

6 Wochen Zeit sind 6 * 7 = 42 Tage (ich konnte mein Laptop mitnehmen und zu Hause weiter programmieren). 

Ein erfahrener Entwickler würde die 3 Aufgaben (wie oben beschrieben) vermutlich in 6 Stunden packen, daher pro Aufgabe 2 Stunden. 

Für jemanden wie mich mit so einem Backround sollte 1 Tag pro Aufgabe ausreichen, daher in 3 Tagen mit solchen Aufgaben fertig zu werden wäre drin gewesen. 

Das bedeutet, dass meine Leistung bei 3/42 = 0.0714285714285 liegt (Anzahl der Aufgaben durch Tage) und das ist weit entfernt von dem. Jetzt steht die Frage im Raum, was hab ich die restlichen 39 Tage gemacht? Dazu vielleicht eure Meinung? 

Ein Azubi bei uns der bald mit seiner Ausbildung fertig sein wird macht ein duales Studium nach seiner Ausbildung. Als ich diese Frage im feedback Gespräch stellte,  inwieweit ein duales Studium jemanden weiterbringt und ob dadurch der Gehalt steigen wird, war die Antwort, dass man das in erster Linie für sich macht und dadurch natürlich sich die Möglichkeiten ergeben im Unternehmen aufzusteigen und mehr zu verdienen. Es ist immer gut wenn die internen Mitarbeiter Engagement zeigen und sich auf diese Weise weiter qualifizierten. 

 

 

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Einen Rahmenplan hab ich nicht erhalten. Als Ansprechpartner hab ich 3 Person und eine davon hat schon in der Vergangenheit ausgebildet und hat vor kurzem erst seine Ausbilder Prüfungen abgelegt (dürfte er überhaupt in der Vergangenheit ausbilden?).

Jedenfalls bohrt mich diese Person mit fragen aus und macht enorm Druck und wenn ich etwas nicht weiter weiß dann kommen ganz schön viele "genervte" Luftholer seinerseits. Auch wenn die Fragen an sich nicht schwer sind kann ich unter so einem Druck nicht vernünftig und klar denken, vorallem dann nicht wenn noch weitere Personen im Raum unser Gespräch mithören und ihren Teil sich ausdenken. Das hab ich im feedback Gespräch ebenfalls mitgeteilt und die Antwort war, dass ich mich daran gewöhnen muss, weil ich nicht die Leistung erbringen, welche die sich wünschen. Außerdem werden die Anforderungen höher und man hat auch mit Kunden, Geschäftsführern zu tun, die ständig ihre Meinungen ändern usw. und da ist nichts mit "locker". 

Am Ende bin ich nicht nur frustriert sondern fühle mich auch angegriffen in meiner Persönlichkeit, weil mir wurde im Gespräch so ein Eindruck vermittelt, dass sie so einen Azubi noch nie hatten was Leistung, Schnelligkeit und Transferwissen angeht. Deren Aussage im feedback: der eine Ausbilder der mich mit Fragen ausbohrt ist ein "geduldiger" Mensch. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass er bei mir anscheinend die Geduld verloren hat und einem anderen Ausbilder (der bei mir im Vertrag steht) alles offen gelegt hat wie schwer vom Begriff ich vermutlich sei. 

Also feedback Gespräch und der Alltag sind da wie zwei paar Schuhe. Im Alltag schien alles in Ordnung zu sein und dann wurde gestern mir alles vor den Kopf geknallt. Als ich fragte ob es auch etwas positives an mir gibt, weil es wurde nur kritisiert, kam die Antwort, dass ich menschlich passe und ein offener Kerl bin. 

Soviel dazu 

Bearbeitet von Wunderkind89
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Ich schreibe einfach meine Gedanken dazu:

Vermutlich stellen die höhere Anforderungen an dich, weil du ein Mathe. Studium absolviert hast und mit C und C++ etc. auch noch Programmierkenntnisse mitbringst. 

Die Firma versucht dich schnellstmöglich als gewinnbringend einzusetzen. Das ist eigentlich nicht der Sinn einer Ausbildung und das Wort Ausbeutung ist schon gefallen.

Ich würde wie @bigvicgeschrieben hat mich nach Juniorstellen umschauen.

Du könntest einen Master machen der speziell auf die Entwicklung von Algorithmen abzielt. In großen Software - Konzernen schreiben die Informatiker für gewöhnlich die komplexen Algos. nicht selbst, sondern kaufen sich für teuer € externe Mathemiker die diese entwickeln oder sie haben selbst Mathematiker.

 

 

Bearbeitet von eulersche_Zahl
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An deiner Stelle würde ich schleunigst zur zuständigen IHK, das Verhalten deine Ausbildungsbetriebes dort melden und wenn du bei der Ausbildung bleiben möchtest, dort anfragen, ob ein Betriebswechsel möglich wäre und sie vielleicht einen Betrieb dafür wüssten.

Als Auszubildender bist du keine Arbeitsleistung schuldig und der Betrieb hat dir das nötige Handwerkszeug zu vermitteln. 

Ich bin aktuell in einer recht ähnlichen Situation zu deiner. Ebenfalls 34 und ebenfalls gerade die Ausbildung zum FiAE begonnen. Bei uns werden im ersten Lehrjahr nur die Grundlagen in sämtliche Bereichen vermittelt und selbst da gehört es sich nicht, bei denen mit etwas mehr Erfahrung mit zweierlei Maß zu messen. Programmierwissen wird absolut nicht vorausgesetzt und sollte dies in einer Ausbildung auch nicht.

 

 

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Erstmal vielen dank für eure Antworten. Ich sehe jetzt folgende Alternativen:

1) ich frag die IHK ob sie einen alternativen Betrieb für mich hätten und fange dort an aber auch da muss ich doch auf folgende Punkte achten: 

1.1) Ob es solche Betriebe gibt, die noch suchen, denn die Ausbildung hat ja schon angefangen und ich denke da ist die Bewerbungsfrist schon zu ende

1.2) wenn es so ein Betrieb gibt, dann muss dieser auch ausbilden und eine andere Struktur haben als mein jetziges Unternehmen, daher die Gefahr ist da von einem Fettnäpfchen ins andere zu treten 

1.3)  ich vermute dass das erneut auf Vorstellungsgespräche hinausläuft usw.

So ein Wechsel ist jedenfalls mit vielen Hürden verbunden und ich denke, dass ich das auch meinen Betrieb mitteilen muss, dass ich wechseln möchte, weil ich einen laufenden Vertrag mit denen habe. 

Ebenfalls stellt sich mir die Frage was die IHK macht, wenn ich sage dass dort nicht wirklich ausgebildet wird. Wird das dann nachgeprüft? Ich hab keine Lust und kein Geld, wenn es auf irgendwelche Rechtsstreitigkeiten hinauslaufen soll. 

2. Ich knüpfe einen Master an. 

2.1. Da müsste ich selbst schauen inwieweit ein Master mit einer Bachelornote von 3,1 sinnvoll wäre, weil leichter wird es jedenfalls nicht. 

2.2. Erstmal muss ich einen passenden und zulassungsfreien Master finden.

2.3. Muss mir sehr sicher sein, dass ein Master mich beruflich weiterbringt und zu meinen beruflichen Wünschen und Vorstellungen passt. Einfach drauf los studieren nur weil ein Master etwas höheres ist, halte ich nicht für sinnvoll. 

3. Ich schau mich nach Jobalternativen um. 

3.1 in meinem Fall hab ich keine große Auswahl, denn ich hab meinen bachelor in November 2021 gemacht. In dieser Zeit war ich arbeitssuchend und es hagelte nur Absagen (seit dieser Zeit hab ich ca. 50 Bewerbungen rausgeschickt und selbst für einige Ausbildungsstellen bekam ich Absagen). Bei einigen habe ich bis zu Vorstellungsgesprächen geschafft aber dann scheiterte es am Gespräch selbst aus unterschiedlichen Gründen. 

3.2 Davor hatte ich einen lückenlosen Lebenslauf und erst nach meinem Studium kamen die ersten Lücken und wenn du zu viele davon hast, dann will dich später keiner mehr einstellen trotz des "Fachkräftemangels". 

Um also Lücken zu schließen habe ich gegen April 2022 eine 6 monatige Weiterbildung seitens Jobcenter zum technischen Redakteur gemacht mit dem Ziel in einem Software-Unternehmen Software-Dokumentationen schreiben zu können, nur nach dieser Weiterbildung hab ich nichts gefunden, was in der Nähe liegt. 

Ich bin also gesundheitlich darauf eingeschränkt etwas in der Nähe zu finden und das Unternehmen wo ich jetzt angefangen habe hat diese Benefits: es liegt in der Nähe und ich kann an zwei Tagen Home Office machen. 

Es ist eine sehr schwere Situation für mich, denn so eine große Auswahl hab ich nicht, wenn ich mich dafür entschieden sollte das Ganze zu beenden.

Mein primäres Ziel ist Geld zu  verdienen und unabhängig vom Amt zu sein und am besten so ein Job finden wo ich wenig pendeln muss bzw mit Home Office Möglichkeiten und am besten in der Nähe oder mit dem Zug sollte es gut erreichbar sein (aufgrund von gesundheitlichen Problemen). 

Ich hoffe ihr versteht das

Bearbeitet von Wunderkind89
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Also... jetzt mal Butter bei de Fische... 

Zitat

 

1.1) Ob es solche Betriebe gibt, die noch suchen, denn die Ausbildung hat ja schon angefangen und ich denke da ist die Bewerbungsfrist schon zu ende

1.2) wenn es so ein Betrieb gibt, dann muss dieser auch ausbilden und eine andere Struktur haben als mein jetziges Unternehmen, daher die Gefahr ist da von einem Fettnäpfchen ins andere zu treten 

1.3)  ich vermute dass das erneut auf Vorstellungsgespräche hinausläuft usw.

 

Natürlich! Das sollte aktuell aber nicht Dein vorrangigstes Problem sein und selbstverständlich musst Du da nochmal in den Bewerbungsprozess gehen... ja und? Das kommt früher oder später sowieso auf Dich zu, wo genau liegt da nun das Problem?

Zitat

So ein Wechsel ist jedenfalls mit vielen Hürden verbunden und ich denke, dass ich das auch meinen Betrieb mitteilen muss, dass ich wechseln möchte, weil ich einen laufenden Vertrag mit denen habe. 

Du tust im aktuellen Unternehmen nix dergleichen sondern hältst da für den momentanen Zeitpunkt erst mal schön die Füße still. Willst Du schlafende Hunde wecken und die Situation für Dich von "unerträglich" auf absolut unzumutbar umstellen? Dann plaudere Dein Vorhaben ruhig aus, ich persönlich würde es nicht tun. 

Zitat

Ebenfalls stellt sich mir die Frage was die IHK macht, wenn ich sage dass dort nicht wirklich ausgebildet wird. Wird das dann nachgeprüft? Ich hab keine Lust und kein Geld, wenn es auf irgendwelche Rechtsstreitigkeiten hinauslaufen soll. 

Dafür gibt's ne ganz einfache Lösung, die lautet Nachweise per Berichtsheft. Solltest Du haben und auch führen... Dein Ausbilder/Vorgesetzter ist dazu verpflichtet das regelmäßig abzuzeichnen. 

Führst Du eins? Wenn ja, akribisch sämtliche Tätigkeiten auflisten die Du übertragen bekommst, auch eventuelle Überstunden! 

DAS ist Dein Nachweis gegenüber der IHK. Für die Dokumentation u. Pflege des Berichtsheftes bist Du selbst als Azubi zuständig und verantwortlich und Du stehst hier auch gegenüber der IHK in der Pflicht eines zu führen. 

Zitat

2. Ich knüpfe einen Master an. 

Deine Entscheidung... nur, wozu?? Du hast oben im Eingangspost von einem mittelmäßigen Mathestudium berichtet... meinst Du Dein Master geht dann besser aus? Was wenn nicht? Weg in den Master als Flucht weil das vielleicht einfacher ist als die Überwindung der Hürden die da jetzt auf Dich zukommen? 

Zitat

Ich bin also gesundheitlich darauf eingeschränkt etwas in der Nähe zu finden und das Unternehmen wo ich jetzt angefangen habe hat diese Benefits: es liegt in der Nähe und ich kann an zwei Tagen Home Office machen. 

Absolut verständlich... aber es gibt mit Sicherheit auch noch andere Wege und nach dem was Du beschreibst stehst Du wahrscheinlich sowieso ziemlich nah bei einer Kündigung.... da nützen Dir auch die beiden Benefits nichts. 

Werde mal wach... die bilden Dich nicht aus, die beuten Dich aus... 

Zitat

Mein primäres Ziel ist Geld zu  verdienen und unabhängig vom Amt zu sein und am besten so ein Job finden wo ich wenig pendeln muss bzw. mit Home Office Möglichkeiten und am besten in der Nähe oder mit dem Zug sollte es gut erreichbar sein (aufgrund von gesundheitlichen Problemen). 

Wenn das tatsächlich Dein primäres Ziel ist... dann musst Du für Dich grundlegend ne Entscheidung treffen... Ausbildung dauert Minimum 2 - 2,5 Jahre (bei Verkürzung). Neuaufnahme vom Studium mit erneutem Bafög, auch nicht üppig, da kriegst Du als Azubi ja mehr Gehalt. 

Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen, fakt ist aber... dafür das Du Mathe studiert hast und somit augenscheinlich einen hellen Kopf hast, machst Du Dir im Gegenzug Gedanken um Dinge die eigentlich komplett klar und offensichtlich sind. 

Was ich persönlich ehrlich gesagt so nicht wirklich nachvollziehen und verstehen kann. 

Es gibt immer Wege und Alternativen...  je nach dem für was und für welchen Weg man sich selbst entscheidet stehen immer irgendwelche Folgen und Konsequenzen dahinter. Überleg Dir was Du für Dich willst, entscheide Dich und schau dann wie Du an Dein Ziel kommst. 

Bearbeitet von Montaine
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Erstmal danke für deine Antwort. Eine wichtige Sache möchte ich in dem Zusammenhang noch erwähnen: ich hab weder Berichtsheft noch ein Plan bekommen wie meine Ausbildung verlaufen wird und dementsprechend kann ich gegenüber der IHK nichts nachweisen. 

 

"dafür das Du Mathe studiert hast und somit augenscheinlich einen hellen Kopf hast, machst Du Dir im Gegenzug Gedanken um Dinge die eigentlich komplett klar und offensichtlich sind". 

Kannst du genauer sagen was du mit komplett klaren und offensichtlichen Dingen meinst? 

 

Grüße

Bearbeitet von Wunderkind89
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Selbstverständlich kann ich. 

Du hast mit dem Unternehmen einen Ausbildungsvertrag geschlossen, keinen regulären Arbeitsvertrag. Und in diesem Ausbildungsvertrag sind ganz klar die Rechte u. Pflichten von beiden Seiten aufgelistet. 

Und in diesem Vertrag steht auch klar geregelt das ein Berichtsheft zu führen ist und ein Rahmenlehrplan existiert. Zumindest sollte das dort mit aufgeführt sein.

Wenn Du Dir das ganze vor Unterschrift richtig durchgelesen hast dann solltest Du wissen das Du einen Anspruch auf beides hast, notfalls einfordern! Tust Du das nicht und bleibst in der Hinsicht passiv, dann kann Dir keiner helfen, auch nicht Deine zuständige IHK. Fakt ist aber, der Vertrag gilt für beide Seiten... Du stehst in der Pflicht ein Berichtsheft zu führen... vollkommen egal ob Dir im Unternehmen eines ausgehändigt wurde oder nicht. 

Zitat

Kannst du genauer sagen was du mit komplett klaren und offensichtlichen Dingen meinst? 

Und damit meinte ich das Du Dir im Voraus Gedanken um andere Betriebe, Strukturen u. abgelaufenen Bewerbungsfristen machst...  das ist aktuell vollkommen unnötig. Wenn Wechsel heißt das automatisch neue Bewerbungsprozesse, das ist die logische Folge, fertig. 

Du hast nur 2 Möglichkeiten... entweder Du überlegst weiter hin und her und drehst Dich weiter im Kreis... oder Du kommst selbst aktiv ins handeln und unternimmst was. Ausbildungsvertrag raus suchen, durchlesen was da drin steht... Deine Rechte durchsetzen. Notfalls mit Hilfe der IHK. 

Mehr gibt's im Moment zu dem Thema nicht mehr zu sagen. 

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Kurzer Zwischenstand: 

Ich hab IHK angerufen und die haben gesagt, dass ich die 2 Wochen erstmal ganz normal arbeiten soll und dann kann man immernoch ein Termin vereinbaren wenn es nicht klappen sollte und ich wo anders meine FIAE Ausbildung anfangen möchte. 

Zu Berichtsheft haben die gesagt, dass es diese auf deren Homepage gibt. 

 

Meine persönliche Meinung: Ich denke, dass die Unternehmen, die IHK beim Berufswechsel sucht, werden sich nicht vielmehr von einer google Suche unterscheiden und da werden u.a. Zeitarbeitsfirmen sein usw. Im Grunde kann man es sich doch sparen und auf Eigeninitiative weiterbewerben, wenn es nicht so läuft wie erhofft. Die IHK beim Berufswechsel sehe ich nicht viel anders als eine Arbeitsagentur mit Vermittlungsvorschlägen.

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vor 6 Stunden schrieb Wunderkind89:

Zu Berichtsheft haben die gesagt, dass es diese auf deren Homepage gibt. 

Da gibt es eine von der IHK erstelle Vorlage, in der Regel für Tages- und Wochenberichte ggf für Word und Excel.

Die kann man einfach runterladen und als Vorlage verwenden, alternativ erstellt man sich eine eigene oder nutzt das analoge Heft dass man vom Ausbildungsbetrieb bekommen kann (nicht muss).

Allerdings: führen muss man es auf jeden Fall, das ist genauso Bestandteil des Ausbildungsvertrages wie die Zahlung einer Ausbildungsvergütung.

vor 6 Stunden schrieb Wunderkind89:

Meine persönliche Meinung: Ich denke, dass die Unternehmen, die IHK beim Berufswechsel sucht, werden sich nicht vielmehr von einer google Suche unterscheiden und da werden u.a. Zeitarbeitsfirmen sein usw. Im Grunde kann man es sich doch sparen und auf Eigeninitiative weiterbewerben, wenn es nicht so läuft wie erhofft. Die IHK beim Berufswechsel sehe ich nicht viel anders als eine Arbeitsagentur mit Vermittlungsvorschlägen.

Völlig falsch gedacht: die IHK weiß im Regelfall, welche Betriebe in ihrem Zuständigkeitsbereich ausbilden und wie viele Azubis dort im Regelfall sind. Zusätzlich muss jeder Ausbildungsvertrag bei der IHK eingetragen werden. Daher wissen die auch, wenn ein Betrieb für dieses Jahr keinen Azubi hat oder weniger als sonst, oder dass einer abgesprungen ist...

Die vermitteln aber nicht, sie können "nur" Firmen nennen bei denen es sich lohnt nachzufragen, obwohl keine Ausbildungsplätze für das aktuelle Lehrjahr mehr ausgeschrieben sind. Was man da aber auf keine Fall genannt bekommt wäre eine Zeitarbeitsfirma da diese (außer ggf. im eigenen Backend) nicht in der Lage wäre auszubilden.

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Am 12.8.2023 um 04:07 schrieb Wunderkind89:

Resultat: mir wurden 2 Wochen Zeit gegeben in denen ich mir überlegen soll ob der Job genau der richtige für mich ist. Wenn ich mich dafür entscheide zu bleiben, dann muss ich autodidaktisch mich in Objektorientierung usw. einarbeiten bzw. viel mehr mit c# befassen, mehr neue Projekte implementieren und werde nach zwei Wochen erneut geprüft. 

Man sieht hier natürlich nur eine Seite der Medaille. Aber ich frage mich schon, wie man einem Azubi, der erst seit 6 Wochen! im Betrieb ist, so ein Ultimatum setzen kann? Das ist total unseriös und unter alle Kanone, ich würde mir wie von bigvic vorgeschlagen an deiner Stelle eine Junior-Position in dem Bereich suchen. Mit nem Mentor und richtiger Einarbeitung wird das was mMn.

Bearbeitet von Carsonzz
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Rufe doch einfach mal 5, 6 Unternehmen an und frage mal, ob die jemanden suchen. So einfach ist das. Dann findet sich bestimmt ein Weg. Junior-Position, kurzes Praktikum, was auch immer... Ich bin bei Bewerbungen allerdings auch nicht grad ein Meister. Wie gesagt, Du hast ja schon Vorerfahrung beim Programmieren. Aber erzähl denen nichts von den jetzigen Querelen, das will bei Bewerbungen keiner hören. Sag höchstens, das hat nicht gepasst. 

Hier findest Du alle Infos zur Ausbildung, Vor der Ausbildung, Bewerbung, am Beginn der Ausbildung, usw. Der Mann ist selber Ausbilder und gibt m.E. Supertipps und erläutert wie es richtig läuft:
https://it-berufe-podcast.de/

 

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Der TE befindet sich aber nicht in einer normalen Bewerbungssituation, sondern ist möglicherweise (je nachdem wie TE sich entscheidet) auf der Suche nach einem Betrieb zu dem er im laufenden Ausbildungsjahr wechseln möchte.

Warum ist da ein Telefonat eine schlechte Idee und was hat das mit anderen Bewerbern zu tun?

Bearbeitet von mapr
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@tōmuri: die Aussage von @allesweg bezog sich nicht auf den Wechsel des Ausbildungsunternehmens, sondern auf das Bewerben auf Juniorstellen (so wie es hier von vielen empfohlen wird) und den vorhergehenden Post von @Gino23.

Ich denke auch, dass man erst einmal schauen sollte, ob die gewünschten Unternehmen aktuell überhaupt offene und passende (Junior-)Stellen haben. Meist ist dort dann auch ein Kontakt hinterlegt, bei dem man dann auch gerne noch einmal genauer nachfragen kann.
Für ein Praktikum bin ich dann schon eher bei einem Telefonat. Allerdings denke ich, dass es für den TE primär um eine Festanstellung und nicht um ein kaum bezahltes Praktikum gehen sollte.

Am 12.8.2023 um 10:41 schrieb Wunderkind89:

Jedenfalls bohrt mich diese Person mit fragen aus und macht enorm Druck und wenn ich etwas nicht weiter weiß dann kommen ganz schön viele "genervte" Luftholer seinerseits. [..] Deren Aussage im feedback: der eine Ausbilder der mich mit Fragen ausbohrt ist ein "geduldiger" Mensch.

Wirst du denn nur mit Fragen gebohrt oder hat sich der Ausbilder oder ein Kollege auch mal die Zeit genommen und dich entsprechend ausgebildet in den Themen?

 

Am 12.8.2023 um 04:07 schrieb Wunderkind89:

Da ich im Studium bereits mit c++ programmiert habe und in der Bachelorarbeit mit Python sollte der Einstieg in c# mir leicht fallen und solche Dinge wie Klassen, Interfaces usw. sollten innerhalb von maximal 2 Tagen sitzen. 

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass selbst unsere alteingesessenen Entwickler, die teilweise seit mehreren Jahrzehnten (prozedural) programmieren, definitiv nicht in zwei Tagen das Konzept der Objektorientierung verstehen. Die brauchten dafür schon mehrere Wochen/Monate mit intensiven Workshops. Denn das Runterprogrammieren einer Klasse ist vielleicht noch relativ leicht mit Transferwissen zu bewerkstelligen, aber eine Klasse oder ein Konstrukt aus Klassen sinnvoll zu konzipieren und das Zusammenspiel von Eigenschaften und Methoden (auch über ein einzelnes Objekt hinweg), deren Sichtbarkeiten, die Vererbung, etc. pp. zu verstehen, sitzt bei vielen immernoch nicht.

 

Am 12.8.2023 um 04:07 schrieb Wunderkind89:

mir wurden 2 Wochen Zeit gegeben in denen ich mir überlegen soll ob der Job genau der richtige für mich ist. Wenn ich mich dafür entscheide zu bleiben, dann muss ich autodidaktisch mich in Objektorientierung usw. einarbeiten bzw. viel mehr mit c# befassen, mehr neue Projekte implementieren und werde nach zwei Wochen erneut geprüft. 

Wie schon erwähnt: Der Ausbildungsbetrieb ist verpflichtet, dir das benötigte Wissen zu vermitteln. Und das geht nicht autodidaktisch. Da muss schon ein Entwickler oder Ausbilder her, der dir das ganze erklärt. Als ich damals meinen FIAE gemacht habe, war es übrigens so, dass die ganze Objektorientierung in der Berufsschule auch erst im 2. Schuljahr angegangen wurde. Soll heißen: In den ersten 6 Wochen kann der Betrieb auch nicht davon ausgehen, dass du das Ganze in der Berufsschule vermittelt bekommen hast.

 

Am 12.8.2023 um 04:07 schrieb Wunderkind89:

Der Ausbilder fragte mich, wie sie mich unterstützen können und als ich ihm sagte, dass vielleicht kleinere Aufgaben vorteilhaft wären (irgendwie wollte ich da eine Lösung finden) reagierte er darauf mit "wir sind keine Schule".

Vielleicht keine Schule, aber ein Ausbildungsbetrieb... 🙄

 

Am 13.8.2023 um 14:42 schrieb Wunderkind89:

ich hab weder Berichtsheft noch ein Plan bekommen wie meine Ausbildung verlaufen wird und dementsprechend kann ich gegenüber der IHK nichts nachweisen. 

Doch, du kannst damit nachweisen, dass der Betrieb nicht seinen Pflichten nachgegangen ist. Dieser muss nämlich eine zeitliche und sachliche Gliederung deiner betrieblichen Ausbildung bereitstellen (§11(1) Punkt 2 BBIG) und dafür Sorge tragen, dass du ein Berichtsheft führst (§14(2) BBIG). Denn das Führen eines Berichtsheftes ist Pflicht und es wird am Ende deiner Ausbildung auch überprüft.

Am 13.8.2023 um 10:01 schrieb Wunderkind89:

Ebenfalls stellt sich mir die Frage was die IHK macht, wenn ich sage dass dort nicht wirklich ausgebildet wird. Wird das dann nachgeprüft? Ich hab keine Lust und kein Geld, wenn es auf irgendwelche Rechtsstreitigkeiten hinauslaufen soll. 

Das kommt sehr auf die jeweilige IHK an bzw. auf den zuständigen Sachbearbeiter.
Es wird wohl kaum auf einen Rechtsstreit hinauslaufen und selbst wenn, hättest du vermutlich Anspruch auf Prozesskostenbeihilfe und den Großteil der Zeit sollte dann auch der Anwalt übernehmen.

 

Viele raten dir hier, eine Juniorstelle zu suchen. Ich tue mir damit ein wenig schwer. Es kann klappen, aber es gibt einige Punkte, die das Ganze schwer machen könnten. Der TE hat, soweit ich es verstanden habe, quasi keinerlei praktische Berufserfahrung. Hinzu kommt, dass das Programmieren eines Nicht-IT-Studienfach i.d.R. sehr akademisch ist und mit betrieblicher Softwareentwicklung quasi nichts zu tun hat. Da muss man dann schon wirklich an einen Betrieb geraten, der bereit ist, in den ersten Monaten genau das zu vermitteln (neben den sonstigen Einarbeitungsthemen). Der Weg über eine Ausbildung ist da ja erst einmal ein guter Weg, allerdings nicht in einem solchen Betrieb, wie den, den der TE erwischt hat. Manche Unternehmen bieten auch Trainee-Stellen für Studienabsolventen an. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit für dich, einen Fuß in die Softwareentwicklung zu bekommen. Dort wirst du im ersten Jahr eigentlich in allen wichtigen Themen geschult, bevor von dir erwartet wird, auch produktiv Gewinn zu erzielen.
Eine andere Alternative wäre ein Masterstudium. Allerdings nicht in Mathematik, sondern eher mit Schwerpunkt auf Informatik. Auch da sollte es Angebote geben für jemanden, der einen Bachelor in Mathematik hat. Welche Angebote es dort genau gibt, und wie gut die Chancen dort mit deiner Abschlussnote stehen, einen Platz zu bekommen, kann ich dir jedoch leider nicht sagen.

Ich drücke dir jedenfalls ganz doll die Daumen, dass du deinen Weg in die Softwareentwicklung findest, wenn das dein Ziel ist! :)

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Ich beziehe mich auf generelle Telefonanrufe zur Abklärung einer vorhandenen Stelle.

Wenn ein Unternehmen öffentlich keine Mitarbeiter sucht, ist der Bedarf nicht hoch genug. Wenn auf der Homepage sinngemäß steht, dass Initiativbewerbungen willkommen sind, sehe ich das schon wieder anders.

Wenn ein Unternehmen einen Azubi annimmt, müssen gewisse Rahmenbedingungen erfüllt sein- so muss es einen Ausbilder geben, der idealerweise auch entsprechende fachliche Lehrkompetenz und zeitliche Kapazität hat. Der fällt aufgrund eines ColdCalls nicht vom Himmel.

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Kurzer Zwischenstand:

zu Berichtsheft: mir wurde gezeigt, dass sie die Berichtshefte in digitaler Form haben und da steht, was man wöchentlich gemacht hat mit betrieblichen Tätigkeiten, Unterweisungen und Themen des Berufsschulunterrichts (die Berufsschule hat komischerweise bei mir noch nicht angefangen und fängt erst im Oktober/November an obwohl ich in NRW wohne). Diese Berichtshefte sollten laut meinem Ausbilder auch digital geführt werden und eine Unterschrift von ihm wäre nur einmal nötig und zwar am Ende meiner Ausbildung, da die Berichtshefte nur für die Abschlussprüfung eine Relevanz haben. Er meinte, dass ich ihm diese monatlich zuschicken kann und er würde sich dies anschauen und das sollte reichen. Als ich ihm sagte, dass in dem digitalen Dokument für eine Unterschrift des Ausbilders als auch des Azubis eine extra Stelle gibt, meinte er, dass das nur eine alte Version sei und nach neuen Richtlinien muss er nur einmal unterschreiben. Ich entgegnete ihm, dass durch seine Unterschrift eigentlich die Richtigkeit und die Vollständigkeit meiner Aufgaben bzw. Angaben die ich da notiere bestätigt wird und er machte sich noch darüber lustig, ob er mir ein Siegel darauf geben soll und meinte, dass man digital eh keine Unterschriften machen würde, weil 1) es wäre aufwändig eine digitale Unterschrift zu geben, 2) es wäre schwer die Richtigkeit der Unterschrift zu prüfen und 3) müsste man das ausdrucken und das will man nicht. 

zu Quellen die ich nutzen darf: nennen wir mal den Ausbildungsbeauftragten, der mich mit Fragen ausbohrt F und der Ausbilder laut meinem Vertrag heißt S. Jeder Ausbildungsbeauftragte wie z. B. F unterweist mich anscheinend in einen bestimmten Themengebiet und dann wird hinter verschlossenen Türen alles S berichtet wie gut/ schlecht ich war. Da ich mit F oft in Kontakt bin, hat er mir ein Tipp gegeben, dass ich Chat GPT und Bing für triviale Fragen nutzen kann. Ebenfalls hat er mir gezeigt, dass ich mit diesen Programmen Code auf Richtigkeit prüfen kann oder mir sogar Code erklären lassen kann. Also hab ich hier und da Chat GPT und Bing genutzt und als S das gesehen hatte in Abwesenheit von F, fragte er mich direkt, dass er oft sieht dass ich Chat GPT nutze oder Bing und wollte wissen was ich da genau eingebe und fügte noch hinzu, dass ich eher die Dokumentationen von Microsoft nutzen soll, weil da ist alles verständlich beschrieben und man würde alles schnell und ohne Probleme verstehen. Er meinte, dass YouTube Videos, Chat GPT, StackOverflow usw. alles Fehleranfällig sei und da oft Halbwissen verbreitet wird und fragte mich, warum ich es meide die Dokumentation von Microsoft zu nutzen. Das stimmt aber auch nicht, dass ich es komplett meide (da unterstellt er mir wieder etwas, was nicht stimmt), denn ich hab ab und zu da reingeschaut aber manchmal war es doch zu komplex und da zog ich andere Quellen heran.  Ich hab ihm gesagt, dass mir F ein Link zu Json geschickt hat und das nutzte ich als weitere Quelle und er meinte, dass auch Json in der Microsoft dokumentation beschrieben wird. 

Jedenfalls mache ich mich mit der Dokumentation nicht immer leicht. 

Was ich bisher geschafft habe und was ansteht: 

1) Ich hab Snake objektorientiert in Windowsforms programmiert. Wenn die Schlange gegen die Wand oder sich selbst läuft dann stirbt sie, wenn sie rotes Futter sammelt, dann wird sie größer. 

2) Die Schlange wechselt bei Leben und Tod ihr Aussehen und es gibt 3 verschiedene Stufen im Spiel, z. B. leicht, normal und schwer und je nach Stufe läuft die Schlange langsam, normal und schnell. Außerdem gibt es einen Rekord der hochgezählt wird je nach Stufe, die man gewählt hat und wenn man gegen die Wand läuft, dann kommt ein Fenster mit der Frage, ob ich nochmal spielen möchte. Zusätzlich guckt die Schlange in die Richtung in die ich steuere. 

3) Ich hab eine weitere Spielstrategie programmiert, wo die Schlange nicht nur rotes sondern auch grünes Futter sammeln kann und wenn sie grünes Futter nimmt, dann wird sie um 1 kleiner. Wenn die Schlange bei Größe 1 ist und grünes Futter nimmt oder gegen sich selbst läuft, dann stirbt sie. Außerdem ist bei dieser Spielstrategie möglich in Wände reinzulaufen und aus anderer Wand rauszulaufen. Die Schwierigkeit, die man auswählen kann, wird hier nicht nur durch die Schnelligkeit bestimmt sondern auch durch das Verhältnis von roten und grünen Futter. 

4) Es wurden hier Konzepte wie Event Handler und Interfaces verwendet und das alles Objektorientiert. 

Resultat:

F meinte ich soll mit Json noch den Rekord abspeichern und beim nächsten Spiel soll der Rekord geladen werden.

S meinte, dass ich noch eine weitere Strategie implementieren soll, wo noch mauern erscheinen oder Hindernisse, welche die Schlange bewältigen muss und das soll nach jedem Level komplexer werden bzw. die Anzahl an Hindernissen soll sich mit jedem Level erhöhen. Keine Ahnung was S sich dabei denkt, weil in der kurzen Zeit kann ich keine Wunder vollbringen, denn er wollte mich anscheinend morgen oder nächste Woche Montag, Dienstag oder Mittwoch prüfen. Dazu sagte er, dass er mich diesbezüglich nicht informieren wird und einfach so vorbei kommt und mit mir eine Prüfung macht. In der Prüfung wird er mich OOP Konzepte abfragen, mir Fragen zu meinem Projekt Snake stellen und eventuell wird er mir eine Aufgabe geben die ich mit OOP Konzepten bewältigen soll. Diese Aufgabe wird er sich mit F zusammen ausdenken und da darf ich keine Internet nutzen und das hat S auch so gesagt. Komisch war als S mich fragte, wie ich darüber denke, ob ich die Aufgabe schaffen kann und da sagte ich ihm, dass das eher von der Schwierigkeit der Aufgabe abhängt. 

F sagte zu mir heute, dass Snake ein Anfängerprojekt sei und schnell zu programmieren. Die Projekte die ich da kriege, werden immer komplexer und in diesem Zusammenhang meinte er, dass wenn ich S in der Prüfung überzeugen sollte und auch in diesem Unternehmen bleiben sollte, dann wird als Nächstes Multithreading anstehen und irgendwann Cloud. F meinte zu mir noch, dass er jetzt ein besseres Gefühl hat was mein Lerntempo angeht, weil am Anfang dachte er noch ich sei ein "Kopfloses Kücken". Das liegt vermutlich auch daran, dass ich denen nur Ergebnisse abliefere und wenig Fragen stelle aber genau das hat nichts mit "es läuft doch" geschweige einer Ausbildung zu tun, denn immer, wenn ich mit F spreche oder gewisse Fragen an ihn habe, dann vermittelt er mir den Eindruck, dass ich das längst wissen sollte, bohrt mit Fragen nach und macht einen unangenehmen Druck auf mich. Beispiel: Eventhandler und WindowsForms internen Klassen: ich hab in meinem Spiel nicht ganz durchblicken können wie Objekte, Methoden und Klassen da miteinander kommunizieren, die es schon gibt und wie mein Event Handler getriggert wird und da hat er mir etwas vor implementiert mit Insolve, Lambdaausdrücken usw. schnell was dazu gesagt und erwartet dann dass ich das alles können muss und so ungefähr läuft die Einarbeitung ab und wenn ich da nochmals was frage, dann sagt er mir "aber das hab ich dir doch schon erklärt" und genau das wird vermutlich an S schnell weitergeleitet ala "ich hab ihm diese Sache bereits erklärt und er hats immer noch nicht kapiert".  Wie soll da eine Wohlfühlatmosphäre entstehen?

Eigene Meinung: 

Es wird viel erwartet und nicht wirklich ausgebildet. Ich kriege Azubigehalt mit 34 und opfere auch noch meine komplette Freizeit (unbezahlt) auf Snake nur damit ich sie am Ende von mir überzeugen kann? Ich hab bis dato nur gesessen und hab nur implementiert. Ich denke aufgrund des Bewegungsmangels wird sich irgendwann auch die Gesundheit rächen. Selbst wenn sie mir jetzt zusagen, überlege ich mir zweimal da zu bleiben. 

Wie die Mitarbeiter eine Ausbildung und eine Juniorentwicklerstelle sehen: 

Ich hab F noch heute gefragt wie sich meine Arbeit von einem Juniorentwickler unterscheidet und er meinte, dass ein Juniorentwickler direkt mit deren Produkt anfängt und sich in deren komplexe Geschäftslogiken reindenken muss. Da wird er nicht Snake usw. programmieren sondern eher sich mit deren Produkt befassen. 

Die gleiche Frage hab ich einem weiteren Mitarbeiter T gestellt und dieser meinte zu mir, dass man bei einem Juniorentwickler nicht über die Schulter schaut aber bei einem Azubi schon. Außerdem hat ein Juniorentwickler mehr Verantwortung als ein Azubi und das wäre der Unterschied zwischen einem Azubi und einem Juniorentwickler bei denen.   

Zu IHK:  Ich hab die IHK kontaktiert und die zuständige Person sagte mir

1) Ich muss die Berichtshefte führen. Zu Unterschriften wurde nichts gesagt 

2) Ich kann ein Termin bei denen bezüglich Ausbildungswechsel machen, wenn es nicht klappen sollte 

3) Ich sollte schauen, ob ich da bleibe oder nicht bzw. kann ja gucken wie es bei mir läuft. 

Das Unternehmen an sich: Die Mitarbeiter scheinen an sich freundlich zu sein und es wird eine entspannte Atmosphäre vermittelt. Wenn ich aber darüber nachdenke, dass mir T die Aufgaben 1) Ticket Automat und 2) Rabatte berechnen gegeben hat, die ich mit OOP Konzepten und mit Unit Tests lösen sollte dann war das Gespräch letztens (wo ich sehr viel Kritik abbekam) auf ihn zurückzuführen, denn er hat S alles haargenau mitgeteilt. Übrigens, diese beiden Aufgaben anzusprechen ist auch wichtig, damit ihr versteht wie die Einarbeitung ablief: mir wurden diese Aufgaben gegeben und es wurde gesagt, dass ich diese machen soll (F hatte zu dem Zeitpunkt nichts mit mir zu tun). Im Laufe der Zeit hab ich einen Azubi bei uns viele Fragen gestellt und das hat T alles mitbekommen und er teilte S alles mit, z. B., dass ich den Azubi oft etwas gefragt habe und mich schwer getan habe und vermutlich auch, dass ich dafür viel zu lange brauchte. Jetzt heißt es, ich hab Snake innerhalb von 2 Wochen programmiert, weniger die Leute gefragt und sie hätten jetzt besseren Eindruck von mir, daher kein Kopfloses "Küken" mehr. Deswegen erscheint mir die freundliche Atmosphäre leider wie eine Fassade, wenn unter so einem Druck und unter solchem Umständen gearbeitet wird. Achja es gibt kostenloses Caffee, Kekse, Obst und Wasser und man hat die Möglichkeit Home Office zu arbeiten. Ein Pluspunkt in meinen Augen wäre, dass das Unternehmen nicht nur in meiner Nähe liegt sondern auch kein Consulting hat, wo Programmierer sehr viel pendeln müssen, daher aufgrund meiner Erkrankung wäre Pendeln für mich ein NoGo. ich bin schon froh, wenn ich zum Unternehmen nicht weit fahren muss. 

Work Life Balance: 

Die gibt es so gesehen nicht, denn F fragte mich noch, ob ich auch in meiner Freizeit gern programmiere und sagte zu mir, dass die Azubis oft gewisses Wissen mitbringen, was ich aufholen müsste (privat) und er meinte zusätzlich, dass die auf mich noch gefühlt 100 weitere Schippen drauflegen werden, wenn er bedenkt was man da alles können und wissen muss (Datenbanken, Web, Cloud, API und vieles mehr) also machte er mir heute ganz klar, dass es nicht einfacher sondern alles viel schwieriger wird. Zusätzlich meinte er, dass ich ein erwachsener Mann mit abgeschlossenem Studium bin und es denen egal ist wie ich mir mein Wissen aneigne (ob Chat GPT, YouTube usw.) viel wichtiger ist der Punkt, dass ich mein Lernkonzept kenne und weiß, dass ich auf die und die Art am besten lerne. Am Ende geht es darum, dass ich das verstehen muss und wie ich dahin komme ist F egal. 

 

So jetzt hab ihr Feedback bekommen und ja, es wird darauf hinauslaufen, dass ich in den kommenden Tagen getestet werde (spätestens nächste Woche). Ich wurde schon bereits in der Probezeit aus heiterem Himmel gekündigt und eine weitere Kündigung in der Probezeit möchte ich mir nicht erlauben und das bereitet mir derzeit große Sorgen. 

Bearbeitet von Wunderkind89
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