Nafi0603
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oder 3. man studiert aus persönlichem/privaten Interesse, mehr Bildung o.Ä.. Dann muss sich hier nix amortisieren. Als studierter Informatiker versteht man i.d.R. einfach besser wie die Dinge genau "unter der Haube" funktionieren die man da verwendet. Ist schon ganz cool. Dass er dadurch nicht unbedingt mehr verdienen wird ist klar, aber es dreht sich ja nicht immer nur um Geld, sondern persönliche Erfüllung im Leben.
Ich denke es spricht nix dagegen wenn sich OP z.B. an der FernUni in Hagen mal für 1-2 Module einschreibt und schaut wie es Ihm so gefällt. Ist immer besser als sich später vorzuwerfen es nicht versucht zu haben. Vielleicht findet er ja Spaß dran so viel Neues zu lernen. War bei mir auch der Fall. Unabhängig von irgendeiner Kosten/Nutzen-Rechnung.
Um zur eigentlichen Frage zu kommen:
Wenn der Ehrgeiz da ist, spricht nix dagegen ohne Abitur zu studieren. Nur wird es erstmal schwierig sein weil dir die ganzen Mathematik-Grundlagen zu Analysis, Linearer Algebra und Stochastik fehlen. Ich hatte ein paar Kommilitonen die diese Basics nicht mitgebracht haben. Die, die am Ball geblieben sind studieren heute noch und die, die es Schleifen lassen haben weil Grund x,y,z studieren nicht mehr. Auf YouTube gibt es relativ viele Videos (z.B. von Daniel Jung). Die haben mir persönlich auch gut geholfen
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Nafi0603 hat auf Maniska in IT-Markt zur ZeitWoher kommt eigentlich diese Erwartungshaltung dass sich "echte" IT-ler gefälligst in ihrer Freizeit weiter mit IT zu beschäftigen haben?
Keiner guckt einen Koch komisch an, der zuhause nicht auch noch am Herd stehen will, oder einen KFZ Mechaniker der in der Freizeit nicht (dauernd) schrauben will, oder den Anwalt, der seine Akten im Büro lässt, oder der Buchhalter der zuhause nicht Bilanzen großer DAX Unternehmen studiert, oder...
Warum wird in der IT erwartet dass der Job so viel mehr ist, als ein Tausch von Lebenszeit gegen Geld?
Ganz ehrlich? Bevor ich mich in meiner Freizeit (erzwungen) mit IT-Themen beschäftige, bin ich lieber kein "echter" IT-ler.
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Nafi0603 hat auf Leumast in IT-Markt zur ZeitDann bin ich wohl kein richtiger "IT-er", wenn ich morgens um 06:00 aufstehe, Abends um 17:30 nach Hause komme und dann lieber Sport mache oder anderen Hobbies nachgehe, anstatt an meinem Heimnetz zu basteln.
Auch als falscher "IT-er" merke ich, wie einfach es zur Zeit auf dem Jobmarkt für uns AN ist und habe da keine Bedenken, wenn weiterhin neue Umschüler und Azubis auf den Markt kommen
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Nafi0603 hat auf allesweg in Schulung als Softwareentwicklerder aktuelle Leistungsempfänger ist dann in einer Bildungsmaßnahme und somit aus der Statistik. Im Anschluss daran kann man ihm mangelnde Eigeninitiative vorwerfen und ihn härter gängeln.
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Nafi0603 hat auf kylt in Fernstudium IUIch verstehe deine Denkweise ("taugt das Studium was" = "bringt mir das etwas"). Wenn du allerdings mit dieser Bewertung an die UI Kurse rangehst, wirst du vermutlich enttäuscht werden.
Wie @PVoss bereits schrieb:
So lange es dein Hauptziel bleibt dich weiter zu bilden, musst du jeden Kurs einzeln bewerten. Egal ob IU oder auch (staatliche) Universität. Gerade mit einer guten Fachinformatiker Ausbildung wird der Lerneffekt nicht mehr so groß sein. Manche Fächer wirst du wie @PVoss vermutlich auch als eher nervig und unsinnvoll ansehen.
Wie an anderen Universitäten gibt es auch an der UI Kurse mit didaktisch schlechten Tutoren und mäßigen Erreichbarkeiten von Ansprechpartnern. Manche Fächer haben auch echt mäsiges Material, um es vorsichtig zu Formulieren. Vielleicht kennst du das aber auch schon von der Arbeit: Nur weil du in Programmiersprache XY gerade eine Weiterbildung gemacht hast, bist du eben noch kein Profi darin. - Zusammgefasst: Für das Geld erwarten viele mehr Service und sind auf Grund von falschen Erwartungshaltungen enttäuscht worden.
Andere Kurse bringen dich vielleicht persönlich sehr weiter, dass ist aber wie gesagt nur individuell zu bewerten.
Alles in allem unterm Strich sind die Leistungen der IU aber in Ordnung, nicht in allem herausragend gut aber eben auch nicht unterirdisch schlecht.
* Herausragend bleibt die Flexibiltät mit der du das Studium an deine Arbeitszeit / Freizeit anpassen kannst. Wie an kaum einer anderen FH.
* Für den Bachelor: Dir wird alles was du für das bestehen des Kurs brauchst online zur Verfügung gestellt (* ich nehme jetzt Bezug auf die IT Studiengänge der IU), in den Blogs hier https://www.fernstudium-infos.de/blogs/category/4-iu/ wird ja fleißig davon berichtet.
* Unabhängig von der UI und den manchmal fehlenden Informationen von der Hochschule gibt es viele WhatsApp Gruppen oder Discord Server. Die Studierenden sind recht gut vernetzt und du kriegst über umwege dann doch die für dich relevante Info.
* Am wenigsten gefällt mir, dass du in allen Fächern nach dem bestehen keinen zweiten Versuch hast. Bestanden ist bestand, spirch einmal 4.0 in einem Fach kannst du nicht mehr durch eine zweite Klausur verbessern.
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Nafi0603 hat auf JimTheLion in Fernstudium IUMoin,
zu meinem Fernstudium an der IU hatte ich hier mal geschrieben:
Ich glaube einer der großen Unterschiede sind die Mathemodule (die bei Softwareentwicklung eben fehlen, IIRC). Ansonsten wurden, sehr grob gesagt, die Kurse zwischen Pflicht- und Wahlpflicht ein bisschen verschoben.
Wenn man bereits weiß, dass man vor Mathe panische Angst hat (die man eigentlich nicht haben muss), kann es Sinn machen den Studiengang Softwareentwicklung zu nehmen. Ansonsten würde ich immer Informatik nehmen - die Bezeichnung ist halt etabliert und nicht so sketchy.
Die Akad hat inzwischen auch einen B.Sc. Informatik im Programm und hat ihren Online Anteil erhöht:
https://www.akad.de/abschluss/bachelor/informatik-bsc/
Die sind nochmal technischer ausgerichtet. An der IU gibt es im Informatik Studiengang ziemlich viele Kurse zum Projektmanagement usw. das hat mich bisher ein bisschen genervt.
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Vielen Lieben Dank ihr Beiden! Es ist nicht selbstverständlich eine so ausführliche Antwort zu formulieren, ich weiß das persönlich sehr zu schätzen !
Die beiden Blogs werde ich mir auch mal ausführlich vornehmen, danke für den netten Hinweis !
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Moin,
ich studiere jetzt seit 2 Jahren an der IU Informatik. Ich kann den Vorrednern nirgendwo widersprechen, im Informatikbereich sind die Skripte recht gut - in anderen Studiengängen stößt man wohl öfter mal auf Fehler.
Der größte Vorteil der IU sind, für mich, die Online-Klausuren, zu denen es keine festen Termine gibt. Dadurch kann man sich wirklich auf einen Kurs nach dem anderen Konzentrieren. Konkret läuft das so ab.
- du bekommst pro Semester 20 - 30 ECTS (je nach Zeitmodell)
- du buchst Kurse (über das Semester verteilt, so wie du Lust hast)
- du bearbeitest einen Kurs
- du beantwortest zu jeder Lektion 5 bis 10 im Kurs Kontrollfragen auf der Website, um zu zeigen, dass du den Inhalt auch halbwegs verstanden hast
Damit hast du die Prüfungsberechtigung und kannst dich zur Klausur anmelden. Entweder Präsenz, da gibt es afair jedes zweite Wochenende einen Termin an den Prüfungsstandorten; oder Online. Für die Online-Klausuren meldest du dich bei bei einem Proctoring-Dienstleister an, der beobachtet dich und deinen Bildschirm über GoToMeeting oder Zoom. Sobald du prüfungsberechtigt bist, kannst du die Online-Klausuren jederzeit schreiben, z.B. könnte ich heute um 8 Uhr einen Klausurtermin für heute Abend um 19:30 buchen - falls dort ein Proctor-Slot frei ist. Früher fand das Proctoring nur auf englisch statt, inzwischen kann man auch Termine mit deutschen Proctoren buchen - das macht es wahrscheinlich entspannter; ich bin bisher bei englisch geblieben, die machen kein Smalltalk :D.
Ansonsten werden aktuell einige Kurse mit einer alternativen Prüfungsform versehen. Da kann man dann wählen ob man die Klausur schreiben möchte, oder evtl. Hausarbeit / Fallstudie / Projektbericht / Workbook. Die alternative Prüfungsform wird aber vorgegeben, die kann man sich nicht selbst aussuchen.
Stundenplan selbst zusammenstellen:
Ja, du kannst die Kurse buchen, auf die du gerade Lust hast. Es gibt afaik im Informatikbereich keine Abhängigkeiten, d.h. du musst nicht erst Kurs A ablegen um Kurs B starten zu können. Du kannst dabei auch aus den verschiedenen Semestern wählen, z.B. gleich zu Studienbeginn die Seminararbeit zu Ethik (6. Semester) schreiben. An manchen Stellen macht es aber Sinn, sich an die vorgeschlagene Reheinfolge zu halten, z.B. Requirements Engineering -> Spezifikation -> Qualitätssicherung -> Projektmanagement -> Gruppenprojekt.
Weil ich gerade dabei bin, noch ein Hinweis: Das Gruppenprojekt zieht sich in der Regel tatsächlich über 6 Monate und kann, je nach Gruppe, viel Stress mit sich bringen. Als ausgelernter FISI kannst du versuchen, dir diesen Kurs anhand der Berufserfahrung oder Ausbildung anerkennen zu lassen, damit du den nicht mehr belegen musst. Außer du hast wirklich Bock drauf.
Teilzeitstudium verkürzen:
Jein. Du bekommst eine feste Anzahl an ECTS pro Semester (kumulierend). Wenn die aufgebraucht sind, ist erst einmal Pause. Du kannst dann aber mal ganz nett dem Sekretariat schreiben, ob du nochmal 5 bekommst, weil du sonst nichts zu tun hast. Gerade während intensiver Corona-Phasen wurde so eine Anfrage wohl meistens genehmigt. Damit könntest du dann einen weiteren Kurs buchen und wärst dem Zeitplan entsprechend voraus.
Ich würde es mir aber nicht als Ziel setzen as asap as possible abzuschließen. Wenn dir manche Kurse leicht fallen, bau einen Puffer auf und rechne damit ihn in stressigen Phasen zu nutzen; oder nimm dir dann für die wirklich interessanten Kurse einfach mehr Zeit.
Die Betreuung wurde bereits angesprochen. Bisher habe ich auch auf jede Mail eine schnelle Nachricht bekommen. Die Kommunikationskanäle wurden aber inzwischen auf Teams umgestellt. Dort gibt es dann für die einzelnen Kurse je ein "Team" mit eigenen Kanälen usw. Dort ist auch der bevorzugte Platz, um Fragen zu stellen.
Je nach Kurs und Dozent werden die Teams unterschiedlich aktiv genutzt. Der Statistik-Dozent versucht dort z.B. ein richtiges Forum aufzubauen und auch die anderen Studenten des Kurses helfen aktiv und beantworten sich Fragen gegenseitig. Über Teams finden dann auch regelmäßig Online-Tutorien statt*, etwa einmal in 14 Tagen.
Außerdem finden für einige Kurse einmal im Jahr Interaktive Lernveranstaltungen statt. Das sind 6 Sessions à 2,5 Stunden über 3 Wochen, in denen Scriptinhalte und anderes relevantes zum Kurs vermittelt werden. Dafür gibt es dann auch ein extra Team auf Teams, die Betreuung ist im Rahmen der ILV nochmal intensiver.
* in manchen Kursen ist das nicht so. Ich weiß aber nicht, ob dort vielleicht einfach nie jemand nach Tutorien gefragt hat.
Zum Abschluss noch meinen Blog und dann noch den von Muddlehead, der hat seinen Bachelor in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen und während der Zeit über die ups und downs während des Studiums geschrieben.
Ich wollte eigentlich noch über die Learn App schreiben, in der alle Skripte und Videos aller Kurse hinterlegt sind, aber der Post ist ganz schön lang geworden. Kurz: Die App ist richtig gut.
Und noch zu den Kosten: Durch die Steuererstattung erhält man gut 20-30% der Gebühren zurück, falls man in der Zeit entsprechend verdient yadda yadda
Jup. Es ist aber bereits organisatorisch schwierig. Wenn man zum Zeitpunkt des Klausurtermins keine Zeit hat, oder krank ist, muss man erstmal ein halbes Jahr warten. Und sich bemühen, das gelerne nicht zu vergessen, während man ja neue Kurse bearbeiten muss um dranzubleiben.
Fachlich und didaktisch ist das natürlich auch nochmal eine andere Hausnummer. Ich habe mal als Akademiestudent Mathe und Programmierkurse gebucht. Als Entwickler hat man mit den Programmierkursen keine Probleme. Aber in Mathe, da wird man halt nicht so sanft abgeholt wie an der IU An der FU ist der erste Mathekurs 10 ECTS groß; an der IU sind es 5, dafür gibt es dann mehrere Kurse => eine große Klausur über den ganzen Inhalt an der FU vs mehrere Klausuren mit jeweils geringerem Scope an der IU.
Rein Inhaltich sind sich Mathe Grundlagen an der FU und Mathe 1 und 2 an der IU zumindest ähnlich. Aussagenlogik, Mengenlehre, Beweise, Graphen, RSA-Verschlüsselung werden an beiden Hochschulen behandelt. An der FU kommen zu manchen Themen aber noch zusätzliche Methoden dazu, ich kann das heute Abend nochmal vergleichen. Die FU ist deutlich anspruchsvoller, das kann man festhalten.
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Nafi0603 hat auf Yaksou in Umschulung FIAE oder FISI u. anbieter?So seit Mai 22 ist viel Zeit verstrichen und wir stehen mitlerweile kurz vor dem Praktikum.
Haben grade den ersten Teil der IHK Prüfung geschrieben und wir bewegen uns langsam auf das ende unserer Ausbildung zu.
Was kann ich über das BITLC sagen?
Es gibt äußerst gute Dozenten aber auch absolute Schnarchnasen.
Vorallem Organisatorisch gibt es öfters mal Probleme, wie z.B für Prüfungsvorbereitungen oder das die Unterrichtsblöcke teils seltsam gelegt sind so das wir Angular vor OOP gemacht haben obwohl es anders herrum deutlich sinnvoller gewesen wäre.
Meine Meinung ist etwas heruntergegangen, was aber vorallem an zwei Dozenten lag mit denen ich überhaupt nicht konnte.
Ansonsten kann man hier durchaus seine Umschulung machen.
Ich glaube das der Unterricht vorallem Frontal stattfindet der größte vorteil gegenüber Anbietern wie comcave ist.
Und man wird hier auch von einigen sehr guten Dozenten unterrichtet.
Alles in allem ein etwas Gemischtes Fazit, aber empfehlen würde ich es trotzdem.
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Also ich bin auch ehemaliger Umschüler (angefangen im Alter von 39, beendet mit 41).
Ich hatte mich damals für die Fachrichtung Anwendungsentwicklung entschieden, da ich bei Intelligenztests vom Jobcenter und den Bildungsbetrieben sehr gut abgeschnitten hatte und mir gesagt wurde, dass bei guten Tests der FIAE empfohlen wird und bei mittelmäßig/schlechten der FISI. Auch wollte ich in die Programmierung, weil mir diese noch mehr Zukunftsfähigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten versprach (sehe ich auch heute noch so).
Es kam jedoch anders. Ich war im schulischen Teil zwar nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut in den Codingkursen. Auch habe ich während meines Pflichtpraktikums gemerkt, dass ich die geplante Projektarbeit im Bereich Coding SAP (Fiori, SAPUI5) schlicht nicht hinbekomme. Zum Glück hat mein Praktikumsbetrieb Bedarf an vielen unterschiedlichen Jobrollen gehabt, wo ich dann das gesamte Praktikum über im Product Management blieb.
Am Anfang der Umschulung kannst du in der Regel noch ziemlich einfach switchen, wenn du merkst, dass die der jeweilige Bereich nicht liegt bzw. der andere Bereich besser liegt.
Allgemein würde ich den FIAE als besser ansehen. Programmierer werden nach meinem Gefühl noch stärker gesucht als Systemintegratoren und der FIAE gilt als noch etwas höherwertiger als der FISI. Ich glaube mit dem FIAE bekommt man auch gut FISI Jobs, umgekehrt ist es vielleicht etwas Schwieriger. Zudem ist auch das durchschnittliche Gehalt eines Programmierers über dem eines FISI.
Zur Umschulung an sich. Ich empfand meine als gut und ich und meine Mitschüler haben auch überdurchschnittlich gut abgeschlossen. Jedoch gab es auch welche, die gar nicht zufrieden waren.
Meine Meinung: Manche Personen haben unrealistische Erwartungen an die Umschulung und oftmals ans Leben an sich. Du wirst als Umschüler natürlich nicht als Elitestudent angesehen und für vieles muss man Eigeninitiative mitbringen. Eine große Gefahr sind Mitschüler, welche das Jobcenter nur für zwei Jahre aus der Arbeitslosenstatistik raushaben will und deswegen den Kandidaten einen Bildungsgutschein bewilligen. Solche können die Atmosphäre einer ganzen Klasse stark runterziehen.
Ich habe meine Umschulung bei der GFN in Berlin gemacht, weil diese die längste Praktikumszeit (9 Monate) angeboten hatten. Die anderen Bildungsträger boten nur 6-7 Monate Praktikum an. Das Pflichtpraktikum sehe ich als extrem wichtig an, da man hier berufsrelevante Inhalte lernt und idealerweise in einer Übernahme endet. Dann noch 1-2 Jahre Berufserfahrung und dann sieht es schon mal, bei dem heutigen Arbeitsmarkt, gut aus, dass man zumindest unterkommt. Für wirklich gute Jobs muss man natürlich auch entsprechend gut sein und ein robustes Skillset aufgebaut haben. Ich zumindest habe für meinen Umzugswunsch in eine 100k Stadt viele hundert Kilometer entfernt nur 5 Bewerbungen geschrieben und am Ende 3 Jobzusagen bekommen. Jedoch keine Topjobs mit 50k aufwärts, aber alle im Bereich 40-45k, was ich als Umschüler mit fast 42 Jahren und unter einem Jahr relevanter Berufserfahrung (mit Gehalt arbeite ich erst seit Februar diesen Jahres) schon als ganz ordentlich erachte.
Daher nur Mut 🙂
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Ich hab momentan wieder Vorstellungsgespräche mit Unternehmen, die mich mit meinen 36 Jahren als Methusalem-Azubi nehmen würden. Gab zwar viele Absagen und ist auch nicht alles super gelaufen bei mir, aber ich bin hier in einer mittelgroßen Stadt in Norddeutschland und es sieht momentan garnichtmal so extrem schlecht aus.
Die IGM-Konzerne sind natürlich nicht dabei, aber Dienstleister, Hoster und produzierende Betriebe hatten mir bisher alle vernünftige Rückmeldungen gegeben.
Eine Umschulung wird ja nicht von heute auf morgen bewilligt, also kann ich dir empfehlen, dich trotzdem zu bewerben. Was bei mir auch geholfen hat, beim lokalen Interessenverband der IT-Unternehmen nachzufragen ob die Unternehmen kennen, die noch Azubis nehmen. Das hat ziemlich viel geholfen bei mir.
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Also ich habe mit 34 einen Betrieb gefunden, der mich ab 02.22 als Umschüler zum Fisi genommen hat, ich habe es dem Betrieb damit Schmackhaft gemacht, das die Umschulung durch die Agentur gefördert wird und er somit quasi keine Kosten hat, abgesehen von der Zeit die er in mich Investiert, zudem hat der Betrieb die möglichkeit dir 400€ zusätzlich zugeben abzugsfrei!
kann mich also der mehrheit anschließen EINFACH VERSUCHEN.
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Nafi0603 hat auf neinal in Vorkenntnisse für Ausbildung FIAEWenn Unternehmen erwarten, dass man schon ordentlich Vorkenntnisse mitbringt und was vorweisen kann, klingt das für mich immer danach, dass sie nach billiger Arbeitskraft suchen. Nicht nach jemandem den sie aktiv ausbilden wollen. Für eine Ausbildung benötigst du prinzipiell keine Vorkenntnisse. Du sollst ja ausgebildet werden und lernen.
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Meine erste Ausbildung war Anfang der 90er Jahre zum Gas- und Wasser Installateur. Es gab einen Nachmittag, an dem ich mit dem Altgesellen bei strömendem Regen Erdarbeiten erledigen musste. Es kam ein Bekannter von ihm vorbei und sagte, Rolf solle mit ihm doch rüber in die Kneipe kommen, um über alte Zeiten zu quatschen. Hier könne doch der Azubi weitermachen. Rolf guckte ihn an und erwiederte: "So machen wir das bei uns nicht. Auch scheiß Arbeit wird zusammen erledigt." Eines der absoluten Highlights meiner ersten Ausbildung, wobei der Ausbildungsbetrieb insgesamt sicher weit über der Norm anzusiedeln war.
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Genau das wurde in meiner Umschulungsklasse auch praktiziert, mit dem Ergebnis das ein Teil der Leute komplett durch die Prüfung gerasselt ist und 2 hatten den Bildungslöffel noch vorher abgegeben weil sie es nicht mehr gepackt hatten.
Zu meinem Glück hatte ich mich da nicht dran beteiligt, ich wurde im Gegenteil noch von allen Seiten "belächelt" weil ich z.B. als einzige den Dozenten in ReWe so lange gelöchert hatte bis ich die ganzen Zusammenhänge mit Buchungskonten, Abschreibungen etc verstanden hatte. Einfach weil mir klar war, das ist auch ganz klar Wissen was am Ende einfach vorhanden sein muss.
Und mein Bauchgefühl lag einfach richtig, denn bei mir kamen ganz am Ende im mündlichen Fachgespräch 2.. 3 Fragen aus genau diesen Bereichen.
Ich glaube auch, der absolut wichtige Part ist wirklich das Ganze vom 1. Tag an wirklich ernst zu nehmen und mit voller Power am Stoff dran zu bleiben. Notfalls externe Quellen zur Vertiefung nutzen, Youtube bietet ein paar gute Kanäle die dabei helfen bestimmte Themen wirklich nochmal selbst vertiefen zu können. Und wenn wirklich was hängt, Dozenten löchern, löchern und nochmals löchern. Mir war es damals egal das da rund 18 Leute komplett von mir abgenervt waren, das muss einem in dem Moment auch komplett hinten vorbei gehen denn es geht am Ende um den eigenen Abschluss und um die eigene Zukunft.