Ich habe meine Ausbildung auch bei einem ziemlich grossen Unternehmen gemacht. Allerdings war meine Berufsrichtung im Prinzip branchenfremd und wurde letztlich von dem Unternehmen eigentlich gar nicht gebraucht.
Die ersten bei uns hatten 1999 angefangen. Allerdings ohne Plan, wie es schien. Nachdem dann 2001(!) ein neuer, zusätzlicher Ausbilder eingestellt wurde, wurde es besser. Dieser war allerdings ziemlich spezialisert auf Systembetreuung und -administration. Wir (Azubis 2001-2004) waren allerdings Anwendungsentwickler.
Die theoretische Grundausbildung gab es in Form von Seminaren (meist durch unseren Ausbilder). Soweit gab es aber ja auch nichts zu meckern. Für spezielle Sachen, oder für Dinge worin unser Ausbilder auch nicht so bewandert war, gab es "externe" Seminarleiter. Hier kamen dann nach und nach die Probleme. Die Seminaren waren für meinen Geschmack teilweise zu kurz oder zu oberflächlich. Und das waren meist die, die in Richtung Anwendungsentwicklung gingen. Ein Seminar hatte nochmal den Stoff aus der Berufsschule wiederholt, den wir dort bisher hatten (1. Lj - Grundlagen C). Ein Anderes ging irgendwie komplett am Thema vorbei. Oder könnt ihr euch vorstellen ein Seminar zum Thema "Windowsprogrammierung mit C++" zu hören, in denen keine Fenster erstellt werden und die MFC oder die Windows-API mit keinem Wort erwähnt wird? Andere Seminare wurden abgelehnt, da die eigentlichen Sachverhalte schon durch andere Seminare abgedeckt sein sollten (nach Plan zumindest). Die Stelle, die das Geld freigibt für Seminare etc. hat sich nur an dem Plan orientiert und nicht an den (unwissenden) Azubis.
Soviel also zum Thema toller Plan und gute Betreuung in einer grossen Firma.
Ausserdem lässt sich in einer grossen Firma schlecht auf die einzelnen Stärken und Interessen des Einzelnen eingehen, da ja ebend nach Schema-F ausgebildet wird. Bei mir war es jedenfalls so.