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Vergütung zu kurz geraten?


Sunrise91

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Hallo an alle IT Freunde da draußen;)

Hab letztens eine Zusage für eine Ausbildung bekommen und jetzt den Vertrag vor mir liegen. Jedoch sieht die Ausbildungsvergütung ziemlich mau aus -.-.

Im ersten Jahr 450€ Brutto und im 2. und 3. werden es jeweils nur 50€ mehr. Meine Schwester verdient als Köchin in Ausbildung schon mehr.

Jetzt frag ich mich ob das so hinhauen kann da die Firma eigentlich einen Tarifvertrag mit der IHK hat und ich min. 80% des Satzes bekommen sollte um ein "faires" Gehalt zu bekommen.

Kann ich den Vertrag eigentlich schon unterschreiben und später vll wieder auflösen? Habe nämlich noch mehrere Bewerbungen laufen. Unter anderem bei der dt. Rentenversicherung und beim BVA sowie mehrere kleinere Firmen aber hätte gerne schon was festes.

mfg, Sunrise91

Edit: Hab vergessen zu erwähnen das ich mich als Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) bewerbe

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Jetzt frag ich mich ob das so hinhauen kann da die Firma eigentlich einen Tarifvertrag mit der IHK hat und ich min. 80% des Satzes bekommen sollte um ein "faires" Gehalt zu bekommen.

Die IHK ist kein Tarifpartner - das sind Gewerkschaften und Arbeitgeber(verbände).

Einen groben Überblick über die Lage kannst du dir hier verschaffen:

http://forum.fachinformatiker.de/ausbildung-im-it-bereich/66480-ausbildungsverguetung-viel-verdient-ausbildung.html

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Also, gut ist es nicht. Aber ich kann deine Lage nachvollziehen.

Ich gehe mal stark davon aus, dass du, wie es üblich ist am Anfang 4 Monate, oder so Probezeit hast?

Innerhalb der Probezeit können beide Vertragspartner mit sofortiger Wirkung das Anstellungsverhältnis beenden.

Zu Deutsch: Ja, weil du kannst am 1. Arbeitstag kündigen. fertig.

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falsch

auch in der Probezeit hast du eine Kündigungsfrist von 2 Wochen einzuhalten..

Die Kündigungsfrist beträgt während der Probezeit 14 Tage zu jedem Wochentag. Durch einen Tarifvertrag oder einen Arbeitsvertrag kann sie verlängert, aber nicht verkürzt werden. Ist im Tarifvertrag eine kürzere Probezeit vorgesehen als im Arbeitsvertrag, so gilt der Tarifvertrag.
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Die Probezeit muss mindestens einen Monat betragen und kann sich ggf. durch längere Krankheitsphasen verlängern. Solche Erwägungen sind aber eigentlich auch ziemlich egal, denn wenn ein Auszubildender bereits vor Beginn der Ausbildung oder noch vor Ablauf der Mindestprobezeit einen Ausbildungsvertrag kündigen will, dann wird die Firma dies wohl oder übel akzeptieren müssen und ihn freistellen. Alles andere wäre witzlos und reine Retourkutsche.

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Pff, wenn es die Möglichkeit gibt, trotz des unterschriebenen Vertrags das ganze auf zu lösen weil du was besseres hast - sowohl qualitativ als auch quantitativ wäre es mir das ethisch sowas von wurst. Mit Nettigkeiten kommt man in der Arbeitswelt nicht immer weiter. Das habe ich schon im eigenen Familienkreis mitbekommen. Da wird aus Gewissensgründen irgendwas gemacht, auch wenn man ein schlechtes Gefühl dabei hat und es kommt postwendend die Quittung dafür. Besser gefühlt hat man sich danach auch nicht - ganz zu schweigen von den finanziellen Einbußen.

Ellenbogen raus und los geht's. Was bringt es dir persönlich es nicht zu tun außer das du mit eventuell gar nix da stehst und es ein anderer macht?

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Ich würde diese Vergütungsfrage nicht so hoch hängen. Welche Vergütung wäre denn angemessen? 500 Euro im Monat? 600 Euro im Monat? Wenn man dafür eine gute Ausbildung erhält, hat man davon ein ganzes Leben lang etwas. Die Differenz von 400 zu 600 Euro kannst du später in der Festanstellung in einem halben Jahr wieder einfahren. Man muss sich klar werden, dass es hier nur um 3 "lausige" Jahre geht, während man den Beruf nach der Ausbildung womöglich sehr lange ausübt. Wenn eine Köchin 100 Euro mehr in der Ausbildung verdient, dann ist das "nichts" gegen die Unterschiede bei Lohn und Arbeitsbedingungen, die man später in der Ausübung des Berufs erfährt.

Die Betriebe, die hohe Vergütungen zahlen, sind nicht unbedingt diejenigen, die auch gut ausbilden. Eine gute Ausbildung bedeutet für den Betrieb einen sehr hohen Aufwand, der die Vergütungsdifferenz bei weitem rechtfertigen kann. Fürstliche Vergütungen kommen dadurch seltener zu Stande.

Wenn das der alleinige Kritikpunkt ist, würde ich mir das nochmal überlegen.

Bearbeitet von gimbo
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@Gimbo

Ich weiss das die Vergütung nicht viel mit der Qualität der Ausbildung zu tun hat. Aber da das ne kleinere Firma ist weiss ich gar nicht wie sie ausbilden.

Außerdem will ich ja iwie über die Runden kommen. Wohnung, Auto, Sprit und Versicherungen wollen ja auch iwie bezahlt werden.

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Es ist zwar ein bißchen spät, weil der Beitrag ja schon etliche Antworten bekommen hat, aber das hängt auch vom Bundesland ab.

In Hessen sind nach meinem letzten Kenntnisstand etwa 600€ im ersten Lehrjahr üblich. Die IHK Gießen/Friedberg achtet stark darauf, dass 80% der der üblichen Vergütung nicht unterschritten werden. D.h. in Deinem Fall min. 480€ in Hessen im ersten Lehrjahr. Andere IHKs achten da wohl nicht so genau drauf.

Ich finde das schon relativ gut, wenn ich bedenke, dass ich in meiner ersten Lehre 520DM erhalten habe (~1994, nicht im IT Bereich). Davon habe ich 200DM zuhause abgegeben und trotzdem ich damals auch schon Raucher war, bin ich über die Runden gekommen und hab noch was zurückgelegt. Aber das ist natürlich auch eine Frage der persönlichen Einstellung.

Es kommt immer darauf an, was man davon zusätzlich bezahlen muss. Aber falls Du nicht mehr bei Deinen Eltern wohnst, kannst Du das Kindergeld getrost dazu rechnen.

Bei höheren Vergütungen musst Du Dich auch fragen, welche Anforderungen daran gekoppelt sind. So kann es eben durchaus sein, dass ein Betrieb Dir weniger zahlt, dafür aber z.B. die Einsparungen investiert, um Dir Fachthemen gründlicher / zeitintensiver zu vermitteln. Ein Betrieb, der viel zahlt hat auf der anderen Seite möglicherweise den Anspruch, dass Du Dir einen Großteil selbst erarbeitest oder er versucht Dich gar auszubeuten.

Ich kann mich manchen Beiträgen hier nur anschließen und würde Dir raten, die Wahl des Ausbildungsplatzes nicht von der Vergütung abhängig zu machen, sondern eher versuchen, mehr über die betrieblichen Abläufe in Erfahrung zu bringen und aufgrund dessen zu bewerten, ob Du glaubst, in diesem Betrieb gut ausgebildet zu werden.

Viele Grüße,

macrominds

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Hallo,

450€/Monat hört sich nicht viel an, aber das kommt auch ganz auf die Region an, in der du wohnst. 450€ in z.B. München ist eine ganz andere sache, als z.B. im tiefsten Osten, wo die Lebenshaltungskosten und vor allem auch die Mieten doch einiges niedriger sind.

Das mit um Bedenkzeit zu bitten kann ganz schön nach hinten los gehen.

Einerseits ist es dem Ausbildungsbetrieb fair gegenüber - andererseits kann es aber sein, dass sie dich zwar haben wollen, jedoch nicht gewillt sind, noch einen Monat zu warten, ob du dich für sie oder für eine andere Firma entscheidest.

Auch wenn dies nicht die "feine englische Art" sein mag, würde ich in deiner Position erst einmal zusagen. Bei den weiteren Bewerbungen kannst du dich dann auch vielleicht mal etwas weiter aus dem Fenster lehnen, da du den Rückhalt eines unterschriebenen Ausbildungsvertrags in der Hinterhand hast.

Wenn du dann die Zusage für einen, in deinen Augen besseren, Ausbildungsplatz bekommst, kannst du das immer noch absagen. Der Fairnis halber solltest du eventuelle Absagen aber machen, sobald du sicher bist, dass du den anderen Ausbildungsplatz sicher hast.

Wie schon gesagt - ist moralisch halt nicht astrein, aber anderseits ist es denke ich einmal in deiner Position durchaus nachvollziehbar, das so zu handhaben.

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Schau dir mal den Thread hier im Forum zum Thema "Wieviel verdient ihr in der Ausbildung" dann wirst du sehen, dass es schon üblich ist, dass Azubis in unserem Bereich so wenig bekommen.

So müssen dich halt deine Eltern oder der Staat finanziell unterstützen, so ist das bei einer Erstausbildung.

Und ich würde den Betrieb niemals nach Höhe des Ausbildungsgehaltes aussuchen. Wichtiger ist, dass die Ausbildung qualitativ gut ist.

Ich bekomme auch nicht viel mehr, aber ich bekomme Unterstützung vom Staat so dass ich gut über die Runden komme.

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Hi,

dann definiere mal "besser". Mehr Gehalt = bessere Firma? Und die Größe der Firma sagt genau gar nichts über die Qualität der Ausbildung aus.

Glaub ich auch. Laut eigenen Angaben sind die unter den 5 Besten in Deutschland auf ihrem Gebiet. Fragt sich nur inwieweit man das glauben kann.

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Ob man einer der Branchenführer ist, sagt leider genauso wenig über die Qualität der Ausbildung aus wie die Größe der Firma. Bei kleineren Firmen ist die Gefahr einer schlechten Ausbildung wohl leider größer, aber das sollte man nicht per se unterstellen. Die beste Quelle sind jetzige Auszubildende oder Ausbildungsabsolventen der Firma, aber es dürfte bei einer kleinen Firma nicht so leicht sein, den Kontakt herzustellen.

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dann definiere mal "besser". Und die Größe der Firma sagt genau gar nichts über die Qualität der Ausbildung aus.

Besser = Größere Firma, besseres Gehalt, kurzer Anfahrtsweg

Und es ist sehr wohl so, dass je kleiner die Firma ist die Chance viel größer ist, dass man eine schlechte Ausbildung bekommt.

Große, gute Firmen (BASF,Telekom,..) haben extra Abteilungen die nur für die Ausbildung zuständig sind und sich um die Azubis kümmern, das können kleine Firmen garnicht stämmen.

Auch sind in großen Firmen meist mehr und bessere Fachkräfte. Das Knowledge bei kleinen Firmen ist meist sehr beschränkt und für größere Projekte werden externe Spezialisten hinzugezogen.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen, die diese Regel bestätigen.

Wenn ich jedenfalls ein Angebot von SAP habe würde ich sicher nicht den PC Laden aufm Dorf vorziehen :upps

Bearbeitet von aLeXL
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