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Gleiche Stelle aber andere Zeitarbeitsfirma


fluppy

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Hallo Leute,

ich brauche mal einen Tipp für einen Freund, da hier einige sind die viel erfahrener sind.

Und zwar arbeitet er seit fast 2 Jahren für so eine relativ bekannte IT-Firma. Diese setzt ihre Leute bei Kunden ein, wo sie dann vor Ort Support leisten, wenn bei einem ein Rechner etc. nicht funktioniert. Also es ist keine Zeitarbeitsfirma direkt.

Nun kam so ein Vorgesetzter auf ihn zu und meinte sinngemäß "Wenn Dein Vertrag demnächst ausläuft, bleibst du trotzdem hier, ABER du bekommst einen neuen Arbeitsvertrag der über die Firma XY läuft".

Mein Kumpel meinte daraufhin, dass er das nicht mitmacht, weil er einen unbefristeten endlich möchte. Mein Kumpel ist auch der Meinung, dass er für die Firma wichtig ist, weil er "gut" ist. Also nach seinem Gefühl verzichten Sie ungern auf ihn.

Der Typ meinte dann zu ihm "Wieso unbedingt unbefristet, du bleibst doch hier, nur mit einem neuen Vertrag bla bla bla".

Er spielt mit 2. Gedanken:

1. Er sagt ja und verlangt dafür mehr Kohle.

2. Er sagt, dass er sich nicht verar... lässt. Natürlich in einem anderen Ton.

Was sagt ihr dazu ? Hat da jemand Erfahrung ?

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wie sehen denn die Rahmenbedingungen des neuen Vertrages aus?

Passiert ja häufiger, dass der Kunde den Mitarbeiter abwirbt. Aber dann (meist) zu wesentlich besseren Konditionen. Und wen er so "wichtig" wäre, dann würde sich die Frage nach befristet/unbefristet garnicht stellen....

Bearbeitet von DarkMaster
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Die andere Frage, die sich da stellt ist dann auch noch, wie es vertraglich aussieht.

Es gibt ja meist entsprechende Kundenschutzklauseln, die es einem untersagen innerhalb von x Monaten die gleiche Stelle über einen anderen Dienstleister anzutreten. Auf ganze Firmen ausgedehnt sind diese zwar ncht wirklich rechtlich haltbar. Auf Abteilungen oder sogar einzelne Stellen gesehen kann so etwas jedoch durchaus zu hohen Forderungen führen, die dann der Mitarbeiter zu tragen hätte, falls die Übernahme nicht unter den Firmen abgestimmt ist und es somit aus der Richtung keine Forderungen geben wird.

Ich würde das Thema an seiner Stelle mal ansprechen und vor allem auch im arbeitsvertrag genau nachlesen. wenn der kunde sagt, dass es abgestimmt ist, würde ich mich dann dennoch nochmal beim aktuellen Arbeitgeber rückversichern, oder aber mir einén Wisch unterzeichnen lassen, dass alle eventuell entstehenden Vertragsstrafen vom neuen Arbeitgeber übernommen werden.

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Bei Zeitarbeitsfirmen ist es soweit ich weiß so, dass die Firmen einen Zeitarbeiter vetraglich übernehmen (müssen), sobald er 2 Jahre bei der selben Firma ist. Da Firmen flexibel sein wollen ansatt gerne feste Mitarbeiter zu haben, wird er leider von einer Zeitarbeitsfirma zur anderen geschoben. Dort fangen die zwei Jahre dann von vorne an. Ist also quasi eine ********e...

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Mein Kumpel meinte daraufhin, dass er das nicht mitmacht, weil er einen unbefristeten endlich möchte.

Legitim.

Mein Kumpel ist auch der Meinung, dass er für die Firma wichtig ist, weil er "gut" ist. Also nach seinem Gefühl verzichten Sie ungern auf ihn.

Weil er "gut" ist? Dem Tätigkeitsfeld nach ist er ein "kleines Rad". Auch wenn das Rad wirklich rund läuft, bringt ihn das jedoch nicht gleichzeitig in eine gute Verhandlungsposition. Selbst wenn er meint unverzichtbar zu sein, ist das nicht so viel wert wie allgemein angenommen (viele überschätzen dies und denken sie könnten abstruse Forderungen stellen weil sie ein Single Point of Failure sind). Und selbst hier wird sich der AG nicht erpressen lassen. Zumindest nicht 2x. Nach dem ersten stillosen Erpressungsversuch wird der AG die Kröte vielleicht schlucken aber hundertprozentig alles dafür tun nie wieder in so eine Situation zu kommen.

Ich habe Admins aus Firmen fliegen sehen, die die IT alleine geschmissen haben, also im klassischen Sinne unverzichtbar waren. Dann wird der AG lieber draufzahlen, als sich die Blöße geben. Wenn man seine Position überreizt, ist es für einen einfach vorbei, denn eines sollte man sich merken: Niemand ist wirklich unverzichtbar!

Das als kleiner Exkurs. Vor allem Anfänger tun sich damit schwer und schätzen ihre Position oft falsch ein.

1. Er sagt ja und verlangt dafür mehr Kohle.

2. Er sagt, dass er sich nicht verar... lässt. Natürlich in einem anderen Ton.

Wenn sein Vertrag ausgelaufen ist, was ist er dann? Arbeitslos? Oder läuft nur der Vertrag bei dem einen Kunden aus? Ich tippe auf ersteres. Dann befindet er sich in einer "friss oder stirb"-Situation und hat sowieso keine Wahl.

Wenn ihm dennoch viel an einem unbefristeten Vertrag liegt, gilt es diese Situation zu vermeiden. D.h. Angebot von wo anders einholen und mit dem aktuellen AG respektvoll verhandeln. Aber nie mit Kündigung drohen. Will er nicht, kannst Du entscheiden ob Du wirklich kündigst oder dich weiter ver*rschen lässt, denn pr0gg3r hat Recht: das ist nur ein formaler Trick um die Entfristung zu umgehen.

Noch ein Tipp: lass Dir nie in die Karten schauen. Nicht erwähnen, dass Du dich umsiehst oder dergl. Immer mit verdecktem Blatt spielen und nur bluffen wenn Du sicher weißt, der Gegenüber hat selbst nichts auf der Hand. Jede noch so kleine preisgegebene Informationen verschlechtert deine Verhandlungsbasis und verbessert die des AGs (ich erinnere mich da gerne an einen Kollegen, der ein Haus gekauft hat und dessen Frau schwanger war. Als der AG davon Wind bekommen hat, gab es die nächsten Jahre nur noch den Inflationsausgleich).

Bearbeitet von Kwaiken
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Zuerst einmal vielen Dank euch für die Infos und Tipps.

Also damit es kein Missverständnis gibt:

Die Firma für die er zurzeit tätig ist, ist keine Zeitarbeitsfirma. Die haben verschiedene Kunden, wo sie deren Fachleute einsätzen um vor Ort Support zu leisten.

Im Grunde trifft ja diese Beschreibung auch auf eine Zeitarbeitsfirma zu.

Da der Vertrag jetzt ausläuft und sie einfach keinen unbefristeten geben können / möchten, wollen sie ihn zwar weiter bei dem Kunden lassen, aber über eine Zeitarbeitsfirma mit der der jetzige Arbeitgeber anscheinend zusammenarbeitet.

Für mich sieht das praktisch so aus:

Ich habe eine Firma A und beschäftige Leute bei verschiedenen Kunden.

Nun muss ich einem Arbeitnehmer einen unbefristeten Vertrag geben, wenn ich ihn weiter halten möchte. Um das zu umgehen, gehe ich zu einem Kumpel der die Firma B hat überlasse ihm meinen Arbeitnehmer.

Und der Betriebsrat (der jetzige Arbeitgeber hat einen) scheint sowas zu dulden ???

Zum Thema Kundenschutzklausel:

Mir ist eine Schutzklausel bekannt, dass wenn ich z. B. über eine Zeitarbeitsfirma am Ort X eingesetzt werde, dann darf mein Kunde X meinen Arbeitnehmer eine Zeit nach der Kündigung nicht übernehmen.

Aber in diesem Fall arbeitet ja die jetzige Firma mit der Zeitarbeitsfirma (wie beschrieben) zusammen.

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Gut, wir können weiter die gesetzliche Seite abklopfen, aber am Ende ist nun mal die Realität, dass er es entweder mit macht (vllt. mit der Hoffnung etwas mehr Geld zu bekommen) oder eben geht. Ich bezweifel, dass es sich lohnt oder das er es sich antun will irgendwelche gerichtlichen Wege anzugehen (Faktor Geld&Zeit). Ich würde da mitmachen und parallel ausschau nach etwas Neuem mit Perspektive halten.

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Welche Erhöhung haltet ihr für realistisch ?

Er hat zwar vor kurzem eine Erhöhung bekommen (wo er ständig hinterherlaufen musste, weil der Typ ständig nur versprochen hat, aber sich nichts getan hat), aber bei dem neuen Vertrag könnte er ja neu verhandeln.

Er bekommt jetzt nach der Erhöhung ca. 28500 / Jahr (12 Gehälter). Keine Prämien etc.

Er hat jetzt gute 2 Jahre Berufserfahrung.

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Er bekommt jetzt nach der Erhöhung ca. 28500 / Jahr (12 Gehälter). Keine Prämien etc.

Er hat jetzt gute 2 Jahre Berufserfahrung.

Hallo Leute, heute ist der eine Teamleiter auf ihn zugegangen und hat ihm gesagt, dass er sich mit dem Vorgesetzten unterhalten hat und sie ihm den unbefristeten Vertrag anbieten. Erstaunlich bisschen.

Erstaunlich? Bei dem Preis? tatsächlich?

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Erstaunlich? Bei dem Preis? tatsächlich?

Für eine Firma sind Leihkräfte in der Regel teurer als festangestellte Mitarbeiter - zumindest wenn es um Fachkräfte geht. Im Bürokratiedschungel größerer Unternehmen ist für zusätzliches Personal kein Geld vorgesehen, aber die Bezahlung von Zeitarbeitsfirmen findet über einen anderen Topf statt, in dem genügend Geld vorhanden ist. Diese Tatsache ist ein wesentlicher Aspekt, von dem Zeitarbeitsfirmen leben.

Wahrscheinlich hat da jemand einen verantwortlichen davon überzeugt, dass es sinnvoller ist, jemanden direkt einzustellen statt mehr für eine Leihkraft auszugeben und eine Umbudgetierung durchgesetzt.

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Für eine Firma sind Leihkräfte in der Regel teurer als festangestellte Mitarbeiter - zumindest wenn es um Fachkräfte geht. Im Bürokratiedschungel größerer Unternehmen ist für zusätzliches Personal kein Geld vorgesehen, aber die Bezahlung von Zeitarbeitsfirmen findet über einen anderen Topf statt, in dem genügend Geld vorhanden ist. Diese Tatsache ist ein wesentlicher Aspekt, von dem Zeitarbeitsfirmen leben.

Btw: Aus dem gleichen Topf ernähren sich Berater. Ich habe Kunden (vor allem im ÖD), die bezahlen über Jahre hinweg System-Consultants zur Unterstützung des Tagesgeschäfts mit >400 EUR/PT anstatt eine neue Stelle für einen Sysadmin zu schaffen.

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400 Euro für einen Consultant pro Tag ist ja spott billig. Würde ich auch sofort nehmen. Hast du eine null vergessen? Bei uns kostet ein Azubi am Tag schon mehr.

Nope. Es kommt immer auf den Admin an, was man verlangen kann. Wenn es z.B. um Windows-Betriebsunterstützung geht, ist ein echter Consultant (den Du wohl meinst) hier oversized. Das sind eher Leute, die AD-Konten administrieren, 1st Level Tickets bearbeiten, etc.

Die Betriebsunterstützer gehen in der untersten Preisklasse meistens für ~450 EUR raus. ~3 Jahre Vertrag, ~220PT/Jahr. Macht ~100k p.a. Diese Leute sehen die Firma i.d.R. nicht und wissen nur für wen sie tatsächlich arbeiten wenn sie sich den monatlichen Gehaltscheck anschauen.

Gibt so einige Firmen, die erzeugen so ihr Grundrauschen. Das Projektgeschäft ist jedoch lohnender, so dass die meisten, wie wir auch, ihren Schwerpunkt dort haben.

Bearbeitet von Kwaiken
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