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Wie seht ihr Windows nach Snowden?


Gast cid0m

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Hallo:),

ich kann mir schon denken was viele jetzt vllt. denken mögen - schon wieder jemand der dieses Thema anspricht xD. Daher möchte ich klarstellen es geht hier um kein Bashing/****storm ect.!

Mich würde ernsthaft interessieren was ihr zu dieser Thematik denkt, gerade die Meinung von "erfahrenen" Windows Usern würde mich interessieren ;)

Der Hintergrund ist folgender, ich habe viele Jahre hauptsächlich Linux genutzt, doch durch die Firma (Windows/IBM Umgebung) und durch meine Erfahrungen mit Windows 8.1/Windows Phone und auch C# bin ich von der aktuellen Entwicklung eigentlich sehr angetan. Ich musste festellen das mir Windows tatsächlich gefällt und es mir Spass bringt mit C#, Powershell ect. zu arbeiten :)

Ich bin jedoch verunsichert durch die ganzen Reprotagen, Warnungen und Artikeln durch die (Fach?)Presse und teilweise ja auch durch das BSI. Daher bin ich mir im moment garnicht so sicher wie "sinnvoll" es ist Windows zu nutzten. Jedoch bin ich mir auch bewusst das das ganze nicht nur Windows trifft, sondern ja auch Apple, also OS X und auch Ubuntu(England) und Red Hat(USA) sind da ja sicher mit eingebunden, und gerade RedHat steckt ja viel in den Kernel.....

Wie ihr vllt. seht bin ich damit gerade ein wenig überfordert und verunsichert und hoffe einfach auch kontruktive Meinungen andere Leute, vllt. kann ich dadurch ja eine Entscheidung treffen :)

Grüße

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Das ist mir bewusst! Aber ich habe ja explizit um eure Meinung zu Wnidows gefragt ;), also zum Beispiel was ihr darüber denkt z.B. darüber das Bugs einfach nur getarnte Hintertüren sein sollen, oder das Windows Verschlüsselung so geprüft worden sein soll, das Sie durch geheimdienste decryptet werden könnten ?

Meint ihr das sind Dinge die möglich sein könnten, oder wird das ganze nur durch das Hochpuschen der Medien hochgespielt ? Heute vergeht ja kein Tag wo nicht irgendwo ein Bugs auftritt und gefühlt habe ich den EIndruck wenn es sich dabei um eine Firma handelt komtm man immer der "Absichtlich für Geheimdienste-Keule" und ich kann das einfach nicht mehr abschätzten ob das Fakts sind oder nur irgendwelche gepushten Geschichten der Medien...

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Ich musste festellen das mir Windows tatsächlich gefällt und es mir Spass bringt mit C#, Powershell ect. zu arbeiten :)

[...]

Daher bin ich mir im moment garnicht so sicher wie "sinnvoll" es ist Windows zu nutzten.

Ich würde wegen dem NSA-Skandal nicht auf die Bereiche in der IT verzichten, die mir spaß machen. Macht dann nur jemand anderes. Der Skandal hat ja nicht die Auswirkung, dass jeder seine IT stehen und liegen lässt und wieder mit Papier gearbeitet wird ;)

Wie ihr vllt. seht bin ich damit gerade ein wenig überfordert und verunsichert und hoffe einfach auch kontruktive Meinungen andere Leute, vllt. kann ich dadurch ja eine Entscheidung treffen :)

Ich denke, davon sollte man sich als ITler einfach nicht so arg beeindrucken lassen. Meiner Meinung nach sollten Unternehmen ihr IT-Personal mehr in Richtung IT-Sicherheit schulen und ggf. Experten für kritische Bereiche einstellen. Nur leider "läuft" die IT ja auch ohne solche Experten, also warum mehr Geld ausgeben? Das ist leider oft die Denke von KMU. Nicht zuletzt ist unsere Politik in der Handlungspflicht, der sie leider nicht stark genug nachkommt. So drohen die USA damit, keine Geheimdienstinformationen an uns zu geben, wenn wir Snowden als Zeuge verhören. Wir dürfen uns nicht erpressen lassen.

Was ich damit sagen möchte: wir als normale ITler haben nur bedingten Handlungsspielraum. Wir können nur die Systeme verwenden, die es auf dem Markt gibt. Und die Telekommunikationsanbieter, die es gibt. Wer etwas tun muss sind die Unternehmen selbst mit Hilfe von Experten und eben die Regierung. Wir können unsere Arbeitgeber maximal dafür sensibilisieren und unsere Regierung wählen. Arg viel merh geht leider nicht.

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Windows ist genau so sicher/unsicher wie vorher auch!

Wie Darkmaster bereits geschrieben hat wird der Datenklau an mehreren Stellen betrieben (OS unabhängig).

Deshalb gibt es aber nicht mehr Bugs im Betriebssystem als vorher, zumal ich bezweifel das Geheimdienste dir deinen Rechner mit Maleware belegen die zur beschädigung von Dateien/Systemen führen. Damit würde sie quasi ihre gewonnen Nutzdaten selbst korrumpieren.

Und der beste Schutz gegen die "üblichen" Hacker und Schadsoftware ist immernoch sein Hirn einschalten beim Arbeiten im Netz :)

Was mich angeht werde ich Windows weiterhin normal nutzen. Falls SteamOS einmal sämtliche Spieleplattformen (Battle.net, Origin,...) unterstützt werde ich zwar ein extra System für Spiele haben, jedoch Office Anwendungen noch auf Windows betreiben.

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Hmmm... betreffend Windows... ich weiß nicht so ganz.

Kein System, das am Netz hängt ist vor Ausspionierung sicher, egal wie oft die diversen Firmen einem dies auch glauben machen wollen. Sobald ein System am Internet hängt, ist es angreifbar und KEIN System ist 100% sicher. In jedem System gibt es Bugs, Sicherheitslücken, Designfehler oder Hintertüren (ob nun durch Geheimdienste vorgegeben und vom Hersteller implementiert, oder nicht) und somit ist kein System zu 100% sicher - ganz besonders nciht, wenn so sorglos damit umgegangen wird, wie dies oftmals der Fall ist.

Das einzige was man machen kann ist hier nur, die Angriffsfläche zu reduzieren und seine Daten möglichst nicht von außen zugänglich zu machen. Durch die weltweite Vernetzung und die Notwendigkeit der Verbindung von Systemen wird dies jedoch mittlerweile quasi unmöglich.

Früher gab es lokale Netzwerke ohne Internetanschluß. Hier konnte niemand einfach so von aussen auf die Daten zugreifen. Diese Zeiten sind jedoch vorbei und es geht immer mehr Richtugn Cloud-Lösungen, bei denen die Daten von überall abgreifbar sind.

Das schlimme daran ist auch noch, dass die meisten Unternehmen es nicht einmal mitbekommen, wenn sie gehackt werden, solange es keine Insidertips oder Stellungnahmen dazu gibt, bzw. sie es nicht kund tun und somit ihre Kunden im Ungewissen darüber lassen.

Auch verschlüsselte Verbindungen sind nicht sicher, Anonymisierungsdienste (z.B. das Tor-Netzwerk oder Anonymisierungsproxies) sind nicht sicher und wer glaubt, sein System wäre doch sicher, der hat schon den ersten Fehler gemacht.

Wenn man alleine schon bedenkt, dass selbst durch die Aufladevorrichtung bei E-Zigaretten oder ähnlichen USB-/Bluetooth-/ Netzwerk-Geräten bereits Systeme kompromittiert wurden, dann begreift man vielleicht die Dimensionen, die das Ganze mittlerweile angenommen hat.

Die Geheimdienste können fast alle Verbindungen abhören (Datenabgriff an Knotenpunkten), leiten Anfragen mittlerweile über ihre eigenen Server, die schneller antworten, als die eigentlich gewollten Server, und tun dies auch oftmals. Nicht ohne Grund stehen die schnellsten Supercomputer oftmals bei den Geheimdiensten. Klick mich.

Privatsphäre ist in der digitalen Welt zum Fremdwort geworden, denn wer ZUgriff auf die meisten Daten hat, hat auch die größte Macht.

Auch verschlüsselte Daten stellen meiner Meinung nach für Geheimdienste kein ernstzunehmendes Hindernis mehr dar, denn oftmals wird der Hersteller einfach dazu verpflichtet, entsprechende Backdoors oder Generalschlüssel einzubauen (Stichwort z.B. National Security Letter, damit er das Produkt im entsprechenden Land vertreiben darf. Darüber steht leider dann nichts in den Betriebsanleitungen der Software... ich gehe davon aus, dass ALLE aktuell verwendeten Verschlüsselungsprogramme, (zumindest die, die nicht auf Open Source basieren - bei denen bin ich mir nicht ganz sicher,) entsprechende Techniken enthalten, dass z.B. die NSA sie problemlos entschlüsseln kann.

Zum arbeiten ist Windows OK. Es hat sich einfach in den letzten Jahren / Jahrzehnten soweit durchgesetzt, dass es in Firmen oftmals einfach Standard ist und somit wird es in Firmen alleine schon deshalb vorausgesetzt, um Daten mit anderen Unternehmen austauschen zu können. Seien es Outlook-Termine oder Office-Dokumente (Word, Excel, Visio, Powerpoint, ...) - ohne Windows hat man es einfach schwer als Firma.

Man selber als Mitarbeiter hat meist sowieso keinerlei Einfluss darauf, mit welchem System man in der Firma arbeitet. Dementsprechend stellt sich mir die Frage auch gar nicht, wie ich das entsprechende System sehe, da ich damit auskommen muss. Wie bereits oben geschrieben - es gibt kein wirklich sicheres System, sobald es am Netzwerk hängt. Da können noch so viele Firewalls, Intrusion Detection / Prevention Systeme, Antivirusscanner u.s.w. dazwischen hängen - es gibt meiner Ansicht nach IMMER irgendeine Möglichkeit, das System zu kompromittieren. Und gibt es sie nicht von aussen, dann zumindest von innen. (Social Hacking, Spionage und unüberlegte Aktionen von Mitarbeitern (USB-Sticks, Malware, ...), die Schadsoftware ungewollt / unbemerkt einspielen)

Von daher kommt es meiner Meinung nach auch gar nicht darauf an, ob man nun Windows, Linux, ein Unix-Derivat (MAC OSX, HP UX, ...) oder irgend etwas anderes verwendet - einzig die Bedienung ist etwas anders.

Und man darf auch nicht vergessen, dass die Informationen, die durch Snowden bekannt geworden sind von Anfang 2014 stammen - also mittlerweile schon über 1 Jahr alt sind! Im digitalen Zeitalter sind das Welten...

Von daher denke ich schon, dass es durchaus Sinn machen kann, sich z.B. mit Windows Client Systemen, oder Windows Server Systemen zu beschäftigen, wenn einem dies Spass macht oder man seine berufliche Verwirklichung darin sieht. Benötigt werden diese Leute auf jeden Fall auch in Zukunft, denn ich glaube kaum, dass Windows einfach so vom Markt verschwinden wird in den nächsten paar Jahren - dafür gibt es einfach keinen wirklichen Grund.

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Auch: Ein Betriebssystem- / Anwendungswechsel sowohl im privaten als auch (und ganz besonders) im betrieblichen Umfeld nur ein wenig vor der Gefahr von "allgemeinen Angriffen" im Bezug auf fluktuierende Trojaner, Viren, Backdoors & Co senkt. Ausser gelassen an dieser Stelle sind gezielte Angriffe, die häufig auch mit Methoden des Social-Engineering einhergehen. Und vor solchen Angriffen ist IMHO kein System der Welt gefeit. Wenn genug manpower in Kombination mit monetären Mitteln vorhanden ist behaupte ich, dass es möglich ist in jedes Computernetzwerk (mit dem Internet auf irgendeine Art und Weise verbunden) einzudringen. Und da wo genug "kriminelle Energie" vorhanden ist, ist der Erfindungsreichtum meist unermesslich.

Was ich damit sagen will: Selbst wenn ich's im beruflichen Umfeld könnte, würde ich hier wahrscheinlich keinen Wechsel von Microsoft Betriebssystemen erwirken wollen. Die Vorteile, die sich allein aus der weiten Verbreitung ergeben, dominieren einfach. Und so können wir IT-Fritzis nur Tag für Tag versuchen "unsere" Systeme gegen die allgemein herumschwirrenden Gefahren und durch Unwissen produzierten Lücken zu schützen und uns dabei immerwieder als paranoide Spinner abstempeln lassen, die die anderen nur am Arbeiten hindern...

Immer in dem Wissen, dass das draussen jemand lauern könnte, der durchaus in der Lage ist in unser heimeliches System einzudringen...

P.s.: Sonst: Was Crash sagt...

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Hmmm... betreffend Windows... ich weiß nicht so ganz.

So beginne ich dann auch mal.

Der Kern Deiner Frage war ja der Fall Snowden. Er hat aber meiner Ansicht nach kein Problem geschaffen, sondern eher nur an die breite Öffentlichkeit herangetragen.

Das Ausspähen von Daten wird nur dann ein riesen Problem, wenn diese genutzt werden um zu erpressen oder die Konkurrenz zu übervorteilen. Sollten diese Erkenntnisse genutzt werden um die breite Masse vor Terror und Gewalt zu schützen, ist das doch ganz ok.

Die andere Sache ist natürlich, dass meine Liebesbriefe etc. in der Nachbarschaft verteilt werden. Nur genau davor sind diese Kopien doch dort genauso gesichert, wie wichtige Virenbaupläne. Diese Daten sind also eigentlich völlig egal, die interessieren eh keinen (ausser natürlich die Absenderin und mich). Auch mein Surfverhalten ist nur dann von Interesse, wenn ich kriminelle Dinge mache. Sich z.B. nur über die Beschaffung von waffenfähigen Plutonium zu erkundigen ist daher stressless. Etwas anderes ist es falls ich es tue ohne die dazu erforderliche Erlaubnis zu besitzen. Dann und davor würden die erspähten Daten genutzt um das zu verhindern. Also brauche ich mich nicht über ein paar Bit Liebesbriefe zu ärgern, da mit dieser Vorgehensweise Bomben vor Terrorristen gesicherter sind. Und natürlich auch die Welt ggf. geschützter vor eskallierenden Wahnsinnigen ist.

Eine der Hauptaufgaben der NSA ist eine besondere Art der Datensicherheit für Firmendaten zu schaffen, die zu patentrechtlichen Fragen von Relevanz ist: Wessen Daten sind das, Wer hatte die zu erst und Woher kommen diese? Fragen die für für Firmen milliardenschwer existenziell sein können.

Bei der Entschlüsselung von Daten ist doch nur noch Zeit und Mühe gefragt. Wenn man schon die Daten klaut, kann man sich doch auch die Hinweise zur Verschlüsselung besorgen. Es ist gerade aus Gründen der Entschlüsselung verboten 512-bit verschlüsselte Daten in die Staaten einzuführen (Der Wert mag sich schon geändert haben). Wobei ich sehr gespannt auf die Kommentare zur Überprüfung bin *grins*.

Und so sieht dann das Ende meines Beitrags aus:

P.s.: Sonst: Was Crash sagt...
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  • 1 Monat später...

Ein Betriebssystem ist dazu da, jeglicher Software alle Freiheiten zu bieten, die sie braucht. Dazu gehört auch die Freiheit, den PC angreifbar zu machen. Ein Betriebssystem ist kein Kindergarten, der dazu da ist, aufzupassen, dass die laufende Software keinen Mist baut.

Das Betriebssystem ist ein geringeres Problem als die Software, die darunter läuft. Und es ist Sache des Anwenders, nichts auf dem System zu betreiben, was er für fragwürdig hält.

Die meisten Leute sind aber bereit, sich ihren PC mit Spyware zuzupacken, solange man ihnen verspricht, dass es dafür etwas umsonst gibt, haben keine Probleme mit den Nutzungsbedingungen von Facebook und Co. und nehmen sogar Viren in Kauf, wenn es die Raubkopie einer teuren Software kostenlos zum Virus dazu gibt.

Der gewerbliche Nutzer hält Cloud-Lösungen und unüberprüfbare, geschlossene Systeme stets für seriös, meint es sei eine sichere Sache, wenn die Datenverschlüsselung gut ist und kommt nicht auf die Idee, dass der Anbieter die Daten am anderen Ende aber wieder entschlüsselt verarbeiten muss, damit machen kann, was er will. Und er vergisst auch, dass die Gemeimdienste ihre Spitzel als Personal bei sämtlichen großen Software-Unternehmen platzieren, die dann heimlich die Daten an die NSA weitergeben, die ihnen in die Hände kommen.

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[...]Sollten diese Erkenntnisse genutzt werden um die breite Masse vor Terror und Gewalt zu schützen, ist das doch ganz ok.
Das siehst du dann doch zu naiv.

Würde dieses Material komplett anonymisiert und derart gesichert, dass keinerlei Rückschlüsse auf Personen möglich wören, wäre dies etwas anderes. Dies wird jedoch NICHT gemacht. Es ist dabei immer der Bezug zu bestimmten Personen gegeben.

Es gibt ein Recht auf Privatsphäre, was dadurch mit Füssen getreten wird. Wenn du persönlich gerne darauf verzichten willst - kannst du meinetwegen ja machen. Ich bin dazu jedoch nicht freiwillig bereit, nur damit Behörden wie NSA, BND oder wer auch immer damit machen kann, was sie wollen.

Die andere Sache ist natürlich, dass meine Liebesbriefe etc. in der Nachbarschaft verteilt werden. Nur genau davor sind diese Kopien doch dort genauso gesichert, wie wichtige Virenbaupläne. Diese Daten sind also eigentlich völlig egal, die interessieren eh keinen (ausser natürlich die Absenderin und mich).
Es können jedoch personenbezogene Daten daraus extrahiert werden. Alleine schon Daten, die deinen Beziehungsstatus angehen. Z.B. schreibst du deiner Freundin einen Brief zum Jahrestag und somit kann jemand, der diesen Brief liest nachvollziehen, wie lange du dich bereits in der Beziehung mit dieser Person befindest. Du könntest z.B . irgendwem auch schreiben, dass du keinen bock auf die Arbeit hast und dich heute krank schreiben lässt. Würde so etwas ans Licht kommen, könnte es z.B. durchaus negative Konsequenzen für dich haben. Und solltest du z.B. verheiratet sein und eine Affäre haben, könnte diese durchaus dadurch auch festgestellt werden und du erpressbar werden.

Zudem lassen sich dadurch z.B. Persönlichkeits- und Beziehungsdiagramme aufstellen, die zur weitergehenden Analyse genutzt werden könnten. Wenn man genügend Material sammelt, kann man damit dann doch schon einiges anstellen (wer kennt wen-Spiele u.s.w.) Mit diesen Daten lässt sich durchaus auch Schindluder betreiben, wenn es darauf angelegt wird.

Es ist nicht so, dass ich etwas zu verstecken hätte, aber ich hätte gerne schon die Kontrolle darüber, wer was über mich erfährt. bestimmte Sachen sind nun einmal persönlich und die gehen niemanden anders etwas an.

Es wird dabei ja nicht unterschieden, ob es nun ein einfacher Liebesbrief ist, eine Abschlussarbeit für die Uni, Nacktbilder deiner Frau/Freundin, Bilder von dir in kompromittierenden Situationen, Kontoauszüge, Erwiderungen auf Klagen oder einfach nur eine Einkaufsliste für die nächste Feier ist.

Auch mein Surfverhalten ist nur dann von Interesse, wenn ich kriminelle Dinge mache. Sich z.B. nur über die Beschaffung von waffenfähigen Plutonium zu erkundigen ist daher stressless. Etwas anderes ist es falls ich es tue ohne die dazu erforderliche Erlaubnis zu besitzen.
Wieder mal der Punkt Privatsphäre und der Punkt, dass man so lange als unschuldig gilt, solange die Schuld nachgewiesen oder begründete Vermutungen bestehen. Somit gehen niemanden diese Daten an.

Ganz davon abgesehen, dass sie auch an Suchanbieter wie Google & Co verkauft werden könnten. Mit anderen Daten macht der Staat ja schließlich auch Geld, wenn man nicht explizit dagegen widerspricht.

Ich sehe das also somit nicht als so harmlos an.

Zudem erweitern diese Daten auch Profile, wenn bekannt ist, wo man sich im Internet aufhält und

Dazu kommt ja auch noch, dass es durchaus möglich ist, derartige Suchabfragen über einen anderen Rechner zu routen, so dass es so aussieht, als hättest du nach irgendetwas gesucht, hast es aber in Wahrheit gar nicht.

Dann und davor würden die erspähten Daten genutzt um das zu verhindern. Also brauche ich mich nicht über ein paar Bit Liebesbriefe zu ärgern, da mit dieser Vorgehensweise Bomben vor Terrorristen gesicherter sind. Und natürlich auch die Welt ggf. geschützter vor eskallierenden Wahnsinnigen ist.
Wieso sollte die Welt dadurch sicherer sein? Wenn sensible Daten hochverschlüsselt übertragen werden sollten, dann können sie dennoch nicht "einfach so" abgegriffen werden, wie deine privaten Daten. Deine privaten Daten werden aber eventuell genauso abgegriffen.

Mal ganz davon abgesehen, dass oftmals mit der Logik an die Sache herangegangen wird, dass wenn denn durch Zufall doch mal entsprechend relevante Daten abgefangen werden, die Überwachung ausgebaut werden sollte, um mehr derartige Daten abzufangen. Wird hingegen nichts relevantes abgefangen, muss die Überwachung ebenfalls verstärkt werden, damit man derartige Daten in Zukunft dann eventuell besser abfangen könnte. Alles spricht also nach dieser Logik für mehr Überwachung / Belauschen von Privatpersonen.

Eine der Hauptaufgaben der NSA ist eine besondere Art der Datensicherheit für Firmendaten zu schaffen, die zu patentrechtlichen Fragen von Relevanz ist: Wessen Daten sind das, Wer hatte die zu erst und Woher kommen diese? Fragen die für für Firmen milliardenschwer existenziell sein können.
Und aus dem Grund werden von der NSA auch solche Firmen wie z.B. der renomierte Siemens-Konzern ausspioniert statt chinesischen Konzernen, bei denen es Gang und Gäbe ist, westliche Patente zu kopieren und keine Patentgebühren zu zahlen... schon klar.

Du gehst die ganze Sache viel zu naiv und gutgläubig an.

Wenn man dir verspricht, dass das nur zur Terrorismusvermeidung gemacht wird, dann glaubst du das, ohne einen Moment nachzudenken, dass man die Daten ja auch zu diversen anderen Zwecken benutzen könnte. Stichwort "gläserner Bürger", Orwells 1984, u.s.w. ...

Was GoaSkin da geschrieben hat, sehe ich auch ähnlich.

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Das Ausspähen von Daten wird nur dann ein riesen Problem, wenn diese genutzt werden um zu erpressen oder die Konkurrenz zu übervorteilen. [..] Auch mein Surfverhalten ist nur dann von Interesse, wenn ich kriminelle Dinge mache.

Das ist leider die übliche naive "Ich hab doch nix zu verbergen" Ansicht der meisten Leute :(

Was dabei nicht bedacht wird ist, dass je mehr man über eine Person, oder eine Gruppe von Personen weiß, desto besser kann man das Verhalten dieser Person(en) vorhersagen bzw. beeinflussen (Wissen ist Macht).

Hier wurde das mal an einem sehr schönen Beispiel erklärt: http://www.fachinformatiker.de/daily-talk/111014-vorratsdatenspeicherung-4.html#post1019354

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Es spielt so oder so keine Rolle. Kein OS ist sicher...da können die Fanboys aller Lager noch so viel heulen und jammern. Man kann versuchen, es nach menschlichem ermessen abzusichern, aber Lücken finden sich in allen Systemen.

Ganz davon ab wen interessiert das überhaupt? Die meisten pusten doch eh alles freiwillig ins Netz. Oder man greift direkt die mobilen Geräte oder tablets an. Welcher Vorstand hat denn heute kein iPad?

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Um einen anderen Aspekt in den Raum zu stellen:

Um eine höhere Datensicherheit zu gewährleisten, setzt die Soft- und Hardwareindustrie immer mehr auf Produkte und Lösungen, bei denen dem Benutzer immer mehr Möglichkeiten genommen werden, in das System einzugreifen und bei denen die Systemabläufe verkompliziert werden.

Das iOS-Betriebssystem von Apple, bei dem der Benutzer keinen vollständigen Systemzugriff haben soll, haufenweise Android-Geräte, bei denen der Benutzer keine Root-Rechte erlangen darf. Neue Rechner mit EFI-BIOS und signierten Bootloadern, die verhindern sollen, dass Schadcode beim Starten ausgeführt werden kann und massig Multimedia-Dienste im Internet, die einen proprietären Client mit verschlüsselten Daten versorgen sollen - das sind nur ein paar Beispiele von Vielen.

Ich habe aber nicht das Gefühl, dass diese ganze Sicherheits-Hysterie in den letzten Jahren wirklich dazu beigetragen hat, dass die Systeme sicherer geworden sind und Missbrauchsmöglichkeiten effektiv eingeschränkt werden. Ich finde, dass verhält sich wie mit den vielen gepanzerten Hightech-Fahrradschlössern, die man aufgrund von Mängeln trotzdem in 10 Sekunden geknackt hat.

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Wie sehe ich Windows nach Snowden?

Ich denke, da eine gute Position in die eine oder andere Richtung zu beziehen ist wirklich schwierig. Man sollte sich verschiedene Ebenen vor Augen führen:

1) Man sollte unterscheiden zwischen dem Betriebssystem Windows und der Firma Microsoft.

Dass Microsoft (teilweise) in vorauseilendem Gehorsam der NSA Zugang zu Ihren Onlinediensten gegeben hat, hat ja so erst einmal nichts mit dem Betriebssystem per se zu tun, sondern trifft Microsoft eher als Hoster. Ähnlich schwere Vorwürfe lassen sich auch gegen Google und Facebook erheben; diese unterscheiden sich in meinen Augen nur graduell. Von daher erübrigt sich die Diskussion an dem Punkt

2) Bezogen auf das Betriebssystem ist mir zumindest keine bewußt geschaffene Hintertür bekannt. Zwar gab es anfang des Jahrtausends das Gerücht mit der NSA-Backdoor und dem Cryptokey; aber wirklich nachweisen kann man niemandem etwas. Das ist natürlich die Kehrseite von plausible deniability. Selbst wenn, so kann man nichts beweisen; also sollte an dieser Stelle auch jegliche vernünftige Diskussion enden.

3) Open Source vs. Closed Source

Das ist die Ebene, auf der man tatsächlich argumentieren könnte. Allerdings hat sich da im Grunde keine Änderung durch die Causa Snowden ergeben. Es gibt handfeste, Gründe, sich für Open Source zu entscheiden; vorallem in Punkto Sicherheitstechnik und Verschlüsselungstechnik ist der Vorteil von Open Source offenbar: Offene Algorithmen könnne von der Krypto-Community analysiert, bewertet und letztlich auch sicher implementiert werden.

Das macht Open Source nicht automatisch sicherer; aber überprüfbar sicher. Was Apple, Microsoft etc. in ihren Geräten implementieren, welche Standards gelten, welche Versionen von verschiedenen Algortihmen genutzt werden, weiß man nicht unbedingt.

Die Diskussion, ob Windows oder Linux sicherer ist, halte ich seit Erscheinen von Vista für müßig. Mit Vista hat Microsoft gezeigt, dass Sicherheit für sie ein wichtiges Thema ist: und Pi mal Daumen sind die Systeme auch en par. Spätestens seit der Snowden Affäre weiß man auch, dass die Wahl des Betriebssystems kein wirkliches Hindernis für die NSA ist. Es stellt bestenfalls ein temporäres Hindernis dar.

Ist es somit egal welches Betriebssystem man nutzt? Im Grunde schon - allerdings stünde es Microsoft gut zu Gesicht, gerade in so zentralen Fragen wie Kryptographie und Sicherheit transparenter zu werden und Implementierungen offen zu legen. Vielleicht geschieht das in der Tat bald - wenn man den Trend zu Microsofts neuer Offenheit weiterdenk, wäre das nicht ganz so abwegig. Es würde mehr Kundenvertrauen schaffen.

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Um einen anderen Aspekt in den Raum zu stellen:

Um eine höhere Datensicherheit zu gewährleisten, setzt die Soft- und Hardwareindustrie immer mehr auf Produkte und Lösungen, bei denen dem Benutzer immer mehr Möglichkeiten genommen werden, in das System einzugreifen und bei denen die Systemabläufe verkompliziert werden.

Das iOS-Betriebssystem von Apple, bei dem der Benutzer keinen vollständigen Systemzugriff haben soll, haufenweise Android-Geräte, bei denen der Benutzer keine Root-Rechte erlangen darf. Neue Rechner mit EFI-BIOS und signierten Bootloadern, die verhindern sollen, dass Schadcode beim Starten ausgeführt werden kann und massig Multimedia-Dienste im Internet, die einen proprietären Client mit verschlüsselten Daten versorgen sollen - das sind nur ein paar Beispiele von Vielen.

Ich habe aber nicht das Gefühl, dass diese ganze Sicherheits-Hysterie in den letzten Jahren wirklich dazu beigetragen hat, dass die Systeme sicherer geworden sind und Missbrauchsmöglichkeiten effektiv eingeschränkt werden. Ich finde, dass verhält sich wie mit den vielen gepanzerten Hightech-Fahrradschlössern, die man aufgrund von Mängeln trotzdem in 10 Sekunden geknackt hat.

Ich glaube das vieles von dem was du beschreibst nicht aus Gründen der Sicherheit gemacht wird, sondern damit der Hersteller auch die volle Kontrolle über das Gerät hat nachdem du es gekauft hast. Z.B. das du Anwendungen nur über den Appstore des Herstellers installieren kann. Natürlich bietet das eine gewisse Sicherheit gegen Schadsoftware, allerdings auch eine sehr gute zusätzliche Einnahmequelle.

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Ich sehe das wie Guybrush Threepwood, hauptsächlich gehts wahrscheinlich darum dass die Hersteller die Kontrolle behalten und "ihre Kühe bestmöglich melken" können - Wenn es um herstellereigene Produkte geht. Bei Produkten wie EFI sehe ich das anders - die Zeit geht nunmal weiter und das BIOS gehört eingemottet ;)

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Das siehst du dann doch zu naiv.

Meine Ansicht ist nicht naiv, sondern der Sachverhalt eher vereinfacht dargestellt. Klar ist doch, dass die Behörden in der Verbrechensbekämpfung möglichst umfassend Daten (auch persönliche) zur Verfügung haben wollen. Wir sind da auch einer Meinung, wenn wir uns darauf einigen, dass die Privatsphäre umfassenden Schutz braucht und keinerlei Daten ohne Zustimmung an Dritte weitergegeben werden dürfen. Dabei muss aber auch klar sein, dass ein Richter in einem begründeten Einzelfall den Datenschutz zur Vorbeugung und Bekämpfung von Verbrechen aufheben darf. Strittig wären dann nur die Massendatenspeicherung auf Vorrat, die Bedingungen, die Berechtigten und die Nutzung.

Und solltest du z.B. verheiratet sein und eine Affäre haben, könnte diese durchaus dadurch auch festgestellt werden und du erpressbar werden.

Es sind ganz klar zwei Ansätze auseinander zu halten. Einmal sind es die großen Behörden, wie Verfassungsschutz, NSA, Mottard, Scotland Yard etc., die sich umfassend Zugang zu privaten Daten verschaffen und damit den Schutz vor Terror und Gewalt verbessern und auf der anderen Seite stehen private Internetanbieter, die Daten zu kommerziellen Zwecken nutzen.

In der Verbrechensbekämpfung wäre es natürlich unsinnig anonymisiert vorzugehen. Zudem bekommt man von der NSA weder Geburtstagsgrüße, noch schreibt der Verfassungsschutz an die Niederdörfer Schlosser: „Kalle will mal wieder krankfeiern“ *grins*. Soweit der Sollplan, den ich mit den Worten „ist das doch ganz ok“ bewertet habe.

… ob es nun ein einfacher Liebesbrief ist, eine Abschlussarbeit für die Uni, Nacktbilder deiner Frau/Freundin, Bilder von dir in kompromittierenden Situationen, Kontoauszüge, Erwiderungen auf Klagen oder einfach nur eine Einkaufsliste für die nächste Feier ist.

Anders hingegen, wahrscheinlich ähnlich wie Du, sehen ich da die unberechtigte (oder auch die ungewollte, unbewusste bzw. unvermeidliche) Nutzung. Hier ist zu unterscheiden, zwischen der Massenauswertung zu Marktforschung oder Trendanalyse und der Einzelfallauswertung um Einzelnen oder Gruppen zu schaden. Das ist in jedem Fall verachtenswert und unterscheidet sich nur in der Schadenshöhe.

Das ist leider die übliche naive "Ich hab doch nix zu verbergen" Ansicht der meisten Leute

Mir ist natürlich bewusst, dass nicht alle Daten für die Erfassung geeignet sind. Der bewusste Umgang mit der Datenspeicherung, kann aber auch den Erfolg beinhalten, für eine harmlose Person gehalten zu werden, weil man in der Apotheke nicht payback einsetzt und nur jeden dritten Kasten Bier von payback bepunkten läßt. Ein Vorteil ist es zusätzlich, dass Waren auch präsent sind, wenn die Analyse ergibt, dass ich einkaufen will.

… Alles spricht also nach dieser Logik für mehr Überwachung.

Nuja, überall werden die Argumente so gedreht, dass mehr Mittel zur Verfügung stehen.

…der renomierte Siemens-Konzern ausspioniert statt chinesischen Konzernen...

Völlig unbelegt erwidere ich an der Stelle, dass das genau mit dem Ziel vereinbar ist und der Siemens-Konzern ja auch mit vielen asiatischen Fabrikanten zusammenarbeitet. Aber mehr als ein paar abhängige Presseerklärungen gibt es in der Sache eh nicht und damit kann nichts Handfestes in der Sache belegt werden und dies ist auch fernab meiner Interressen.

Windows und Snowden...

Snowden ist doch von der CIA übergelaufen *grübel*, naja eh alles das selbe...

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Dabei muss aber auch klar sein, dass ein Richter in einem begründeten Einzelfall den Datenschutz zur Vorbeugung und Bekämpfung von Verbrechen aufheben darf. Strittig wären dann nur die Massendatenspeicherung auf Vorrat, die Bedingungen, die Berechtigten und die Nutzung.

Dazu interessant: https://netzpolitik.org/2015/luegen-fuer-die-vorratsdatenspeicherung-wir-veroeffentlichen-geheime-nebenabrede-der-bundesregierung/

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Wenn ich mich verdächtig gemacht habe, dann kann ja gerne ein richterlicher Beschluß festlegen, dass meine Kommunikation überwacht wird bzw. die Daten aufgezeichnet werden.

Ich erwarte jedoch, dass dies per richterlicher Anordnung geschieht und nicht irgendjemand einfach so z.B. Verbindungsdaten abrufen kann meiner PRIVATEN Kommunikation, nur weil er meint (z.B. ein Polizist), dass er sie benötigen würde.

Solange jedoch dahingehend kein Anlaß besteht, sehe ich es nicht ein, wieso irgendwelche Behörden oder sonst wer ohne richterliche Anordnung meine Daten abrufen können sollte, die z.B. mein Provider speichert, da das gegen geltendes Recht verstösst und afaik sogar das Grundrecht ganz schön dadurch eingeschränkt werden würde.

Meine Ansicht ist nicht naiv, sondern der Sachverhalt eher vereinfacht dargestellt. Klar ist doch, dass die Behörden in der Verbrechensbekämpfung möglichst umfassend Daten (auch persönliche) zur Verfügung haben wollen. Wir sind da auch einer Meinung, wenn wir uns darauf einigen, dass die Privatsphäre umfassenden Schutz braucht und keinerlei Daten ohne Zustimmung an Dritte weitergegeben werden dürfen. Dabei muss aber auch klar sein, dass ein Richter in einem begründeten Einzelfall den Datenschutz zur Vorbeugung und Bekämpfung von Verbrechen aufheben darf. Strittig wären dann nur die Massendatenspeicherung auf Vorrat, die Bedingungen, die Berechtigten und die Nutzung.[...]
Doch, sie ist eindeutig naiv, da du das glaubst, was sie dir erzählen.

Klar wollen sie das haben. Das gibt es aber ja bereits bei begründetem Verdacht.

Es gibt aber diverse Dinge, die gegen die aktuellen Pläne sprechen.

  • Das deutsche Grundgesetz und dass dieses nur aus ganz bestimmten und festgelegten Gründen eingeschränkt werden darf!
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas abgehört wird, was jemanden in dem Masse belastet, so dass dies gerechtfertigen würde, das Grundgesetz derart einschneidend einzuengen.
  • die bisherigen "Erfolgs"-Ergebnisse
  • Die Ergebnisse anderer Länder, bei denen die Gesetze entsprechend sind.
  • ...

Wie schon gesagt - es wird immer so argumentiert, dass wenn kein Ergebnis erzielt wurde, mehr Überwachung notwendig wäre und wenn ein Ergebnis erzielt wird, wird dies als Argument genommen, es weiter auszubauen.

Meiner Meinung nach sollte man es jedoch genau anders sehen. Wenn kein messbares Ergebnis erzielt wird, dann ist es einfach nicht den Aufwand wert und wenn denn doch mal etwas dadurch herauskommt, dann hat es zwar seinen Zweck erfüllt - bei dem Aufwand, der dafür notwendig ist, sowie den Einschränkungen der persönlichen Rechte aller Personen, ist es das Ergebnis nur in den seltensten Fällen wert. Vor allem, wenn man auch anders an diese Informationen gelangen könnte.

Wenn man nach dem Generalverdachtsansatz geht, dann würden alle Leute wie Straftäter behandelt werden und die Freiheit wäre nur noch ein Schatten dessen, was es sein sollte. Wozu derartige Überwachung führen kann, zeigt schon der Roman 1984 oder auch diverse Verfilmungen ähnlichen Materials.

Wenn die Daten zur Verfügung stehen, dann würden sie vermutlich auch (offiziell oder nciht, ist die andere Sache) dazu verwendet, die eigenen Leute auszuspionieren und Forschung am Volk zu betreiben. Das geht schleichend vorran, aber Schritt für Schritt wird man in seinen Freiheiten beschnitten und immer weiter eingeengt.

[...]Es sind ganz klar zwei Ansätze auseinander zu halten. Einmal sind es die großen Behörden, wie Verfassungsschutz, NSA, Mottard, Scotland Yard etc., die sich umfassend Zugang zu privaten Daten verschaffen und damit den Schutz vor Terror und Gewalt verbessern und auf der anderen Seite stehen private Internetanbieter, die Daten zu kommerziellen Zwecken nutzen.[...]
Soso, soie verbessern also den Schutz vor Terror und Gewalt? Hast du da auch mal echte Daten zu gegeben, welcher Aufwand geführt werden muss, um wichtige von unwichtigen Daten zu trennen, sie zu qualifizieren, u.s.w. .... und dann muss noch irgendwer so dumm sein und verdächtige Absprachen übers Internet tätigen.

Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies auch noch unverschlüsselt (oder mit leichter Verschlüsselung) geschieht, sind doch relativ gering.

[...]In der Verbrechensbekämpfung wäre es natürlich unsinnig anonymisiert vorzugehen. Zudem bekommt man von der NSA weder Geburtstagsgrüße, noch schreibt der Verfassungsschutz an die Niederdörfer Schlosser: „Kalle will mal wieder krankfeiern“ *grins*. Soweit der Sollplan, den ich mit den Worten „ist das doch ganz ok“ bewertet habe.[...]
Ja klar - die Daten bei NSA, BND oder sonst wo sind natürlich dann auch nur da, werden nur dem einen Land zur Verfügung gestellt und können auch auf gar keinen Fall an die Öffentlichkeit gelangen durch irgendwelche undichten Stellen.

Dass selbst die eigenen Geheimnisse der NSA nicht sicher sind, zeigen ja Whistleblower wie z.B. Edward Snowden mehr als nur deutlich.

Ob diese Daten nun zur öffentlichen Aufklärung, oder aber zu irgendwelchen anderen Zwecken publik gemacht werden würden (z.B. aus politischen Gründen) ist mehr als nur vorstellbar und ist in anderen Ländern durchaus schon passiert.

Und stell dir mal vor, ein Hacker bekommt ZUgriff auf derartige Datensammlungen, was der dann damit so alles anfangen könnte...

Ich bin der Ansicht, die Einschränkungen sind das Ergebnis einfach nicht wert, das sie liefern

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… Wenn man dir verspricht, dass das nur zur Terrorismusvermeidung gemacht wird, dann glaubst du das, ohne einen Moment nachzudenken, dass man die Daten ja auch zu diversen anderen Zwecken benutzen könnte. Stichwort "gläserner Bürger", Orwells 1984, u.s.w. ... …

… Wenn die Daten zur Verfügung stehen, dann würden sie vermutlich auch (offiziell oder nciht, ist die andere Sache) dazu verwendet, die eigenen Leute auszuspionieren und Forschung am Volk zu betreiben. …

Mir ist Orwells 1984 nur noch grau in Erinnerung, jedoch fehlt zu einem totalen Überwachungsstaat doch noch eine ganze Menge. Der Datenbestand müsste annähernd:

• Vollständig und

• Richtig sein, und

• eine genügende Eichpopulation umfassen.

Der „gläserne Mensch“ ist so eine Sache, die auch nicht realisiert werden wird. Denn man würde ja nicht nur die Denkweise eines einzelnen Menschen erkennen und sein handeln vorhersehen, sondern noch viel schlimmer man könnte alle Verfehlungen in seiner Vergangenheit aufdecken und verurteilen. Raubkopiererei ist da so ein Beispiel: Schnell ist der Nachweis erbracht, dass (nur mal so ein Tipp) 95% der Computernutzer ein oder mehrere Dateien illegal kopiert haben. Doch was will man machen? Außer ein paar „dicke Fische“ verurteilen und so auf dieses Thema aufmerksam machen bleibt nicht. Sollte man alle illegalen Dateien sperren? Oder allen einen Eintrag ins Führungszeugnis verpassen? Eine andere Sache ist da meine Bewerbungs-pdf, wenn es mir möglich wäre von Adobe eine Liste zu bekommen wer, wann, welche .pdf von mir geöffnet hat, könnt ich wahrscheinlich einer großen Menge von Personalern Datenschutzbedenken vorwerfen.

Forschung am Volk (gemeinsam) oder am Mensch ist ja so schon immer gang und gebe und hat auf viele Errungenschaften gebracht. Z. Bsp. Wie ein Auto gebaut sein muss, damit der Fahrer sich maximal wohl fühlt oder wie man eine Demo händelt ohne, dass es zu einer Massenpanik kommt.

… Es gibt ein Recht auf Privatsphäre, was dadurch mit Füssen getreten wird. Wenn du persönlich gerne darauf verzichten willst - kannst du meinetwegen ja machen. Ich bin dazu jedoch nicht freiwillig bereit, nur damit Behörden wie NSA, BND oder wer auch immer damit machen kann, was sie wollen. …

Tja, das ist einfacher gesagt als getan. Momentan könnte man wohl nur auswandern und in einem afrikanischen Buschdorf glücklich werden. Eigentlich ist jeder selbst oberster Zensor der bekannten Informationen über sich. Doch wer blickt schon durch die Unmenge an AGB´s, zusammenarbeitende Firmen (die ihre Daten duplizieren) und Softwareergänzungen (mit dem Ziel der Fehlerminimierung) durch.

… Ich erwarte jedoch, dass dies per richterlicher Anordnung geschieht und nicht irgendjemand einfach so z.B. Verbindungsdaten abrufen kann meiner PRIVATEN Kommunikation, nur weil er meint (z.B. ein Polizist), dass er sie benötigen würde. …

So einfach ist das auch wieder nicht. Gerade die großen Provider achten ganz besonders auf richterliche Beschlüsse (wenn da nur eine Kleinigkeit unsauber liefe, würde die Presse die doch zerreißen). Im Einsatz bei Gefahr im Verzug o.ä. deckt ja der Dienstellenleiter so eine Art Kontrolle mit ab. Da sind dann Name, Dienstnummer und ggf. Aktenzeichen zu der Anfrage vermerkt und die Kollegen schwärzen einen auch gerne an.

… Wenn man genügend Material sammelt, kann man damit dann doch schon einiges anstellen (wer kennt wen-Spiele u.s.w.) Mit diesen Daten lässt sich durchaus auch Schindluder betreiben, wenn es darauf angelegt wird. …

Nuja, da fallen mir aber zu aller erst Betrüger mit finanziellen Absichten und Sittiche, die sich als „Dreiraddaisys“ selbst die Opfer vorbereiten indem sie angeben sich selbst zu kennen, ein. Und eben so nen Zeugs, welches unter vielerlei Aliase ungeniert das ist vor dem sie warnen.

… und dann muss noch irgendwer so dumm sein und verdächtige Absprachen übers Internet tätigen. …

… ich hab es so ausgedrückt:

… Mir ist natürlich bewusst, dass nicht alle Daten für die Erfassung geeignet sind. Der bewusste Umgang mit der Datenspeicherung, kann aber auch den Erfolg beinhalten, für eine harmlose Person gehalten zu werden, weil man in der Apotheke nicht payback einsetzt und nur jeden dritten Kasten Bier von payback bepunkten läßt. …

... Dass selbst die eigenen Geheimnisse der NSA nicht sicher sind, zeigen ja Whistleblower wie z.B. Edward Snowden mehr als nur deutlich. ...

Nur hat der nicht die Daten mitgenommen, sondern eher über die Vorgehensweise bei der amerikanischen Spionage, der Taktik und (besonders) seine persönliche Meinung berichtet. Das ist auch gut so, somit wird der Informationsstand wieder angeglichen, die Zusammenarbeit verbessert und es entsteht nicht wieder so eine Kluft wie im kalten Krieg. Ich hoffe ja nun das bald ein russischer „Whistleblower“ in Washington auftaucht.

… Und stell dir mal vor, ein Hacker bekommt ZUgriff auf derartige Datensammlungen, was der dann damit so alles anfangen könnte... …

Du hast mich mal wieder zum grinsen gebracht. Schon alleine die Vorstellung, dass sich da einer schnell einhackt und die paar Bits unentdeckt mal eben für privat kopiert…

und vor allem dessen Erleuchtung dann, fix Wichtiges von Unwichtigem zu trennen… :)

… wenn wir doch wüssten was wir wollen …

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Lange nicht jemanden so blauäugig von einer Thematik reden hören, von der er offenbar keine tiefere Kenntnis hat.

1. es ist nun schon mehrfach Öffentlich geworden, dass unrechtmäßig Zugriff auf die gesammelten Daten genommen wurde

2. Was bringt dich bei solchen Hacks zum lachen? Ausser das allein in diesem Jahr mehrfach relevante Daten bereits anbgegraben worden sind?

3. Das selbst Ermittlungsbehörden zugegeben haben, dass durch die Vorratsdatenspeicherung noch nichts Terroristisches verhindert wurde und alle in den Medien aufgetauchten Fälle durch andere Quellen, Glück oder schlicht unfähigkeit der Terroristen verhindert wurden?

Aber bitte....man kann so eben auch eindrucksvoll die eigene unkenntnis dokumentieren.

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[...]Du hast mich mal wieder zum grinsen gebracht. Schon alleine die Vorstellung, dass sich da einer schnell einhackt und die paar Bits unentdeckt mal eben für privat kopiert…

und vor allem dessen Erleuchtung dann, fix Wichtiges von Unwichtigem zu trennen… :)

Es ist eigentlich traurig, dass du dabei grinsen mussst. Das zeigt nur zu gut, dass du keine Ahnung hast, was man mit derartigen Sammlungen anstellen kann, noch dass es durchaus Leute gibt, die sich in derartige Systeme hacken können.

Man muss Datensammlungen nicht zwingend komplett kopieren. Oftmals liegen derartige Datensammlungen eh nicht als Dateien, sondern als Datenbanken vor, in denen man wirklich gut suchen kann. Innerhalb von ein paar Sekunden hat man dann alle Ergebnisse z.B. zu deiner Person zusammen und kann sie sich runterladen, wenn man einmal Zugriff auf ein derartiges kompromittiertes System hat.

Davon abgesehen muss ein derartiger Zugriff nichtmals zwingend auffallen, sondern kann durchaus auch jahrelang unbemerkt bleiben, oder durch irgend etwas anderes verschleiert werden.

Ich kann hier Silent Demise eigentlich nur zustimmen in dem, was er schreibt.

P.S.:

Nur weil du nicht merkst, dass du in einem Überwachungsstaat lebst, der immer mehr und mehr Daten haben will, wird es dadurch nicht irrealer.

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Wenn ich mich verdächtig gemacht habe, dann kann ja gerne ein richterlicher Beschluß festlegen, dass meine Kommunikation überwacht wird bzw. die Daten aufgezeichnet werden.

Ich erwarte jedoch, dass dies per richterlicher Anordnung geschieht und nicht irgendjemand einfach so z.B. Verbindungsdaten abrufen kann meiner PRIVATEN Kommunikation, nur weil er meint (z.B. ein Polizist), dass er sie benötigen würde.

Die heutigen Methoden sind da schon einen Schritt weiter. Sämtliche Daten werden in einem ersten Schritt per Software soweit ausgewertet, dass die Software dann den Ermittlern vorschlägt, womit sie sich beschäftigen können. Jung, informiert sich für Festivals und Botanik -> könnte Drogen nehmen etc.

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Die heutigen Methoden sind da schon einen Schritt weiter. Sämtliche Daten werden in einem ersten Schritt per Software soweit ausgewertet, dass die Software dann den Ermittlern vorschlägt, womit sie sich beschäftigen können. Jung, informiert sich für Festivals und Botanik -> könnte Drogen nehmen etc.

Hast du da eine Quelle zu?

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