Zum Inhalt springen

Studienabbruch und Beginn einer Ausbildung


Pinkie

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich muss sagen, es fällt mir schwer, einen Anfang zu finden und das Unausweichliche auszusprechen, obwohl es eigentlich ganz simpel ist: Ich werde wohl mein Studium abbrechen, nachdem ich mich sehr sehr lange damit rumgequält habe und zwischenzeitlich sogar schon den Studiengang gewechselt habe. Ich habe nur leider zu lange gebraucht, um mir das endgültig einzugestehen. Soviel dazu.

Ich habe mich über Alternativen informiert und bin auf den Beruf des Fachinformatikers gestoßen. Inhaltlich erstmal absolut nach meinem Geschmack. Jetzt ist es so, dass ich mich nicht als absoluten Computerfreak bezeichnen würde, ich befasse mich aber sehr gerne mit der Thematik und bringe mir auch vieles selbst bei. Auch bin ich durch mein Studium (Linguistik mit Schwerpunkt Computerlinguistik) schon mit Programmiersprachen in Kontakt gekommen. Ich besitze Grundkenntnisse in Python und hatte auch im Laufe des Studiums Spaß daran, damit zu arbeiten.

Jetzt würde ich gerne von euch wissen, ob ihr glaubt, dass ich als Studienabbrecherin Chancen hätte. Ich lese immer nur von ehemaligen Informatik-Studenten, Computerlinguistik ist da natürlich um ein Vielfaches oberflächlicher, wenngleich es natürlich auch Elemente aus der Informatik hat.

Ich bin übrigens nicht mehr die Jüngste (34), was das Ganze sicher noch erschwert.

Ich bin gespannt auf eure Meinungen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Maschinelle Sprachverarbeitung und Sprachwissenschaft ist bei der Ausbildung natürlich nicht unbedingt das A und O und es geht den Firmen bei Studienabbrechern natürlich unter anderem auch um deren bereits erworbenes fachliches Wissen, jedoch oftmals ebenfalls darum, dass man in einem Studium lernen sollte, selbständig zu arbeiten und sich autodidaktisch auch mal das eine oder andere selber beizubringen. Zudem sind Studienabbrecher meist schon etwas älter und somit "reifer", die Abbruchquote der Ausbildung ist bei diesen Personen nicht so hoch wie bei Azubis ohne (abgebrochenes) Studium und oftmals hat diese Personengruppe auch die besseren Noten und zeigt mehr Engagement in der Ausbildung.
Wenn du dein fachliches Wissen mit jemandem vergleichst, der keine Ahnung von der IT-Branche hat, dann dürfte es vermutlich schon einiges besser sein. Auch in einem Informatik-Studium lernt man aber nicht alles und im Studium und in der Ausbildung ist die Herangehensweise einfach unterschiedlich (z.B. nicht so viel Theorie und dafür mehr Praxis)

Ich denke, du solltest gute Chancen haben, einen Ausbildungsplatz zu finden, wenn du den Studium Abbruch nachvollziehbar erklären kannst (z.B. zu viel Theorie und du willst mehr Praxis haben). Zudem hast du ja schon etwas Erfahrung in der Programmierung sammeln können, was dich zum FIAE (oder zu welchem Beruf tendierst du da am ehesten? Auch im FISI-Bereich ist immer mehr Programmierung / Scripting enthalten.) prädestinieren sollte.

Bearbeitet von Crash2001
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hab 5 Jahre studiert und dann abgebrochen. Diesen Monat 'ne 18 monatige Ausbildung absolviert: 

http://www.aachen.de/DE/wirtschaft_technologie/arbeit_fachkraefte/personalrekrutierung/switch/index.html 

Afaik gibt's solche Programme auch außerhalb von NRW. Sonst mach 'ne 2 Jährige.

Ich sehe deine Chancen auch sehr gut, mein Betrieb nimmt immer gerne Abbrecher.

Und das Alter ist auch relativ egal. In meiner Klasse hatten wir einen 44 Jährigen. Zwei ü30er sind bei uns im Betrieb ausgelernt, letztes Jahr hat wieder einer angefangen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schade, dass der Raum Aachen doch ein gutes Stück von mir weg ist. Von Switch habe ich auch gelesen, aber das gibt es hier nicht (Dortmund).

 

Danke auf jeden Fall für eure Antworten. Ob FIAE oder FISI halte ich mir momentan noch offen und suche mir Stellen für beide Bereiche raus. Spannender fände ich die Anwendungsentwicklung, aber Systemintegration scheint ja doch ein gutes Stück einfacher zu sein. 

Im Studium habe ich auch einen Kurs in Webprogrammierung belegt, den ich mit 1,7 abgeschlossen habe. Das ist zwar schon etwas her, aber da könnte ich mich auch wieder in kürzester Zeit einlesen. Natürlich nur Grundlagen und nicht ausreichend, um selbst einen kompletten Shop oder ähnliches aufzubauen (habe für meinen Mann lediglich die Website für seinen Verein unter Zuhilfenahme eines cms gebaut), aber ich denke, das könnte mir vielleicht trotzdem helfen.

Ich habe auch von Umschulungen gelesen. Macht das überhaupt Sinn oder wäre das nur der letzte Ausweg, falls ich keinen Ausbildungsplatz bekomme? Denn mit 2 Jahren ganz ohne Einnahmen klingt das für mich nicht besonders attraktiv gegenüber 3 Jahren Ausbildung, die man ja auch verkürzen kann. Habe ich mit einer Umschulung Nachteile auf dem Arbeitsmarkt?

Bearbeitet von Pinkie
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn du kannst, würde ich dir immer zu einer Ausbildung raten anstatt einer Umschulung. Ich bin ja selber Studienabbrecher und habe meine Ausbildung auch ohne besonderes Programm in ~18 Monaten beendet (12 Monate weg wg. Abi, 6 Monate wegen guter Leistungen - das ist in meinen Augen egtl. für jeden fähigen Studienabbrecher drin). Das was du an Vorwissen hast, reicht dicke. Den meisten Betrieben ist das konkrete Vorwissen bei Studienabbrechern glaube ich gar nicht so wichtig. Viel mehr geht's da um die Fähigkeit des selbstständigen Arbeitens und die charakterliche Reife, die man dadurch einfach mitnimmt (die ein 16jähriger Schulabsolvent einfach nicht haben kann).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb Pinkie:

Ob FIAE oder FISI halte ich mir momentan noch offen und suche mir Stellen für beide Bereiche raus. Spannender fände ich die Anwendungsentwicklung, aber Systemintegration scheint ja doch ein gutes Stück einfacher zu sein. 

Ist es nicht am wichtigsten wo du dich siehst und nicht was am einfachsten ist?

Behalte im Hinterkopf du kannst beide Ausbildungen mit einem Realschulabschluss anfangen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grundsätzlich ist das nichts seltenes. Dass jemand das Studium abbricht und dann eine Ausbildung macht, oder umgekehrt. Da ist die IT Welt ziemlich offen und macht auch vieles mit. Da ist man nicht nach dem ersten Knick im Lebenslauf raus, oder mit 25 Jahren bereits zu alt. Von daher stehen Dir diese Möglichkeiten natürlich offen.

Gerade, wenn Du schon Grundlagen mitbringst, solltest Du keine Probleme haben, eine Ausbildung zu bekommen. Also bewerbe Dich einfach und dann wird es schon. Du bist nicht der Erste, der diesen Weg geht.

Welche Fachrichtung, das musst Du natürlich selbst wissen. Das können wir Dir nicht sagen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Pinkie:

Danke auf jeden Fall für eure Antworten. Ob FIAE oder FISI halte ich mir momentan noch offen und suche mir Stellen für beide Bereiche raus. Spannender fände ich die Anwendungsentwicklung, aber Systemintegration scheint ja doch ein gutes Stück einfacher zu sein. 

Mach das, was dich mehr interessiert. Wenn du einige Jahre Linguistik hinter dir hast, bist du (denke ich) auf jeden Fall für beides klug genug und du kannst sehr abstrahiert, strukturiert und logisch denken. Damit bringst du eine sehr wichtige Eigenschaft mit, die Anwendungsentwickler haben müssen (und einige in der Ausbildung vielleicht erst lernen). Auch FISIs brauchen das, aber (so scheint es mir zumindest) in weniger großem Ausmaß.

vor 2 Stunden schrieb Pinkie:

Ich habe auch von Umschulungen gelesen. Macht das überhaupt Sinn oder wäre das nur der letzte Ausweg, falls ich keinen Ausbildungsplatz bekomme? Denn mit 2 Jahren ganz ohne Einnahmen klingt das für mich nicht besonders attraktiv gegenüber 3 Jahren Ausbildung, die man ja auch verkürzen kann. Habe ich mit einer Umschulung Nachteile auf dem Arbeitsmarkt?

Ich selbst habe mit 27 Jahren mein Geschichtsstudium abgebrochen und war danach 2 Jahre arbeitslos, jetzt bin ich im 2. LJ zur FISI. Während der Arbeitslosigkeit hatte ich mit den Jobcenter die Abmachung getroffen, dass ich eine Umschulung mache, wenn ich bis zu einem bestimmten Stichtag keine Ausbildungsstelle habe. Du kannst die Umschulung möglicherweise vom Jobcenter bezahlt bekommen, geh einfach mal hin und mach dich schlau. Gerade bei Studienabbrechern, die keine ganz jungen Hüpfer mehr sind, wird so versucht sie möglichst schnell fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Über die Qualität der Umschulung liest man hier immer wieder unterschiedliche Meinungen. Das kommt aber wohl auch stark auf den Anbieter an. Von manchen Anbietern hat mir meine Sachbearbeiterin beim Jobcenter sogar abgeraten. Es kommt aber auch auf den Lerntyp drauf an. Für mich wäre eine Umschulung nichts. Aber frag doch einfach mal einen Anbieter, ob du in eine derzeit laufende Umschulung ein, zwei Tage reinschnuppern kannst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Minuten schrieb Pinkie:

Eine Frage habe ich noch: Bin ich sehr spät dran, wenn ich in den nächsten 1-2 Wochen die Bewerbungen schreibe? Ich finde aktuell um die 10 für mich ansprechende und interessante Ausschreibungen. Kommt da wohl noch was? 

Das Ausbildungsjahr fängt im August/September an. Es ist also durchaus möglich noch eine Stelle zu finden, vor allem bei den kleineren Firmen, bei denen die Bewerbungsprozesse relativ unbürokratisch laufen. Bei den großen Firmen und Behörden hingegen bewirbst du dich am besten ein Jahr im Voraus, im Sommer oder Herbst. Da dauert der Bewerbungsprozess mitsamt Auswahl etc. einfach länger, weil mehr Stellen involviert sind.

Hau also am besten jetzt noch möglichst viele Bewerbungen raus. Im April oder Mai ist der Zug bei den meisten Firmen abgefahren. Danach kannst du bestenfalls als Nachrücker für abgesprungene Bewerber noch einsteigen.

Bearbeitet von jk86
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb jk86:

Es ist also durchaus möglich noch eine Stelle zu finden, vor allem bei den kleineren Firmen, bei denen die Bewerbungsprozesse relativ unbürokratisch laufen. 

Oder einfach mal bei der IHK nachfragen. Die können im Zweifelsfall auch noch den Kontakt mit Firmen herstellen die Azubis suchen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Pinkie:

[...]Danke auf jeden Fall für eure Antworten. Ob FIAE oder FISI halte ich mir momentan noch offen und suche mir Stellen für beide Bereiche raus. Spannender fände ich die Anwendungsentwicklung, aber Systemintegration scheint ja doch ein gutes Stück einfacher zu sein.[...]

Die Programmierung beim FIAE ist natürlich etwas komplexer, da es die Haupttätigkeit ist. Beim FISI ist dafür das Feld breiter, was man können muss. Wie das nach der Ausbildung aussieht, ist aber wieder eine andere Sache, Als FISI kann man sich auf diverse Sachen spezialisieren und dann wird es teilweise auch echt komplex. Beim FIAE hängt es halt immer davon ab, wie komplex die umzusetzenden Programme sind - das kann von Basics bis hin zu hochkompliziert gehen.

vor 3 Stunden schrieb Pinkie:

Im Studium habe ich auch einen Kurs in Webprogrammierung belegt, den ich mit 1,7 abgeschlossen habe. Das ist zwar schon etwas her, aber da könnte ich mich auch wieder in kürzester Zeit einlesen. Natürlich nur Grundlagen und nicht ausreichend, um selbst einen kompletten Shop oder ähnliches aufzubauen (habe für meinen Mann lediglich die Website für seinen Verein unter Zuhilfenahme eines cms gebaut), aber ich denke, das könnte mir vielleicht trotzdem helfen.[...]

Könnte definitiv helfen.

vor 3 Stunden schrieb Pinkie:

Ich habe auch von Umschulungen gelesen. Macht das überhaupt Sinn oder wäre das nur der letzte Ausweg, falls ich keinen Ausbildungsplatz bekomme? Denn mit 2 Jahren ganz ohne Einnahmen klingt das für mich nicht besonders attraktiv gegenüber 3 Jahren Ausbildung, die man ja auch verkürzen kann. Habe ich mit einer Umschulung Nachteile auf dem Arbeitsmarkt?

Von Umschulungen raten die meisten hier generell ab, falls man die Alternative, die Ausbildung, als Auswahlmöglichkeit hat - und das nicht ohne Grund. Als Umschüler wird man von diversen Betrieben quasi als Azubis zweiter Klasse gesehen - egal, ob man eine gute oder schlechte Umschulung bekommen hat. Da  hat man es mit einer regulären dualen Ausbildung definitiv einfacher.

vor 24 Minuten schrieb Pinkie:

Eine Frage habe ich noch: Bin ich sehr spät dran, wenn ich in den nächsten 1-2 Wochen die Bewerbungen schreibe? Ich finde aktuell um die 10 für mich ansprechende und interessante Ausschreibungen. Kommt da wohl noch was? 

Für die Konzerne vermutlich (zumindest bei den meisten) schon zu spät. Bei KMUs oder Kleinbetrieben sollte es aber kein Problem sein. Die suchen teilweise auch noch bis Anfang des Ausbildungsjahres, da ihnen oftmals die Azubis abspringen, da sie etwas "besseres" finden, bzw. bei einer bekannteren Firma die Ausbildung absolvieren können - oder aber sich überlegen, dass sie doch studieren gehen wollen.

vor 14 Minuten schrieb jk86:

Mach das, was dich mehr interessiert. Wenn du einige Jahre Linguistik hinter dir hast, bist du (denke ich) auf jeden Fall für beides klug genug und du kannst sehr abstrahiert, strukturiert und logisch denken. Damit bringst du eine sehr wichtige Eigenschaft mit, die Anwendungsentwickler haben müssen (und einige in der Ausbildung vielleicht erst lernen). Auch FISIs brauchen das, aber (so scheint es mir zumindest) in weniger großem Ausmaß.[...]

Wie bereits oben geschrieben - kommt immer drauf an, mit was man sich als FISI beschäftigt. Da gibt es durchaus auch sehr komplexe Themen.

 

vor 7 Minuten schrieb jk86:

[...] Hau also am besten jetzt noch möglichst viele Bewerbungen raus. Im April oder Mai ist der Zug bei den meisten Firmen abgefahren. Danach kannst du bestenfalls als Nachrücker für abgesprungene Bewerber noch einsteigen.

Es kommt nicht nur auf die Quantität, sondern durchaus auch auf die Qualität der Bewerbung an. Zig Bewerbungen mit niedriger Qualität (nicht auf die Betriebe zugeschnitten) bringt dir eventuell gar nichts, wobei dir einen qualitativ hochwertige Bewerbung durchaus schon eine Zusage einbringen kann. Also die Bewerbungen immer schön personalisiert / auf die Firma zugeschnitten schreiben - das bringt mehr Aussicht auf Erfolg.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

okay, ich danke euch. Ich werde auf jeden Fall jetzt mit dem Schreiben anfangen und mich auch mal bei der IHK erkundigen. Habe von denen einen Flyer entdeckt, der speziell Studienabbrecher anspricht. Und bis ich einen Platz habe, würde ich in meinem jetzigen Nebenjob weiter auf 450€ arbeiten. Da mein Mann voll arbeiten geht, wäre das als Überbrückung machbar (ist ja aktuell auch nicht anders)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine weitere Frage hätte ich noch :)

Ich habe in meinem ersten Studium einige Kurse in Mathe (+Statistik) und Physik (gut, Physik gehört hier nicht wirklich her) gemacht und erfolgreich bestanden und habe einen Nachweis über das Niveau B2 in Englisch. Wirkt sich das auf die Dauer der Ausbildung aus bzw. erspare ich mir da teilweise Berufsschulzeiten?

Bearbeitet von Pinkie
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

das Alter sollte nicht das Problem sein, ich habe letztes Jahr mit fast 33 eine betriebliche Ausbildung begonnen, nachdem ich vorher auch ein Studium der Geochemie abgebrochen habe. Und der Zeitpunkt für Bewerbungen ist noch gut. Ich habe auch vor einem Jahr begonnen. Zu Beginn hagelt es viele Absagen, aber ab April kamen die ersten Bewerbungsgesräche. Also nicht entmutigen lassen. ;)

Bearbeitet von Bluejazzer
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 51 Minuten schrieb Pinkie:

Ich habe in meinem ersten Studium einige Kurse in Mathe (+Statistik) und Physik (gut, Physik gehört hier nicht wirklich her) gemacht und erfolgreich bestanden und habe einen Nachweis über das Niveau B2 in Englisch. Wirkt sich das auf die Dauer der Ausbildung aus bzw. erspare ich mir da teilweise Berufsschulzeiten?

Nein.

Reines Mathe hast du in der Berufsschule nicht. Physik spielt da schon mehr eine Rolle, du wirst Elektrotechnik haben. Englisch auch, aber das ist fachspezifisch (how to deal with customers, speech recognition, ...)

Die IHK schreibt 60 Berufsschultage im Jahr vor. Allerdings kannst du die Ausbildung verkürzen, wenn du in Schule und Betrieb gute Leistungen zeigst.

Bearbeitet von jk86
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Pinkie:

Wirkt sich das auf die Dauer der Ausbildung aus bzw. erspare ich mir da teilweise Berufsschulzeiten?

In erster Linie hängt es von deinem möglichen Ausbildungsbetrieb ab. Wenn die wollen wird die Ausbildungszeit schon von vorn herein verkürzt, sprich 2 oder 2,5 Jahre statt 3. 

Am besten mal Nachfragen nachdem du eine Zusage bekommen hast.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Moin moin,

ich hatte damals bevor ich meine Ausbildung zum Fachinformatiker - Systemintegration angefangen hatte auch ein Studium (Wirtschaftsinformatik) abgebrochen. Allerdings hatte ich nur 2 Semester im Studium gehangen und mir war auch nach einem Semester schon klar, dass ich das wohl nicht zuendebringe. Bin halt einfach nicht der Theorie-Fan. Damls lag die Abbrecher- und Wechslerquote in dem Studiengang bei ~90-95%. Von anfänglich 30 leuten sind nach 2 Semestern noch exakt 3 im Studiengang geblieben.

Ich konnte mich damals auch weißgott nicht als PC-Freak bezeichnen. Außer zocken und bisschen Netzwerk Know-How (privatscheiß) war da nicht viel vorhanden. Man muss sich innerhalb der Ausbildung dann zwar etwas reinknieen und viel lernen, jedoch waren in meiner Berufsschulklasse viele die auch direkt von Realschule oder aus dem Abi kamen und die Ausbildung angefangen hatten.

Innerhalb meiner Bewerbungsphase konnte ich vor Allem mit meiner bereits vorher abgeschlossenen Ausbildung im kaufmännischem Bereich etwas glenzen. D.h. mein Chef musste mir damals nicht großartig beibringen wie ich mit Kunden umzugehen habe, ich konnte mich sauber artikulieren und da ein Teil der Fachinformatikerausbildung auch Kaufmannskram war, konnte ich mich hier glücklicherweise auf den IT-Bereich konzentrieren und hab den kaufm. Kram ohne zu lernen durchweg mit sehr gut bestanden. Ich bin mir aber nicht mal mehr sicher, ob es den inzwischen überhaupt noch gibt. Angeblich sollte da mal ein Cut gemacht werden.

 

Für mich persönlich war es die beste Entscheidung damals das Studium zu quitten und die Ausbildung zu beginnen. Wenn man dann nach der Ausbildung noch den Sprung in ein neues Unternehmen schafft oder ggf. übernommen wird, steht fast jedem die Tür in die Welt offen.

Alter spielt beim Fachinformatiker generell erstmal keine Rolle. Nagut.. zu alt ist auch nicht unbedingt empfehlenswert aber alles <40 ist definitiv machbar. Die Reife kommt dir ggf. entgegen wenn es um das Thema Fleiß und Lernen geht. ;)

In der Bewerbungsphase musst du halt mit deinen Stärken einschlagen. Zeig den zukünftigen Chefs, dass dein Alter vor Allem einen positiven Effekt hat: du bist Reif und kein Kind mehr. (<- häufiges Problem bei Azubis die direkt von Haupt- und Realschulen kommen)

Schau dir an was in der Ausbildung gefordert wird und schau über den Teller hinaus. D.h. die Ausbildung ist nicht nur Informatik und Computer, sondern auch zwischenmenschliches, Verkaufsgeschick und Kundengespräche.

Ich musste damals nach meiner Ausbildung zwecks Umzug ein neues Unternehmen suchen und mein neuer Chef hat mir damals im Vorstellungsgespräch schon gesagt: "50% ist IT-Fachwissen, 50% ist blablabla". Und so ist es in der Praxis (zumindest was den FiSi-Bereich angeht) auch.

 

Viele Grüße !!

Bearbeitet von Boeckz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi,

bin ebenfalls Studienabbrecher (Studiengang hatte überhaupt keinen IT-Bezug) und habe mich nach einigen Semestern zur Ausbildung zum FIAE entschieden. Ich hatte überhaupt kein spezielles Vorwissen über IT. Lediglich das was man privat halt so macht. Brachte lediglich Motivation und Interesse mit.

Habe die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr vekürzt (auf 2.5 Jahre), letzte Woche meine Ergebnisse erhalten und mit 93/100 Punkten abgeschlossen.

Meine Erfahrungen:

- Unternehmen nehmen gerne Studienabbrecher, einige nennen es sogar explizit in der Stellenausschreibung (Gründe schon hier im Thread beschrieben)

- Das was du beschreibst (Belegen und Abschluss eines Webprogrammierungskurs und erste Erfahrungen mit Programmiersprachen im Studium) lässt sich in Bewerbung und Vorstellungsgespräch super verpacken - du kamst mit der Programmierung in Studium in Kontakt und du hast gemerkt dass dir das Spaß bereitet und dein Interesse weckt und du würdest gerne praktisch darin arbeiten (so ist es ja sogar wirklich!)

- Das ist eine Ausbildung. Du brauchst theoretisch überhaupt kein Vorwissen. Die Berufsschule ist mit einem Studium nicht zu vergleichen, viel einfacher. Es beginnt bei den absoluten Grundlagen.

- Bring ein wenig Begeisterung mit dann ist die Ausbildung gut zu schaffen

- Es ist noch nicht zu spät für Bewerbungen auf Ausbildungsplätze im kommenden Jahr

 

 

... na dann viel Erfolg!

 

Grüßchen

Bearbeitet von maper
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...