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Ist der Beruf für mich? (FiAE)


Ryotsun

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Hey,

vermutlich etwas schwammiger Titel und die Aussagen darauf mögen es auch sein, aber ich habe einfach Zweifel ob der Beruf als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung für mich ist.
 

Für mich war schon immer klar, dass ich gerne etwas in dieser Richtung machen würde (Computer, allgemein gehalten). Ich war schon immer familienbedingt viel mit dem PC beschäftigt, meist eher in Zockernatur und bin es heute noch täglich für viele Stunden. Bin eher schüchtern, sozial etwas ruhiger und mir ist klar, dass der Gedanke vom Geek im Keller der einfach nur coded ein Irrglaube ist, viel oder alles sogar über Projektarbeit in Teams läuft. Das schreckt mich auch nicht unbedingt ab, eher ob ich kompatibel mit dem Programmieren selbst bin.
Ich kann mir einfach keine Projekte selbst vorstellen, die ich mir z.b beim Erlernen meiner ersten Programmersprache als Ziel setzen würde und empfinde mich in dieser Richtung nicht als Kreativitätsmonster. Disqualifiziert mich das schon?
Denn ich denke von mir selbst, dass ich nicht unbedingt auf den Kopf gefallen bin. Sprachlich vermutlich eher auf der begabteren Seite, allerdings auf "normale" Sprachen bezogen :p
Mathe ist okay, hab extreme Defizite beim räumlichen Denken und somit ist Geometrie meine größte Schwäche,  alles andere fällt mir leicht oder normal.

Wenn man mich fragen würde, warum ich programmieren will, dann wäre die Antwort weil ich mich mein Leben lang mit dem PC beschäftigt habe, etwas in dieser Richtung gerne zum Beruf machen würde und ich es einfach interessant finde. Da gäbe es auch Systemintegration, wo ich grundsätzlich nicht dagegen bin, aber das Programmieren stelle ich mir eben doch..wie soll ich sagen, aufregender(?) vor. Ich denke einfach auch dass es ein Zukunftssicheres Ding ist, was ja auch nicht mehr selbstverständlich sein wird in Zukunft und ich generell Lust habe es zu lernen, aber ob meine Kompetenzen und vorallem der Mangel an Kreativität ausreichen  um daraus eine Karriere zu machen, das ist meine Sorge.

Habe mich schon bei einigen Betrieben beworben, auch aus Mangel an Alternativen, weil mich eben sonst nicht viel bzw. nichts anderes interessiert.

Bisher habe ich nur minimal in Java und Python reingeschaut, also wirklich absolutes Minimum (bei Java bis zum Kennenlernen der Datentypen wie double, float etc) und mir macht das Erlernen der Dinge bei Java schon spaß, auch wenn ich dort z.b natürlich Problem mit dem Verständnis von den classes und manchen Begriffen habe (video2brain geschaut, falls man das kennt), so habe ich trotzdem das Gefühl dass ich es grundsätzlich verstehe, wo mir mein Englisch denke ich auch gut hilft um diese Kürzel gut selbst zu definieren.



Dazu kommt die Frage welche Sprache ich zuerst lernen sollte, viele Raten von Java ab - mir fehlt es da natürlich an Wissen und Erfahrung um die Gründe komplett zu verstehen.

Viel Text, verzeiht es mir :D Bin einfach gerade unsicher weil ich so viel verschiedenes lese und dann eben zweifel. Danke dennoch im Voraus für Tipps oder Einschätzungen !


 

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Programmieren ist hingegen der landläufigen Meinung weniger ein kreativer Akt, sondern in erster Linie Handwerk. Das ist auch gut so, denn ansonsten wären die meisten Programme bei Teams mit mehr als einem Mitarbeiter nicht mehr wartbar. Kreativ ist man eher bei der Frage ob eine Architektur letztendlich sinnvoll ist oder nicht und wie man diese aufbaut. Es gibt in der freien Wirtschaft Projekt- und Systemgrenzen, denen man sich als Programmierer unterordnen muss. Du brauchst also keine kreativen Ideen im Job (im Vergleich zu einem Künstler) um deine Arbeit zu machen. Gefordert ist eher eine allgemeine Problemlösungskompetenz. Manche mögen dies als "kreativen Akt" empfinden, ich sehe die Lösung von Problemen eher als systematisches und methodisches Vorgehen. Das kann man üben und man entwickelt mit der Zeit auch ein Gefühl dafür.

Am besten du lernst die Fähigkeiten in der Ausbildung selbst.

Bearbeitet von Arvi
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Was Arvi sagt, ich hatte ähnlich wie du damals auch immer die Angst das ich nicht kreativ genug bin, als ich dann aber die Ausbildung gemacht habe, hab ich sehr schnell festgestellt das man Kreativität nur bedingt braucht, klar kann man manche Lösungen als kreativ bezeichnen, aber meistens ist es wie Arvi schon sagt einfach systematische und methodische Problemlösung.

Klar gibt es die Programmierer die in Algorithmen denken und die ständig auch in der Freizeit am Programmieren sind und sich immer wieder neue Programme etc. ausdenken und auch wenn es in der Programmierung wohl öfter vorkommt, gibt es sicher wesentlich mehr Programmierer, die ganz normal ihre 8 Stunden in die Firma gehen und nach der Arbeit in etwa so viel zum Spaß Programmieren, wie ein Bucherhalter nach Feierabend zum Spaß noch Rechnungswesen macht. Für viele ist es eben genau das ein Job, den man macht um Geld zu verdienen und nicht weil es die göttliche Bestimmung für einen ist ;) 

Daher wenn du sagst es interessiert dich, dann mach es du wirst es sicher nicht bereuen und selbst wenn du die FIAE Ausbildung machst, heißt das ja nicht das du danach nur Programmierer sein darfst, du kannst ja dann noch immer in einen mehr FISI like Beruf wechseln :) 

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vor 26 Minuten schrieb Albi:

Was Arvi sagt, ich hatte ähnlich wie du damals auch immer die Angst das ich nicht kreativ genug bin, als ich dann aber die Ausbildung gemacht habe, hab ich sehr schnell festgestellt das man Kreativität nur bedingt braucht, klar kann man manche Lösungen als kreativ bezeichnen, aber meistens ist es wie Arvi schon sagt einfach systematische und methodische Problemlösung.

Da ich einige Kontakte zu Malern und Schriftstellern habe, kann ich sagen, dass es zwischen Künstlern und Softwareentwicklern sehr viele Gemeinsamkeiten existieren. Daher würde ich schon den Entwickler auch als einen kreativen Beruf ansehen. Auch ein Maler/Schriftsteller arbeitet systematisch und methodisch. Ein Maler/Schriftsteller versucht eine Ästhetik in seine Werke zu bringen. Genauso, wie der Entwickler, der mit Clean Code, Design Patterns und Architektur seine Weise von Ästhetik zum Ausdruck bringt. 

Schriftsteller schreiben auch nicht gleich drauf los, sondern recherchieren auch erst mal diverse Themen und erarbeiten sich ein Konzept.

Man gilt auch nicht als unkreativ, nur weil man kein großes Projekt vor Augen hat. Projekte in der Softwareentwicklung entstehen auch oft nur aus einer Problemlösung heraus. Marc Zuckerberg ist auch nicht von der Toilettenschüssel gefallen und hatte plötzlich die Idee von Facebook, sondern es entstand einfach daraus, dass die Entwicklung des offizielle Online-Jahresbuch der Harvard Universität, aufgrund von Datenschutzbedenken, zu langsam lief und er entwickelte halt ein System, wo die Studenten selbst ihre Daten online stellen konnten. Somit umging er die Datenschutzbedenken, weil jeder selber für seine Daten verantwortlich ist.

Ich denke mal, dass man gewisse Menschen als kreativ ansieht, liegt daran, dass man deren Methodik nicht kennt. Man kennt nur eine leere Leinwand und auf dieser Leinwand entsteht wie von Geisterhand dann eine Mona Lisa aber Leonardo da Vinci musste auch auch erst mal Methoden kennenlernen und entwickeln, um so etwas malen zu können.

vor 45 Minuten schrieb Albi:

Für viele ist es eben genau das ein Job, den man macht um Geld zu verdienen und nicht weil es die göttliche Bestimmung für einen ist ;)

Halte ich persönlich nicht wirklich für Schlau. Egal bei welchem Beruf. Wer so handelt, bei dem ist eigentlich schon Burn-Out oder eine Depression vorprogrammiert. Ich rede da leider aus Erfahrung. Man sollte schon eine gewisse Affinität mitbringen. Gerade als Softwareentwickler ist das meiner Meinung nach ein Muss, weil man auch dann bereit ist, etwas neues zu lernen. Ich hab auch ein paar Kollegen, die meinten, mit ihrem Wissen aus dem Studium, was sie mal vor 20 Jahren abgeschlossen haben, genug Wissen über die Softwareentwicklung gelernt haben, sodass sie nichts mehr neues Wissen lernen müssen. Sie sind inzwischen aber schon sehr kleinlaut geworden, als wir zwei Werksstudenten eingestellt haben, die mit ihrem Wissen jetzt schon meilenweit voraus sind. 

vor 9 Stunden schrieb Ryotsun:

Für mich war schon immer klar, dass ich gerne etwas in dieser Richtung machen würde (Computer, allgemein gehalten). Ich war schon immer familienbedingt viel mit dem PC beschäftigt, meist eher in Zockernatur und bin es heute noch täglich für viele Stunden.

[...]

Wenn man mich fragen würde, warum ich programmieren will, dann wäre die Antwort weil ich mich mein Leben lang mit dem PC beschäftigt habe, etwas in dieser Richtung gerne zum Beruf machen würde und ich es einfach interessant finde. Da gäbe es auch Systemintegration, wo ich grundsätzlich nicht dagegen bin, aber das Programmieren stelle ich mir eben doch..wie soll ich sagen, aufregender(?) vor.

In meiner Assistentenausbildung zum Medieninformatiker habe ich viele solcher Menschen kennengelernt. Kaum einer hat die Ausbildung abgeschlossen. Die meisten haben schon nach einem Semester gemerkt, dass Softwareentwicklung doch für sie nichts ist. Das muss nicht auf dich zutreffen aber die Frage, die du dir stellen solltest ist, ob du wirklich Lust darauf hast, 8 Stunden täglich auf den Bildschirm zu glotzen und Code zu lesen? Die meiste Zeit des Tages verbringst du damit, Code zu lesen, ihn zu verstehen und zu begreifen, was der eigentlich tut. Das kann auf die Dauer sehr anstregend werden. 

vor 9 Stunden schrieb Ryotsun:

Dazu kommt die Frage welche Sprache ich zuerst lernen sollte, viele Raten von Java ab - mir fehlt es da natürlich an Wissen und Erfahrung um die Gründe komplett zu verstehen.

Diejenigen, die von Java abraten, haben selber keine Ahnung und plappern dummes Zeug nach, was sie mal im Internet gelesen haben und/oder sind Fanboys/girls anderer Sprachen. Java wird noch lange Zeit eine der am meistverbreitesten Sprachen bleiben. Android-App werden ja auch mit Java entwickelt. Wenn man die imperative Programmierung lernen möchte, ist es erstmal egal, welche Sprache man nimmt, weil sie alle die selben Grundkonzepte besitzen (z.B. Schleifen oder Verzweigungen). Mache dir also da erst mal keine Sorgen. ;)

Um noch mal auf deine eigentliche Intention einzugehen: Die Frage, ob der FIAE was für dich ist, kannst nur du beantworten. Wenn du meinst, dass dies was für dich sein kann, dann mach es. Probiere es aus. Es geht fast allen Menschen so, die kurz vor der Beendigung der Schule stehen und nicht wissen, was sie später machen wollen, wenn man nicht gerade ihr Hobby zum Beruf machen können und wollen. Du brauchst dir aber keine Sorgen um deine Kreativität machen. In Laufe der Jahre entwickelt man einen Programmierstil und auch ein Gedankenmuster, an denen man sich entlang hangelt und diese immer wieder Stück-für-Stück verbessert und korrigiert. Es ist halt ein ständiger Lernprozess.

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vor 1 Stunde schrieb Whiz-zarD:

Halte ich persönlich nicht wirklich für Schlau. Egal bei welchem Beruf. Wer so handelt, bei dem ist eigentlich schon Burn-Out oder eine Depression vorprogrammiert. Ich rede da leider aus Erfahrung. Man sollte schon eine gewisse Affinität mitbringen. Gerade als Softwareentwickler ist das meiner Meinung nach ein Muss, weil man auch dann bereit ist, etwas neues zu lernen. Ich hab auch ein paar Kollegen, die meinten, mit ihrem Wissen aus dem Studium, was sie mal vor 20 Jahren abgeschlossen haben, genug Wissen über die Softwareentwicklung gelernt haben, sodass sie nichts mehr neues Wissen lernen müssen. Sie sind inzwischen aber schon sehr kleinlaut geworden, als wir zwei Werksstudenten eingestellt haben, die mit ihrem Wissen jetzt schon meilenweit voraus sind. 

Da habe ich mich etwas ungünstig ausgedrückt, natürlich sollte man eine Affinität haben zu dem Beruf und im Idealfall wirklich Spaß daran. Was ich eigentlich meinte war, nicht jeder der Programmierer wird oder in der IT arbeitet sieht seinen Beruf als eine Art Bestimmung, ich z.b. mag meinen Beruf in der IT sehr und möchte auch nichts anderes machen, ich habe Spaß und das ist auch wichtig, ich setze mich aber deshalb nicht jeden tag nach der Arbeit vor den PC und programmiere privat irgendwas. Ich geh in meine Arbeit, komm heim und dann mache ich etwas anderes z.b. Tennis spielen, zocken, lern Japanisch etc.

Klar hin und wieder überkommt es mich dann auch mal wieder, dann setz ich mich hin und lern irgendwas neues zum Thema IT, Programmierung etc. (klar is das wichtig) Aber das mache ich nicht ständig und nicht tagtäglich, das will ich damit sagen und das ist auch vollkommen ok wenn man seinen Job eben als das sieht was er erstmal ist, ein Job zum Geld verdienen. Aber klar wenn man sich nur in die Arbeit quält und während der Zeit wenn man im Büro ist auch keinerlei Spaß hat, dann sollte man sich vielleicht doch was anderes suchen das man machen kann, denn dann sind wie du schon sagst Burn-Out und Depression vorprogrammiert.

Nur ich will halt sagen, nur weil man Programmierer ist muss man das ganze eben nicht als DIE Berufung sehen mit der man sich 24/7 beschäftigt, es ist auch ok wenn man seinen Job macht und danach abschaltet und ich denke von den "Es ist mein Job, er macht Spaß aber nach der Arbeit mach ich lieber was anderes als zu Programmieren oder mir Gedanken drüber zu machen wie ich den Code in der Arbeit besser mache" Programmierern gibt es definitiv mehr, als von den "Programmieren ist meine wahre Passion, jede freie Minute versuche ich dafür zu nutzen und selbst in meiner Freizeit denk ich ständig drüber nach, wie ich den Code in der Arbeit besser machen kann" Programmierern. Und ich finde da ist auch nix verwerflich dran.

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Vielen Dank für die Antworten schonmal! Klingt aufjedenfall etwas ermutigender als ich es mir vorgestellt hatte.
 

Ich denke ein Problem ist eben auch sich den Alltag wirklich vorzustellen, wenn man noch gar keine Ahnung von Code hat. Sich dann vorzustellen wie man da Probleme löst, wenn man nicht weiß womit man es zu tun hat, da kann man/ich schlecht vorher sagen, ob das etwas ist was ich problemlos 8 Stunden am Tag machen kann, oder möchte.

Zum Vergleich wüsste ich als Speditionskaufmann so ungefähr woran ich bin im Alltag bzw. fällt es einem wohl leichter sich dort den Alltag vorzustellen,  man weiß ja wie man telefoniert/emailt oder ähnliches. Natürlich gehört viel mehr dazu, aber es ist nicht so Ungewiss in meinen Augen und somit weniger "angsteinflößend" oder "unbekannt", schätze ich. Nicht, dass ich den Beruf präferiere, einfach nur mal um meine Angst bzw. Sicht darzustellen, auch wenn ihr das schon ganz gut verstanden und soweit quasi etwas widerlegt habt und gezeigt, dass ich wohl nicht ganz alleine damit bin in der Frage, ob der Beruf mir liegen könnte.

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Das Programmieren lernen an sich ist nicht schwer. Die Werkzeuge wird man mit der Zeit erlernen. Wofür man aber eine Affinität haben sollte ist logisches Denken. 

Als Programmieranfänger muss man auch gar nicht in großen Maßstäben wie Projekte denken, sondern erstmal klein beginnen. Ich denke die wenigsten aus dem Forum konnten von Anfang an ein großes Projekt realisieren. Sowas wird erst mit der Zeit kommen. Ich empfehle Unentschlossenen oder Anfängern, dass sie sich lernseiten wie codecademy anschauen sollten. Dort wird einem das Grundlegende interaktiv beigebracht und baut sich da Miniprojekte auf. 

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vor 13 Stunden schrieb Ryotsun:

Sich dann vorzustellen wie man da Probleme löst, wenn man nicht weiß womit man es zu tun hat

Ich glaube, das stellt man sich als Außenstehender häufig komplexer vor, als es wirklich ist. Das alltägliche Problemlösen besteht zu einem großen Teil darin, das vorhandene zu lesen und zu entdecken, wo's schiefläuft. Das kann mitunter mal ausarten und zu richtiger Detektivarbeit verkommen, häufig ist's aber recht eindeutig.

Zum Beispiel habe ich gerade ein Ticket reinbekommen, dass bei uns in der Software Pfade nicht richtig manipuliert werden - anstatt bspw. das "c:\" (also den Laufwerksteil) komplett abzuschneiden, wird nur das "c" entfernt, was dann an einer anderen Stelle natürlich zu Problemen führt. Das lässt sich total einfach nachvollziehen und die Stelle, wo das passiert, ist auch klar. Ich werde jetzt also heute vormittag einfach an der Stelle dieses Verhalten korrigieren. Das hat nichts mit komplexen Algorithmen oder Systemarchitekturen zu tun - im Endeffekt ist es nur das richtige Abzählen von Zeichen. Und ich würde behaupten, dass das den Großteil der Arbeit eines "normalen" Entwicklers ausmacht.

Selbstverständlich gibt's auch die größeren Probleme und bei Neuentwicklungen ist auch schon etwas mehr Können gefordert, damit es zukunftssicher ist - aber das kommt einfach mit der Zeit und macht dann (zumindest mir) auch richtig Spaß. Auch wenn man manchmal nach ein, zwei Monaten draufguckt und sich fragt, wer denn jetzt die blöde Idee da hatte (und man sich dann schämt, weil man's selber war ;) ).

 

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Ich bin da bei bei Arvi / Albi:
Der Großteil des beruflichen Entwickler-Alltags ist wenig kreativ sondern vor allem ein Handwerk wie viele andere auch. Zudem kommt das coden bei vielen Angestellten eher kurz und ein Großteil der Arbeit besteht aus Alltag, Organisation, Konzeption, Meetings, Abstimmungen, Telefonaten, Wartezeiten, usw. usf. Nicht umsonst sind die Foren voll von Informatikern wie uns. Das ist nicht der Fall, weil wir 8h täglich am coden sind. :D

Lass Dich davon nicht abschrecken. Natürlich sind IT-Berufe kreativ, gemessen an Berufen, wo jeder Handgriff vorgeschrieben wird. Es gibt beim coden selten den einen Weg zum Ziel und ebenso selten konkrete Vorschriften, wie man zu coden hat inkl. detaillierter Code-Reviews. Da hat man schon "kreativen Spielraum". Aber mit "kreativ" im eigentlichen Sinne hat das für mich wenig zu tun, wenn ich ehrlich bin.

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Danke euch nochmal, fühle mich definitiv um einiges besser und sicherer, wenn man es so ausdrücken kann. Ich denke schon dass mir logisches Denken ansich liegt, wobei ich da jetzt auch noch nicht etliche Tests diesbezüglich belegt habe, einfach so vom allgemeinen Gefühl und von dem, was meine Freundin mir sagt, die oft der Meinung ist dass ich mich unterschätze, daher auch so ein Beitrag hier haha.

 

Dennoch bin ich nun wesentlich besserer Dinge als vorher, zumal ich auch gleich ein Telefoninterview für eine meiner Bewerbungen habe und mir so unsicher war, ob es denn das Richtige für mich ist. Habe mich sogar für andere Richtungen beworben weil ich solche Zweifel hatte, was vielleicht aber so oder so gar nicht verkehrt ist. Als Absicherung mache ich lieber eine andere als gar keine Ausbildung.

Aber dank euch kann ich nun wenigstens etwas sicherer den Bewerbungen und eventuellen Eignungstests/Gesprächen entgegen gehen als vorher.

 

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vor 1 Stunde schrieb arlegermi:

Selbstverständlich gibt's auch die größeren Probleme und bei Neuentwicklungen ist auch schon etwas mehr Können gefordert, damit es zukunftssicher ist - aber das kommt einfach mit der Zeit und macht dann (zumindest mir) auch richtig Spaß. Auch wenn man manchmal nach ein, zwei Monaten draufguckt und sich fragt, wer denn jetzt die blöde Idee da hatte (und man sich dann schämt, weil man's selber war ;) ).

Größere Dinge teilt man auch in kleinere Dingen auf, sodass sich überschaubar und machbar sind. Wenn jetzt jemand z.B. einen Messenger entwickeln möchte, fängt ja auch nicht sofort an, sondern überlegt im ersten Schritt, aus welchen Bestandteilen ein Messenger besteht. Also z.B. aus einem Login, einem Kontakte-Fenster und einem Chat-Fenster, dann überlegt man sich, wie der Login funktionieren kann, usw. usw.

In einer Firma wird man ja auch dann nicht alleine an diesem Messenger sitzen, sondern in einem oder ggf. in mehreren Teams, die die Arbeiten aufteilen. Die Teams sind dann in ihren bestimmten Kompetenzen aufgeteilt. So übernimmt ein Team dann z.B. das Front-End (also, das was der Benutzer im Endeffekt sieht), ein anderes Team das Back-End (also der Server, der im Hintergrund läuft) und ein anderes Team verbindet Front-End mit dem Back-End. So muss man dann nicht alles bis ins Detail wissen.

Ich selber arbeite in einer Firma, die Software für Banken entwickelt. Ich habe aber auch nicht so viel Wissen über das Finanzwesen und wenn wir eine neue Anforderung bekommen, haben wir ein Team, was sich nur mit den fachlichen Themen beschäftigt und uns Entwicklern helfen, die Anforderungen umzusetzen, indem für sie uns z.B. Gesetzestexte in eine verständliche Sprache übersetzen.

vor 47 Minuten schrieb Ryotsun:

Dennoch bin ich nun wesentlich besserer Dinge als vorher, zumal ich auch gleich ein Telefoninterview für eine meiner Bewerbungen habe und mir so unsicher war, ob es denn das Richtige für mich ist.

Dann viel Glück. :)

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Bin selber SI'ler aber zum Thema logisches Denken, hab ich folgendes  zu Sagen, schau dir Programmier Aufgaben an wo du zum Beispiel ein Taschenrechner programmieren sollst oder eine XML durchsuchen sollst nach bestimmten Muster (Fehlercodes) und schreib dir dazu erstmal auf bzw. zeichne dir ein Struktogramm und versuche es in deiner Sprache (Java oder Phyton sowie ich das verstanden habe ) zu programmieren daran siehst du wie gut du schon drin bist in der ganzen Programmiergeschichte. Wenn das Interesse da ist, würde ich an deiner Stelle vielleicht probieren ein Praktikum in der Richtung zusuchen und eventuell mit anschließender Option auf ne Ausbildung bei dem Betrieb.

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Um einen Taschenrechner sinnvoll zu programmieren bedarf es etwas mehr, als nur ein paar Switch-Cases. Im Grunde genommen sind Switch-Cases hier sogar der falsche Ansatz. Wenn man es richtig macht, braucht man diese nämlich gar nicht. 

Ich habe mir dazu schon etliche Videotutorials angeschaut und eins ist schlechter als das andere. Es fördert einen sehr schlechten Programmierstil. In einigen Videos verhaspelt sich der Sprecher sogar, weil er sich in einem Code nicht mehr zurechtfindet. In all den Tutorials werden sich auch keine Gedanken gemacht, wie ein Taschenrechner eigentlich funktioniert. Es werden auch z.B. nicht die Probleme erörtert, die die gängige Infix-Schreibweise von mathematischen Termen mitsichbringen (Operatorreihenfolge bzw. Punkt-vor-Strichrechnung) und wie man das Problem umgehen kann (via Prä- und Postfix-Schreibweise; Auch (umgekehrte) polnische Notation genannt). Dementsprechend wird auch nicht der Shunting-Yard-Algorithmus erwähnt, der nämlich einen mathematischen Term, der in der Infix-Schreibweise vorliegt, in eine Postfix-Schreibweise überführt. Mit der Postfix-Schreibweise lässt sich dann einen binären Baum aufbauen, den man traversieren und auswerten kann. 

Also nein, ich halte weiterhin einen Taschenrechner für eine sehr schlechte Programmierübung für einen Anfänger. Wenn es darum geht, If-Verzweigungen zu lernen, dann reicht auch das FizzBuzz-Spiel. Als Anfänger möchte man doch schnell positive Ergebnisse sehen. Wenn man aber dann mehrere Tage oder sogar Wochen an einen Taschenrechner rumbastelt, der immer meint, dass 1 + 2 * 3 gleich 9 ergibt und nicht 7, dann ist das schon frustrierend.

Ein anderes Problem ist nicht unbedingt der Taschenrechner selber, sondern dass man mit einer grafischen Oberfläche anfängt. Ich finde, ein Anfänger sollte mit einem Kommandozeilenprogamm beginnen, um ein Gefühl für die Sprache zu entwickeln. Grafische Oberflächen sind häufig eine Black Box und besitzen viel Magie (besonders bei C#) und ein Anfänger versteht noch nicht wie diese grafischen Oberflächen überhaupt funktionieren. Er implementiert ein paar Events aber er weiß gar nicht, wie und wer diese Events überhaupt auslöst. Er verwendet also Techniken, die er nicht versteht. Wenn er jetzt selber in einem Kommandozeilenprogramm ein oder zwei Events selber gebaut hat, dann bekommt er ein besseres Gefühl dafür, wer die Events in grafischen Oberflächen auslöst.

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Wieso ein "krasser" Taschenrechner? Ich rede auch nur von Grundrechenarten. Wenn du aber mehr als zwei Zahlen miteinander verrechnen möchtest, kommst du mit einfachen switch- und if-Anweisungen nicht mehr weit. Zumal weiterhin einen schlechten Programmierstil gefördert wird.

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