Veröffentlicht Gestern um 05:591 Tag Einen wunderschönen guten morgen hier am Montag, starten wir doch gleich mit etwas Moral und Technik in die Woche. Wir leben in einer Welt, in der Daten zur Währung geworden sind, Staaten und Konzerne träumen von absoluter Kontrolle. Was genau hat jetzt Künstliche Intelligenz damit zu tun? Sie kann Bewegungen analysieren, Emotionen lesen, Kommunikationsmuster auswerten... und angeblich sogar erkennen, wer ein Verbrechen begehen KÖNNTE. Diese Vorstellung ist gefährlich, denn sie öffnet meiner Meinung nach die Tür zu einer neuen Form der digitalen Diktatur. Die entscheidende Frage lautet nicht mehr, ob eine KI Verbrechen verhindern kann, sondern was sie dafür opfern darf. Unsere Freiheit?Befürworter argumentieren, dass Überwachung Leben retten kann... Eine KI, die auffälliges Verhalten erkennt, könnte Terroranschläge verhindern, Kriminelle stoppen und Menschen schützen. Klingt nach Sicherheit... doch zu welchem Preis? Wenn jeder Schritt, jede Nachricht und jedes Gesicht analysiert wird, entsteht kein Gefühl von Sicherheit, sondern von permanenter Beobachtung. Menschen verhalten sich anders, wenn sie wissen, dass sie überwacht werden... vorsichtiger, angepasster, stiller. Eine Gesellschaft, die ständig beobachtet wird, verliert ihr Rückgrat. Freiheit stirbt nicht von heute auf morgen, sondern langsam... im Namen der Sicherheit.Noch gefährlicher ist die Macht, die hinter dieser Technologie steht. Wer kontrolliert die KI? Wer entscheidet, was "verdächtiges Verhalten" ist? Eine Regierung, die einmal solche Systeme installiert hat, wird sie kaum wieder abschaffen. Daten können manipuliert und Menschenprofile erstellt werden alles automatisiert, alles scheinbar objektiv. So entsteht Überwachung, die nicht mehr als Repression wahrgenommen wird, weil sie technisch sauber aussieht. Aber... Sauberkeit ≠ Moral. Und was, wenn die KI Fehler macht? Wenn sie aufgrund von Vorurteilen oder fehlerhaften Trainingsdaten unschuldige Menschen als Gefahr einstuft? Maschinen kennen kein Mitgefühl, keine Empathie, keine zweite Chance. Sie verurteilen in Millisekunden, ohne zu verstehen. Wer glaubt, man könne Ethik in Code schreiben, hat Ethik nicht verstanden.Das eigentliche Problem ist, dass Sicherheit zur Ausrede geworden ist.. ein Vorwand, um Kontrolle zu legitimieren. Wer sagt "Ich habe nichts zu verbergen", akzeptiert das Prinzip der Überwachung. Eine freie Gesellschaft braucht Vertrauen, nicht Misstrauen. Sie braucht Verantwortung, nicht Kontrolle.Wenn eine KI Verbrechen verhindern will, indem sie uns alle zu Verdächtigen macht, dann hat sie das Ziel bereits verfehlt. Eine Welt, in der niemand mehr ein Risiko ist, ist auch eine Welt, in der niemand mehr wirklich frei ist. Die größte Gefahr geht also nicht von der KI selbst aus, sondern von unserer Bereitschaft, ihr alles zu erlauben. Ist "Ich habe nichts zu verbergen" ein legitimes Argument, oder ein gefährlicher Denkfehler? Wie zuverlässig sind Vorhersagen einer KI, wenn menschliches Verhalten komplex und unvorhersehbar ist?Ich wünsche euch allen einen entspannten Arbeitstag. <3
Gestern um 07:511 Tag Minority Report ich hör dir trapsen... gut dort war es Parapsychologie und keine KI... das erschien 1956 vermutlich realer als eine KI Die KI sagt dazu im übrigen folgendes: Ist „Ich habe nichts zu verbergen“ ein legitimes Argument oder ein gefährlicher Denkfehler„Ich habe nichts zu verbergen“ ist ein irritierend unvollständiges Argument, das wichtige demokratische und soziale Aspekte ausblendet. Das Argument ignoriert, dass Privatsphäre nicht nur das Verbergen von Schuldhaftem schützt, sondern die Autonomie, Selbstdarstellung, das Recht auf Fehler und die Unabhängigkeit politischer Opposition sichert. Massendatenerhebung schafft Informationsasymmetrien: staatliche oder kommerzielle Akteure wissen mehr über Einzelne als umgekehrt, was Machtungleichgewichte verstärkt und Erpressbarkeit, Diskriminierung oder politische Verfolgung ermöglicht. Selbst harmlose oder damals unbedenkliche Daten können später gegen Personen verwendet werden; gesellschaftliche Normen ändern sich, und historische Datenspuren haben Folgen für Arbeit, sozialem Status und politische Teilhabe. Schlussfolgerung: „Ich habe nichts zu verbergen“ ist kein überzeugender Rechtfertigungsgrund für breitflächige Überwachung; Grundrechte und Demokratie verlangen statt dessen Verhältnismäßigkeit, Kontrolle, Transparenz und die Möglichkeit des Vergessens.Wie verlässlich sind KI‑Vorhersagen über menschliches VerhaltenKI‑Modelle können Muster in sehr großen, standardisierten Datensätzen erkennen und daraus Vorhersagen treffen; in jüngsten Studien erreichen solche Modelle bei Laboraufgaben eine Vorhersagegenauigkeit von rund 60–64 Prozent. Diese Resultate zeigen, dass KI in eng definierten, wiederholbaren Experiment‑Szenarien brauchbare Voraussagen liefern kann. Die Übertragbarkeit dieser Genauigkeit auf komplexe Alltags‑ oder sozial dynamische Situationen ist jedoch begrenzt, weil die Trainingsdaten oft nur einen fragmentarischen, westlich geprägten Ausschnitt menschlichen Verhaltens abbilden. Genauigkeit allein ist kein Maß für Ungefährlichkeit: 60–64 Prozent bedeuten viele Fehlentscheidungen, und im realen Einsatz führen Fehler zu falschen Verdächtigungen, Diskriminierung und Vertrauensverlust. KI‑Vorhersagen sind anfällig für Verzerrungen in den Trainingsdaten, mangelnde Kontextsensitivität, adversariale Manipulation und Verallgemeinerungsfehler, außerdem lassen sich Vorhersagen instrumentalisieren, um Verhalten zu steuern statt nur zu schützen. Praxisfolgen: Vorhersageergebnisse benötigen menschliche Überprüfung, transparente Kriterien, robuste Fehlerabschätzungen und rechtliche Audits bevor sie in sicherheitsrelevanten Entscheidungen eingesetzt werden dürfen.
Gestern um 09:471 Tag Autor vor 1 Stunde, AVEN hat gesagt:Die KI sagt dazu im übrigen folgendesDanke für deinen Beitrag Aven, aber ich hatte Hoffnung auf eigene (DEINE) Ansichten und Meinungen. Wenn mich die Antwortdaten die in der KI hinterlegt sind.. interessieren würden, dann hätte ich das doch KI geschrieben und nicht hier in das Forum. 🙄 Mein Ziel mit diesen diskusions Vorlagen ist es, dass wir uns hier alle mehr unterhalten, kennenlernen und austauschen. Jeder seine Ansicht frei äußern kann, und andere darauf Pro oder Kontra aufbauen. 😮💨🫱🏼🫲🏽
Gestern um 10:241 Tag Oh keine Sorge... erschreckender Weise gehe ich mit der Meinung der KI ziemlich d'accord, sonst hätte ich das nicht nur mit einem "" sondern auch entsprechend in meinem Post kommentiert...Und nur weil ich nix zu verbergen hab, muss jch ja nicht gleich all meine Rechte über Bord werfen... die gründliche Prüfung der KI Entscheidung ist bei einer Erfolgsquote von ~60% eh unumgänglich, da das Ganze sonst ziemlich schnell mit einem In dubio pro reo enden dürfte...
Gestern um 10:351 Tag Ich verstehe nur nicht, welche Diskussion du hier wirklich anstoßen willst. Diese Diskussion führt man schon seit über 10 Jahren und es wird dazu wohl auch keine neuen Erkenntnisse mehr geben, weil schon alles gesagt wurde, was man dazu sagen kann.2014 hat das EuGH entschieden, dass die Vorratsdatenspeicherung gegen die EU-Grundrechte verstößt.2018 hat das EGMR (Europäische Gerichtshof für Menschenrechte) entschieden, dass die Massenüberwachung des brittischen Geheimdienstes gegen die Menschenrechtskonvention verstößt.Klar, versuchen Politiker, es immer so hinzubiegen, dass eine anlasslose Massenüberwachung nötig und wichtig sei, aber sie sind schon mehrmals damit auf die Nase gefallen, und wahrscheinlich werden sie damit auch irgendwann durchkommen. Es ist nun mal ein sehr schwieriges Thema und es ist egal auch, in welche Richtung das Urteil gefällt wird. Verlierer sind immer die, die eigentlich in Ruhe leben wollen und schon versuchen, sich an die Gesetze zu halten. Es ist nun mal so, wie die Prinzen es mal treffend formulierten: "Du musst ein Schwein sein, in dieser Welt."
Gestern um 12:391 Tag Wir hatten in der Oberstufe eine Lektüre "The Circle" bzgl. totaler Überwachung der großen Internetkonzerne (Utopie).Da war sich auch jeder einig, dass die Grundsätze (verhindern von Straftaten, Anschlägen etc.) zwar moralisch "richtig" sind, aber das was man verliert deutlich überwiegt, wie hier schon richtig angebracht:vor 4 Stunden, AVEN hat gesagt:Das Argument ignoriert, dass Privatsphäre nicht nur das Verbergen von Schuldhaftem schützt, sondern die Autonomie, Selbstdarstellung, das Recht auf Fehler und die Unabhängigkeit politischer Opposition sichert.Und ob jetzt eine KI oder ein Mensch die Daten analysiert ist mMn. zweitrangig. Die KI macht es vermutlich wesentlich schneller und kann so bessere "Profile" erstellen, aber die Konsequenzen bleiben ja gleich. Wenn die KI nur mit den Daten arbeitet, die ein Geheimdienst oder Ähnliches sowieso schon zur Verfügung hat, ist es wie gesagt egal, da sie nur das Werkzeug ist welches Muster erkennt und nach Schema XY konfiguriert wurde.Für mich ist hier also eher Thema, ob man eine totale Überwachung zulässt oder nicht.Es ist natürlich ein eher komplexes Thema, aber ich fände so etwas nicht gut. Bearbeitet Gestern um 12:431 Tag von Malgus
Gestern um 16:041 Tag Es gilt zu verhindern, daß solche oder ähnliche Dinge jemals Realität werden, auch wenn wir stellenweise schon auf einem sehr guten(schlechten) Weg dahin sind.Von der von der Krankenkasse mitfinanzierten Fitnesswatch hin zu "Sie haben in den letzten sechs Monaten folgende Lebensmittel gekauft und konsumiert sowie folgenden Lebenswandel geführt, weswegen die nunmehr erforderliche medizinische Behandlung nicht finanziert wird" ist es nur ein verhältnismäßig kleiner Schritt. Zu dem von dir angebrachten Gedankenexperiment:Die "KI" wird in einem solchen Fall ja größtenteils als Mustererkennung durchgeführt. Beispiel: Ein Mensch bricht auf der Straße zusammen/fällt hin. 99/100 Menschen gehen einfach weiter. Das ist das Muster, welches trainiert wird. Wenn jetzt das Training nach 98 Vorfällen beendet wurde, wird die KI bei dem ersten, der hilft, Alarm schlagen und (worst case) derjenige direkt von Robotern/Polizisten/Whatever festgenommen und zu (Filmtip!) Soylent Green* verarbeitet.Falsches trainieren von Mustern ist sehr häufig. LG_____* Soylent Green: Film, 1973deutsch: "Jahr 2022 – die überleben wollen"
vor 15 Stunden15 h Am 6.10.2025 um 07:59, LunyXr3 hat gesagt:Ist "Ich habe nichts zu verbergen" ein legitimes Argument, oder ein gefährlicher Denkfehler?Wie zuverlässig sind Vorhersagen einer KI, wenn menschliches Verhalten komplex und unvorhersehbar ist?Ich wünsche euch allen einen entspannten Arbeitstag. <31: Halte ich für absolut fahrlässig. In keinster Art & Weise stellt das ein legitimes Argument dar. Denn jeder von uns hat etwas zu verbergen/schützen - nämlich seine Privatssphäre.2: Aufgrund der Tatsache, dass die Psyche des Menschen nicht wie ein Naturgesetz kausal wirkt und nicht (wie in Teilen die Natur) deterministisch ist => 0.Und zum letzten Satz und der, der mir am besten Gefallen hat: Dir auch einen entspannten Arbeitstag! :) Gruß,Chris
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