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Wert des IT-Spezialisten-Zertifikats?


Mackenzie

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Hallo,

im Rahmen meiner Ausbildung mache ich ein IT-Spezialisten Zertifikat und dabei vermutlich entweder eines der folgenden zwei Profile:

  • IT-Administrator
  • IT-Solution Developer

Hat jemand Erfahrungen, welchen Wert dieses Zertifikat für einen abgeschlossenen Azubi hat?

Ich frage das in Hinsicht auf ein Zielgehalt nach meiner Ausbildung nächstes Jahr und laut EQR (Europäischem Qualifikationsrahmen). 

Ich tendiere stark dazu, nach der Ausbildung noch zu studieren und frage mich, ob es sich lohnt, wenn ich nach der Ausbildung dieses Zertifikat habe, was laut EQR eine Eben unter dem Bachelor ist und die drei Jahre nicht für die Katz wären.

Viele Grüße

Mackenzie

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Du kannst den Spezialisten-Status genauso gut mit Berufserfahrung vom AG bescheinigt bekommen.

Das Zertifikat ist zwar schön für Bewerbungen direkt nach der Ausbildung. Hast Du aber schon Berufserfahrung als IT-Administrator oder IT-Solution-Developer, ist das Zertifikat eher egal.

Natürlich ist es etwas anderes, wenn Du z.B. als FIAE den IT-Administrator oder als FISI den IT-Solution-Developer machst, weil Du dann evtl. breiter eingesetzt werden kannst und es einfacher hast die Fachrichtung zu wechseln.

Wenn Du aber schon jetzt weißt, dass Du studieren willst, ist es so gut wie überflüssig (meiner Meinung nach).

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In meinem Fall habe ich die Weiterbildung des IT-Spezialisten Profiles auch durch Berufserfahrung + Schreiben meines AG's bekommen. Dies wurde von der IHK annerkannt für die Vorraussetzung des IHK Operativen Professional (IT-Projektleiter).

Hat jemand von euch Erfahrung damit ob es möglich ist sich dies ebenfalls nochmal von der IHK bescheinigen zu lassen z.B. für die Personalakte, Bewerbungen etc. , geht so etwas?

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vor 9 Stunden schrieb SaJu:

[...] FISI den IT-Solution-Developer machst, weil Du dann evtl. breiter eingesetzt werden kannst und es einfacher hast die Fachrichtung zu wechseln.

Dieser Fall tritt ein, ich mache als FISI den Solution Developer. Und das wird dann über ein Dekra-Zertifikat bescheinigt mit Prüfung und allem, also ist nicht "nur" vom Arbeitgeber bescheinigt. 

Das Zertifikat mache ich wie gesagt ihm Rahmen meiner Ausbildung, darum würde ich das mitnehmen. Generell wollte ich studieren, um langfristig besser aufgestellt zu sein und ggf. mit einem höheren Einstiegsgehalt einzusteigen und natürlich auch wegen der Inhalte, aber wenn durch dieses Zertifikat schon zwei der drei Sachen "abgehakt" werden, wäre das natürlich die Überlegung wert, nicht doch die 3 Jahre oder mehr Berufserfahrung zu sammeln, anstatt zu studieren.

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Ich hatte dazu damals ein Beratungsgespräch bei der IHK bezüglich der IT-Professionals (WIS). Zu dem IT-Spezialisten wurde mir gesagt,dass das jeweilige IT-Spezialisten-Profil ist nur 2 Jahre gültig ist. Danach müsstest du die Prüfung erneut ablegen oder der IT-Spezialisten wird ungültig.  Ich solle mir daher ebenfalls lieber ein Schreiben vom Arbeitgeber aufsetzen lassen. Das würde meine Kosten erheblich senken und mich nicht unter Zeitdruck setzen.

Diese Infos sind nun aber bereits 5 Jahre alt. Ob sich da inzwischen was geändert hat, dazu kann ich keine Aussage treffen.

Was ich hierzu noch erwähnen möchte, dieses Beratungsgespräch hat einen sehr großen Anteil daran, dass ich den Weg zum IT-Professional nicht eingeschlagen habe sondern stattdessen ein Studium begonnen habe. Und dazu wurde mir ,während des Gespräches, auch ziemlich klar geraten.

 

 

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vor 53 Minuten schrieb Mackenzie:

Also lässt sich dieses Zertifikat nicht mit der Wertigkeit eines Studiums vergleichen?

Nicht einmal im Ansatz. Dieses Zertifikat bzw. Profil ist lediglich eine Vorausetzung um überhaupt den Operativen Professional beginnen zu dürfen. Und dieser ist dann ebenfalls eine Voraussetzung um den Strategischen Professional anfangen zu dürfen. Und obwohl es ursprünglich mal so geplant war, haben die beiden IT-Professionals ebenfalls nicht den Stellenwert eines Studiums.

 

Bearbeitet von Sullidor
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Der IT-Spezialist wird auch nicht an jeder Berufsschule zusätzlich angeboten.

In Berlin ist das aber angeblich in den Klassen (mit Zusatzqualifikation) Standard. Ich gehe davon aus, dass man die Jobperspektiven der Ausbildungsabsolventen "direkt nach der Ausbildung" damit verbessern will. Aber mehr ist mit solchen Zertifikaten leider nicht drin. Es ist halt schön für den Berufseinstieg...

Mit dem Studium ist es - wie oben geschrieben - auf keinen Fall zu vergleichen.

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Man sollte hier meiner Meinung nach aber nicht nur den "Wert" einer Qualifikation für den Arbeitsmarkt betrachten (der sowieso nur sehr situativ und damit ungenau feststellbar ist - die EQR ist im besten Fall Augenwischerei), sondern auch die eigentlichen Inhalte. Den Spezialisten kann man, wie hier ja schon ausgeführt wurde, nach X Jahren Berufstätigkeit vom Arbeitgeber ausgestellt bekommen. Mit einem Studium ist das schon alleine deshalb nicht zu vergleichen, weil das Studium an sich etwas ganz anderes ist als eine Weiterbildung zum Spezialisten. Ein Studium ist viel langwieriger und geht natürlich in viel mehr Bereichen viel mehr in die Tiefe. Aber - und das ist die eigentliche Aussage meines Beitrags - ein Studium ist eben auch nichts für jeden. Und nach meiner Erfahrung lohnt sich die investierte Zeit für ein Studium nur, wenn du anschließend in die entsprechenden Regionen (Mittleres bis Höheres Management oder äquivalent) vorstoßen willst. Um als Turnschuh-Admin eine ruhige Kugel bei einem Öffentlichen Träger zu schieben, ist das völlige Zeitverschwendung. Dementsprechend sollten die jeweiligen Alternativen in erster Linie darauf überprüft werden, ob sie dir bei Erreichung deiner beruflichen Ziele helfen (in deinem Fall: Was willst du mit dem Studium erreichen?) - ob sie dir in einem anderen Bereich helfen, der dich gar nicht interessiert, spielt ja keine Rolle.


LG

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vor 2 Stunden schrieb apehead:

Um als Turnschuh-Admin eine ruhige Kugel bei einem Öffentlichen Träger zu schieben, ist das völlige Zeitverschwendung.

Heute sind doch solche Stellen fast überall im öD mit der Vorraussetzung Studium behaftet.
Ohne Studium darf man höchstens noch Clients aufsetzen und Druckerpatronen tauschen ;)
 

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Da weiß ich aus persönlicher (wenn auch indirekter) Erfahrung (DRV) Gegenteiliges zu berichten. Insbesondere bei Öffentlichen Trägern, die selbst (z.B.) Systemadministratoren ausbilden, ergibt es nicht so wirklich Sinn, für die entsprechenden Stellen, die die Azubis dann ausfüllen sollen, ein Studium zu erwarten. Obwohl es stimmt, dass es aufgrund bürokratischer Hürden ab einem bestimmten Level nicht weiter nach oben, sondern nur noch nach rechts geht, ist zum Beispiel die Entgeltstufe 9-10 noch recht problemlos ohne Studium erreichbar. Und manch einer mag sich damit ja auch zufrieden geben.

Bearbeitet von apehead
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vor 13 Minuten schrieb apehead:

Da weiß ich aus persönlicher Erfahrung (DRV) Gegenteiliges zu berichten. Insbesondere bei Öffentlichen Trägern, die selbst (z.B.) Systemadministratoren ausbilden, ergibt es nicht so wirklich Sinn, für die entsprechenden Stellen, die die Azubis dann ausfüllen sollen, ein Studium zu erwarten. Obwohl es stimmt, dass es aufgrund bürokratischer Hürden ab einem bestimmten Level nicht weiter nach oben, sondern nur noch nach rechts geht, ist zum Beispiel die Entgeltstufe 9-10 noch recht problemlos ohne Studium erreichbar. Und manch einer mag sich damit ja auch zufrieden geben.

Ich hab hier ziemlich ähnliche Erfahrungen gemacht. Identische Stellen mit identischer Stellenschreibung, identisches Aufgabengebiet, identische Verantwortung und relativ identische Fähigkeiten. Einziger Unterschied hier ist, der Admin mit dem Studium liegt 3 Entgeltstufen über dem Admin mit der Ausbildung.

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Dann sage ich dazu noch, dass Turnschuhadmin absolut nicht mein Ziel ist. Momentan kann ich mir drei Tätigkeiten vorstellen, die ich als Ziel habe:

  • .NET Entwickler 
  • Consultant (SAP / MS Technologien ggf. auch)

Projektleitung könnte ich mir vorstellen, würde dennoch aber gerne noch Entwicklungstätigkeiten haben, weswegen der Consultant vermutlich eher die richtige Wahl wäre, dennoch kann es nicht schaden, etwas Berufserfahrung als Entwickler zu haben, imho.

Soweit ich das mitbekommen habe, ist gerade Consultant oder eine "höhere" Entwicklerstelle schwerer ohne Studium zu erreichen, als mit. Zumal ich anmerken muss, dass ich FISI bin und nicht FIAE, dennoch aber die Erfahrung während der Ausbildung in der Entwicklung und im SAP Bereich finde. 

Etwas schade wäre, wenn ich danach studiere, dass meine Zertifikate "verfallen". Der CCNA und auch das kommende Spezialisten-Zertifikat werden mindestens nach Studiumsende nicht mehr gültig sein, denke aber auch, dass mir der CCNA bei der .NET-Stelle weniger helfen würde. Außer ich schaffe es damit einen weitaus besser bezahlten Studentenjob anzunehmen. Das ist so die Sorge, die mich bei dem Weg begleiten würde.

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vor einer Stunde schrieb Mackenzie:

Etwas schade wäre, wenn ich danach studiere, dass meine Zertifikate "verfallen". Der CCNA und auch das kommende Spezialisten-Zertifikat werden mindestens nach Studiumsende nicht mehr gültig sein

Für das Spezialisten-Zertifikat muss dir dein Arbeitgeber ja dann nur eine Bescheinigung ausstellen, dass deine Aufgaben denen im Profil angegebenen Punkten entsprechen um ein neues zu erlangen. Mal abgesehen davon hast du nach einem Studium eine weitaus höhere Qualifikation als dieses Zertifikat.

Das ist in etwa so, als würdest du dich nach dem erfolgreichen Abschluss deines Abiturs mit deinem Grundschulzeugnis bewerben.

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Am 7.6.2017 um 11:46 schrieb Sullidor:

Ich hab hier ziemlich ähnliche Erfahrungen gemacht. Identische Stellen mit identischer Stellenschreibung, identisches Aufgabengebiet, identische Verantwortung und relativ identische Fähigkeiten. Einziger Unterschied hier ist, der Admin mit dem Studium liegt 3 Entgeltstufen über dem Admin mit der Ausbildung.

Wenn das auch bedeutet, dass beide AN die gleichen Tätigkeiten ausführen, verstößt das gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Grundsätzlich ist es im öD möglich, seine Stelle neu bewerten zu lassen, um dann die der tatsächlichen geleitsteten Arbeit entprechnde Entgeltstufe zu erhalten.

Gibt es aber nur eine Arbeitsplatzbeschreibung mit unterschiedlicher Entlohnung sollte man sich einmal an die Gewerkschaften wenden.

 

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vor 3 Stunden schrieb WYSIFISI:

Wenn das auch bedeutet, dass beide AN die gleichen Tätigkeiten ausführen, verstößt das gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.

Grundsätzlich ist es im öD möglich, seine Stelle neu bewerten zu lassen, um dann die der tatsächlichen geleitsteten Arbeit entprechnde Entgeltstufe zu erhalten.

Gibt es aber nur eine Arbeitsplatzbeschreibung mit unterschiedlicher Entlohnung sollte man sich einmal an die Gewerkschaften wenden.

 

Recht haben und Recht kriegen sind leider zwei Paar Schuhe.

Im öD wirst du nach den "auszuübenden Tätigkeiten" bezahlt und nicht nach der Realität. Und auf dem Papier wird dem nicht Studierten ggf. dem Akademiker etwas fehlen (Besitzstandregelungen mal außen vor). 

Ob es der öffentliche Dienst noch  "lernen" wird? Ich habe da mittlerweile immer mehr Zweifel. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...

@Mackenzie

Fast jedes Zertifikat steigert tendenziell dein Einstiegswert, aber in Deutschland führt mittlerweile auf langfristig gehoben Posten meist kein Weg am Studium vorbei.

So sind zumindest bisher meine Erfahrungen.

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Am 11.6.2017 um 14:35 schrieb tTt:

@Mackenzie

Fast jedes Zertifikat steigert tendenziell dein Einstiegswert, aber in Deutschland führt mittlerweile auf langfristig gehoben Posten meist kein Weg am Studium vorbei.

So sind zumindest bisher meine Erfahrungen.

Hatte eher den Eindruck, dass man langfristig mit Berufserfahrung den gehobenen Posten ebenfalls erreichen kann, aber wenn das nicht der Fall ist und der Erfahrung nach meist, unabhängig von der Berufserfahrung, sowieso vom Studium abhängig macht, würde das meine Ansichten natürlich ändern. :)

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Am 7.6.2017 um 12:00 schrieb Errraddicator:

Gerade der ÖD ist das Paradebeispiel in Deutschland, warum sich ein Studium lohnt.
Auch und gerade in der IT.

Das lese ich aber besonders in den letzten ein bis zwei Jahren genau anders herum und weiß aus dem Kreise meiner Bekannten auch das es oft genau anders herum ist. Es gibt sogar etxra eine Sonderregelung die geschaffen wurde um ITler die "nur" über eine Ausbildung verfügen höher einzugruppieren. Normalerweise ist bei einer normalen Berufsausbildung im ÖD in der Stufe 8 schluss. Es gibt immer mehr Stellen wo man mit einer Ausbildung als Fachinformatiker plus Berufserfahrung auch ohne Studium in die Stufe 10 oder 11 eingruppiert wird. Angeblich können ITler mit einer Ausbildung ohne Studium rein theoretisch sogar bis in die Stufe 13 eingruppiert werden. Dazu kann ich gerne eine per PN eine verantwortliche Dame aus der Stadtverwaltung einer Großstadt in NRW als Ansprechpartnerin nennen. Die IT Berufe sind allgemein die einzigen Ausbildunsgberufe wo es überhaupt möglich ist, einen Angestellten ohne Studium und "nur" mit einer Ausbildung in den gehobenen Dienst einzugruppieren.

Aktzuell sehe ich besonders bei uns in NRW immer wieder Stellenausschreibungen für IT Stellen im Bereich 10 oder 11 die auch extra für ausgebildete Fachinformatiker mit Berufserfahrung ausgeschrieben sind. Deswegen wundere ich mich, dass besonders in diesem Forum immer wieder die Meinung vertreten wird, dass man speziell für eine höhrer Eingruppierung im öffentlichen Dienst ein Studium benötigt. Sicher findet man mit einem IT Studium mehr Stellen in den höheren Eingruppierungen. Es gibt es auch reichlich Stellen die mit TV-L 10 oder 11 ausgeschrieben sind und die kein Studium verlangen.

Die Frage ist ja auch auch wer praktisch im Arbeitsalltag wirklich die besseren Erfahrungen hat. Der ausgebildete Fachinformatiker der nach der Ausbildung noch 5 Jahre Berufserfahrung in einem qualifizierten Unternehmen gewonnen hat oder der ewige Student der nie in einem guten Unternehmen tätig war.

Dann kommt aber auch wieder die Frage dazu, ob eine Stelle im ÖD selbst in der Stufe 10 oder 11 finanziell überhaupt attraktiv ist. Ich kenne zwei Leute die bei einem Unternehmen arbeiten, welches eine spezielle Lösung für die Kommunalverwaltung anbietet. Sie bekommen als ausgebildete Fachinformatiker SI und AE immer wieder Job Angebote ihrer Kunden aus dem ÖD, haben aber selber nicht ansatzweise Interesse im ÖD einen Job anzunehmen.

Oder anders ausgedrückt. Ein Studium nach einer Fachinformatiker Ausbildung ist sicher nicht verkehrt und kann einem viele Türen sicher besser öffnen. Das ultimative Allheilmittel wie es manche Leute beschreiben, ist es aber sicher auch nicht.

Das sind oftmals Ausbildungen bei bestimmten Firmen wesentlich bessere "Türöffner" denn eine Ausbildung ist nicht gleich Ausbildung. Da kommt es ganz stark auf die Firma an, wo man die Ausbildung absolviert. Von Umschulungen möchte ich gar nicht erst sprechen, auch wenn jetzt wieder einige Personen gerne massiv gegen mich schreiben wollen....

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vor 50 Minuten schrieb ITCS:

Normalerweise ist bei einer normalen Berufsausbildung im ÖD in der Stufe 8 schluss. Es gibt immer mehr Stellen wo man mit einer Ausbildung als Fachinformatiker plus Berufserfahrung auch ohne Studium in die Stufe 10 oder 11 eingruppiert wird. Angeblich können ITler mit einer Ausbildung ohne Studium rein theoretisch sogar bis in die Stufe 13 eingruppiert werden. Dazu kann ich gerne eine per PN eine verantwortliche Dame aus der Stadtverwaltung einer Großstadt in NRW als Ansprechpartnerin nennen. Die IT Berufe sind allgemein die einzigen Ausbildunsgberufe wo es überhaupt möglich ist, einen Angestellten ohne Studium und "nur" mit einer Ausbildung in den gehobenen Dienst einzugruppieren.

Aktzuell sehe ich besonders bei uns in NRW immer wieder Stellenausschreibungen für IT Stellen im Bereich 10 oder 11 die auch extra für ausgebildete Fachinformatiker mit Berufserfahrung ausgeschrieben sind. Deswegen wundere ich mich, dass besonders in diesem Forum immer wieder die Meinung vertreten wird, dass man speziell für eine höhrer Eingruppierung im öffentlichen Dienst ein Studium benötigt. Sicher findet man mit einem IT Studium mehr Stellen in den höheren Eingruppierungen. Es gibt es auch reichlich Stellen die mit TV-L 10 oder 11 ausgeschrieben sind und die kein Studium verlangen.

@ITCS

Die Aussage ist "veraltet".

Gemäß Entgeltordnung (EntgO)-Bund seit 2015 und seit 2017 nun auch bei den Kommunen (EntgO-VkA) endet der mittlere Dienst in der IT jetzt erst bei Entgeltgruppe 9b.

Alles darüber ist quasi "good-will" der Behörde, Fachinformatiker für die Tätigkeiten sofort auf >= EG10 zu zahlen, sprich den Beschäftigen als "Sonstigen Beschäftigen mit gleichwertigen Fähigkeiten" anzuerkennen und sofort nach der Tätigkeitsbeschreibung zu bezahlen. 

Hab mich damit nun zwangsweise länger befasst: Meine Tätigkeiten sind nach EG11 bewertet, sonstiger Beschäftigter wurde verneint (z.B. nicht genug Berufserfahrungen), Bezahlung erfolgt dadurch nach EG10. Meine aktuelle Behörde würde mich erst nach 9 Jahren in EG11 auf eine EG12-Stelle zulassen (6 Jahre EG10 -> 3 Jahre EG11 -> EG12). Ich habe allerdings die Zusage von einer anderen Behörde für eine EG12-Stelle: 3 Jahre EG10 -> EG12. Eine Einheitliche Linie gibts dabei nicht. Sofort die passende Eingruppierung konnte oder wollte mir bisher keine Personalabteilung  anbieten, grml. 

Beim Bund gilt eigentlich A=E, so gibt es bei uns auch EG13 gD auch als FI erreichbar, wenn genug Berufserfahrungen vorhanden. Die andere Bundesbehörde wiederum A13g = E12... Wobei die Systeme Beamte und TVöD sich manchmal einfach nicht decken: A9 war nach TVöD schonmal EG11, A11 aber auch schonmal nur E9b... 

Bei den Kommunen ist A=E-1 der aktuelle Standard, A10=E9c(non-IT), wobei sich das langfristig noch zeigen wird und leicht zu Gunsten des TVöD ausgehen könnte (keine Langzeiterfahrungen) 

Die Gehälter im öD sind am Anfang etwas niedriger, aber am Ende durchaus ok (EG11/6 Bund = ca. 63k Brutto, EG12/6 Bund = ca. 70k jeweils + Betriebsrente).

Das geht schon in Ordnung finde ich. 

@Mackenzie

Erfahrung sowieso! Aber ab einem gewissen Level ist mit Ausbildung einfach Schluss bzw. gehört das Studium einfach dazu.

Meistens aber dann auch vom Arbeitgeber gefördert. 

Bearbeitet von tTt
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vor 1 Stunde schrieb ITCS:

besonders bei uns in NRW

NRW ist mir da auch schon mehr oder weniger positiv aufgefallen. Komisch bei NRW, total pleite, aber Geld ist genug da.
Soll jetzt nicht negativ sein, aber mich wundert das immer im Gegensatz zum reichen Bayern. Da wird geknapst ohne Ende.
Da kannst du es bei TV-L auch zu 99% vergessen eine EG10 zu sehen ohne Studium.

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vor einer Stunde schrieb Graustein:

Da kannst du es bei TV-L auch zu 99% vergessen eine EG10 zu sehen ohne Studium.

Das sehe ich wie gesagt etwas anders. Ich kenne einige Beispiele wo Fachinformatiker ohne Studium im Bereich TV-L in der Stufe 10 oder 11 in NRW eingruppiert sind.

Am Universitätsklinikum in Essen wird aktuell gezielt ein Fachinformatiker AE gesucht (es wird kein Studium verlangt) und die Stelle ist ganz klar in EG 11 TV-L eingruppiert.
https://www.uk-essen.de/fileadmin/Bildungsakademie/Nichtwissenschaftler/Fachinformatiker_-_ZIT_-_2240.pdf

Weiter wird dort noch ein Fachinformatiker SI für den Bereich Systemtechnik gesucht. Auch dabei wird kein Studium, sondern Berufserfahrung verlangt. Diese Stelle ist im Bereich EG 10 TV-L eingruppiert
https://www.uk-essen.de/fileadmin/Bildungsakademie/Nichtwissenschaftler/Fachinformatiker-ZIT-Systemtechnik-2142.pdf

Davon könnte ich dir jetzt noch einige Beispiele in NRW nennen.

Wie gesagt oder eher geschrieben hatte ich vor ein paar Wochen privat ein Gespräch mit einer Dame aus dem Bereich Personalwesen einer Großstadt im Ruhrgebiet. Diese Stadt würde ich jetzt auch nicht gerade als finanzstark einstufen. Dort werden alle fertigen IT exAzubis in die Stufe 9 eingruppiert. Sie werden dann noch mindestens die Stufen 10 und 11 erreichen. Sie können theoretisch bist in die Stufe 13 ohne IT Studium eingruppiert werden. Das passt ja auch dazu, was uns @tTt  aus seiner Erfahrung berichtet.

Sieht das denn wirklich in anderen Bundesländern so viel negativer aus?

Ich möchte damit nur sagen, dass es den ITlern mit abgeschlossener Ausbildung schon sehr gut geht, im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen. Andere Berufe werden dort wesentlich schlechter eingruppiert und die Angestellten haben gar keine Chance weiter aufzusteigen.

@tTt 
Hast Du ein Studium absolviert oder hast Du die Stufe EG 10 und die eventuell Stufe EG 12 auch ohne Studium erreicht? Wenn Du dich im öffentlichen Dienst so gut auskennst, dann wirst Du mir sicher rechtgeben, dass es in anderen Ausbildungsberufen so gut wie unmöglich ist, ohne ein Studium in EG 10 oder 11 eingruppiert zu werden. Da sind die IT Berufe wirklich eine Ausnahme.

 

Bearbeitet von ITCS
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Entschuldige bitte, dann habe ich dich falsch verstanden.

Was ist denn AL2 wenn ich fragen darf? Was meinst Du mit "Verwaltung"?
Du schreibst " und gerade in der Verwaltung ist es mit dem AL2 recht einfach bis EG12 zu kommen." Kommt man in Bayern auch in anderen Berufen (keine IT-Berufe) nur mit einer Ausbildung ohne Studium bis EG12? Das ist in NRW meiner Information nach so gut wie unmöglich. Werden in Bayern normale kaufmännische Ausbildungsberufe bis EG12 eingestuft?

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