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Unterschied Fachinformatiker und Informatiker


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Hallo,

wo würdet ihr einen Unterschied zwischen einem Fachinformatiker und einem Informatiker in der Arbeitswelt sehen?

Ich habe Kollegen mit einem Informatikstudium die mit den Fachinformatikern eigentlich die gleiche Arbeit erledigen, aber besser bezahlt werden. 
Es ist rein vom Arbeitsaufwand gar kein Unterschied da - alle sitzen im Grossraumbüro und erledigen ihr daily business. Die Aufgaben sind für alle die gleichen...

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Das ist häufig der Fall, da die Grenzen fliessend sind. Es gibt keine glasklare Trennung.  Es ist immer die einfache Frage, ob man die Skills hat um den Job zu erledigen oder eben nicht. Es stimmt auch nicht immer, dass studierte Informatiker besser bezahlt werden. Bei guten Firmen wird das Gehalt für die Stelle bewertet und nicht das Gehalt für den Bewerber (egal ob Abschluss, Rasse, Geschlecht, etc.). Aber meistens haben studierte die höher dotierten Stellen, daher auch ein höheres Gehalt.

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:rolleyes: Der OP meinte natürlich mit "Informatiker" Absolventen eines Informatikstudiums, wie aus dem zweiten Satz des Posts hervor geht.

Wenn ein Informatiker in der selben Position besser bezahlt wird, dann kann das sowohl am individuellen Verhandlungsgeschick liegen, als auch am höheren Ansehen des Studiums. In der freien Wirtschaft habe ich es eher so erlebt, daß z.B. die Junior Entwickler einer Firma ähnlich viel verdienen. Allerdings die Leute mit Bachelor tendentiell schneller aufsteigen, bzw. teilweise gar nicht erst als Junior eingestellt werden.

In einer Stellenausschreibung der Landesfinanzbehörde NRW habe ich aber auch schon folgendes gelesen: Gesucht wird jemand mit Informatikstudium, oder FI mit Berufserfahrung. Vergütung nach TVL E11 (mit Studium), oder E8 (mit Ausbildung).

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Die Frage macht trotzdem keinen Sinn.

Wo würdet Ihr Unterschiede zwischen einem Astronauten und einem Profi Fußballer sehen wenn beide beim Freibad als Bademeister arbeiten...

Dein Beispiel mit dem öD: Dort wird der FI nicht die gleichen Aufgaben machen wie der studierte Informatiker. Denn das wäre nicht konform zum jeweiligen TV.

 

Es kann einfach keine pauschale Aussage getroffen werden. Und Informatiker kann sich jeder nennen. Genauso sind die Aufgaben und Inhalte nicht definiert.

Im Gründe kann die Frage lauten: warum verdient Person xyz mehr als ich, obwohl sie das gleiche macht. Und da gibt es viele Antworten.

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Nun das Problem ist wohl am Ende das Gehalt. Es gibt sicher Positionen und Tätigkeiten wo das Studium sinnvoll ist, gerade im Bereich der Forschung usw. Wo alles ein wenig abstrakter ist und es eher um Konzepte geht. Was die praktische Umsetzung in vielen Fällen angeht, vor allem in normalen Unternehmen, da brauch es überwiegend Leute die stärker praxisorientiert sind und Sachen umsetzen.

Ein Studium wird als schwerer und hochwertiger angesehen, auch wenn es z.B. für den reinen Softwareentwickler in der Praxis meist weniger bringt als eine Ausbildung in dem Bereich. Dazu gibt es eben mit einem Studium ein höheres Gehalt, also wird das immer häufiger angestrebt. Kann man den Arbeitnehmern nicht verübeln. Genauso wenig kann man den Arbeitgeber verübeln, dass er den Akademikern mehr zahlt, denn das ist üblich und er konkurriert mit anderen Arbeitgebern um Arbeitskräfte.

Gehalt hat am Ende auch wenig mit Leistung zutun. Ich kann nicht doppelt so hart arbeiten und erwarten, dass ich zweimal soviel Geld kriege. Größere Faktoren sind am Ende Firmenstandort, Firmengröße, die Branche der Firma, die Berufserfahrung und die Qualifikationen. Diese Faktoren bestimmen für wie viel die Leute bereit sind zu arbeiten, wie viel die Konkurrenz zahlt usw. Natürlich spielt auch rein wie gut man verhandeln konnte und sich verkaufen konnte. Gerade als Berufseinsteiger hat man da aber wenig vorzuweisen und wenig Argumente in der Hand, so dass man sich meist einfach an den Durchschnitt orientieren kann, der nun einmal mit einem Studium höher ist.

Anschließend ist dann die Frage in wie weit man mehr Verantwortung übernimmt, sei es Projektverantwortung oder Mitarbeiterverantwortung, ob mehr Stunden oder telefonische Bereitschaft dazu kommen usw. Dann geht es aber natürlich auch nur hoch vom Ursprungsgehalt. Große Sprünge gibt es dann meist nur beim Wechsel des Arbeitgebers.

Ob das alles fair ist kann man immer hinterfragen. Wenn ich mal bei mir persönlich schaue, ich würde behaupten dass ich bei uns im Laden fachlich mit Abstand am fittesten bin, trotzdem verdiene ich gut 20k weniger als der Kollege der bereits 25 Jahre länger in der Firma ist und heutzutage eigentlich nur nicht wartbare und langsame Software produziert, die am Ende immer mit zusätzlichen Aufwand von anderen Kollegen gefixt werden muss. Ist das fair? Auch verkaufe ich genauso viel von meiner Lebenszeit wie dieser Kollege, ist mein Leben also weniger wert?

Am Ende ist es aber ganz normal. Gehalt steigt eben mit der Berufserfahrung. Auch war er schon lange vor mir da, ggf. gebe es den Laden ohne ihn in der Form nun nicht, ggf. hat er früher tolle Sachen umgesetzt und hat einfach den Anschluss verloren und nun kurz vor der Rente auch nicht mehr so den Anreiz und mit Familie und co. auch weniger Zeit als ich als lediger Jungspund, der sich auch gerne in der Freizeit mal an neue Sachen ranwagt.

Wenn man sich vergleicht hat man am Ende eh verloren. Es gibt immer wen der besser verdient oder das gleiche bei schlechterer Leistung. Entweder im eigenen Betrieb oder woanders. Wer "Ungerechtigkeit" sich gegenüber sucht, der wird sie immer finden. Wer mit seinen Gehalt nicht zufrieden ist sollte aber eher nach Wegen suchen daran was zu ändern, sofern er kann oder damit leben. Ich war auch schon am überlegen für ein Fernstudium was das angeht, das bedeutet verglichen mit Leuten bei gleich viel Berufserfahrung bei uns im Unternehmen aber am Ende 100-150 Euro Netto, dafür ist es mir den Aufwand nicht wert, da hätte ich mehr davon, wenn ich z.B. in den Süden ziehe.

Also wo sehe ich am Ende den Unterschied? In der Bezeichnung, in dem was gelernt wurde und in der Bezahlung. Ob das Studium dann mehr oder weniger Wert für den Arbeitgeber hat im Bezug auf seine Produkte oder Dienstleistungen, steht auf einen anderen Blatt und lässt sich sicher auch manchmal mit nein beantworten.

Bearbeitet von Velicity
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Ich vermute um beste Karrieremöglichkeiten zu haben ist es sinnvoll etwa bis zum 30. Lebensjahr drei mal den Arbeitgeber gewechselt zu haben. Das kann beispielsweise als ausgebildete IT-Fachkraft so sein:

Einstieg mit 30k, nach zwei Jahren wechseln auf 40k, nach drei weiteren Jahren wechseln auf 50k, nach den nächsten drei Jahren wechseln auf 70k und dann da fünf Jahre bleiben. Dann kommen irgendwann ganz neue Technologien, in denen man dann kein Experte ist, dass kann dann wieder heißen für weniger Geld arbeiten und wieder hocharbeiten.

Unterschied zwischen Fachinformatiker und Informatiker ist die Ausbildung und das Einstiegsgehalt. Meiner Erfahrung nach überschneiden sich IT-Ausbildung und IT-Studium von den Themen her zu etwa 20 Prozent. Themen wie Entscheidungstabellen, Struktogramme, WPF, PHP, TSQL usw. aus meiner IT-Kaufmann Ausbildung hab ich in meinem Studium nie gesehen. Dafür zum Beispiel V-Modell, Komponentendiagramm, Verteilungsdiagramm, Zustandsdiagramm, Scrum, Factory, Observer usw.

Das beide häufig doch das gleiche machen liegt daran, dass es für höhere Mathematik, Theoretische Informatik usw. nicht so viele Anwendungen am unternehmerischen Geschehen in der Realität gibt. Einstiegsgehälter für studierte Informatiker sind häufig höher, weil das das Studium darauf ausgelegt ist, dass es die Hälfte der Leute nicht schafft und eine längere Ausbildungszeit den Leuten mehr Möglichkeiten bietet zu reifen und sich selbst zu finden.

Das ein Student weniger Geld zum Leben hat, als ein Azubi muss auch nicht unbedingt sein. 600 Euro BAföG, 400 Euro Nebenjob und Stipendium bringen viel Geld rein. Ich glaub sogar steuerfrei, hab das jetzt aber nicht sicher im Kopf.

Man sollte sich als Arbeitnehmer später auf dem Arbeitsmarkt gut umschauen, genau so wenig wie sich Unternehmen den erstbesten einstellen, Leute irgendwen als Liebespartner nehmen sollte man sich irgendeinen Arbeitgeber suchen, der einem nichts bringt.

 

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vor 7 Stunden schrieb Graustein:

Dein Beispiel mit dem öD: Dort wird der FI nicht die gleichen Aufgaben machen wie der studierte Informatiker. Denn das wäre nicht konform zum jeweiligen TV.

Wird er sehr wohl. Zum einen kenne ich gleich zwei Leute, die sich nachträglich per Antrag auf Gleichstellung die höhere Gruppe geholt haben. Zum anderen ist auch der ÖD nicht so faul, daß er "gesucht werden ein Kabeläffchen und sein Chef" zu einer Stellenanzeige zusammenfaßt.

Gerechtfertigt wird der Gehaltsunterschied natürlich so. Aber wenn der ÖD eine Stelle ausschreibt, dann macht der, der sie kriegt, am Ende das, was zu tun ist.

Bearbeitet von Colamann
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Genau deswegen würde ich mich auch nie darauf einlassen mit weniger als der höchst möglichen EG eingestuft zu werden, besonders beim momentanen Arbeitnehmermarkt.

Meine letzte Stelle im öD war auch von mir und einem Bachelor besetzt, wir waren aber beide in EG10 eingestuft, was ich für Support fair fand.

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vor 2 Stunden schrieb Colamann:

Zum einen kenne ich gleich zwei Leute, die sich nachträglich per Antrag auf Gleichstellung die höhere Gruppe geholt haben.

Genau das zeigt ja, dass es eben NICHT TV konform war diese niedriger einzugruppieren wenn diese die gleichen Aufgaben machen.

Eben das sagte ich ja E11 Informatiker E8 FI geht nur wenn die Aufgaben deutlich unterschiedlich sind.

vor 3 Stunden schrieb Colamann:

Aber wenn der ÖD eine Stelle ausschreibt, dann macht der, der sie kriegt, am Ende das, was zu tun ist.

Eben nicht wenn man dann nur E8 bekommt, siehe auch deinem Beispiel mit dem Antrag.
Natürlich wird uU versucht das zu machen, alle wollen ja sparen. TV konform ist das aber nicht.

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@Graustein hast du da irgendwelche Erfahrungen? Ich kenne mehrere konkrete Beispiele und weiß auch, wie Stellen im ÖD überhaupt entstehen. Du kommst ein Bißchen so rüber, als wenn man nur sagen müßte "ich will aber E11", und dann kriegt man das auch.

Nachträglich herausgestuft zu werden, ist ein ziemlich langer Prozeß. 

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Natürlich schreibt man nicht einfach "giev E11 plz thxs bb" ;)
Aber dafür gibt es ja die Eingruppierungsfeststellung. Wo auch externe mit hinzugezogen werden um diese Stelle zu bewerten.
Und dann sit aben essig mit " Informatiker und FI machen das selbe, aber der eine hat E11 der andere E8".
Außer freilich es ist wirklich nur E8 und der Informatiker hat noch was von anno dazumal.

Soweit freilich die Theorie. Natürlich versucht der öD zu sparen wo geht und erstmal Leuten wenig zu zahlen. Wenn die mehr wollen ruft ja auch keiner "Sauber, klar hier haste". Das muss man selber in die Wege leiten.
Grundsätzlich bleibt es aber, selbe Tätigkeit, selbes Geld

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Unter der Bezeichnung Informatiker würde ich persönlich sowohl Fachinformatiker als auch studierte Informatiker zusammenfassen.

Bei den Aufgaben sieht es meiner Erfahrung nach etwas anders aus. Als Fachinformatiker übernimmt man häufig operative, technische Aufgaben wie z.B. Administration, Support, Programmierung etc. während studierte Informatiker auch häufig in der Beratung, bei der Projektleitung oder in höheren Managementfunktionen anzutreffen sind. Generell gilt allerdings, dass die Grenzen hier immer stärker verschwimmen, je länger die Leute im Job sind (vorausgesetzt man bildet sich stets weiter). Der klassische Systemadministrator, der 20 Jahre den gleichen Job macht und dabei weder nach Links und nach Rechts schaut ist natürlich irgendwann abgehängt. Ich denke aber dass die Aufgabenfelder in der IT mittlerweile deutlich vielfältiger sind als noch vor 20 Jahren. Daher bieten sich auch für Leute die "nur" eine Ausbildung gemacht haben deutlich mehr (bessere) Möglichkeiten sich zu verwirklichen, finde ich.

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