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Job zu schwer?


DieMstar

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Hallo Leute, hab meine FIAE Ausbildung im Juni mit 81 Punkten, Note 2 bestanden.

Seit 01 Aug hab ich einen Job bei mir um die Ecke, in einer 1 Mann Firma. Leider bekomm ich nur Projekte in denen ich kein Land sehe. Es gibt eine hauseigene Software die seit 20 Jahren im Einsatz ist. Nun ging es Beispielsweise darum, das die architektur verändert werden sollte und Daten anders abgerufen werden müssen. Das ganze noch in asynchronen austausch. Ich bekomm keine Einweisung zum Produkt. Ich sitz also vor riesigen Assemblys und muss mich irgendwie durchhangeln. Ich versteh leider nur Bahnhof weil ich einfach nicht verstehe wie was mit wem in diesen riesen Code Projekten zusammenarbeitet. Ist das normal?? Oder bin ich zu dämlich für den job..

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Völlig normal.

Du hast halt echt schwere Vorraussetzungen. Direkt aus der Ausbildung in eine kleine 1-Mann-Butze und dazu keine Einarbeitung.
Dafür sollst du aber direkt produktiv eine 20 Jahre alte Anwendung komplett neu strukturieren ohne das dir jemand hilft.

Daran würden einige verzweifeln. IMHO - fang am besten schon mal an dich neu zu bewerben. Für mich klingt das nach dem schlimmsten, was einem frisch ausgelernten FIAE passieren kann.

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Puh...ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Ich konnte zuvor noch nicht mal die Technik mit der das Projekt funktioniert. Jetzt kann ich  so gut wie alles umsetzen. Allerdings muss ich etwas erstellen, anstatt etwas grundlegend zu verändern. Von daher hast du es um Weiten schwerer.

Eine Einarbeitungszeit ist völlig normal. 

So kleine Buden sind nunmal..naja. Ich habe zum Glück ein Chef, der zwar viel verlangt, aber alles erklärt und kompromissbereit ist.

Da ich davon ausgehe, dass es keine Doku gibt, würde ich vorschlagen: Mach dir selbst erstmal einen Überblick, was die Architektur angeht. Also konzentriere dich auf die grundlegendsten Sachen des Programmes. Welche Architektur würde genutzt bzw. welches Entwurfsmuster. Diese Dinge kannst du theoretisch selbst rausfinden.

Alles was BusinessLogic angeht: Vergiss es...da kannst du nur Rätsel raten. Ohne zu Wissen wie etwas gehen soll, kannst du es auch nicht umsetzten. Sag deinem Chef klipp und klar, dass du nicht einfach darauf losarbeiten kannst.

Wenn dies nicht funktioniert: Such dir ne andere Stelle.

vor 11 Minuten schrieb DieMstar:

das die architektur verändert werden sollte und Daten anders abgerufen werden müssen. Das ganze noch in asynchronen austausch

Das könnte sich als eine recht ... umfassende Aufgabe rausstellen vor allem für einen einzigen Entwickler (evlt. der Grund warum der Vorgänger kündigte?). Kommt darauf an, wie das Projekt da aufgebaut ist. Vor allem unschön, wenn du langsam vorankommst, nur um später festzustellen, dass die Umstellung zu Probleme führen könnte.

Ansonsten ist deine Situation, für so kleine Buden, nicht ungewöhnlich. Musst dich durchbeißen. Irgendwann kapierst du wie Sache X funktioniert und du kommst langsam voran. Die Aufgabe selbst aber: ? (imo)

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Nachdem ich meinem chef das lösungskonzept vorgelegt hatte, wurde ich von dem Projekt abgezogen, da dabei hervorging das ich überfordert war.
Hab jetz was anderes bekommen das ich ebenfalls nicht verstehe ;D
Normalerweise bekommen wir durch ein skript über ein terminal fluggastdatensätze die wir mit firmeneigenen methoden auswerten.
Jetzt soll ich skriptfunktionen ohne terminel testen und solche pnrs simulieren. Da unsere methoden nur pnrs auswerten die aus diesem speziellen terminal kommen, bin ich schon wieder überfordert diese datensätze im Labor zu simulieren, um mit diesen methoden arbeiten zu können. GOTT ich hasse mein Leben

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Leider kenne ich mich mit deinem Themen nicht aus, ich kann nur etwas zur allgemeinen Lage schreiben.

Das wirkliche Lernen beginnt erst nach der Ausbildung, dann, wenn auch der Welpenschutz ziemlich aufgehoben wurde. Wenn ein Azubi keine Erfahrung bezüglich dem Arbeiten hat, dann kommen oft Projekte oder Aufgaben die sehr schwer erscheinen, mal Unabhängig davon ob sie das wirklich sind.
Kaum einer gibt perfekte Lösungkonzepte beim ersten Mal ab, es gibt auch Themengebiete in die dich nicht wirklich einer Einarbeiten kann.
Sollte dein Arbeitgeber verlangen, dass du frisch nach der Ausbildung keine Fehler machst und gefälligst ein funktionieriendes Lösungskonzept abgeben sollst, dann würde ich mir Gedanken über einen Wechsel machen.
Meine ersten kleineren Projekte als Projektleiter waren eher schlecht als recht, weil ich keinerlei Erfahrung hatte wie ich strukturiert leiten kann.. Mit der Zeit gab es sich aber.

Neue Aufgaben erscheinen meistens schwer, weil du kein Wissen hast und dich evtl. selbst einarbeiten musst.

Bei deiner jetzigen Situation muss ich @KeeperOfCoffee zustimmen. Die Aufgabe klingt ?

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Ganz normal denke ich, vor allem in so kleinen Läden, wo es keine wirkliche Einarbeitung gibt. Dachte die ersten Tage auch, ich werde niemals etwas verstehen und die Probezeit niemals überleben, wenn die merken, dass ich keine Ahnung von nix habe. Riesige Legacy Codebase, die 20 Jahre gewachsen ist, über verschiedene Sprachen hinweg. Die Sprache die am meisten genutzt wurde, mit der hatte ich noch nie was gemacht usw.

Hab auch angefangen, Kollegen alle in der heißen Phase eines Projektes, mir wurde dann gesagt so kannst du dich mit unserer Datenbank verbinden, das ist die IDE, das sind 2-3 der großen Tabellen, von 100+, viel Spaß, hier in der Entwicklungsumgebung kannst du nicht viel kaputt machen. Dann kamen dann auch langsam die ersten Aufgaben rein.

Hat sich aber mit der Zeit alles ergeben. Mir hat es sehr geholfen mich in die IDE reinzufuchsen, mal nen Profiler laufen zu lassen und mir nur anzuschauen was wirklich an den Daten geändert wird in den dicksten Routinen und erstmal die ganze Validierung und was weiß ich zu überspringen, um einen groben Überblick bzgl. des Datenflusses zu haben, sonst hätte mich das wohl auch erschlagen.

Die erste Zeit dann auch an Wochenenden entsprechend damit beschäftigt. Hat sich dann aber alles in den ersten Monaten ergeben und denke mittlerweile, nach ein paar Jahren bin ich abgesehen von den ganz alten Kundenprojekten, mit denen ich noch nie was zutun hatte wohl einer der fittesten hier. Mittlerweile fehlt eher die Herausforderung und bei den meisten Sachen langweilt man sich zu Tode.

Denke das ist der ganz normale Lauf. IT ist nun einmal abstrakt und häufig komplex und vor allem auch immer sehr verschieden. Wenn noch Domänenwissen dazukommt usw. dann kommt eben immer viel Neues und man beginnt in gewisser Weise hier und da bei 0, häufig mit dem Ego und den Erwartungen von davor, aus der vertrauten Umgebung, sei es Schule, Studium oder der letzte AG.

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Danke für eure Antworten. Aber denkt ihr das man trotz 2 als Abschlussnote für den Job ungeeignet sein kann?
Das man nicht alles von Anfang an kann ist klar, aber hier werden manche Sachen als Selbstverständlich tituliert die ich extrem schwer finde.
Beispielsweise sagte mein Chef das er wenigstens erwartet hätte, das ich mich durch die Assembly und die Klassen hangel um stückweise den code zu verstehen.
Ich hatte das ehrlich auch versucht, aber die Klassen erben von klassen die von klassen erben die wiederum von klassen erben etc. Jede klasse implementiert dann noch 2 interfaces und mich hat das an Komplexität einfach total überfordert.
Der code besteht beinah ausschließlich aus Objekten was es wiederrum schwer lesbar macht, weil nicht weis wie die objekte miteinander in Verbindung stehen. Aiaiaiaiia

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vor 7 Minuten schrieb DieMstar:

Aber denkt ihr das man trotz 2 als Abschlussnote für den Job ungeeignet sein kann?
Das man nicht alles von Anfang an kann ist klar, aber hier werden manche Sachen als Selbstverständlich tituliert die ich extrem schwer finde.
Beispielsweise sagte mein Chef das er wenigstens erwartet hätte, das ich mich durch die Assembly und die Klassen hangel um stückweise den code zu verstehen.

Eine Arbeitseinstellung hat wenig mit einer Abschlussnote zu tun ? 

Es ist vollkommen normal, dass man manchmal einige Tage wo festhängt, um am Ende festzustellen, dass man das blödste Problem aller Zeiten entdeckt hat.

Oder man sich in das neue Framework, welches sich die Teamleitung eingebildet hat, einarbeiten muss.

Oder ein Kollege geht und man dessen Spagetticode entziffern muss.

Ein Programm, welches 20 Jahre lang entwickelt wurde, mehrere hundert Datenbanktabellen...was hast du mit "das Programm vorgestellt" gemeint? Das wäre zeitaufwändig ohne Ende. Deswegen bemühen sich (zumindest einige) Dokus zu pflegen.

vor 13 Minuten schrieb DieMstar:

Ich hatte das ehrlich auch versucht, aber die Klassen erben von klassen die von klassen erben die wiederum von klassen erben etc. Jede klasse implementiert dann noch 2 interfaces und mich hat das an Komplexität einfach total überfordert.
Der code besteht beinah ausschließlich aus Objekten was es wiederrum schwer lesbar macht, weil nicht weis wie die objekte miteinander in Verbindung stehen. Aiaiaiaiia

Ja Entwickler die ihre Klassen geschrieben haben, kennen diese oft auswendig (manche auch nicht...was es noch schwieriger macht :D )....aber die Kollegen deswegen noch lange nicht. Was interessiert es dich schon was alle Klassen machen, guck dir erst mal einen Teil des Programmes an und versuche zu verstehen wie dieser funktioniert.

Du betrachtest scheinbar immer "das Große ganze" als erstmal kleine Brötchen zu backen.

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vor 23 Minuten schrieb DieMstar:

Aber denkt ihr das man trotz 2 als Abschlussnote für den Job ungeeignet sein kann?

Imo gibt es da nicht "den Job". Unternehmen unterscheiden sich schon sehr, sehr stark untereinander. Aber ja. Wir haben hier auch schon Leute mit Master in der Probezeit gehen lassen, weil sie nicht in der Lage waren sich reinzufuchsen, auf der anderen Seite haben wir Quereinsteiger, die mit zu den Stärksten zählen.

vor 23 Minuten schrieb DieMstar:

aber hier werden manche Sachen als Selbstverständlich tituliert die ich extrem schwer finde.

Das kann aber auch schlicht eine Schwäche vom Cheffe sein. Man verliert eben fix aus den Augen was man selbst schon alles weiß, wo man angefangen hat und wie komplex manche Sachen sind.

vor 23 Minuten schrieb DieMstar:

aber die Klassen erben von klassen die von klassen erben die wiederum von klassen erben etc. Jede klasse implementiert dann noch 2 interfaces und mich hat das an Komplexität einfach total überfordert.

Ist eben ein gängiges Problem der Objektorientierung. Bei all den Vorteilen kommt eben auch eine riesige Menge an Code drauf der nur integriert und "nix" macht aber erstmal mentaler Ballast ist beim Verstehen oder Debuggen.

Ggf. fängst du mal von der anderen Seite an, sprich nicht Top-Down, sondern ganz unten, wo wirklich was passiert und hangelst dich von dort aus nach oben zu den einzelnen Submodulen, so dass du nicht gleich ein riesigen breiten Fächer hast, der dir durch den Kopf rumspukt und die ganze Applikation beschreibt.

Bearbeitet von Velicity
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  • 4 Wochen später...

Mir wurde das Projekt nach meiner Konzeption abgenommen. War wohl offensichtlich das ich mich in dem Code Monster nicht ausgekannt habe ;D

Hab etwas leichteres bekommen.

Kann Ihm nicht zu schlecht gehen, wenn er zeitliche Kapazitäten dafür hat nebenberuflich andere Projekte zu planen.

 

Ich arbeite nur 7 std am Tag und hab keine Hobbies default_sad.png

 

 

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vor 4 Stunden schrieb DieMstar:

Mir wurde das Projekt nach meiner Konzeption abgenommen. War wohl offensichtlich das ich mich in dem Code Monster nicht ausgekannt habe ;D

Hab etwas leichteres bekommen.

Zwischen Leicht und "ultra schwer" gibt es noch einige Zwischenstufen. Wir können hier alle nur in die Glaskugel schauen. Am Maßstab des ersten Projektes gemessen, würde ich aber ein schweres Projekt erwarten und nicht ein super einfaches Projekt als nächsten Versuch. 

 

vor 4 Stunden schrieb DieMstar:

Ich arbeite nur 7 std am Tag und hab keine Hobbies default_sad.png

Und wenn das Projekt schwer ist, dann würde ich alles daran setzen, Erfahrungen aufzubauen, die für mein primäres Projekt wichtig sind und keine Nebenschauplätze in anderen Bereichen eröffnen, nur um 50 Euro mehr zu verdienen. 

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