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Machen Junior Stellen als Akademiker Sinn? Oder Trainee Stelle?


Ooyy

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Hi,

Beim Stöbern im Internet nach Jobs ist mir aufgefallen, dass bei vielen Junior Stellenausschreibungen, sei es Junior Consultant oder Junior Software Developer, sehr häufig ein Studium Wirtschaftsinformatik/Informatik/sonstiges verlangt wird. Junior Stellen sind meines Wissens nach wie der Name schon ausdrückt, geeignet für Berufseinsteiger. Jetzt ist für mich aber die Frage: Wenn die Voraussetzung ein abgeschlossenes Studium ist und ich damit erstmal eine Junior Stelle bekomme, mit welchen Gehältern kann man in solchen Positionen rechnen? Und wann macht es Sinn, von einer Junior Stelle zu einer "normalen" Stelle überzugehen?

Frage einfach mal aus Interesse, ob hier jemand Erfahrungen in der Hinsicht gemacht hat.

Ein anderer Aspekt, den ich interessant finde, sind Trainee Stellen. Hat hier jemand Erfahrungen damit gemacht, ob sowas nach einem Bachelor Sinn macht?

Sorry falls die Fragen vielleicht komisch sind, aber bin noch sehr grün hinter den Ohren in der Hinsicht :D

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Ich kenne mich jetzt nicht so mit den Gehältern von Studierten aus und wie auch bei Ausgebildeten kommt es auf viele Faktoren (Ort, Aufgabengebiet, Firmengröße, Branche) an, aber ich denke ab 45k bist du gut dabei. In Frankfurt, München etc. auch gerne ein wenig mehr.

Trainee Stelle macht auf jeden Fall Sinn, wenn dich das Traineeprogramm reizt und dich dahin bringt wo du hin willst. Dennoch wird man dir auch bei Juniorstellen oft einen Mentor zur Seite stellen. Ob Junior oder Trainee, die Stelle sollte dich weiterbringen und du solltest in den Vorstellungsgesprächen gut abklopfen wie du von wem eingelernt wirst, ob du einen Mentor zur Seite gestellt bekommst, was für Fortbildungen gefördert werden, ob du Schulungen kriegst usw.

Grundsätzlich solltest du dennoch bei allen Fortbildungen (also auch Traineestellen) darauf achten ob du dich dadurch ggf. an die Firma bindest oder sonst bei Kündigung Teile zurückzahlen musst.

Der Wechsel von einer Juniorstelle zu einer "normalen" Stelle ist dann fließend. Wenn du zwei bis drei Jahre Erfahrung hast wirst du merken, dass du schon viele Punkte auf den Stellenausschreibungen erfüllst und dir das selber auch zutraust mehr Verantwortung zu übernehmen, eigenständiger zu handeln. Letztendlich brauchst du dir da aber keine Gedanken machen, Namen sind nur Schall und Rauch. Bei manchen Unternehmen bist du ewig Junior, andere befördern alles was nicht bei 3 auf dem Baum ist zum Senior. Interessanter für dich sollten Gehalt und Aufgabengebiet sein.

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vor 8 Stunden schrieb Ooyy:

Beim Stöbern im Internet nach Jobs ist mir aufgefallen, dass bei vielen Junior Stellenausschreibungen, sei es Junior Consultant oder Junior Software Developer, sehr häufig ein Studium Wirtschaftsinformatik/Informatik/sonstiges verlangt wird. Junior Stellen sind meines Wissens nach wie der Name schon ausdrückt, geeignet für Berufseinsteiger. Jetzt ist für mich aber die Frage: Wenn die Voraussetzung ein abgeschlossenes Studium ist und ich damit erstmal eine Junior Stelle bekomme, mit welchen Gehältern kann man in solchen Positionen rechnen? Und wann macht es Sinn, von einer Junior Stelle zu einer "normalen" Stelle überzugehen?

Um mal den Irrglaube aus dem Weg zu räumen:

  1. Ein Studium ist keine Berufsausbildung.
  2. Ein Studium macht nicht jemanden zu einem voll ertragsfähigen Entwickler.

Ein Studium bereitet niemanden für die Wirtschaft vor. Es sind eher die Grundlagen für die Forschung, die dort vermittelt werden. Man wird dort nicht die neuesten Technologien und Frameworks anschauen, die man in der Wirtschaft findet. Daher macht auch eine Junior-Stelle für einen Studienabsolventen Sinn, um sich langsam in diese Themen einarbeiten zu können.

Allerdings muss ich sagen, dass ich kein Fan von der Bezeichnung "Junior" und "Senior" bin. Da diese Begriffe eher als Reputation angesehen werden und nicht für den Kenntnissstand. Wer einmal "Senior" erreicht hat, wird ja wohl nie wieder runtergestuft werden wollen. Auch wenn man sich seit 20 Jahren nicht mehr weitergebildet hat oder mal was neues ausprobieren möchte, wie z.B. der Wechsel von einer Objektorienterten Sprache zu einer funktionalen Sprache, denn Softwareentwicklung ist nicht gleich Softwareentwicklung.

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vor 52 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Ein Studium bereitet niemanden für die Wirtschaft vor. Es sind eher die Grundlagen für die Forschung, die dort vermittelt werden. Man wird dort nicht die neuesten Technologien und Frameworks anschauen, die man in der Wirtschaft findet. Daher macht auch eine Junior-Stelle für einen Studienabsolventen Sinn, um sich langsam in diese Themen einarbeiten zu können.

Das stimmt auch nur bedingt. Ein FH-Studium ist wesentlich "unwissenschaftlicher" und bei vielen FHs wird auch ein Praxissemester verlangt bzw. man schreibt seine Bachelor-Thesis i.d.R. in Kooperation mit einem Betrieb.

In meinen Augen macht eine Juniorstelle eher Sinn, wenn der Bewerber bereits praktische Berufserfahrung (durch Praktika, Werksstudententätigkeit, Ausbildung, etc.) im entsprechenden Bereich gesammelt hat. Trainee-Stellen bieten sich an, wenn man frisch von der Uni/FH kommt, wenig bis keine Berufserfahrung hat und/oder einen akademischen Abschluss in einem etwas weiter entfernten Fachgebiet hat.

Allerdings sind das auch nur grobe Richtwerte, es kommt sehr stark auf das jeweilige Unternehmen an, was von einem Junior/neuen Mitarbeiter gefordert wird, ob dieser schon ab Tag 1 einsatzfähig sein soll und wie die Einarbeitung aussieht und wie derjenige geschult wird.

Wichtig ist, dass man sich selber schon einmal grob Gedanken macht, wie der Start in das Berufsleben aussehen soll, welche Punkte einem wichtig sind und dann auch entsprechende Rückfragen bei Bewerbungsgesprächen stellt.

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Ob Trainee, Junior oder Weltretter: welchen hübschen Namen der Arbeitgeber für die Aufgaben vergibt ist zweitrangig.

Aufgabenstellung, Erfahrung, Gehalt und beiderseitiger Einarbeitungswille sollten zueinander passen.

 

Wenn ein abgeschlossenes Studium Voraussetzung für bestimmte Junior-Stellen in einem Unternehmen ist, sollte der Junior auch entsprechend hoch entlohnt sein.

vor 10 Stunden schrieb Ooyy:

mit welchen Gehältern kann man in solchen Positionen rechnen?

Je nach Aufgabenstellung, Region, ...

vor 10 Stunden schrieb Ooyy:

Und wann macht es Sinn, von einer Junior Stelle zu einer "normalen" Stelle überzugehen?

Das entscheidet die Person, welche diese Karrierestufen definiert (hat) und die Eingruppiernden.

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vor 12 Stunden schrieb 0x00:

Der Wechsel von einer Juniorstelle zu einer "normalen" Stelle ist dann fließend. Wenn du zwei bis drei Jahre Erfahrung hast wirst du merken, dass du schon viele Punkte auf den Stellenausschreibungen erfüllst und dir das selber auch zutraust mehr Verantwortung zu übernehmen, eigenständiger zu handeln.

Ja so habe ich das auch kennen gelernt, dass man nach etwa 2 bis 3 Jahren dem Junior-Status entwächst. Und dann ist man halt Intermediate / Professional.

 

Vielleicht ist dieser Thread auch noch interessant: 

 

Bearbeitet von monolith
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vor 4 Stunden schrieb Whiz-zarD:

Um mal den Irrglaube aus dem Weg zu räumen:

  1. Ein Studium ist keine Berufsausbildung.
  2. Ein Studium macht nicht jemanden zu einem voll ertragsfähigen Entwickler.

Ein Studium bereitet niemanden für die Wirtschaft vor. Es sind eher die Grundlagen für die Forschung, die dort vermittelt werden. Man wird dort nicht die neuesten Technologien und Frameworks anschauen, die man in der Wirtschaft findet. 

 

vor 3 Stunden schrieb Rienne:

Das stimmt auch nur bedingt. Ein FH-Studium ist wesentlich "unwissenschaftlicher" und bei vielen FHs wird auch ein Praxissemester verlangt...

 

Mal abgesehen von Uni oder FH , ist das mit dem Wissen der "neuesten" Technologien auch so eine Sache. Einige stark verbreitete Programmiersprachen haben sich in den letzten Jahrzehnt nicht spektakulär weiter Entwickelt,  SAP ABAP / ABAP OO , Java , C#

Die darauf aufbauenden Frameworks sind nicht selten so different, dass selbst jahrelanger Wissensaufbau in einem Thema keinen Wissensvorteil für ein anderes Framework garantiert. @Whiz-zarD ich würde daher sogar hinterfragen, ob erfahrene EntwicklerIn bei einem Wechsel des Framework - z.B. durch einen Jobwechsel - wesentlich schneller "ertragsfähig" wird. Nach der Logik wäre besagte berufserfahrene EntwicklerIn, trotz Knowhow zum Basis Stack, als Junior einzustufen, sobald ein neues Framework hinzu kommt. Diese Praxis wäre mir allerdings neu.

Zum anderen kommt es auch auf die Fachrichtung an. Der Bereich Robotik und CAD z.B. wird durch einige Firmen bewusst unterstützt, während FI Azubis teilweise noch mit den "Uralt"-Versionen in Firmen arbeiten "dürfen".

 

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vor 2 Stunden schrieb tsuNaMe:

@Whiz-zarD ich würde daher sogar hinterfragen, ob erfahrene EntwicklerIn bei einem Wechsel des Framework - z.B. durch einen Jobwechsel - wesentlich schneller "ertragsfähig" wird. Nach der Logik wäre besagte berufserfahrene EntwicklerIn, trotz Knowhow zum Basis Stack, als Junior einzustufen, sobald ein neues Framework hinzu kommt. Diese Praxis wäre mir allerdings neu.

Theoretisch müsstest du das, ja. Aber wie ich schon sagte, werden die Begrifflichkeiten als Reputation bzw. als eine Einbahnstraße gesehen. Einmal Senior, immer Senior. Wenn ich aber so einige Seniors sehe, müssten sie wieder zurück als Junior eingestuft werden, da sie mit ihrem Wissen einfach stehengeblieben sind und neu geschult werden müssen. Ich kenne C#-Senior-Entwickler, die arbeiten immer noch mit untypisierten Arraylisten und haben von SOLID und Clean Code noch nie etwas gehört und kennen überhaupt nicht die Debugging-Möglichkeiten mit Visual Studio aber wie gesagt: Einmal Senior, immer Senior.

vor 2 Stunden schrieb tsuNaMe:

Einige stark verbreitete Programmiersprachen haben sich in den letzten Jahrzehnt nicht spektakulär weiter Entwickelt,  SAP ABAP / ABAP OO , Java , C#

Besonders bei C# ändert sich die Nutzung in den letzten Jahren sehr stark. ;) Die Sprache ändert sich zunehmend zu einem Hybrid aus Objektorientierung und funktionaler Sprache. Jährlich kommen neue Sprachfeatures hinzu, wie z.B. Records und das with-Schlüsselwort.

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vor 5 Stunden schrieb tsuNaMe:

Einige stark verbreitete Programmiersprachen haben sich in den letzten Jahrzehnt nicht spektakulär weiter Entwickelt,  SAP ABAP / ABAP OO , Java , C# [ bzw. in den Firmen kommen diese Änderungen nur schleichend an]

 

vor 3 Stunden schrieb Whiz-zarD:

[...] da sie mit ihrem Wissen einfach stehengeblieben sind und neu geschult werden müssen. Ich kenne [Erfahrene]-Entwickler, die arbeiten immer noch mit [alten Programmiermustern und neue Features, die es gibt werden nicht Flächengreifend genutzt] ... 

Besonders bei C# ändert sich die Nutzung in den letzten Jahren sehr stark. ...

Quod erat demonstrandum

=========

Um deinen anderen Beitrag zu zitieren: "Ein Studium macht jemanden [vielleicht doch mehr] zu einem voll ertragsfähigen Entwickler, [als Ältere Kollegen]."?

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Interessant, dass du jetzt plötzlich den Kontext deines Textes änderst, damit es dir passt. 🤨
Du behauptest, dass Sprachen sich kaum ändern und ich gebe dir ein Gegenargument und jetzt behauptest du, dass die Änderungen nur schleichend in die Unternehmen kommen.

Und nein, neue Sprachfeatures in diversen Sprachen werden sehr schnell von Firmen eingesetzt, weil die Community dahinter diese Features sehr stark umwerben.

vor 1 Stunde schrieb tsuNaMe:

Quod erat demonstrandum

Ich weiß zwar nicht, was du mir hier unterstellen willst, denn ja, ein Junior kann u.U. mehr fürs Unternehmen bieten als ein Senior, deswegen bin ich ...

vor 12 Stunden schrieb Whiz-zarD:

kein Fan von der Bezeichnung "Junior" und "Senior"

Ich habe schon Junior-Entwickler verzweifelt die Firma verlassen sehen oder sich in ein anderes Team haben versetzen lassen, da sie gegen sture Senior-Entwickler nicht gegen an kamen, die am "Not invented here"-Syndrom litten.

Nichtdestotrotz wird man im Studium erstmal nur die Grundlagen lernen, auf die man aufbauen kann. Ich schrieb den Beitrag, weil der TE sich so anhörte, als wäre ein Studienabsolvent schon über den "Junior"-Titel hinaus aber das primäre Ziel eines Studiums ist keine berufliche Ausbildung, wie der Fachinformatiker oder technischer Assistent für Informatik.

Bearbeitet von Whiz-zarD
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