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Umschulung mit 45 als Fachinformatiker Digitale Vernetzung


Peter078

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Hallo,

bin 45 Jahre alt, Realschulabschluss und gelernter Industriemechaniker, habe 20 Jahre Berufserfahrung als Maschineneinrichter in der Produktion (Roboter,Automatisierung u.s.w.) und hatte 2002 den ITSK als Umschulung gemacht aber Prüfung nicht bestanden. Bin seit ca. 6 Monaten krank geschrieben wegen Herzinfakt und kann leider meinen Beruf nicht mehr ausüben (Schichtarbeit, 2x Blutverdünner etc.). Mit der IT daheim hatte ich mich immer beschäftigt z.B. Raspi, NAS Server u.s.w., bei der Rentenversicherung hatte ich einen Antrag gestellt wegen LTA und der wurde genehmigt. Mein Aktueller AG hatte mir die IT Abt. vorgeschlagen für die Vernetzung der Maschinen und Anlagen in der Produktion, zum schnuppern ob das was für mich wäre , die wollten das ich eine Ausbildung mache aber das möchte ich mit 45 nicht (Familie, Alleinverdiener).

Ich habe gelesen das es den FI-Digitale Vernetzung seit 2020 gibt und das wäre genau das richtige für mich nur kann ich da keine Ausbildung machen die 3 Jahre dauert, eine Umschulung würde die RV bezahlen, was meint ihr dazu, ist das auch in 2 Jahren machbar oder nicht. Während der Umschulung würde ich von der RV Überbrückungsgeld bekommen 68% vom letzten Nettogehalt also das was ich derzeit als Krankengeld bekomme.

Was würdet ihr da empfehlen, welcher Bildungsträger ? Beim ITSK 2002 war das eine katastrophe wir waren ca. 30 in der Klasse und Praktikum war ebenso der letzte müll.

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GFN war tatsächlich ganz gut. Hab überwiegend positive Erfahrungen gemacht und wer nicht komplett ahnungslos ist, schafft die Umschulung. Kannst ja FISI in 2 Jahren dort machen. Der Großteil dürfte bestanden haben. Is halt viel Zeug in 24 Monaten, aber machbar.

Zum FI-Digitale Vernetzung kann und will ich nix sagen. Mach n FISI, damit haben die Unternehmen wenigstens Erfahrung und es gibt mehr als genug offene Stellen.

Bearbeitet von mapr
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Es gibt viele, die entweder durch Burnout oder körperliche Probleme sehr spät eine Umschulung machen, da bist du nicht der einzige. 

Da du anscheinend schon alles genehmigt bekommen hast, würde ich schon eine Umschulung empfehlen, wenn du mit dem Geld klarkommst. 

Oftmals musst du ziemlich viel selbst Studium betreiben bei den Umschulungen, da die Bildungsträger teils mal echt Kacke sind. Einfach mal nachschauen, wer diese Umschulung anbietet und dann mal die Bewertungen lesen. Natürlich kann es sein, dass es 'nen super Träger gibt, mit moderner Einrichtung und guten Lehrern, dies ist aber eher seltener der Fall.

 

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Wenn das Arbeitsverhltnis noch besteht und der AG bzw. die IT-Abteilung die nötigen Kapazitäten hat, kann eine durch die Rentenversicherung finanzierte Umschulung an einem Berufsförderungswerk auch betrieblich durchgeführt werden (ebenfalls in 2 Jahren). Das hat den Vorteil, dass man bereits viel Praxis mitnimmt.

Bearbeitet von Koboldin
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Danke schön für die Antworten.

 

@Koboldin ja das Arbeitsverhältniss besteht noch, sollte mich halt laut AG noch weiterhin Krank melden lassen von Arzt bis es geklärt ist. 
Also in der IT Abt. gibts schon Azubis, meinst du das ich die Umschulung auch bei meinem AG machen könnte also Praxis hier und Theorie zur Schule ?

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Deswegen meine Erklärung im Nachgang. FIDV scheint recht neu zu sein und nach meiner Erfahrung laufen diese Ausbildungen auch rech chaotisch bei der IHK. 

Wie der Arbeitsmarkt ist, kann ich nicht sagen. FISI ist halt etwas, womit jeder was anfangen kann und dürfte von den Themen nicht sonderlich weit entfernt sein.

Bearbeitet von mapr
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@Peter078 Ja, das geht. Man wird dann z.B. über eins der Berufsförderungswerke betreut. Dort gibt es einen Vorbereitungskurs mit ausbildungsspezifischen Inhalten, damit man hinterher erfolgreich in den Berufsschulunterricht einsteigen kann.

Über das BFW hat man dann auch weiterhin Beratungs- und Unterstützungsangebote während der betrieblichen Umschulung.

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Aus dieser Situation heraus würde ich auch versuchen, eine Umschulung genehmigt zu bekommen. Klar, das ist technisch machbar. Ich war 2017 in einer Umschulungsmaßnahme zum FiAE, die meisten Leute aus meiner Klasse konnten durch die Umschulung wieder Fuß fassen und haben auch eine Stelle bekommen - bei mir hat es leider nicht geklappt (das hatte aber nichts mit der Maßnahme, sondern mit rein persönlichen Gründen zu tun).

Ich denke, man kann das Ergebnis nicht vorweg nehmen, dazu spielen zu viele Faktoren mit, die man nicht vorhersehen kann.

Zu dem neuen Berufsbild kann ich leider nichts sagen. Zu den Bildungsträgern kann man sagen, dass Angebot und Qualität auch mit regionalen Faktoren- und Dozenten variieren können. Ich war in dem Zeitraum auch bei der GFN und fand das Angebot gut, wir hatten auch engagierte Lehrer. Bei den Klassen davor lief es nicht so gut im Bereich FiAE. Aber die GFN bietet an, das interessierte sich in die Klasse setzen können, die aktuell unterrichtet werden und damit kann sich jeder ein eigenes Bild machen.

Ja, die persönliche Situation (Alter + Krankheit), ist bei der Frage zunächst zweitrangig. Wichtig wäre, ob eine Umschulung genehmigt würde. Das kannst Du aber nur in Verbindung mit Deinem Bildungsträger (ARGE, RV) klären. Danach kannst Du überlegen, welche weiteren Schritte sinnvoll sind.

Ich würde auch aus heutiger Sicht wieder den Bereich FiAE wählen. Aber auch das sind rein persönliche Entscheidungen. Zu dem Bereich FiSi würde ich mir überlegen, ob dieser Beruf auch mit Einschränkungen (Herz) sinnvoll ist. Es müssen ja doch oft Geräte von A nach B bewegt werden, was auch eine gewisse körperliche Leistungsfähigkeit voraussetzt.

Viel Glück !

Bearbeitet von tkreutz2
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@Peter078 Das ist sehr stark regional abhängig. Die Umschulungsträger mit denen ich zu tun habe (das sind so einige) sind ausnahmslos (zu 100,00%) der letzte Müll, was dann in Konsequenz bei den (eher wenigen) motivierten Teilnehmern zu Frust, Stress und sonstigem führt. 

Du musst du halt bewusst machen, dass eine 2J Umschulung wesentlich stressiger sein wird als eine 3J Ausbildung, zumal man mit 45 und Vorerkrankungen es nochmal schwerer haben wird. 

Daher mein Rat: Versuche zu genau dem "Laden" zu dem du willst Informationen einzuholen (nicht nur hier im Forum), wie das bei denen so abläuft. Hier im Forum wirst du auch feststellen, dass der überwiegende Teil sehr negative Erfahrungen damit machen musste (sei es aus Teilnehmersicht, aus Arbeitgebersicht oder aus Prüfersicht). Gerade beim letzten Punkt kommt es (mMn) stark darauf an, was dein Ziel ist. Wenn die Note komplett egal ist spricht nichts gegen eine Umschulung. 

Wenn man eine gute bzw. sehr gute Note haben möchte würde ich einen ganz großen Bogen um die Umschulung machen. Ich kann mich aktuell nur an einen von hunderten Umschülern erinnern, der eine sehr gute Note hatte. Der mit Abstand überwiegende Teil war mit 5 und 6 auf der anderen Seite des Spektrums und das liegt sicherlich nicht ausnahmslos an unmotivierten Menschen, sondern an den Rahmenfaktoren. Das fängt bei der Struktur der Umschulung an und endet bei den "Dozenten". 

Wünsche dir viel Erfolg und eine hoffentlich gute Ausbildung/Umschulung.

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@tkreutz2

 

Danke schön für die Antwort.

Mit der RV hatte ich schon bereits gesprochen und eine Umschulung würden die übernehmen. Da ich nur leichte his mittelschwere Arbeiten machen sollte laut Entlassungsbericht von der Reha hatte ich mich ja eher an den FIDV fokussiert.

Das mit dem Bildungsträger ist natürlich immer so eine sache, hatte 2000 mit ITSK angefangen und war 2002 fertig (nicht bestanden) aber wie gesagt da waren wir ca. 30 in der Klasse und den Dozenten war es egal ob wir es verstanden haben oder nicht, es waren halt 4-5 Lieblingsschüler bei der 1. Reihe und die bekamen das meiste immer mit.

Bezüglich Praktikum musste jeder selbst schauen aber da ich nur Absagen bekommen hatte und das einzige was ich bekam war im Einzelhandel eine stelle, diese hatte natürlich nichts mit der Umschulung zu tun aber musste leider halt hin, glaub 60% der Klasse hatte die Prüfung nicht bestanden, war damals so frustiert das ich nicht nochmal die Prüfung versuchen wollte weil dem Bildungsträger das gar nicht interessiert hat.

Da ich aber jetzt Familie,Kind habe und nicht den selben Fehler machen möchte, wollte ich das alles mal hier in die Runde fragen.

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@skylake

Danke schön für deine Antwort.

So wie jeder andere habe ich die Erfahrung gemacht das es eh nur ums Geld geht, der Bildungsträger oder auch AG wird am Anfang alles schön reden, denn das Ziel ist er will mir das ja schließlich Verkaufen, selbtsverständlich gibt es da auch gute aber habe selber nie einen davon getroffen, leider.

Daher wollte ich hier im Forum erfahren bzw. mich erkundigen welcher Bildungsträger bzw. welchen weg ich gehen kann.

Klar eine Ausbildung wäre perfekt aber mit 45 und finanziell ist das nicht mehr machbar.

Der Wille dazu ist da, die Motivation auch, brauche halt nur einen der mir das zeigt.

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Hallo @Peter078

Die Anderen haben schon viel geschrieben. Ich möchte aber noch meine Sicht beisteuern, weil ich, abgesehen von den schweren Vorerkrankungen, in einer ähnlichen Situation wie Du bin. Ich bin Ende Januar dieses Jahres arbeitslos geworden, habe vorher 16 Jahre lang in einem kleinen Unternehmen gearbeitet, das im Internet nach Produkt- und Markenpiraterie sowie Hehlerware recherchiert. Im ersten Beratungsgespräch bei der AfA eröffnete mir mein Ansprechpartner, er sehe mich erstmal in einer Umschulung, weil ich als Quereinsteiger in der IT gelandet bin. Den Weg zur letzlichen Entscheidung pro Umschulung lasse ich hier weg.

Interessant finde ich jetzt, dass Du mit FIDV einen der beiden neuen Zweige des FI anstrebst. Durch meine letzten 16 Jahre hatte ich nämlich die Idee FIDP zu machen, weil es am besten passt. Inzwischen habe ich aber auf FIAE umgeschwenkt, denn es ist bisher extrem schwer einen Praktikumsplatz als FIDP Umschüler zu bekommen. Die Neuordnung des FI ist erst im August 2020 "live gegangen". Das bedeutet, es wurden für FIDV und FIDP erst sehr wenige Prüfungstermine angeboten, da die IHK sich mit den ersten Prüfungen an der dreijährigen Ausbildungszeit orientiert hat. Schau mal hier rein, da kannst Du die Zahlen rauslesen, wieviele Prüflinge es bisher überhaupt gab:
https://pes.ihk.de/Berufsauswahl.cfm?Auswahl=Alle

Die neuen Fachrichtungen sind in den Betrieben noch nicht angekommen, sie können allem Vernehmen nach auch von FISI und FIAE abgedeckt werden, bzw. im Bereich Data Science sind bei Personalern nach wie vor Studenten in den Köpfen.

Es gibt aber noch einen großen Unterschied in unseren Voraussetzungen für so eine Weiterbildung. Du hast nämlich einen AG, weshalb ich den Vorschlag der Koboldin echt gut finde. Frage Deinen AG, ob Du dort entweder als betrieblicher Umschüler genommen werden kannst oder ob es möglich ist dir verbindlich einen Praktikumsplatz als FIDV zuzusichern.

Meine Erfahrungen mit der Suche nach einer Bildungseinrichtung:
Die Ernüchterung zuerst. Wie hier teilweise schon ausgeführt wurde, am Ende spielt die Wahl wohl keine große Rolle. Selbst habe ich nur eine sehr geringe Erwartungshaltung an den eigentlichen Unterricht und hoffe, die Organisation selbst klappt gut.

Ich lebe in Berlin und habe hier entsprechend gefühlt die supergroße Auswahl. Echt? Schauen wir mal. Viele Bildungsträger agieren bundesweit. Die mit Abstand große Mehrheit füllt ihre Kurse dementsprechend auch mit bundesweiten Teilnehmern. Daraus lässt sich direkt folgern, die mit Abstand meisten Umschulungen sind reine Online Veranstaltungen.

Wie es in anderen Bundesländern ist weiß ich nicht, aber die IHK Berlin schreibt vor, 50 % müssen in Anwesenheit unterrichtet werden. Das ist gut gedacht, aber schlecht gemacht. Denn 50 % Anwesenheit bedeutet bei den meisten Bildungsträgern, man muss in die Einrichtung und wird dort vor einen Rechner gesetzt, bekommt ein schickes Headset und hört einem Dozenten zu, der irgendwo sitzt, aber mit Sicherheit nicht im gleichen Raum wie seine Klasse. Danke, da habe ich absolut gar keine Lust drauf. Vor allem nicht, wenn ich mit anderen Umschülern in einem Raum sitze, die aber völlig andere Berufe lernen.

So ist es übrigens auch bei der hier öfter genannten GFK. Ob in anderen Bundesländern auch weiß ich nicht, aber dort ist man vor Ort 6 Stunden mit dem Ferndozenten zugange und muss dann noch 2h vor Ort in Eigenregie lernen. Deshalb habe ich mich gegen die GFK entschieden, denn es gibt quasi kaum ein Modell, dass meiner Persönlichkeitsstruktur mehr widerspricht. Der einzige mir bekannte Anbieter, der mit Dozenten vor Ort arbeitet und wo mir das auch gezeigt wurde, ist BBQ. Ich habe mich aber dennoch gegen BBQ entschieden, da mir bei einem anderen Beratungsgespräch einiges erzählt wurde, was ich hinterher auch verifizieren konnte, was BBQ "geschickt verschleiert" hat.

Dort wurde ich zu meinem Wunsch FIDP beraten, was natürlich auch so sein sollte. Es war mein erstes Beratungsgespräch bei einem Bildungsträger (weil eben Dozenten vor Ort). Das Gespräch ansich war auch gut, aber mir wurde dort bereits gesagt, ich muss mich früh um einen Praktikumsplatz kümmern. Ansich richtig, aber mir wurde der ganze Hintergrund dazu nicht erläutert, den ich oben ausgeführt habe. Weiterhin war zwar von wenigen Teilnehmern in den FIDP Kursen die Rede, aber selbst die Zahlen passen kaum zu den wenigen Teilnehmern der bisherigen Prüfungen, wie der obige Link zeigt.

Erklärt wurde mir der ganze Zusammenhang bei meinem Beratungsgespräch bei CBW. Dort hat mir mein Ansprechpartner mitgeteilt, die FIDP Umschulung stehe zwar auf der HP, wurde aber bisher noch nie durchgeführt. Da habe ich erst gedacht, was ist das denn für eine Lockmethode. Mir wurde weiterhin der Umstand mit den quasi nicht vorhandenen Praktikumsplätzen erklärt und, dass für die neuen Ausbildungszweige entsprechende Ausbilder nachgewiesen werden müssen. Diese sind aber bisher auch kaum verfügbar.

Ich habe dann einen weiteren Termin vereinbart, diesmal bei WBS. Dort wurde ich auch gut beraten, auch auf FIDP hin. Ich fragte dann nach, wie es mit den Praktikumsplätzen und Ausbildern ist und dass mir in einem anderen Gespräch zum FIAE geraten wurde, weil das wesentlich sicherer sei. Er stutze kurz und sagte gerade raus, der Kollege habe recht. Wenn ich die sichere Schiene will, mache ich FIAE. Bei WBS wurde mir auch dieses 50 % Anwesenheitssystem erklärt und gezeigt.

Ich habe dann anschließend wieder angefangen weitere Bildungsträger zu recherchieren, weil es für FIAE wesentlich mehr auf dem Markt gibt, als für FIDP. Nun habe ich vor allem auf die 50 % Anwesenheitspflicht geachtet und die gibt es quasi überall (in Berlin). Bei einem weiteren Gespräch mit CBW habe ich danach gefragt, weil mir dort gesagt wurde, 100 % von zu Hause ist möglich. Warum auch immer, die können das auch in Berlin so anbieten. Dieser Umstand, zusammen mit der Tatsache, dass mir dort "reiner Wein" bezüglich der noch vorhandenen Schwierigkeiten zur FIDP Umschulung "eingeschenkt" wurde, hat mich zu meiner Entscheidung veranlasst, meine Umschulung dort zu machen. Aller Voraussicht nach beginne ich am 30.05.2023 damit.

Fazit:
Ich bin sehr froh während meiner Recherchen dieses Forum und den zugehörigen Discord Server gefunden zu haben. Du kannst hier wirklich viele Infos ziehen und Dein Weltbild gerade rücken, bzw. neu sortieren. Dass ich während der Umschulung vor allem Eigeninitiative an den Tag legen muss ist mehr als klar geworden. Dem sehe ich persönlich aber recht gelassen entgegen. Von Haus aus bin ich Autodidakt (weshalb mich das GFK Konzept so abgeschreckt hat). Das Online Lernen kenne ich vom Fernstudium und von dort auch die Selbstmotivation.

Wie gesagt, wenn Du die Möglichkeit hast, die Umschulung zum FIDV in Zusammenarbeit mit Deinem AG durchzuführen, würde ich diesen Weg einer Umschulung bei einem sonstigen Bildungsträger auf jeden Fall vorziehen. Zumal man sich bereits kennt. Sollte FIDV nicht möglich sein, dann vielleicht auch einen Schwenk machen und den FISI anstreben.

Noch kurz etwas zu Rezensionen zu Bildungsträgern im Internet allgemein. Man liest quasi zu jedem Bildungsträger alles vom höchsten Lob, bis hin zu Verwünschungen, der Laden sollte in die Hölle verbannt werden. Mich hat das am Anfang sehr abgeschreckt, obwohl ich mit Bezug auf meine letzten 16 Jahre schon echt vieles gelesen habe. Speziell zu Umschulungen habe ich aber vermehrt das Gefühl, es werden auch schlechte Rezensionen von Leuten abgegeben, die entweder gar nix gemacht haben oder sehr spät in den Lehrstoff eingestiegen sind. Die "rächen" sich dann, indem sie vom Bildungsträger abraten, weil die Dozenten scheiße sind und man dort sowieso nix lernen kann. Dann gibt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch Rezensionen, die gefaked sind. Sinngemäß könnte ich mir nicht vorstellen mein Kind aus lauter Dankbarkeit nach dem gottgleichen Leiter der Einrichtung zu benennen. Beides überspitzt und wie meistens liegt die Wahrheit vermutlich in der Mitte.

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vor 23 Minuten schrieb ZwennL:

Denn 50 % Anwesenheit bedeutet bei den meisten Bildungsträgern, man muss in die Einrichtung und wird dort vor einen Rechner gesetzt, bekommt ein schickes Headset und hört einem Dozenten zu, der irgendwo sitzt, aber mit Sicherheit nicht im gleichen Raum wie seine Klasse. Danke, da habe ich absolut gar keine Lust drauf. Vor allem nicht, wenn ich mit anderen Umschülern in einem Raum sitze, die aber völlig andere Berufe lernen.

Ist für mich absolut nicht in Frage gekommen und deswegen Ausschau nach einem Träger gehalten, der alles im Präsenzunterricht stattfinden lässt (Durch Corona dann leider aber doch 3 Monate zuhause verbracht).

Die Schule war am Ende natürlich trotzdem unter aller Sau, wie bei den meisten Einrichtungen. Aber zumindest hatte man durch Präsenz die Chance die Dozenten unter 4 Augen anzusprechen und man hatte Mitschüler, die im Grunde dasselbe lernen mussten wie man selbst.

Am Ende ist es natürlich wie immer. Wenn man sich das meiste nicht selbst beibringt, klappt halt nicht viel. Deine Note ist einem Umschulungsträger egal. Der freut sich auch wenn du mit einer 4,4 bestehst.

Edit: Ich hatte sogar ein Vorstellungsgespräch bei einem Umschulungsträger, bei dem ich in Präsenz erscheinen musste. Als ich dort angekommen bin, hat man mich in einen Raum vor einen PC gesetzt, mir ein Headset gegeben und das Vorstellungsgespräch lief dann online ab.
Habe nach 2 Minuten gefragt ob man mich verarschen möchte und bin dann gegangen :D 

Bearbeitet von Börsch
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@ZwennL

 

Also erstmal vielen Dank für die Antwort und dazu noch detailliert. Das finde ich wirklich sehr nett von dir.

Ich komme ursprünglich auch aus Berlin bin aber seit 2004 in Baden Württemberg. 

Mein Bildungsträger war damals in Berlin das war Indisoft GmbH und wie schon erwähnt war das meine 1. und letzte Umschulung, ITSK und Praktikum bei Vobis gemacht, das war natürlich absoluter schuss nach hinten aber da war ich ja noch jung und unerfahren, ich war zumindest damals froh etwas bekommen zu haben.

Die Idee von @Koboldin finde ich auch sehr gut nur muss ich mich diesbezüglich noch informieren. 

Mein AG bildet auch FISI aus aber keine FIDV ist halt im Produzierendem Gewerbe für fast alle Sparten also sehr breit gefächert zum Kunden zählen z.B. Medizintechnik, Automobilbranche u.v.m.

Was ich nicht verstanden habe wie es mit dem Praktikum gehen soll wenn ich FIDV machen möchte da mein AG keine FIDV ausbildet, muss ich dann ein Betrieb suchen der FIDV ausbildet ? Habe mal geschaut und weit und breit 200km gibt es keinen hier.

Evtl. liegt das auch am Alter, ich lerne lieber mit Online Videos weil ich da bei bedarf oder Verständniss Problemen zurück spulen kann. Hatte mal z.B. vor 3 Monaten Python daheim über solche Online Lernhilfe versucht zu lernen und hat riesen Spaß gemacht, da ich aber keine Anwendung daheim hatte für Python habe ich nicht weiter gemacht. Denke für solche sachen braucht man gewisse Ziele und bei mir war das einfach so aus langeweile.

Wie funktioniert das eigentlich mit dem Berufsförderungswerk, habe diesbezügliche keine Ahnung wie das funktioniert.

Bearbeitet von Peter078
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Was meint ihr muss das Praktikum unbedingt in einem Betrieb gemacht werden der auch FIDV Ausbildet oder geht das auch wenn der Betrieb nur FISI Ausbildet ???

Worauf muss ich beim Praktikum achten ?

Mein AG ist ein mittelständisches  Unternehmen ca. 700 Mitarbeiter (Antriebstechnik), wenn das Praktikum bei meinem AG gehen würde der bei der IT nur FISI Ausbildet und keine FIDV wäre das natürlich super.

Habe mal gesucht aber gibt keinen bei mir in der nähe der FIDV Ausbildet.

Habe auch mal nach einem Bildungsträger in der nähe gesucht aber gibts leider auch nicht der FIDV Umschulung anbietet.

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Hey, also ich kann dir nur meine Erfahrung bzw. Weg erzählen:

ich beginne im August die Umschulung in dem Bereich digitale Vernetzung. 
ich habe selbst Kinder und Krankheit und habe mich deswegen für eine Teilzeit Umschulung entschieden, dadurch dauert die Umschulung 3 Jahre  

 

Da ich einen Betrieb gefunden habe, starte ich mit den anderen Azubis im 1. Lehrjahr. Der einzige Unterschied für mich ist, das ich im Betrieb nur in Teilzeit (25 std. Woche) arbeite und ich kein Azubigehalt bekomme sondern ein Umschulunggehalt (alles über 400€ Netto wird mir aufs ALG1 angerechnet), vom Amt mein ALG1, Fahrtkosten und Betreuungsgeld für die Kids. Somit hab ich mich finanziell nicht verschlechtert. 

Inhaltlich mache ich alles identisch wie die Azubis, ich habe nur betrieblich weniger Zeit wie die Azubis (35std Woche).

 

Eine Freundin von mir macht aktuell eine Umschulung zum FISI über einen Bildungsträger und benötigt immer noch einen Praktikumsplatz und wenn sie keinen findet muss sie die Umschulung vorzeitig beenden. Zudem muss auch ein Ausbilder vor Ort sein sonst wird das Praktikum nicht anerkannt.

 

Das muss ich zum Glück nicht, da ich die Umschulung betrieblich mache. 

Ich habe mich am Anfang auch mit den Bildungsträger vor Ort in Verbindung gesetzt und sie haben mir empfohlen, wenn ich einen Betrieb finde, die Umschulung betrieblich zu machen.

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Hallo,

war jetzt mal zum kennenlernen/Probe bei der IT Abteilung und hat mir ehrlich gesagt sehr zugesprochen und IT-Leiter hat mich auch schon darauf angesprochen das die mich gerne bei der IT haben möchten, zu meinen Aufgaben gehört die Maschinenanbindung an das Netzwerk, die Ma. sind schon am Netzt nur geht es darum wenn neue Ma. kommen bzw. bei Problemen zwischen IT und Fertigung. Ich wäre dann der OT (Operational Technology) es geht also eher um das Thema Netzwerk, IoT bzw. IIoT, Industrie 4.0 und Security.

Eine Umschulung habe ich aus Gesundheitlichen (Prüfungsstress),Finanziellen und Altersbedingten Gründen abgelehnt, meine Überlegung war die Theorie mit Weiterbildungen z.B. 3, 6, 9 oder 12 Monaten abzudecken, die Praxis dazu wird dann Learning by doing sein.

Wenn ich so zurück blicke und überlege was ich bei der Ausbildung zum Industriemechaniker gelernt habe (bzw. selber beigebracht habe weil meinem Ausbilder der aus der ehemaligen DDR war und meine Nase nicht gepasst hat) und wiviel ich davon in die Praxis umsetzen konnte, denke ich mal waren viele unnötige Themen dabei. Habe selber Gelernte und Ungelernte Mitarbeiter angelernt an Maschinen und muss sagen das immer die Leute schnell gelernt haben die auch Interesse und Motivation daran hatten, meistens waren es Ungelernte. Hatte auch gelernte die vieeeeel geredet haben aber nichts drauf hatten.

Jetzt suche ich eine Weiterbildung Richtung Netzwerktechnik, IoT, IIoT, Industrie 4.0 und Security.

Habe zwar welche gefunden aber das sind immer so 5 Tage für Netzwerk und dann nach 1-2 Monaten 2 Tage dann wieder 3 Tage  u.s.w.

Optimal wäre es wenn die Weiterbildung über mehrere Monate dauert ca. 6 Monate oder so, bei der IHK mit Zertifikat als IT-Netzwerkadministrator habe ich gefunden 5 Tage https://www.ihkakademie-sbh.de/weiterbildung/details/it-netzwerkadministrator-m-w-d-vollzeit_115800 was aber meiner Meinung zu wenig ist, wo kann ich ansonsten solche Weiterbildungen machen die über einen längeren Zeitraum geht und muss es unbedingt Präsenz sein oder ist Online auch ausreichend.

Würde mich auf Tipps und Hinweise freuen, meine Bevorzugung liegt bei der IHK mit Zertifikat aber alles andere was auch genauso gut ist geht natürlich auch.

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Ich würde dir von diesem Weg ganz klar abraten. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hast Du überhaupt keine Berufserfahrung in der IT. Das bedeutet Du bist die nächsten Jahre IT-Hilfskraft. Wenn Du keine Berufserfahrung hast, dann wird es dir auch sehr schwer fallen die Inhalte der IHK Zertifikate zu verstehen. 

Was ist wenn das Ganze mal schief geht und Du nicht in der Firma bleiben kannst. Dann bist Du nach ein bis zwei Jahren wieder arbeitslos und hast so gut wie nichts in der IT gerlernt. 

Ich bin nicht der größte Freund der Umschulung, aber ich würde an deiner Stelle eine Umschulung machen. Am besten eine duale Umschulung. Du arbeitest genauso wie eine Auszubildender in deinem Betrieb und besuchst dabei eine normale Berufsschule deiner Wahl in deiner Region. Keinen Bildungsträger. Das wäre ganz sicher die beste Lösung und am Ende bist Du gelernter Fachinformatiker. 

Wenn Du eine Umschulung aus altersbedingten Gründen und aus gesundheitlichen Gründen ablehnst, dann musst Du dich auch fragen ob Du in der IT überhaupt richtig bist. Du wirst in der IT dein ganzes Arbeitsleben lang lernen müssen und dich ständig weiterbilden müssen. Sonst gehst Du unter in der Branche. Wenn dir das nicht liegt, dann bist Du in der IT vielleicht auch falsch. 

 

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  • 2 Monate später...
  • 3 Wochen später...

Ich bin komplett ohne IT Erfahrung in die Umschulung und hatte die wenigsten Kenntnisse in der ganzen Klasse. 

Alle haben am Anfang über mich gelacht aber Disziplin schlägt Talent. Hatte die beste AP1 in der gesamten Klasse. 

Also alles scheiss egal, du musst nur fleissig sein und bock drauf haben 😁

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